Hitlers Antisemitismus
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25.11.2017, 20:59
Beitrag: #10
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RE: Hitlers Antisemitismus
Hallo,
zu beurteilen, ob die Sühnemilliarde das Deutsche Reich vor der Pleite bewahrte, sei den Teilnehmern überlassen. Das gesamte Steueraufkommen des Reiches betrug 1938 ohne die jüdische Sonderzahlung 16 Milliarden RM. Hat die Furcht vor Hunger die Kriegsbegeisterung der Deutschen gedämpft oder vielleicht die durchaus noch vorhandene Erinnerung an den Krieg 1914-1918? Aber zurück zum Thema. Wurde Hitler von Lueger und Schönerer inspiriert? Hat er ihre Schriften gelesen oder sogar verschlungen?? Die Historikerin Brigitte Hamann meinte einmal in einem Fernsehinterview, es könne gar nicht anders sein, als dass Hitler in dieser Zeit in dieser Stadt etwas anderes als deutschnationale und fremdenfeindliche Ansichten in sich aufgenommen habe. So? Tatsächlich? Trifft das zu oder ist das der Versuch, eine falsche Fährte zu legen? Hitler hatte in Wien zahlreiche jüdische Bekannte im Männerheim und bei seiner Kundschaft (Bilder/Zeichnungen): Josef Neumann, mit dem er sogar befreundet war und mit ihm für 5 Tage (21. bis 26.6.1910) in ein Hotel zog, Siegfried Löffner, durch dessen Zeugenaussage er am 11.8.1910 einen Veruntreuungsprozess gegen Reinhold Hanisch gewann, Simon Robinson, Jacob Altenberg, Rechtsanwalt Dr. Josef Fejngold und ab 1911 oder 12 den Glaser Samuel Morgenstern. Welche Gesinnung kreiste in Wien tatsächlich in Hitlers Kopf? Sein damaliger Jugendfreund August Kubizek berichtete hierzu aus seiner Erinnerung: Laut Hitler solle Wien neu gestaltet werden. Im neuen Wien solle es keine Hausherren und keine Mieter geben. Der Boden solle dem Staat gehören und die Häuser sollten kein Privateigentum sein und von einer Wohngenossenschaft verwaltet werden. Statt Miete zahle man einen Beitrag zur Errichtung des Hauses bzw. eine Wohnsteuer. Probleme und grundsätzliche Fragen sollten "im Sturm der Revolution" gelöst werden. Dann würde die längst fällige Sozialreform Wirklichkeit. Dann sei der Augenblick gekommen, um die Zinsburgen der Berufshausherren niederzureißen. (August Kubizek: Adolf Hitler - Mein Jugendfreund, Graz 1953, S. 203 f.) Also: Verstaatlichung des Bodens, kein Privateigentum, keine Miete, Sturm der Revolution, Sozialreform, Zinsburgen der Berufshausherren niederreißen! Welcher politischen Strömung entstammt dieses Vokabular? Welche Gesinnung deutet das an? Noch ein Beispiel? Bitte! Im selben Buch schrieb Kubizek über den jungen Hitler: "Mitunter tauchten ... auch junge Offiziere auf, ... . Adolf ... machte sich in beredten Worten Luft. Sein Zorn ging schließlich in eine radikale Ablehnung des ganzen Offiziersstandes und alles Militärischen über. "Eitle Hohlköpfe" nannte er sie, "Nichttuer", ... die Korsetts trügen und sich parfümierten, wie er behauptete." (S. 73) Hitler drückte sich trotz Stellungsbefehls vor dem Musterung und beging am 24.5.1913 Stellungsflucht, als er sich nach München absetzte. |
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