Kolonien - Migrationen, Auswirkungen auf Mutterland
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22.04.2014, 12:11
Beitrag: #5
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RE: Kolonien - Migrationen, Auswirkungen auf Mutterland
Wie steht´s denn mit den übrigen Kolonialgebieten der Europäer?
Süd- und Nordamerika waren für die Spanier und auch für die Franzosen in erster Linie Rohstofflieferanten, die im Mutterland zu wirtschaftlichem Aufschwung führten (v.a. im Fall Spanien wahrscheinlich beispiellos, es wurde durch das amerikanische Silber von eine Armenhaus zu einem der reichsten Staaten Eruopas, verließ sich aber ausschließlich auf die amerikanischen Edelmetalle und übernahm sich dazu noch, was dazu führte, dass es relativ schnell auch wieder zu einem verarmten Staat wurde). Afrika: Desgleichen, und zwar für die allermeisten Kolonialstaaten, v.a. für die frühen Beispiele (Portugal!). Einzig in Südafrika sind größere Besiedlungsbemühungen festzustellen, und zwar von Holländern ebenso wie von Engländern. Hier war auch der einzige Platz in Afrika, wo ein einigermaßen "europäisches" Leben möglich war... Darüberhinaus stellte der Handel (Sklaven!) und auch geostrategische Gesichtspunkte (Weg nach (portugiesisch-)Indien! Später Ägypten unter demselben Gesichtspunkt für die Briten! Das Rhodes-Projekt Kap-Kairo-Linie! Das französische Nordafrika!) die wichtigsten Motivationen dar, hier Kolonien zu gründen. Asien: Handel und Rohstoffe. Kaum Besiedlung durch Europäer, sei es in Indien oder in Indonesien oder in Indochina, schon gar nicht in China oder Japan, wo von vorneherein durch Verträge bzw. Bestrebungen der jeweiligen asiatischen Staaten Besiedlung durch Europäer ausgeschlossen war. Und wohl auch für die Europäer uninteressant, da das für die Europäer interessante Land längst besiedelt war. Australien: In erster Linie für Besiedlung vorgesehen, da man die reichsten Rohstoffe erst relativ spät entdeckte. Mit Ausnahme Australiens waren also die außeramerikanischen Kolonien der Europäer in erster Linie dafür da, den Reichtum des Mutterlandes zu steigern (dies trifft auch für das koloniale spanisch-portugiesische Lateinamerika zu), seit der Industrialisierung Absatzmärkte für Industrieprodukte des Mutterlandes zu stellen und die Macht des Mutterlandes zu vermehren, indem man Stützpunkte "sammelte" und so weltumspannend politischen Einfluss gewann (afrikanische und asiatische Kolonien). So kann man es mE zusammenfassen. Respektive diskutieren... VG Christian |
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