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Sklaverei im Römischen Reich
07.05.2016, 20:55
Beitrag: #1
Sklaverei im Römischen Reich
Eine Zähmung der Tiere und im Beginn der Sklaverei das wurde im alten Rom gleichgesetzt. Die betuchten Römer bis hin zur Elite sahen die Menschen als eines der nützlichen Tiere. Diese althergebrachte, organische Entwicklung der Sklaverei parallel zu der allgemeinen Nutzung von Tieren gleich zu setzen, bedeutet, dass die Sklaven den menschlichen Bedürfnissen bedingungslos unterworfen wurden. Es wurde somit erklärt, das die Sklaverei unangefochten blieb. Es schien den Römern gewöhnlich und vertretbar. Eine Abschaffung wurde auch nie in Betracht gezogen, egal von welcher Seite. Ob es Leute waren, die sich über die Sklaverei Gedanken gemacht haben, oder gar Sklavenbesitzer sebst.

Zweifellos wurden Sklaven psychische und physische Qualen ausgesetzt, ohne Zweifel.
Es ist zwar nicht mit Quellen belegt; doch wird angenommen, dass die Zahl von nur 15 % der Gesamtbevölkerung betrug (?). Sie waren aber vorwiegend bei den vermögenden Stadtbewohnern zugegen, denn arme Leute waren kaum in der Lage, sich einen Sklaven zu leisten. Sie waren hauptsächlich in größeren Provinzstädten oder Großstädten bei der Oberschicht in Haushalten beschäftigt, aber nicht in Form von Landarbeiten.
Sogar Aristoteles bemerkte treffend: "Denn die Armen müssen ihre Frauen und Kinder in Ermangelung von Sklaven als Diener verwenden".

Wer war ein Sklave? Konnte man sie erkennen? Njein....
Sie waren gekleidet wie gewöhnliche Leute... Aber es gab gewisse Erkennungsmerkmale bei den Sklaven: Hatten sie ein Brandmal, Sklavenhalsband oder eine Tätowierung.

Es gab verschiedene Möglichkeiten in die Sklaverei zu geraten. Mit der Ausbreitung der Römischen Herrschaft gerieten besonders Kriegsgefangene. Sie waren am zahlreichsten! Das hob sich besonders beim Kaiser Augustus hervor.
Im allgemeinen hatten Sklaven eine Menge Probleme, besonders in Hinsicht der Sexualität und Flucht.
Auch die Sprösslinge, die in der Sklaverei aufwuchsen, waren ebenfalls Sklaven. Auch Findelkinder landeten schnell in die Sklaverei..

Die vierte Art (wenn uns auch wenige Quellen vorliegen) waren auch die Versklavung Erwachsener durch Banditen und Piraten - die sogenannten "Sklavenfänger". Es spielten die Entführungen von Reisenden eine Rolle, Personen, die ungeschützt in Kleinstädten oder auf dem Land zu Hause waren.
Eine entführte Person hatte sicher diese Ungerechtigkeiten des ganzen Geschehens in Bezug Sklaverei stärker empfunden, als der Selbst-Versklavte; denn ihm war bewusst, was auf ihm zukam...

Sobald diese Sklavenfänger eine Anzahl entführt hatten, wurden sie auf Sklavenmärkten verkauft. Das galt als Römisches Recht. Doch wiederum hieß es im "Lex Cornelia" ein untersagter Verkauf von Bürgern, aber die Sklavenhändler waren berüchtigt dafür, keine Fragen zu stellen. So war es z. B. bei einer geraubten Frau auch selten vor einem Magistrat um ihre Wiederherstellung der Freiheit zu kämpfen.
Anders war es bei Vätern, seine Kinder in die Sklaverei zu verkaufen, entweder um ihre Schulden zu begleichen oder dem Hungertod der armen Familien zu entgehen.
Es gab auch eine Selbst-Versklavung aus ihrer Armut heraus; auch wurden Verbrecher zur Strafe in die Sklaverei verurteilt.

Sklaverei war die Existenz der Knechtschaft und eine totale Unterwerfung in Reinform. Sie waren immer verfügbar und hatten alle Arbeiten zu verrichten, die sein Herr von ihnen bedingungslos forderte.
Augustinus dürfte es auf dem Punkt gebracht haben, als er meinte: "Jedes Dienen ist voll Bitterkeit. Alle, die ihr Los zum Dienen bestimmt hat, dienen unter Murren!".

Unter den Sklaven gab es auch gebildete Leute z. B. Phlegon von Tralles, der historische und andere Werke zur Zeit des Kaisers Hadrian oder Q.Remmius Palaemon, ein renommierter Grammatiker und literarischer Mentor, aber es existieren keine Quellen über Sachbücher, die von Sklaven FÜR Sklaven verfasst wurden. Es gibt nur ein einziges Werk: "Das Leben Äsops" von einem uns unbekannten Autor. Bekannt ist uns heute aber "Der Goldene Esel" von Petrons Satyrica, Apulaicus, die aber von Angehörigen der Oberschicht verfasst worden sind. Petron gehörte zum kaiserlichen Hof und Apulaius zur Elite der Provinz. Die Papyri aber sind eine nützliche Quelle für neue Erkenntnisse über Sklaven. Sie sind sowohl demographisch als auch vom Text her aufschlussreich und bieten Belege, die unser Verständnis außerordentlich bereichern.

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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Sklaverei im Römischen Reich - Aurora - 07.05.2016 20:55

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