Landesausstellungen-Allgemein:
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16.10.2012, 23:41
Beitrag: #1
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Landesausstellungen-Allgemein:
Eine Form der Ausstellung die zumindest in manchen Gebieten Österreichs immer wieder was interessantes zu bieten hat, ist die Landesausstellung.
Wie das genau in Deutschland ist, weiß ich nicht, in Bayern gibt es denke ich eine Landesausstellung. Hier Platz finden sollen: -Erfahrungsberichte über Landesausstellungen, -Vorstellungen für künftige Landesausstellungen und vieles mehr zu diesem Thema. Freue mich schon auf eure Beiträge. |
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19.10.2012, 20:53
Beitrag: #2
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Erfahrungsbericht oberösterreich-bayrische Landesausstellung 2012
Hier möchte ich über die Oberösterreichisch-Bayrische Landesausstellung des Jahres 2012 mit dem Titel "Verbündet, Verfeindet, Verschwägert" berichten. Verbündet, Verfeindet, Verschwägert ist der Titel der Ausstellung die, die doch sehr wechselnden Beziehungen zwischen Österreich und Bayern thematisiert. Der Ort an dem die Landesausstellung stattfindet ist das Innviertel, genauer genommen die 3 Orte Burghausen (in Bayern), Braunau (genauer genommen Ranshofen) und Mattighofen. Der Ort der Veranstaltung ist einerseits gut gewählt, denn gerade diese Gebiete waren wohl von der wechselvollen Geschichte der beiden Mächte stark betroffen.
Einen Nachteil hat das Ausstellungsgebiet aber, zumindest aus meiner Sicht. Aus meinem Umfeld hat heuer fast niemand seine Eindrücke über die Landesausstellung erwähnt, anders war es aber wie ich heuer mehrfach erfahren habe bei Leuten aus dem Innviertel. Ein weiterer Nachteil ist das die Ausstellungsorte mit den Öffis nicht gerade einfach zu erreichen sind, mehrmaliges Umsteigen usw. machen es nicht gerade leichter eine Ausstellung zu besichtigen. Von meinem Umfeld war kaum jemand von dem Ausstellungsthema begeistert. Ich wollte mir die Ausstellung gar nicht mehr so unbedingt ansehen. Aber in einem Gespräch mit einem Freund von mir erzählte ich das ich schon noch überlege mir die Ausstellung anzusehen und dieser sagte sehr unerwartet „melde dich, denn die Ausstellung möchte ich mir auch ansehen“. So nun brauchte ich nicht nur nicht alleine hin, sondern hatte auch jemand der Fahrt. Als erstes fuhren wir ins Bayrische Burghausen. Die Festung dort ist meineswissens die längste Europas, eine echt gigantische Festung. Welchen besseren Rahmen kann es für eine Ausstellung geben? Eine lange Parkplatzsuche sparten wir uns, da es gut angeschriebene Gratis Parkgaragenplätze gab, von diesen ist es nicht weit zur Festung. Dort kauften wir unsere Tickets und sahen uns eine Fotoausstellung vor Ort an (kostenlos mit dem Landesausstellungsticket), schön aber etwas unspektakulär. Danach gingen wir die Festung entlang, immer wieder empfehlenswert und schön. Im vordersten Innenhof, genauer genommen in den Räumlichkeiten dort findet die Ausstellung statt. Ein großes Thema, der Ausstellung mit dem Titel „als Österreich noch bei Bayern war“ ist das Mittelalter, also Themen wie die bayrische Besiedlung des Raum Österreich, Herzog Thassilo III, Klöster und Stifte, Adelsdynastien der Zeit Rund um und vor den Babenbergern und einiges mehr rund um das Mittelalter der Gegend. Die Ausstellung wird auch durch einige Spielereien lebendiger gemacht, z.B. ein Bogenschießen, oder ein Laufrad mit dem man ein Schild zur Landesausstellung auf und abfahren kann. Finde ich lustig. Zusätzlich veranstalteten wir noch ein persönliches Ratespiel indem wir bei einigen Bildern von Stiften rateten um welche es sich handeln könnte. Ich kannte von zahlreichen Ausflügen fast alle. Ein Kritikpunkt könnte die Ausstellungsgestaltung sein, denn die Ausstellungsräume sind sehr dunkel. Doch ich finde das betont den Charakter der Burg noch mehr und passt zum Ganzen. Die Stadt Burghausen an der Salzach ist auch sehr sehenswert, aber uns fehlte etwas die Zeit, wir wollten schließlich noch weitere Teile der Ausstellung sehen. Weiter ging es nach Ranshofen bei Braunau zur Ausstellung Kriege, Kunst und Frömmigkeit Das Stift Ranshofen kannte ich bisher gar nicht. Ich dachte nicht das es eine dermaßen gigantische Ausstellungsfläche bietet. Thematisiert werden die österreichisch-bayrische Beziehung im 17. und 18. Jahrhundert. Ein sehr interessantes Thema das unter anderem die Türkenkriege, den spanischen-, österreichischen- und bayrischen Erbfolgekrieg thematisiert. Aber auch andere Themen wie Vergnügungen der Zeit, Klostergründungen usw. werden thematisiert. Was sehr gelungen ist, ist die Gestaltung der Ausstellung. Räumlichkeiten in verschiedenen Farben und auch hier einige Spielereien machen das ganze lebendig. Zu den Spielereien gehört unter anderem ein Bogenschießspiel, die Möglichkeit einen Film mit einem privaten Feuerwerk zu gestallten und ein Quizz über das 18. Jahrhundert (vor allem dieses machte mir Spaß, ein Bisschen mein Wissen in der Öffentlichkeit beweisen). Aber auch manche Darstellungen sind sehr lustig, etwa Darstellungen des Konkurrenzkampfes Maria Theresia gegen Karl Albrecht von Bayern in Form eines Wahlkampfes. Kurz gesagt ein sehr interessantes Thema, extrem interessant dargestellt. Leider sind wir nicht mehr dazu gekommen uns auch die Ausstellung in Mattighofen anzusehen. Insgesamt muss ich sagen war diese Landesausstellung sicher eine derjenigen die mich bisher am meisten begeistert hat. Bin echt froh das ich mir diese noch angesehen habe, sonst hätte ich was versäumt. |
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28.10.2012, 11:25
Beitrag: #3
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Um es nicht zu unübersichtlich zu machen: Hier sollen nicht nur Landesausstellungen, sondern auch Landesgartenschauen Platz finden.
Eine Frage an die User aus Deutschland, gibt es bei euch so etwas wie Landesausstellungen? |
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28.10.2012, 11:45
Beitrag: #4
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 11:25)WDPG schrieb: Um es nicht zu unübersichtlich zu machen: Hier sollen nicht nur Landesausstellungen, sondern auch Landesgartenschauen Platz finden. Nein, mir ist in D nichts bekannt, was in Richtung der Landesausstellung in Ö geht. Die Landesaustellung 2011 hinter Wien, mit Carnuntum, Hainburg habe ich einen kurzen Tag lang besucht. Leider ist mir der Titel entfallen. Ähnlich, von der zeitlichen und örtlichen Begrenzung arbeiten die Landesgartenschauen, da hast du recht. Das Thema ist jedoch völlig anders, bei den LGAs geht es hauptsächlich um Pflanzen. Im Zuge der LGA und noch mehr der BUGA, die alle 2 Jahre stattfindet, wird häufig mithilfe von Fördermitteln ein Areal beispielhaft umgestaltet, manchmal sind es sogar mehrere miteinander verbundene Orte. Dort findet in dem betreffenden Jahr die Ausstellung statt und danach verbleibt für den Ort zumeist ein schöner, neuer Park. Etliche dieser Parks, die im Zuge von LGAs oder BUGAS entstanden sind, habe ich schon besucht. Das ist auch im Nachhinein interessant, zu schauen, was aus einem solchen Gelände nach 10 oder 50 Jahren geworden ist. Allerdings ist sowas eher für Pflanzenfans interessant oder für an Gartengestaltung der letzten 50 Jahre interessierten User. |
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28.10.2012, 12:07
Beitrag: #5
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Da irrst Du aber. Es gibt zahlreiche Landesaustellungen, wie auch Gartenschauen.
Z. B. http://www.otto2012.de/ Will ich immernoch hin. Leider findet sich kein weiterer Begeisterter . Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben. Doug Mack |
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28.10.2012, 12:20
Beitrag: #6
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Landesausstellungen in Ober- und Niederösterreich 2013:
Auch im Jahr 2013 gibt es in Österreich wieder Landesausstellungen, sowohl Oberösterreich, als auch Niederösterreich veranstallten Landesausstellungen:
-In Niederösterreich: Die Ausstellung in Niederösterreich heißt Brot und Wein, sie findet an 2 Orten statt, in Asparn an der Zaya wo das Brot näher behandelt wird und in Poysdorf wo der Wein näher behandelt wird. Beide Orte liegen im Weinviertel nördlich von Wien. -In Oberösterreich heißt die Austellung 2013 Alte Spuren – Neue Wege (der Usprungsname „Hopfen, Malz und Cyberspace wurde aus mir unbekannten Gründen verworfen), auch diesesmal ist es eine Grenzübergreiffende Ausstellung nur ist der Partner diesesmal nicht Bayern, sondern Tschechien. Ausstellungsorte sind Bad Leonfelden und Freistadt im oberösterreichischen Mühlviertel und Krumau und Vyssi Brod im südlichen Tschechien. Themen dürfte es mehrere geben, die Bierbrauerein in Freistadt, das Thema Körperhygiene und Medizingeschichte in Bad Leonfelden und die Welt der Klöster und des Adels, sowie der Konflikt zwischen Ottokar und Rudolf I von Habsburg (auf der tschechischen Seite) sind nur einige der Themen die hier angesprochen werden. Zu erwähnen ist auch das einige der Ausstellungsorte einiges zu bieten haben, so hat etwa Freistadt sehr gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen und Krumau eine extrem schöne Burg. |
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28.10.2012, 12:23
Beitrag: #7
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 11:45)Renegat schrieb:(28.10.2012 11:25)WDPG schrieb: Um es nicht zu unübersichtlich zu machen: Hier sollen nicht nur Landesausstellungen, sondern auch Landesgartenschauen Platz finden. Erobern, Entdecken, Erleben im Römerland Carnuntum hieß die Ausstellung. Habe mir 2011 alle 3 Ausstellungsorte angesehen. Mir persönlich gefiel sie sehr gut. |
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28.10.2012, 12:30
Beitrag: #8
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 11:45)Renegat schrieb:(28.10.2012 11:25)WDPG schrieb: Um es nicht zu unübersichtlich zu machen: Hier sollen nicht nur Landesausstellungen, sondern auch Landesgartenschauen Platz finden. Was die Landesgartenschau betrifft hast du natürlich recht. Vielleicht ist das bei euch anders als bei uns, aber bei uns haben diese Ausstellungen schon einen gewissen "Eventausstellungscharakter", zumindest die, die ich gesehen habe. Das waren bisher 3: -Garten Tulln in Niederösterreich, hier fand man etliche Beispielgärten, aber auch Atraktionen z.B. einen großen Aussichtsturm oder ein Labyrinth, das gar nicht mal so leicht zu durchqueren war, außerdem ein schönes Wasserspiel. (ist meineswissens zur Dauerausstellung geworden). -Landesgartenschau Botanica in Bad Schallerbach: Nicht schlecht, aber sehr wenig Garten, viel Event. -Landesgartenschau im Ritzelhof Ansfelden, eine sehr gelungene Mischung aus Beispielgärten und Attraktionen, die zur Region passen, etwa der Klangvulkan. Mir ist schon klar die Landesgartenschauen sind nichts Historisches, aber ich denke es ist ein Rahmen falls jemand von einer von diesen einen Erfahrungsbericht reingeben möchte. Leute die sich für Geschichte und für den Garten interessieren, das soll es wohl geben (zumindest bei uns in Österreich ist der Gartenbau eine sehr beliebte Sache). |
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28.10.2012, 12:33
Beitrag: #9
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 11:45)Renegat schrieb: Nein, mir ist in D nichts bekannt, was in Richtung der Landesausstellung in Ö geht. Vom restlichen Deutschland weiß ich da kaum was, aber von Bayern weiß ich das es sowas wie eine Landesausstellung gibt, nicht nur heuer (wo sie gemeinsam mit Oberösterreich stattgefunden hat). |
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28.10.2012, 12:35
Beitrag: #10
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 12:07)Viriathus schrieb: Da irrst Du aber. Es gibt zahlreiche Landesaustellungen, wie auch Gartenschauen. Ups, Otto war eine Landesaustellung? Da war ich erst letzte Woche. Nach meiner Wahrnehmung war das eine Sonderaustellung, wovon es viele gibt. Die wird vom Land SA organisiert gewesen sein, mit EU-Fördermitteln, es war ja auch schon die dritte und letzte, die sich mit Otto beschäftigt hat. Im Unterschied zu den Landesaustellungen in Ö fand sie wie gewöhnliche Sonderausstellungen in einem etablierten Museum statt. Nicht weit vom Museum um den Domplatz konnte man auf den Spuren der 3 Ottos und ihrer Frauen wandeln, das konnte man doch schon vorher, oder nicht. Magdeburg und die Gegend drumrum ist schließlich Ottonengebiet. Soll ich etwas über meine persönlichen Eindrücke von der Ausstellung schreiben? Oder ihr fragt lieber, was ihr wissen wollt. |
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28.10.2012, 12:35
Beitrag: #11
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 12:07)Viriathus schrieb: Da irrst Du aber. Es gibt zahlreiche Landesaustellungen, wie auch Gartenschauen. Die Ausstellung klingt extrem interessant, ist auch sehr bekannt, selbst in Österreich fand man zahlreiche Infos darüber. Leider ist mir die Gegend der Ausstellung etwas zu weit weg. |
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28.10.2012, 13:06
Beitrag: #12
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 12:23)WDPG schrieb: Erobern, Entdecken, Erleben im Römerland Carnuntum hieß die Ausstellung. Habe mir 2011 alle 3 Ausstellungsorte angesehen. Mir persönlich gefiel sie sehr gut. Mir auch, der Besuch war eine spontane Zufallsentscheidung während eines 3-tägigen Wienaufenthalts. In http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...7#pid10307 Beitrag 7 hatte ich etwas darüber berichtet. Allerdings habe ich nur Carnuntum, das Amphitheater und Hainburg als Städtchen besichtigt, zu mehr reichte die Zeit nicht. Was ich sehr gut fand und was mE die österreichischen Landesausstellungen von den deutschen unterscheidet, ist die Öffentlichkeitsarbeit und die Verbindung zwischen den Orten, die dadurch geschaffen wird. Kann aber sein, dass das eine subjektive Wahrnehmung von mir ist, da ich in Wien als Tourist unterwegs war und ich deshalb offener für kulturelle Angebote war. Jedenfalls haben wir unsere Planung auch wegen der LA umgeworfen. Die einzelnen Orte wurden durch eine Buslinie verbunden, so dass es auch nicht motorisierten Touristen möglich war, mehrere Orte an einem Tag zu besuchen. Carnutum ist natürlich beeindruckend, ich weiß nicht, ob die Rekonstruktionen in 2011 eröffnet wurden, es sah jedenfalls alles sehr neu aus. So etwas ähnliches haben wir in D ja auch mit dem archäologischen Park in Xanten, den ich unbedingt mal wieder besuchen muß. Jedenfalls ist mir der Begriff "Landesaustellung" voriges Jahr in Wien das erste Mal bewußt untergekommen, mit einer für mich besonderen Qualität und Ausprägung. Was ist denn in 2012 davon geblieben? Den Nachhalt schätze ich ja bei unseren Gartenausstellungen, wie oben schon beschrieben. |
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28.10.2012, 13:13
Beitrag: #13
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Jo, schreib mal was. Vor allem ob es sich lohnt, wenn man nicht zu tief in der Materie steckt. An sich nicht mein Hauptinteressengebiet das Thema.
Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben. Doug Mack |
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28.10.2012, 13:20
Beitrag: #14
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RE: Landesausstellungen-Allgemein: | |||
28.10.2012, 13:31
Beitrag: #15
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 11:45)Renegat schrieb: Das Thema ist jedoch völlig anders, bei den LGAs geht es hauptsächlich um Pflanzen. Im Zuge der LGA und noch mehr der BUGA, die alle 2 Jahre stattfindet, wird häufig mithilfe von Fördermitteln ein Areal beispielhaft umgestaltet, manchmal sind es sogar mehrere miteinander verbundene Orte. (28.10.2012 12:30)WDPG schrieb: Was die Landesgartenschau betrifft hast du natürlich recht. Vielleicht ist das bei euch anders als bei uns, aber bei uns haben diese Ausstellungen schon einen gewissen "Eventausstellungscharakter", zumindest die, die ich gesehen habe. Das waren bisher 3:Naja, Eventcharakter haben die LAGAs und die BUGA auch, die Orte werden meist so gewählt, das eine Industriebrache oder sonstige Problemfläche mithilfe der Fördermittel dauerhaft umgestaltet werden. Hallen und Sonderprojekte stehen aber nur im Ausstellungsjahr. In Magdeburg habe ich vor Jahren die BUGA besucht. http://www.bundesgartenschau.de/buga-iga...burg-1999/ Der Jahrhundertturm steht ja noch. Eigentlich hätte ich gern bei meinem Magdeburgbesuch letzte Woche geguckt, wie es heute auf dem Gelände aussieht, leider fehlte die Zeit, weil das Gelände abseits liegt. Vom Besuch 1999 erinnere ich nur noch meinen Eindruck von riesigen Flächen mit einjährigen Aussaaten und eben den Turm. War jemand in letzter Zeit dort? Im Juni war ich auf der Floriade in NL. Das ist eine Garten-Expo, die nur alle 10 Jahre stattfindet. Sowas gibt´s auch. Die scheint aber immer in NL stattzufinden, aber jeweils an verschiedenen Orten, 2012 in Venlo. http://www.floriade.de/floriade-2012/floriade-2012 Das Land NRW hat sich wegen räumlicher Nähe beteiligt. Nach meinem Eindruck trifft es die Bezeichnung "Garten-Expo" gut. Es ist eine Mischung aus Gartenschau und Expo, also etwas völlig anderes wie die Landesaustellungen in Ö und die LGAs und BUGAs in D - europäische Vielfalt der Ausstellungen machen die Besuche überraschend spannend. |
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28.10.2012, 14:45
Beitrag: #16
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 12:07)Viriathus schrieb: Da irrst Du aber. Es gibt zahlreiche Landesaustellungen, wie auch Gartenschauen. Begeistert wäre ich zumindest schon, aber da spielen ja noch andere Faktoren eine Rolle. Die einzige Möglichkeit wäre in den Herbstferien gewesen, als wir Verwandte aus der Nähe von Weimar besucht haben. Aber da war die Zeit mir dann doch zu knapp, und ich hätte die gesamte Familie "mitschleppen" müssen. Ich tröste mich immer noch mit der Aussicht auf den Wissenschaftlichen Begleitband Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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28.10.2012, 14:47
Beitrag: #17
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 12:20)WDPG schrieb: Auch im Jahr 2013 gibt es in Österreich wieder Landesausstellungen, sowohl Oberösterreich, als auch Niederösterreich veranstallten Landesausstellungen: Beide Ausstellungen klingen sehr interessant, da müßte ich 2013 ja schon wieder nach Ö fahren. Ist dieser Alltagsansatz das durchgehende Konzept der Landesaustellungen? Kann es sein, dass solche Ausstellungen dadurch massentauglicher sind? Die Geschichte von Herrschergeschlechtern spricht in demokratischen Zeiten den durchschnittlich Geschichtsinteressierten vielleicht nicht so an oder habt ihr einen anderen Eindruck? (28.10.2012 12:35)WDPG schrieb: Die Ausstellung klingt extrem interessant, ist auch sehr bekannt, selbst in Österreich fand man zahlreiche Infos darüber.Das ist ja witzig, die Ausstellung ist in Ö bekannt? Hätte ich nicht gedacht, weil sie hier nicht besonders beworben wird. Vielleicht liegt es an mir, jedenfalls wird der Name Otto als Aufhänger mE der Ausstellung nicht gerecht. Es ging mehr um die Ideengeschichte, die zum Kaisertum des HRR führte. Otto und seine Zeit war vom Umfang der kleinere, letzte Teil. http://www.zeit.de/2012/35/Otto-der-Gros...-Magdeburg (28.10.2012 13:13)Viriathus schrieb: Jo, schreib mal was. Vor allem ob es sich lohnt, wenn man nicht zu tief in der Materie steckt. An sich nicht mein Hauptinteressengebiet das Thema. Das war wohl auch mein Problem, zumal ich mich vorher nicht besonders informiert hatte. Es war eine Pauschalbusreise incl. Führung und ich wollte die Gelegenheit nutzen, mal wieder nach Magdeburg zu kommen. Diese Ausstellung war die 3. und letzte einer Reihe, die 1. im Jahr 2001 "Otto der Große, Magdeburg und Europa" habe ich auch gesehen, die war im gleichen Museum. Ich war nach der langen Zeit neugierig, wie sich der Domplatz inzwischen entwickelt hatte. Von der 1. Ausstellung habe ich eigentlich nur noch die ottonischen Frauen Editha, Adelheid und Theophanu in Erinnerung, wahrscheinlich weil ich in jener Zeit auch Quedlinburg, Goslar und Gernrode besucht habe, so blieb ein gewisses Interesse an den Ottonen. Um die geht es in der aktuellen Ausstellung aber erst zuletzt und am Rande. Es beginnt in der Antike und wie Cäsar und seine Nachfolger es hingekriegt haben, das Kaisertum erblich zu machen. Legitimation von Herrschaft ist ein großes Thema, allerdings blieb die Ausstellung für mich zu sehr bei den Personen. Für Antike und Byzanzinteressierte wird das ganz anders aussehen. Da die Führung eingeschlossen war und über 2 Stunden dauerte, reichte die Zeit nicht mehr, die Ausstellung noch mal allein zu betrachten. Was ich aus der Führung als Frage mitgenommen habe, war eine Aussage des Führers über eine Bibelstelle, worin sinngemäß stehen soll, dass das irdische Dasein nach dem vierten Reich enden solle und man dieses quasi endlos verlängerte durch Restauratio/Renovatio/Translatio Imperii http://de.wikipedia.org/wiki/Restauratio_imperii Wißt ihr darüber mehr, dann könnten wir dazu einen Extrathread aufmachen. Genauso wäre die Legitimierung von Herrschaft im Zusammenhang mit dem Vererben von Besitz und Titel für mich ein Thema wert. Ansonsten habe ich erst durch Viriathus Link erfahren, dass in Memleben, Merseburg und anderen Orten ebenfalls Veranstaltungen stattfinden, obwohl ich mir die entsprechenden Flyer im Museum brav eingesteckt habe. Mal sehn, vielleicht sind die Orte nächstes Jahr noch drin, das südliche SA kenne ich nämlich noch gar nicht. |
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28.10.2012, 14:55
Beitrag: #18
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Interessant übrigens auch das Video unten auf der Startseite der Seite der Ausstellung.
Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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28.10.2012, 22:42
Beitrag: #19
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 14:47)Renegat schrieb: Ansonsten habe ich erst durch Viriathus Link erfahren, dass in Memleben, Merseburg und anderen Orten ebenfalls Veranstaltungen stattfinden, obwohl ich mir die entsprechenden Flyer im Museum brav eingesteckt habe.Es ist vielleicht noch zu früh dazu, aber man könnte ja mal darüber nachdenken, ein richtiges kleines Forumstreffen durchzuführen. Nächstes Jahr. Da ergeben sich vielleicht auch neue Ausstellungstermine usw. Ich bin nur drauf gekommen, da du das südliche SA angesprochen hast. Viriathus und Sansavoir wären mehr oder weniger "vor Ort". WDPG sackt den Luki ein oder umgekehrt. Der Suebe schnappt sich die Uta mit Zwischenstopp, um den Maxdorfer und Bunbury aufzulesen. Dann weiter die A5 -> A4. Endtreffpunkt Merseburg, Erfurt, Weimar, oder wo auch immer. Renegat, du kommst von Nordwesten?? - da gibts sicher auch noch einen Mitreisewilligen. Vielleicht irgendwann im Frühjahr nächsten Jahres. Es muss ja nicht zu heiß sein. Drei Tage, Freitag bis Sonntag? Ist aber nur so 'ne Idee von mir. Könnte man zumindest mal andenken. Und du warst schön. In deinem Auge schien sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen. ... So kam dich meine Liebe krönen. Und meine nächteblasse Sehnsucht stand, weißbindig wie der Vesta Priesterin, an deines Seelentempels Säulenrand und streute lächelnd weiße Blüten hin. (Rainer Maria Rilke) |
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28.10.2012, 23:25
Beitrag: #20
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RE: Landesausstellungen-Allgemein: | |||
29.10.2012, 20:50
Beitrag: #21
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RE: Landesausstellungen-Allgemein: | |||
29.10.2012, 20:52
Beitrag: #22
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RE: Landesausstellungen-Allgemein: | |||
29.10.2012, 21:00
Beitrag: #23
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 22:42)Wallenstein schrieb: Es ist vielleicht noch zu früh dazu, aber man könnte ja mal darüber nachdenken, ein richtiges kleines Forumstreffen durchzuführen. Mal sehen, im Moment kommt es mir nicht besonders realistisch vor. Andererseits gerade was Reisepläne betrifft kam es schon öfter vor das ich schließlich was unrealistisches verwirklicht habe. WDPG sackt den Luki ein, das schließe ich aus, denn da müsste ich mir ein Auto kaufen. Müsste eher umgekehrt sein, mal sehen. Das ich nächste Jahr die eine oder andere Reise nach Deutschland mache, ist durchaus im Bereich des möglichen, mal sehen Überlegungen für Reisen 2013 gibts viele, was ich dann umsetze ist eine andere Frage. |
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19.11.2012, 12:53
Beitrag: #24
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(28.10.2012 22:42)Wallenstein schrieb: Es ist vielleicht noch zu früh dazu, aber man könnte ja mal darüber nachdenken, ein richtiges kleines Forumstreffen durchzuführen. Schöne Idee, wirklich. Hätte ich auch mal Lust zu. Es muss aber zeitlich passen, da bin ich ein bißchen eingeschränkt... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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17.05.2013, 13:31
Beitrag: #25
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Landesausstellung Mannheim:
Eine als Landesausstellung titulierte Ausstellung haben wir übrigens in Mannheim gesehen. Der Titel dieser Baden-Württembergerischen Landesausstellung heißt „durch Nacht zum Licht? Die Geschichte der Arbeiterbewegung“. Den Rahmen bietet ein Teil des Technoseums, gezeigt werden verschiedenste Objekte der Arbeiterbewegung und der ihr zugerechneten Organisationen. Das ganze ist sehr schön gestallt und Dekoriert. Riesig groß ist es aber nicht. Ein bisschen wundert es mich das man dieses Thema als Landesausstellung nehmen konnte, bei uns in Österreich denke ich wäre es manchen Parteien und Institutionen nicht recht wenn man etwas als Landesausstellung nimmt was Gewerkschaften, Linke und Sozialdemokraten doch sehr in den Vordergrund bringt.
Sehenswert und sehr informativ ist die Ausstellung aber auf jeden Fall, habe mir auch überlegt den Ausstellungskatalog zu kaufen, das aber auf Notfalls bestellen verschoben, mir fehlt im Moment etwas der Platz (das eigentlich schon gekaufte Bücherregal, stellt sich irgendwie doch nicht von selbst auf). Was ich gelesen habe, ist das Konzept der Baden-Württembergerischen Landesausstellungen etwas anders als das in Ober- und Niederösterreich, es dürfte dort mehrere Ausstellungen zu nicht verwandten Themen geben. |
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23.05.2013, 11:56
Beitrag: #26
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RE: Landesausstellung Mannheim:
(17.05.2013 13:31)WDPG schrieb: Eine als Landesausstellung titulierte Ausstellung haben wir übrigens in Mannheim gesehen. Der Titel dieser Baden-Württembergerischen Landesausstellung heißt „durch Nacht zum Licht? Die Geschichte der Arbeiterbewegung“. Den Rahmen bietet ein Teil des Technoseums, gezeigt werden verschiedenste Objekte der Arbeiterbewegung und der ihr zugerechneten Organisationen. Das ganze ist sehr schön gestallt und Dekoriert. Riesig groß ist es aber nicht. Ein bisschen wundert es mich das man dieses Thema als Landesausstellung nehmen konnte, bei uns in Österreich denke ich wäre es manchen Parteien und Institutionen nicht recht wenn man etwas als Landesausstellung nimmt was Gewerkschaften, Linke und Sozialdemokraten doch sehr in den Vordergrund bringt. Ach ja, in dieser Ausstellung war ich auch. Ist eine interessante Ausstellung mit schönen Exponaten und vor allem zeitgenössischen Dokumenten. Das wertvollste Exponat ist die einzige erhaltene Original-Seite der Ur-Handschrift des "Kommunistischen Manifestes" von Karl Marx, die laut Mitarbeiterin des Museums alleine auf die gleiche Summe versichert sei wie alle anderen Exponate zusammen. Ebenfalls wird dort ein Gesellschaftsspiel gezeigt, das das Leben eines Arbeiters darstellt und auf diesem basiert. Mit dem dort ausgestellten Exemplar soll seinerzeit Karl Marx mit seiner Familie gespielt haben. Ansonsten wird umfassend über die wichtigen Bereiche der Arbeiterbewegung informiert, beginnend beim Gesellenwesen und dessen aus dem späten Mittelalter stammenden Vereinigung und über das 19. und 20. Jahrhundert bis in die Streiks des 21. Jahrhunderts reichend. Der Ausstellungskatalog ist im Wesentlichen in die Teilgebiete eingeteilt, aus denen auch die Ausstellung besteht, also chronologisch aufgebaut. Außerdem ist er mit vielen Abbildungen von Exponaten und Quellentexten ausgestattet. Da bei mir aber weder Geld noch Zeit und Stauraum im Überfluss vorhanden sind, habe ich mich ebenfalls dazu entschieden, ihn vorerst nicht zu kaufen. Dass die Ausstellung "Durch Nacht zum Licht" eine Landesausstellung ist, habe ich gar nicht mitgekriegt. VG Der Maxdorfer Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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23.05.2013, 14:02
Beitrag: #27
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Der Titel dieser Ausstellung zur Arbeiterbewegung ist übrigens inspiriert durch ein Arbeiterlied aus der Zeit der Industriellen Revolution, das in der Aussage gipfelt: "Durch Nacht zum Licht!".
Die Verantwortlichen für die Ausstellung wollten eine kleine Denkanregung geben und haben diese Aussage mit einem Fragezeichen versehen: "Durch Nacht zum Licht?". Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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23.05.2013, 14:54
Beitrag: #28
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(23.05.2013 14:02)Maxdorfer schrieb: Der Titel dieser Ausstellung zur Arbeiterbewegung ist übrigens inspiriert durch ein Arbeiterlied aus der Zeit der Industriellen Revolution, das in der Aussage gipfelt: "Durch Nacht zum Licht!". Danke für die Information, fragte mich ehrlich gesagt eh woher der Titel kommt. Warst du schon öfter im Technoseum? Gabs da eigentlich eine Karte nur für die Ausstellung oder braucht man immer die fürs gesamte Museum (was ich fast vermute)? |
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25.05.2013, 08:37
Beitrag: #29
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(23.05.2013 14:54)WDPG schrieb:(23.05.2013 14:02)Maxdorfer schrieb: Der Titel dieser Ausstellung zur Arbeiterbewegung ist übrigens inspiriert durch ein Arbeiterlied aus der Zeit der Industriellen Revolution, das in der Aussage gipfelt: "Durch Nacht zum Licht!". Ich war früher öfters mit meinem mittlerweile verstorbenen Großvater im Technoseum. Allerdings erinnere ich mich nur noch an die leckeren Karamell-Bonbons, die er mir damals immer geschenkt hat. (23.05.2013 14:54)WDPG schrieb: Gabs da eigentlich eine Karte nur für die Ausstellung oder braucht man immer die fürs gesamte Museum (was ich fast vermute)? Ansonsten glaube ich nicht, dass es eine Karte nur für die Ausstellung gibt, weiß es aber nicht so genau, da es ein Schulausflug war. Aber wir hatten eine Karte für die Ausstellung mitsamt Führung, und mit dieser Karte durften wir auch den ganzen Rest des Museums besuchen. Im Internet findet man auch keine spezifischen Eintrittspreise nur für die Ausstellung, deswegen glaube ich, es gibt nur die Karte für das ganze Museum. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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25.05.2013, 11:18
Beitrag: #30
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Die Ausstellung geht übrigens noch bis zum 25. August 2013.
Hier der Link zur offiziellen Seite: http://www.technoseum.de/ausstellungen/d...zum-licht/ Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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25.05.2013, 23:34
Beitrag: #31
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(25.05.2013 08:37)Maxdorfer schrieb:(23.05.2013 14:54)WDPG schrieb: Danke für die Information, fragte mich ehrlich gesagt eh woher der Titel kommt. Auf jeden Fall muss ich sagen, das ich von diesem Museum extremst begeistert war, das Konzept ist sehr gut durchdacht, das Museum bietet interessante Thematiken und kann einfach jeden ansprechen. |
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30.05.2013, 19:35
Beitrag: #32
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Alte Spuren/Neue Wege - Erfahrungsbericht:
Oberösterreich und Tschechien veranstalten im Jahr 2013 gemeinsam die Landesausstellung „Alte Spuren, Neue Wege“. Am letzten Wochenende (genauer genommen am Samstag 25.2) besuchten ich 2 der Ausstellungsorte:
Freistadt: -Ausstellung: Die Brauerei von Freistadt bietet den Rahmen für die Ausstellung, einen Nachteil hat dieser Rahmen, es riecht drinnen sehr stark nach Malz. Die Ausstellung selbst war nicht schlecht, hat mich jetzt aber auch nicht unbedingt vom Hocker gehaut. Themen sind neben der Brauen von Bier unter anderem Alte Handelsrouten, das Leben in der Gegend im Laufe der Geschichte und auch das (sehr gut veranschaulichte) Thema Grenzen und nachbarschaftliche Beziehungen zwischen Österreich und Tschechien. Hätte mir das ganze etwas Größer und stimmiger vorgestellt. -Freistadt selbst: Ist eine sehr schöne, aber relativ kleine Stadt. Vor allem die Festungsmauern rund um die Stadt, mit den zahlreichen Türmchen und dem Stadtgraben erinnern einen etwas an eine kleine mittelalterliche Stadt. Krumau: Im tschechischen Krumau gibt es 2 Ausstellungsorte, die Synagoge und das Regionalmuseum. -Ausstellung 1: Das Regionalmuseum bietet eine sehr schöne Ausstellung. Vor allem Bauprojekte der Gegend die nie realisiert wurden sind hier Thema und zwar ein sehr spannendes und spannend aufbereitetes. So z.B. eine geplante Untertunnelung Österreichs (Verbindung Tschechien ins damalige Jugoslawien) oder ein Verbindung Moldau-Donau über die Aist. Extrem interessant ist auch die Dauerausstellung des Museums, die vor allem die Stadt Krumau und ihre Geschichte veranschaulicht. Das Regionalmuseum ist sehr ausführlich, beansprucht viel Zeit. -Ausstellung 2: Die Synagoge in Krumau ist ein interessanter Rahmen für die Ausstellung. Diese zeigt in Portraits verschiedene Personen aus Krumau und ihre Geschichte. Sicher kein uninteressantes Thema, aber ich gebe zu wegen Zeitknappheit und auch dem Effekt das nach stundenlangem Ausstellungsbesuchen irgendwann mal die Konzentration nachlässt, sahen wir uns das Ganze nur sehr oberflächlich an. -Krumau: Ist wohl einer der schönsten Orte Tschechiens, alleine schon die Burg dort ist sehr sehenswert. Ein sehr lebendiger Ort, mit vielen Lokalen und etlichen Touristenströmen. Auch sehr sehenswert ist der Burggarten. Der letzte Ausflug dorthin ist schon eine Zeit lang her, der diesmalige machte mir eindeutig Lust bald wieder zu kommen. Möchte mir die anderen beiden Orte der Landesausstellung auch noch ansehen (die Karte gilt für alle 4), Vyssi Brod hat ein sehr schönes Kloster, ansonsten kenne ich den Ort nur durch unzählige (aufdringliche Händler) und habe ihn nicht wirklich positiv in Erinnerung und Bad Leonfelden ist auch noch ein Ausstellungsort auf den ich gespannt bin. Es gibt Kritiker die behaupten das ganze ist in Tschechien eher chaotisch organisiert. Fand die Leute dort eher sehr bemüht. Was allerdings schon stimmt, es ist (in Tschechien zumindest) bei weitem nicht so gut angeschrieben wie etwa in Österreich oder auch in Burghausen 2012. Was auch fehlt ist dieser „Allzeit-Präsent“-Charakter den Landesausstellungen in ihren Ausstellungsorten normalerweise oft haben. Das gilt jedoch eher für die Tschechische Seite, man muss aber auch sagen das nicht überall den Landesausstellungen ein so hoher Stellenwert zugesprochen wird wie in Oberösterreich. |
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03.01.2014, 16:15
Beitrag: #33
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Landesausstellungen Vorblick: 2014 bis 2028 in Oberösterreich:
So nun ist bekannt was die Oberösterreichischen Landesausstellungen im Zeitraum von 2014 bis 2028 sein werden:
-2015 findet eine kleinere Landesausstellung in Gallneukirischen zum Thema „Menschenbild im Wandel“ statt. -2016 findet in Lambach und Stadl Paura (Gegend Wels) eine Ausstellung zum Thema Mensch und Pferd statt. -Besonders freue ich mich auf die Landesausstellung 2018 in Enns. In Enns ging ich einst zur Schule, somit bin ich der Stadt doch auch irgendwie verbunden und das Thema ist auch ein extrem interessantes: Die Römerzeit (Enns war als Lauriacum eine bedeutende Römerstadt). -Auch sehr interessant fidne ich das Thema 2020 „Pfahlbauten“ in der Gegend Mondsee und Attersee. -2021 soll in Steyr eine Ausstellung zum Thema „Adel-Bürger-Arbeiter“ stattfinden. Passt zur meiner Meinung nach extrem sehenswerten drittgrößten Stadt von Oberöserreich. -2022 findet in Eferding und Peuerbach eine Ausstellung mit dem Thema vom „Mikrokosmos zum Makrkosmos statt (meiner Meinung nach auch ein höchst vielfältiges und sehr interessantes Thema)“ -Ebenfalls in einer Gegend der ich sehr verbunden bin, soll 2024 die Ausstellung Feuer und Flamme-Kultur des Helfens“ stattfinden – die Ortschaften hierzu sind Steyregg (in dieses Städtchen komme ich ab und zu mit dem Rad, genauergenommen befindet sich auch ein Badesee in dem ich im Sommer oft bin im Stadtgebiet) und St. Florian (ein Ort der sehr nahe an Asten liegt-wo ich aufgewachsen bin und wie ich finde auch recht schön ist). -2026 findet in Frankenburg ein Ausstellung zum Thema „Recht-Gerechtigkeit und Widerstand statt“ und -2028 in Baumgartenberg und Klam eine zum Thema „das Marchland“ (ein bisschen wundert es mich das man hier nicht das nahe gelegene Grein mithineingenommen hat). Sicher der Zeitraum bis 2028 ist relativ lange, finde aber das da etliches sehr sehenswert klingendes dabei ist und auch manches auf das man sich freuen kann. |
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03.01.2014, 16:43
Beitrag: #34
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Landesgartenschauen 2014 bis 2028:
Auch die Landesgartenschauen für diesen Zeitraum sind mittlerweile bekannt. Die Orte 2015 Kaiserstadt Bad Ischl, 2017 in Kremsmünster, 2019 in Schlägl, 2021 in Wilhering (nahe Linz), 2023 Wolfsegg am Hausruck, 2025 in Schärding (einer wunderschönen Stadt im Innviertel).
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28.10.2014, 02:48
Beitrag: #35
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Geplante Landesausstellungen in Niederösterreich:
Die nächsten Niederösterreichischen Landesausstellungen sind:
-Im Jahr 2015 das Thema „Ötscher:Reich – Die Alpen und wir“. Diese findet in der Gegend Ötscher/Mariazellerland genauer genommen in Frankenfels, Wienerbruck und Neubruck. Die Gegend ist interessant, unter dem Thema kann ich mir noch etwas wenig vorstellen. Wie gesagt sicher interessant, aber von meinem Wohnort doch recht weit weg (mal sehen). -2017 findet im Schloss Pöggstall die Ausstellung „Alles was Recht ist“ statt. Hier geht es um die Organisation von menschlichen zusammenleben. -2019 dürfte soweit ich das gefunden habe noch nicht ganz feststehen, was ich gefunden habe überlegt Wiener Neustadt eine Bewerbung. Über Thema und darüber ob es noch andere Orte gibt die sich beworben haben, fand ich nichts. Wiener Neustadt liegt in einer sehr sehenswerten Gegend und ist von Wien aus z.B. gut erreichbar. Wäre sicherlich klasse. In der Vergangenheit gab es oft schon sehr gute Landesausstellungen in Niederösterreich, die in Carnuntum (sah ich mir im Zuge eines Wienaufenthalts an) und die in St. Peter und Waidhofen/Ypps (hieß Feuer und Erde) waren extremst sehenswert. |
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01.06.2015, 18:05
Beitrag: #36
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Landesgartenschau Bad Ischl 2015:
(03.01.2014 16:43)WDPG schrieb: Auch die Landesgartenschauen für diesen Zeitraum sind mittlerweile bekannt. Die Orte 2015 Kaiserstadt Bad Ischl, .... Gestern habe ich mir die Landesgartenschau in Oberösterreich 2015 angesehen, die in Bad Ischl. Sie besteht aus 2 Teilen. Der eine liegt an der Traun, nach der Esplanade. Die Fläche ist nicht gerade gigantisch groß, dennoch ist das ganze sehr schön angelegt, verschiedenste Attraktionen und Blumenbeete, ein Schattengarten mit Luster, ein Kaffe usw. Sehr schön ist auch der revitalisierte Kaltenbach der durch die Ausstellung geht. Der größere Teil liegt nördlich der Ischl. Um dorthin zu kommen geht man durch das sehr schöne Bad Ischl. Der größere Teile liegt in der Gegend der Kaiservilla. Muss sagen ist zwar ein wunderschöner Park. Sehr schön gelegen, mit manch guten Ideen. Für meinen Geschmack könnten Anzahl und Dichte der Attraktionen höher sein. Insgesamt muss ich sagen hätte ich mir mehr erwartet vor allem vom 2. Teil. Andererseits bereichert die Ausstellung die ohnehin sehr attraktive Gegend noch zusätzlich. Denn in der Gegend des Salzkammerguts gibt’s so einiges zu sehen (Gmunden, St. Wolfgang und vieles mehr). |
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05.06.2015, 10:11
Beitrag: #37
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Am Samstag besuche ich mit Freunden und Kindern die Bayerische Landesausstellung 2015 "Napoleon und Bayern". Residiert derzeit im Bayerischen Armeemuseum im Ingolstädter Neuen Schloss.
Hat gute Rezensionen bekommen, ich werde mich mal selber von der Qualität überzeugen und euch Bericht erstatten... |
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09.06.2015, 19:55
Beitrag: #38
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(05.06.2015 10:11)913Chris schrieb: Am Samstag besuche ich mit Freunden und Kindern die Bayerische Landesausstellung 2015 "Napoleon und Bayern". Residiert derzeit im Bayerischen Armeemuseum im Ingolstädter Neuen Schloss. Und wie war die Ausstellung? Nächstes Jahr findet die Landesausstellung Bayerns mit dem Thema "Bier" in der nähe von Passau statt, kann mir gut vorstellen mir diese anzuschauen. |
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11.06.2015, 07:50
Beitrag: #39
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Die Bayerische Landesausstellung "Napoleon und Bayern" in Ingolstadt (Bayerisches Armeemuseum im Neuen Schloß) ist selbsterklärend, auch ohne größeres Historiker-Vorwissen. Einige Mitmachstationen, die für Erwachsene und für Kinder interessant waren (napoleonische Uniformen anziehen, mit alten Schlüsseln Infotafeln aufschließen, wobei spannend war, welcher Schlüssel in welches Schloss passt...), die grafische Aufbereitung mittels Karten und Grafiken fand ich gut gemacht, zwischendrin immer wieder Multimedia, meist als Diashow plus Audio (auf eine Installation, in der der Ablauf einer Schlacht veranschaulicht wurde, warteten meine Kinder geduldig geschlagene 7 Minuten, bis sie wieder anging), und die im Armeemuseum unvermeidlichen Uniformen und Waffen, aber auch Gemälde und Devotionalien (einige waren schon wegen ihrer Skurrilität interessant, etwa eine Vase mit der Reproduktion eines Gemäldes drauf, auf dem Napoleon seinen Erstgeborenen zur Taufe trägt).
Besonders aufgefallen ist mir eine Tafel, auf der die Entwicklung des Russland-Feldzuges dargestellt war. Man musste um die Darstellung, die sich wie ein langer Tisch durch den ganzen Raum wand, herumgehen und konnte anhand der Dicke von Linien mitverfolgen, wie die Zahl der Soldaten Napoleons immer geringer wurde - die bayerischen Soldaten hatten eine eigene (blaue) Linie - und dabei auch die Entwicklung der Umstände (Schlachten, Temperaturen!) mitverfolgen. Zur weiteren Veranschaulichung waren kleine "Manschgerl" (etwa so groß wie Mensch-ärgere-dich-nicht-Figuren) auf große Holzplatten aufgeklebt, die wiederum in zwei etwa 1 Meter hohen Stapeln am Eingang zu diesem Raum aufgeschichtet waren. Das stand für die "Grand Armee" am Anfang des Feldzuges. Eine Platte war mit blauen Figuren beklebt, das waren die Bayern. Die Kinder standen - nachdem ihnen erklärt worden ist, was da dargestellt ist - staunend vor dem Stapel und konnten sich dadurch annähernd vorstellen, wie viele Soldaten da unterwegs gewesen waren. Nach dem Rundgang um den Tisch konnte man dann nachsehen, wie viele Soldaten am Ende des Feldzuges noch übrig waren. Der (eine!) Stapel war dann lächerlich niedrig... Die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut und in vielen (nicht in allen) Fällen so anschaulich, wie ich mir das von einer modernen Ausstellung erwarte, aber auch nicht mehr. Informativ, aber haut mich jetzt nicht grade vom Hocker (wobei das bei jemanden, der sich mit Napoleon nur im Rahmen des Geschichtsunterrichts befasst hat, wohl anders sein wird). Man muss nicht drinnen gewesen sein, aber irgendwie ist es auch schade, wenn man sich Ganze entgehen lässt. VG Christian |
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06.04.2016, 11:03
Beitrag: #40
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2019 Landesausstellung in Wiener Neustadt:
(28.10.2014 02:48)WDPG schrieb: -2019 dürfte soweit ich das gefunden habe noch nicht ganz feststehen, was ich gefunden habe überlegt Wiener Neustadt eine Bewerbung. Über Thema und darüber ob es noch andere Orte gibt die sich beworben haben, fand ich nichts. Wiener Neustadt liegt in einer sehr sehenswerten Gegend und ist von Wien aus z.B. gut erreichbar. Wäre sicherlich klasse. Mittlerweile steht fest das Wiener Neustadt die Niederösterreichische Landesausstellung im Jahr 2019 veranstalten darf. Der Ausstellungstitel heißt "Füße-Felgen-Flügel", thematisiert wird die Mobilität von den Habsburgern bis heute. Ich denke, wenn mans gut macht, kann man hier sehr viele Leute ansprechen. Es ist ein Thema von dem so gut wie jeder betroffen ist und von alten Autos gibt es z.B. jede Menge Fans. Ein Ziel ist es den Tourismus langfristig zu fördern. Wäre interessant mal zu wissen bei welchen Landesausstellungen das gelungen ist und bei welchen nicht. Ich war letztes Jahr in Wiener Neustadt (nicht zum ersten mal) und muss sagen, die Stadt hat schöne Seiten, aber eine Touristenstadt ist sie nicht wirklich. Soll aber nicht abschrecken, denn ich finde die ganze Region südlich von Wien hat viel zu bieten (so etwa die Städte Baden und Mödling) und ein Abstecher nach Wiener Neustadt passt auch gut zu einem Ausflug in die Gegend. Denke aber wenn man längerfristig vom Tourismus profitieren möchte, braucht es mehr als eine Landesausstellung (z.B. eine Ausstellungsreihe, die man in den beiden anderen genannten Städten präsentieren kann). |
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06.04.2016, 11:18
Beitrag: #41
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Schloss Pöggstall wird Saniert:
(28.10.2014 02:48)WDPG schrieb: -2017 findet im Schloss Pöggstall die Ausstellung „Alles was Recht ist“ statt. Hier geht es um die Organisation von menschlichen zusammenleben.... Oft wäre es interessant zu wissen, welche Landesausstellungen einen echten Nachhaltigkeitswert für die Region haben und welche unter den (oft sehr hohen) Erwartungen liegen. Die Ausstellung in Schloss Pöggstall hat zumindest einen gewissen Nachhaltigkeitswert gesichert - denn das Schloss wird für die Ausstellung Saniert. Außerdem wird es Arbeiten am Vorplatz des Schlosses geben. Das Schloss hat eine recht interessante Geschichte und gehörte einige Zeit lang den Habsburgern. Bin gespannt. Auch 2016 gibt es 3 interessante Landesausstellungen die ich mir anschauen möchte, Berichte von den Landesausstellungen in Oberösterreich, Salzburg und Bayern folgen, nach Besichtigung. |
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09.04.2016, 18:43
Beitrag: #42
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RE: Schloss Pöggstall wird Saniert:
(06.04.2016 11:18)WDPG schrieb: Oft wäre es interessant zu wissen, welche Landesausstellungen einen echten Nachhaltigkeitswert für die Region haben und welche unter den (oft sehr hohen) Erwartungen liegen. Ich befürchte, diese Frage lässt sich erst einige Jahre später beantworten. Zumindest sind Landesausstellungen für die Renovierung von Schlössern und Gebäuden ganz nützlich. Ob diese freilich dann eine weitere Verwendung finden, ist eine andere Frage. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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09.04.2016, 21:00
Beitrag: #43
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RE: Schloss Pöggstall wird Saniert:
(09.04.2016 18:43)Teresa C. schrieb:(06.04.2016 11:18)WDPG schrieb: Oft wäre es interessant zu wissen, welche Landesausstellungen einen echten Nachhaltigkeitswert für die Region haben und welche unter den (oft sehr hohen) Erwartungen liegen. Absolut und sie sind auch für interessierte (wie mich) ein echter Höhepunkt. Bin also vollkommen für diese Veranstaltungen. Nur oft finde ich erwarten sich Bürgermeister usw. fast etwas zu viel. Wenn ich mich nicht täusche war es auch bei der Schallaburg so das die interessanten Ausstellungen dort mit einer Landesausstellung begonnen haben. |
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15.04.2016, 20:57
Beitrag: #44
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Schloss Waldreichs wäre ohne die Landesausstellung (zusammen mit Ottenstein) seinerzeit heute auch kein Ort für Falknerei, sondern weiterhin total vergessen.
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Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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19.04.2016, 19:36
Beitrag: #45
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Große Landesausstellung 2016 Pfahlbauten
Am Sonntag 17. April war ich in Bad Buchau, Federseemuseum.
Grosse Landesausstellung 4.000 Jahre Pfahlbauten http://www.swr.de/swr2/kultur-info/weltk...id=9597116 Am Sonntag war Wetter zum abgewöhnen, was ich in dem Fall für besonders gut hielt, denn die Ausstellung wurde erst am Samstag eröffnet, und bei "normalem" Wetter hätte es vermutlich einen gehörigen "Auftrieb" gegeben, und das ist nicht so mein Ding. Was soweit dann auch eintraf, das Außengelände war faktisch verwaist, aber auch uns, Frau + Suebe, war es schlicht zu scheußlich da lange rum zu schauen. Auch im Museum wenig los, aber auch da ein aber, vom Personal auch niemand da, und genau das ist mir an und für sich wichtig, die haben da wirklich gute Leute, und das Gespräch mit denen ist immer sehr informativ. Die hatten natürlich bei der Eröffnung am Tag zuvor alle Großeinsatz, und da war der Sonntag "Ruhetag", hätte ich mir auch denken können. Ansonsten, wirklich sehr gut gemacht, eine Reise wert. Entrittspreise 14 € pro Nase, na ja, aber etwas "gescheites" kostet halt. Aber die Karte gilt auch für das Kloster Schussenried, den anderen Teil der Pfahlbauten-Ausstellung und da muss ich die nächsten Monate auch noch mal hin. Anschließend noch ein kleiner Spaziergang durch Buchau (für den Federseesteg war es echt zu scheußlich) in Buchau gab es im HRR zwei Reichsstände, einmal das Frauenstift, und dann noch die Freie Reichsstadt, ein Bürgermeister soll mal barfuss zu einem Reichstag gekommen sein. An einem Haus war ein altes Geschäftsschild angebracht, "Frau Eugen Dreifuss, Manufakturwaren" Buchau hatte eine recht große jüdische Gemeinde, Einstein stammt von dort. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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23.04.2016, 18:17
Beitrag: #46
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RE: Große Landesausstellung 2016 Pfahlbauten
(19.04.2016 19:36)Suebe schrieb: Am Sonntag 17. April war ich in Bad Buchau, Federseemuseum. Im Sommer bin ich in Meersburg am Bodensee auf Urlaub, wer weiß vielleicht mache ich einen Abstecher nach Bad Buchau und schaue mir das ganze auch mal an. Müsste ja in Reichweite liegen. Danke für den Tipp. |
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24.04.2016, 13:41
Beitrag: #47
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Das ist in Reichweite. Musst du hin.
Basta Ist echt nur ein Katzensprung. Dort ist die Bachritterburg auch nur noch 5 Kilometer weg, und der nicht unbedeutende Rest der Landesausstellung in Bad Schussenried ebenfalls. weitere Tipps bei Bedarf gerne "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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25.04.2016, 23:01
Beitrag: #48
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Letzten Sonnabend war in Leipzig und Halle die 8. Museumsnacht, eine Aktion, die von beiden Städten gemeinsam veranstaltet wird. Für ein Ticket von 10 Euro kann man zwischen 16.00 Uhr bis 24.00 Uhr, mit Ausnahme bis 3.00 Uhr eine große Anzahl der Museen in beiden Städten besuchen. Im Preis enthalten sind die Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, einschließlich der S-Bahn Leipzig-Halle.
Die vergangenen Jahre blieb ich immer Leipzig, diesmal fuhr ich nach Halle ins Landesmuseum für Vorgeschichte. Dort schaute ich mir die ständige Ausstellung zur Frühgeschichte an, die aufgrund vieler Funde aus den letzten Jahren (u.a. Scheibe von Nebra) sehr sehenswert geworden ist. Zusätzlich gab es eine Ausstellung, die sich mit der Schlacht von Lützen 1632 beschäftigte. Obwohl ich mich mit dieser Schlacht schon intensiv beschäftigt habe, lernte ich doch einiges dazu. Das lag vor allem daran, dass vor ein paar Jahren bei einem Bauvorhaben in Lützen zufällig ein Massengrab entdeckt wurde, in dem die Gebeine von 47 Soldaten lagen. Die Knochenfunde ermöglichten Rückschlüsse auf Herkunft und Kindheit, aber auch auf Krankheiten, verheilte Wunden und Todesursache der Soldaten. Die Soldaten waren Infanteristen, zwischen 15 und 45 Jahre alt, aus Skandinavien oder dem Gebiet des HRR stammend. Sie wurden von Reitern getötet. Ich fand das alles sehr interessant, weil die Ausstellung sich mehr mit dem Schicksal der einfachen Soldaten beschäftigte und nicht Gustav II. Adolf und Wallenstein als Hauptthema behandelte. Danach bin ich wieder nach Leipzig zurück und habe im Bildermuseum die Abteilung für Malerei der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts angeschaut. Diesmal habe ich mich auf Max Klinger konzentriert, den ich vor allem als Bildhauer schätze. Abschließend war ich im sogenannten Panometer, einem früheren Gasometer aus dem Jahr 1909, das seit einigen Jahren von Yadegar Asisi als Ausstellungsgelände für seine Panoramabilder genutzt wird. Momentan zeigt er ein Bild, das die Unterwasserwelt am Great-Barrier-Riff darstellt. Asisi zeigt in seinen Bildern entweder politische Ereignisse oder Natur. In Leipzig zeigte er u.a. "Rom 312" oder "Leipzig 1813" bzw. "Mount Everest 8848" oder "Amazonas" - alle sehr beeindruckend. "Rom 312" thematisiert den Moment nach der Schlacht an der Milvischen Brücke, in dem der Ausgang der Schlacht bekannt wird, man das Denkmal des Kaisers Maxentius stürzt und wohl auf den Einmarsch Konstantins wartet. "Leipzig 1813" thematisiert die Völkerschlacht. Dargestellt werden die Ereignisse am 19. Oktober, also kurz nach dem Ende. Die Entscheidung ist gefallen, die Napoleonischen Truppen ziehen ab, zurück bleiben die Toten und Verletzten und die Zerstörungen ... In "Mount Everest 8848" wird der Blick auf den Gipfel vom letzten Basislager dargestellt. "Amazonas" beeindruckte mich am meisten, neben den Panoramabild wurde noch umfangreiches Wissen über Menschen, Tiere und Pflanzen vermittelt. Ähnlich wie In Leipzig gibt es ein Panometer in Dresden, das noch im historistischen Stil um 1885 gebaut wurde. Dort fand vor Jahren die Ausstellung "Dresden 1756" statt, dargestellt wurde der Beginn des Siebenjährigen Krieges bzw. der Moment, als bekannt wurde, dass die Preußen in Sachsen einmarschierten. Momentan läuft die Ausstellung "Dresden 1945". Asisi gelingt es, die Zerstörung Dresden als einen Teil des Luftkriegs darzustellen. Er hebt Dresden nicht hervor, er stellt eindeutig klar, dass die Ursache des Untergangs Dresden auf das Jahr 1933 zurück gehen. Er weist sowohl auf Zerstörungen durch die deutsche Luftwaffe (Coventry, Warschau, Rotterdam), als auch auf die Zerstörungen durch die Alliierten (Köln, Kassel, Leipzig u.v.a.) hin. Wenn man die Bilder einer zerstörten Stadt, begleitet von audio-visuellen Effekten, wie den Geräuschen der Bomber oder der Sirenen des Luftschutzes oder aufflackerndes rotoranges (feuerfarbenes) Licht - da wird es einem ganz anders. Ich habe jedenfalls der 85-jährigen Mutter eines Kumpels davon abgeraten, diese Ausstellung zu besuchen. Sie lebte damals in Radeberg und hat als 15-jährige de facto das Original erleben müssen. Die letzten Tage las ich, dass Asisi anlässlich des 500. Jahrestags von Luthers Thesenanschlag für Wittenberg ein Panoramabild schaffen will. Die Stadt will ihm deswegen auch ein Rundbau/Turm bauen. Bin schon gespannt. "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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05.06.2016, 13:03
Beitrag: #49
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Landesausstellungen in Bayern:
Gestern habe ich zufällig gelesen das es in Bayern neben der Landesausstellung übers Bier in Aldersbach (die ich mir vielleicht anschauen werde), auch noch eine über Karl IV gibt, diese wird zuerst in Prag (15.5. 2016 bis 25.9.2016) und dann in Nürnberg (20.10.2016 bis 5.3.2017) stattfinden. Also eine Grenz und Jahresüberschreitende Ausstellung, die als Bayrisch-Tschechische Landesausstellung bezeichnet wird.
2017 gibt es in Coburg eine Landessusstellung zum Thema Ritter, Bauern, Lutheraner (ist von Mai bis November, laut Flyer). 2018 findet in Ettal, also nicht so weit weg von Tirol, eine Ausstellung zum Thema "Mythos Wald" statt. |
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18.06.2016, 12:07
Beitrag: #50
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Oberösterreichische Landesausstellung 2016 - Erfahrungsbericht:
Vor kurzem habe ich die Oberösterreichische Landesausstellung in Lambach und Stadl-Paura besucht, das Thema heißt "Pferd", hier möchte ich kurz meine Eindrücke schildern:
Beide Orte liegen im Bezirk Wels-Land und liegen relativ nahe beieinander. Ein Tipp für Leute die vorhaben sich die Ausstellung anzusehen: Es lohnt sich, finde ich absolut sich noch Zeit zu nehmen von Lambach aus ein Stück weit die Traun entlang zu gehen, denn die Uferpromade entlang des Flusses ist, finde ich, sehr schön. Nun aber zur Ausstellung. -Lambach: Die Ausstellung thematisiert das Pferd in der Mythologie und Kunst. Sie ist nicht gerade klein, sehr aufwändig gestaltet und findet mit dem wunderschönen Ambiente des Stift Lambach einen extrem sehenswerten Rahmen. Was mir aber nicht so gefallen hat, ist das irgendwie die Struktur fehlt. Einmal dieses Thema, einmal jenes, dann wieder das was man eigentlich schon hatte. Sehenswert ja, aber irgendwie fiel es mir schwer mich ins das Thema wirklich rein zu fühlen und als mich später eine Bekannte fragte um was es in Lambach genau geht, musste ich sogar kurz nachdenken. -Stadl-Paura: Die Struktur die in Lambach fehlt findet man in Stadl-Paura schon. Insgesamt wird hier eine breite Themenpalette rund ums Pferd angesprochen, vom Western übers Pferd im Krieg, bis zum Schaukelpferd, hier findet man sehr vieles und manches ist auch sehr aufwändig inszeniert. Muss sagen gefiel mir deutlich besser, ist aber kürzer als die Ausstellung in Lambach. Insgesamt: Für Pferdefans ein echter Höhepunkt, für die anderen durchaus sehenswert - auch wenn es schon Landesausstellungen gab die mich mehr faszinierten, finde ich es schön das man dazu bewegt wird, eine Region zu besuchen in die man sonst selten kommt. |
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