Mittelalter - fähige und unfähige Kaiser:
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01.02.2013, 05:13
Beitrag: #39
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RE: Mittelalter - fähige und unfähige Kaiser:
Ich würde nicht so hart mit Heinrich V. umgehen. Er selbst war sicher kein ungeschickter Kaiser, aber das Kaisertum (Königtum) bzw. die Zentralmacht des Reiches befand sich in einer Krise. Dazu hat natürlich Heinrich V. auch beigetragen, indem er als Thronfolger gegen seinen Vater Heinrich IV. rebellierte.
Lothar III. gelang es, die Zentralmacht wieder zu stärken. Das und dem Ausbau seiner Hausbau zeichnet ihn wirklich als fähigen und geschickten König bzw. Kaiser aus. Aber er hatte auch günstige Voraussetzungen. Seine Frau Richenza war die Erbin der Northeimer und der Brunonen (teilweise), er selbst fand als Stiefsohn eines Billungers eine günstige Ausgangssituation für seine politische Karriere vor. Er personifiziert praktisch die adlige sächsische Opposition gegen die Salier, die sich auf Verbündete wie Friedrich von Schwaben, Wiprecht von Groitzsch oder die böhmischen Herzöge stützten. Diese Fraktion war 1125 eindeutig in der Defensive. Die Vermählung von Lothars einziger Tochter Gertrud mit Heinrich den Stolzen, Herzog von Bayern stärkte einerseits Lothars Stellung im Reich, andererseits ist diese Ehe die Grundlage des politischen Aufstiegs der Welfen. Deren Erstarken begünstigte allerding die Königswahl Konrads III. "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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