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Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
24.11.2012, 16:26
Beitrag: #1
Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
Dazu habe ich vor Kurzem eine Sendung in einem der Dritten gesehen. Gast war Heinz Buschkowsky - ist ja bekannt als (Orts)Bürgermeister von Neukölln.

Unter anderem wurde darüber diskutiert, dass in einem Berliner Jugendknast kein Schweinefleisch mehr auf der "Tageskarte" der Inhaftierten steht (stehen soll).
Auf die Schnelle habe ich nur das gefunden:
http://www.berliner-kurier.de/polizei-pr...34208.html

Was haltet ihr von der Sache?

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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24.11.2012, 19:16
Beitrag: #2
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
Ich habe eigentlich nichts groß dagegen, wenn das Angebot mangels Nachfrage eingestellt worden ist.
Anders herum wäre es ja auch nicht schlimm, wenn ein Gericht nicht mehr angeboten wird, weil es nur noch 30 % Muslime gibt, die es essen.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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24.11.2012, 19:30
Beitrag: #3
Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
.

Servus .

Nachdem ich meine Arbeit am Computer beendet hatte , verspürte ich ,
nach einiger Zeit der Abwesenheit , eine gewisse Sehnsucht nach dem Forum .

Also blätterte ich die ungelesenen Beiträge durch .

Und da stach mir sofort der Artikel über die Diskriminierung der
straffälligen Jugendlichen ins Auge .
Was sofort meinen Gerechtigkeitssinn ansprach .

Da wird doch Jugendlichen das schmackhafte Schweinefleisch verwehrt .
Bei einem Besuch einer Jugendstrafanstalt durch den berliner Fraktionsbeauftragten
der SPD , Hr. Erol Özcaraca , beschwerten sich Jugendliche bezüglich ihrer Diätverpflegung .

Die Sprecherin der Berliner Justizverwaltung , Fr. Lisa Jani bestätigte den
Schweinefleischerlass mit der Begründung daß es für einig Wenige keine Extrawürste geben kann .
Da ja ca. 70. % der unfreiwilligen Zöglinge Migrantenhintergrund hätten und daher
aus religiösen Gründen kein Schweinefleisch essen dürfe .
Sie vergaß aber zu erwähnen daß der Koran auch das Rauben , Morden , Rauschgifthandeln und Betrügen verbietet .
Aber mit diesen Verboten hatten die sehr religiösen Jünglinge anscheinend
weniger Probleme .

Welch verkehrte Welt .

Da wurde doch vor einigen Wochen , der Bürgermeister von Neuköln ( Berlin )
Horst Buschkowsky , wegen seines Buches " Neuköln ist überall " von einer Fernsehdebattierrunde zur Anderen gereicht , um mittels seines Buches sich
an der unbelehrbaren Fremdenfeindlichkeit der Deutschen zu ergötzen .

http://www.sueddeutsche.de/politik/reakt...-1.1477007

Aber jetzt hat die Realität seine Buchaussagen bestätigt .
Die Jugendlichen einer Minderheit stellen 70% der Jugendstraftäter in Berlin .

Das Einzige was man der deutschen ( und österreichischen ) Administration
vorwerfen kann ist ihr faßt reflexartiger vorauseilender Gehorsam .

Da man Probleme befürchtet , streicht man lieber das Schweinefleisch und
tischt nur mehr Huhn und das teurere Rindfleisch auf .

Billiger würde sicher kommen , sich etwas Gedanken über diese Probleme zu machen .

Erstens hat Niemand den Straffälligen angeschaft , Verbrechen zu begehen .
Es war ihre ureigenste Entscheidung .
Und Jeder wußte das seine Taten nicht gewünscht sind
und Strafen nach sich ziehen .
Nach der Strafunmündigkeit und später dann , nach Strafen mittels Sozialstunden
und der ersten Bewährungsstrafen mußte doch dem einfälltigstem hoffnungsvollstem Jüngling gedämmert haben , daß bei der Weiterführung seines Lebenswandels
unweigerlich der Strafvollzug seine Freizeitgestalltung übernehmen würde .
Und im Knast gibt es halt das was auf den Teller kommt , normalerweise auch
Schweinefleisch .

Aber für so ähnliche Zwangslagen hat der Koran für die religiösen Muslime
Ausnahmen vorgesehen .
Besonders auch gültig für im Knast religiös werdende Jugendliche .
Ihre Religiosität muß man ihnen glauben , denn sie trinken ja im Knast , auch keinen
im Koran verbotenen Alkohol .

Aber in Notsituationen erlaubt der Koran auch die Aufhebung der Speisevorschriften .
Und ich denke da würde mir sogar der Prophet Mohammed zustimmen ,
daß der Jugendknast für die Jugendlichen eine Ausnahmesituation ist .
Es ist doch furchtbar daß Andere bestimmen was man essen solle und vorallem zu
immer den gleichen fixen Zeiten .
Und Dieses Alles noch dazu , wo doch die eigene Bewegungsfreiheit so extrem
eingeschränkt ist .

Aus obgenannten Gründen , weg mit dem Schweinefleischerlass .
Gegessen wird was in den Blechnapf kommt .

Mahlzeit , luki.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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24.11.2012, 21:18
Beitrag: #4
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
Dazu mal ne Frage: Es gibt ja auch andere Leute als Muslime, die in ihrer Speisenauswahl religiösen und privaten Einschränkungen unterliegen. Was ist mit einem orthodoxen Juden oder einem überzeugten Veganer? Oder gibts, was ich ich fast vermute, in Deutschland bei Vater Philipp keine solche Strafgefangenen?
Soweit ich weiß, gibt es im Knast aber auch mehr als nur den Einheitsfraß für alle, sondern Wahlessen wie in jeder Werkskantine. Also auch überhaupt keinen Grund, Schweinefleisch nicht aus dem Zettel zu bringen. Basta.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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24.11.2012, 21:59
Beitrag: #5
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
Konsequent weitergedacht, müsste man dann ja auch die übliche Gefängnis-Seelsorge mit Pastoren abschaffen und stattdessen jeden Freitag einen Iman kommen lassen.
Damit kein falscher Zungenschlag entsteht, den soll man von mir aus AUCH kommen lassen...

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25.11.2012, 09:57
Beitrag: #6
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(24.11.2012 21:59)Arkona schrieb:  Konsequent weitergedacht, müsste man dann ja auch die übliche Gefängnis-Seelsorge mit Pastoren abschaffen und stattdessen jeden Freitag einen Iman kommen lassen.
Damit kein falscher Zungenschlag entsteht, den soll man von mir aus AUCH kommen lassen...

Der kommt auch.
Im Übrigen müssen die Jugendknästen nur mit der FOLGE der Tatsache fertig werden, dass in Berlin (mit seinem hohen Ausländeranteil) 70% der Jugendknastinsassen Migrationshintergrund - offensichtlich sind damit nicht die Jugendlichen z.B. aus Ex-Jugoslawien oder asiatischen Ländern gemeint - haben und also wohl islamischen Glaubens sind. Die URSACHE davon liegt woanders und es ist nicht Aufgabe der Jugendknäste, die Ursachen zu bekämpfen...

Natürlich ist diese Tatsache bedenklich, und natürlich ist ein so hoher Migrantenanteil an straffälligen Jugendlichen nicht allein ein Berliner Problem; das haben wir hier in Bayern in der tiefsten Provinz ähnlich, wenn auch nicht in so hohem Ausmaß. Aber die Knäste müssen die Insassen nehmen, die sie zugeteilt bekommen und entsprechend reagieren. Wenn da also nur noch 30% sind, die überhaupt Schweinefleisch essen dürfen, habe sich da tatsächlich die Verhältnisse umgedreht und es muss entsprechend reagiert werden, nicht nur beim Essen. Aber nachdem immer auch vegetarisches Essen angeboten wird (zumindest in dem Jugendknast, den ich mal - nicht als Insasse, sondern zwecks Betreuung von Insassen - von innen kennen gelernt habe, war das so), dann müssen eben jetzt die Nichtmuslime auf die "Mehlspeisen" oder Nudelgerichte ausweichen und nicht mehr die Muslime...

Wobei ich nicht erkennen kann, was denn das für eine Einschränkung sein soll, das für viele bessere Fleisch nehmen zu "müssen"...
Jugendliche mögen nämlich meist Huhn, Pute oder Rind lieber als Schwein.

VG
Christian
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25.11.2012, 10:46
Beitrag: #7
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
Ich möchte da noch anmerken, dass die offiziellen Statistiken, so sie denn überhaupt erhoben und öffentlich gemacht werden, das Problem ziemlich verschleiern. Ein Großteil der jugendlichen Straftäter, wenn nicht die Mehrheit, hat nämlich trotz muslimischen Hintergrunds einen deutschen Pass und fällt damit durchs Raster.
Ähnlich ist es mit kriminellen Klans aus den EU-Staaten Südosteuropas. Es ist zwar von Rumänien, der Slowakei oder Ungarn die Rede, aber jeder weiß, dass in der Regel eine bestimmte ethnische (nichtmuslimische) Gruppe aus diesen Ländern dahinter steckt, die auch in der eigenen Heimat einen entsprechenden Ruf geniesst. Kürzlich gab es dazu eine Diskussion bei Frau Maischberger. Die Naivität der grünen Frontfrau Claudia Roth war in der Diskussion geradezu schockierend. Ich kenne den Balkan auch schon von früher her und kann versichern, dass das angesprochene Problem keineswegs wie behauptet erst in den letzten 20 Jahren akut wurde. Es ist uralt und alle gutgemeinten Integrationsbemühungen sind schon damals in den "Volksdemokratien" kläglich gescheitert.

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25.11.2012, 18:15
Beitrag: #8
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
Kriminelle haben keine Ansprüche zu stellen, egal welcher Konfession. Im Knast sind alle gleich.

Wie "Luki" schon geschrieben, es wird das gegessen, was in den Napf kommt.
Manch Bürger kann sich ein Essen wie es im Knast verabreicht wird nicht leisten.

Sollten einmal in einem bolivianischen Knast einsitzen und bzgl. Essen einen Lauten von sich geben - da wird denen geholfen werden.

Hasta luego
Ritter Kunibert
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26.11.2012, 01:37
Beitrag: #9
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
Inwiefern ist jetzt der bolivianische Knast relevant? Bolivien ist weder eine Demokratie, noch ein Industriestaat. Ein Vergleich taugt also für gar nichts.
In Bolivien wollte ich auch nicht unbedingt in Freiheit als einfacher Arbeiter leben...


Abseits davon finde ich es Käse die Ware (Schweine-)Fleisch zu verschwenden, wenns eh nicht gegessen wird. Dafür ist dieses Lebensmittel dann doch zu kostbar.
Wiederrum abseits davon, haben wir bezüglich der Integration weit bedeutendere Problem, als dass man seinen Zorn über angebliche Nicht-Integration daran auslassen sollte sich polemisch daran zu erfreuen, dass Muselmanen nun im Knast Schweinefleisch zu essen bekommen.
Und wiederrum davon abgesehen, erschließt sich mir das Problem der Anstalt ehrlich gesagt nicht ganz. Kann doch nicht so schwer sein: Jeden Tag ein Menü vegetarisch, eins mit Fleisch. Dann halt mal Huhn und mal Schwein. Kann jeder sich aussuchen, keiner muss völlig verzichten, alles gut! Wird wohlmöglich auch dann jetzt so ähnlich gemacht, kann ich mir fast nicht anders vorstellen, weil das Problem ja wirklich trivial ist. Aber die - wie auch schon eingeräumt - nicht ganz glücklich gewählte und auf Schlagzeilen gepolte Yellow Press braucht vielleicht dann auch eben diese Schlagzeile.

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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26.11.2012, 12:07
Beitrag: #10
Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
.
Servus Viriathus .

(26.11.2012 01:37)Viriathus schrieb:  Inwiefern ist jetzt der bolivianische Knast relevant? Bolivien ist weder eine Demokratie, noch ein Industriestaat. Ein Vergleich taugt also für gar nichts.
In Bolivien wollte ich auch nicht unbedingt in Freiheit als einfacher Arbeiter leben...

Bolivien nennt sich eine Präsidialdemokratie .
Mit einem gewählten Präsidenten , der sogar für Südamerika ungewohnt
indigener Abstammung ist . Juan Evo Morales Ayma

http://de.wikipedia.org/wiki/Evo_Morales

(26.11.2012 01:37)Viriathus schrieb:  Aber die - wie auch schon eingeräumt - nicht ganz glücklich gewählte und auf Schlagzeilen gepolte Yellow Press braucht vielleicht dann auch eben diese Schlagzeile.

Mag sein das dieses Thema von der Presse gerne aufgenommen wurde .

Aber das ist auch ihre ureigenste Aufgabe ,
nämlich Missstände aufzuzeigen und anzuprangern .

Und Fakt ist , daß die Sprecherin der berliner Justizverwaltung den Schweinefleischerlass
bestätigt hat .
Diese Frau Lisa Jani ist eine Beamtin einer staatlichen Behörde .

Und sie begründete diesen Schweinefleischerlass mit der Religionszugehörigkeit
von ca. 70% der inhaftierten Straftäter .

Und darin liegt das Erschütternde .
Eine staatliche Behörde knickt im Vorhinein schon ein um ja nicht in
den Geruch der Xenophobie zu geraten .

Diese , einer vermutlich dem Justizministerium unterstehende Behörde
übergeht Gesetze der bundesrepublik Deutschland .

Eure Republik ist ein laizistischer Staat .
Das bedeutet das die Religiosität oder Nichtreligiosität
die Sache des einzelnen Bürgers ist .
Und nur Seine .
Der Staat hat sich gefälligst aus dem privaten Glaubensvorstellungen
herauszuhalten .
Im Positiven wie auch im Negativen .
Er darf die Religiosität seiner Bürger weder bevorzugen noch beschneiden .

Eine Jugendjustitzanstalt ist natürlich kein Arbeitslager ,
aber es hat auch nicht die Funktion eines Jugendferienlagers .

Erschreckend ist auch die Aussage der Behörde daß ca. 70.%
Migrantenjugendliche sind .
Und wie schon Arkona bemerkte befinden sich unter den restlichen
30% der Sträflinge , mit deutscher Staatzugehörigkeit ,
allerlei Religionsbekenntnisse .

Und um nicht in den Geruch der Muslimfeinlichkeit zu geraten , möchte ich noch anmerken , daß ich mit mehreren Muslime aus verschiedenen Herkunftsländern befreundet bin .
Zirka die Hälfte von Ihnen kamen auch als Flüchtlinge und haben sich mittels
ihres Fleises eine neue Heimat erschaffen .

(26.11.2012 01:37)Viriathus schrieb:  Abseits davon finde ich es Käse die Ware (Schweine-)Fleisch zu verschwenden, wenns eh nicht gegessen wird. Dafür ist dieses Lebensmittel dann doch zu kostbar.
Wiederrum abseits davon, haben wir bezüglich der Integration weit bedeutendere Problem, als dass man seinen Zorn über angebliche Nicht-Integration daran auslassen sollte sich polemisch daran zu erfreuen, dass Muselmanen nun im Knast Schweinefleisch zu essen bekommen.
Und wiederrum davon abgesehen, erschließt sich mir das Problem der Anstalt ehrlich gesagt nicht ganz. Kann doch nicht so schwer sein: Jeden Tag ein Menü vegetarisch, eins mit Fleisch. Dann halt mal Huhn und mal Schwein. Kann jeder sich aussuchen, keiner muss völlig verzichten, alles gut! Wird wohlmöglich auch dann jetzt so ähnlich gemacht, kann ich mir fast nicht anders vorstellen, weil das Problem ja wirklich trivial ist.

Vermutlich gibt es mindestens zwei Menüs , denn es muß ja auch für Diabetiker
eine Schonkost geben .

Mich würde nur interessieren, sollte sich ein Sträfling jüdischen Glaubens in eine
Strafanstallt verirren , ob für Diesen koscher ausgespeist wird ?

Und zu dem eventuellem Argument daß bei der Bundeswehr . für die muslimischen
Soldaten ja auch ein schweinefleischloses Menü angeboten wird ,
Möchte ich noch erwähnen , das Dieses ein Dienstverhältniss betrifft .

Wobei es sich beim Aufenthalt in einer Jugendstrafanstallt um eine Bestrafung
einer oder mehreren Straftaten handelt .
Wobei die Freiwilligkeit der Inhaftierten sich nur auf die bewußte Verübung
von diverser Straftaten bezieht .

G.v.Luki.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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28.11.2012, 17:02
Beitrag: #11
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(26.11.2012 12:07)Luki schrieb:  Eine staatliche Behörde knickt im Vorhinein schon ein um ja nicht in den Geruch der Xenophobie zu geraten .

Frau Jani ist Sprecherin der Justiz, d.h. sie verkündet nur das, was ihr Chef von der CDU beschlossen hat; und der ist ehemaliger Journalist, ehemaliger McKinsey-Praktikant und zehn Jahre lang Geschäftsführer einer bekannten Werbefirma gewesen.
Mag sein, dass sich der als besonders ausländerfreundlich darstellen will, in meinen Augen sieht das Ganze jedoch nach wie vor so aus, dass man auf bestehende Zustände reagiert hat.

Noch einmal: Nicht das Streichen von Schweinefleisch von der JVA-Speisekarte ist der Skandal, sondern dass offenbar gerade in Berlin die Integration von Migranten derartig schlecht ist, dass der dortige Jugendknast von Angehörigen dieser Minderheitengruppe dominiert wird. Da hat weniger die JVA oder der Justizsenator versagt, sondern die Integrationspolitik!

VG
Christian
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28.11.2012, 17:22
Beitrag: #12
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 17:02)913Chris schrieb:  ...... sondern dass offenbar gerade in Berlin die Integration von Migranten derartig schlecht ist.....
VG
Christian


Die Integration von Migranten wird immer ein Problem sein und auch bleiben.

Von Seiten der Migranten wäre es angesagt, den ersten Schritt zu unternehmen und auf die Bevölkerung zuzugehen.
Das sprachl. Barrieren vorhanden sein können, sollte kein Problem darstellen.

Solange sich diese Migranten nicht öffnen, wird auch keine Öffnung unsererseits stattfinden.

Ritter Kunibert
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28.11.2012, 18:36
Beitrag: #13
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 17:22)Ritter Kunibert schrieb:  
(28.11.2012 17:02)913Chris schrieb:  ...... sondern dass offenbar gerade in Berlin die Integration von Migranten derartig schlecht ist.....
VG
Christian

Die Integration von Migranten wird immer ein Problem sein und auch bleiben.

Von Seiten der Migranten wäre es angesagt, den ersten Schritt zu unternehmen und auf die Bevölkerung zuzugehen. Das sprachl. Barrieren vorhanden sein können, sollte kein Problem darstellen.

Solange sich diese Migranten nicht öffnen, wird auch keine Öffnung unsererseits stattfinden.

Ritter Kunibert

Man kann schon eine gewisse Öffnung versuchen, und man sollte auch, schon allein wegen der Chancengleichheit. Worin ich dir aber zustimme, ist, dass es nicht viel helfen wird, wenn man sich teilweise über Generationen an Sprache und Kultur des Herkunftslandes klammert.

Immerhin geht es ja etwas aufwärts (habe neulich dazu Daten für ein Referat gesammelt). Dass es im Jugendknast kein Schweinefleisch mehr gibt, ist aber bei alledem - man schweift halt gerne auf kontrovers diskutierte Themen ab - mehr eine Frage des Deutschenanteils.
Immerhin sind ja noch fast ein Drittel der Inhaftierten Deutsche. Da ist es durchaus grenzwertig, gleich das Schweinefleisch zu streichen (obwohl ich mich damit von meiner ursprünglichen Aussage distanziere).

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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28.11.2012, 19:01
Beitrag: #14
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 18:36)Maxdorfer schrieb:  Immerhin sind ja noch fast ein Drittel der Inhaftierten Deutsche. Da ist es durchaus grenzwertig, gleich das Schweinefleisch zu streichen (obwohl ich mich damit von meiner ursprünglichen Aussage distanziere).
Es ist aber ein Jugendknast und sag mal ehrlich, Maxdorfer als Jugendlicher, würde dir Schweinefleisch fehlen?
Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, essen wenig Schwein. In welchen Gerichten sollte das vorkommen? Kotelett/Schnitzel ist ziemlich geschmacklos in Großkantinen. Brat- und Bockwurst gibt es auch aus anderem Fleisch, genauso wie das andere Standardbilliggericht Hackfleisch. Da hat sich auch in den Supermärkten viel geändert, früher gab es das billige Hack als Grundlage für diverse Gerichte, nur in halb/halb. Heute kriegt man überall günstiges Rindermett und Geflügelbockwürste. Die ganzen Turbogeflügelfarmen müssen ihr Hormonfleisch schließlich auch loswerden.Smile
Wir sprechen doch wahrscheinlich von Standardkantinenkost, wie es sie überall in D gibt, nicht von Sterneküche.
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28.11.2012, 20:19
Beitrag: #15
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 17:22)Ritter Kunibert schrieb:  
(28.11.2012 17:02)913Chris schrieb:  ...... sondern dass offenbar gerade in Berlin die Integration von Migranten derartig schlecht ist.....
VG
Christian


Die Integration von Migranten wird immer ein Problem sein und auch bleiben.

Von Seiten der Migranten wäre es angesagt, den ersten Schritt zu unternehmen und auf die Bevölkerung zuzugehen.

Wie kommst du darauf, dass das nicht erfolgt? Nur - viele Migranten werden geradezu brüsk zurückgestoßen, wenn sie sich integrieren wollen. Weißt du, wieviele Hindernisse man überwinden muss, wenn man sich integrieren will?
Ich will mal gar nicht von der hiesigen, für gewisse Verhaltensweisen berühmt-berüchtigte Bürokratie anfangen oder dem (diesem Ruf äußerst gerecht werdenden) Gesinnungsabfragetest. Es fängt bei den Menschen selber an.
Du Deutschen sind berühmt dafür, jeden, der kein einwandfreies Deutsch spricht, auszulachen, oder demjenigen zumindest das Gefühl zu vermitteln. In USA regt sich kein Schwein darüber auf, wenn dein Englisch fehlerhaft ist. In Deutschland kriegst du gleich dein Etikett ab...

Außerdem musst du, wenn du Amerikaner werden willst (ganz zu schweigen davon, Australier oder auch "nur" Kanadier werden zu wollen), ausreichende Englischkenntnisse nachweisen (und wenn´s nur darum geht, den Multiple-Choice-Test zu verstehen). Auch da hat der deutsche Staat bisher geschlampt.
Wobei "ausreichende" Englischkenntnisse zumindest in den USA keineswegs heißt, dass man perfekt Englisch kann.

In Deutschland ist das anders. Viele Migranten kommen sich erst mal unerwünscht vor. Deshalb haben sich von Anfang an (wobei von den ersten ganz selbstverständlich erwartet wurde, dass sie sich nach getaner Arbeit wieder vertschüssen würden) abgegrenzt. Nicht nur deswegen, aber auch.
Deutschland ist - von den Deutschen aus gesehen - eben doch KEIN Einwanderungsland, sondern Auswanderungsland, auch wenn die modernen Zahlen eine andere Sprache sprechen.

VG
Christian
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28.11.2012, 20:21
Beitrag: #16
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 19:01)Renegat schrieb:  
(28.11.2012 18:36)Maxdorfer schrieb:  Immerhin sind ja noch fast ein Drittel der Inhaftierten Deutsche. Da ist es durchaus grenzwertig, gleich das Schweinefleisch zu streichen (obwohl ich mich damit von meiner ursprünglichen Aussage distanziere).
Es ist aber ein Jugendknast und sag mal ehrlich, Maxdorfer als Jugendlicher, würde dir Schweinefleisch fehlen?
Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, essen wenig Schwein. In welchen Gerichten sollte das vorkommen? Kotelett/Schnitzel ist ziemlich geschmacklos in Großkantinen. Brat- und Bockwurst gibt es auch aus anderem Fleisch, genauso wie das andere Standardbilliggericht Hackfleisch. Da hat sich auch in den Supermärkten viel geändert, früher gab es das billige Hack als Grundlage für diverse Gerichte, nur in halb/halb. Heute kriegt man überall günstiges Rindermett und Geflügelbockwürste. Die ganzen Turbogeflügelfarmen müssen ihr Hormonfleisch schließlich auch loswerden.Smile
Wir sprechen doch wahrscheinlich von Standardkantinenkost, wie es sie überall in D gibt, nicht von Sterneküche.
Es geht nicht einfach nur um die Bulette, die Bockwurst oder das Schnitzel auf Schweinefleischbasis.
Hier geht es auch um's Prinzip - letztlich um zwei Punkte.

1. Wieso ist der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund, speziell im Berliner Justizvollzug derartig hoch? Wobei man davon ausgehen kann, dass es in anderen Ballungs- u. Problemgebieten ähnlich aussieht.
Inwieweit haben die Maßnahmen der Integrationspolitik gegriffen oder versagt. Was kann und muss daran verbessert werden.

2. Egal wie die Antwort zu 1. ausfällt.
Es kann einfach nicht richtig sein, dass in einer deutschen JVA oder einem deutschen Jugendknast, normale deutsche Kost, zu der nunmal auch Produkte aus Schweinefleisch zählen, zu Gunsten, einer in der Gesamtbevölkerung zählenden Minderheit, abgeschafft wird.
Dabei ist es völlig unerheblich, ob Jugendliche ohnehin lieber Geflügel oder Ersatzprodukte bevorzugen oder nicht, und es ist auch egal wie hoch der Anteil an Jugendlichen mit muslimischen Migrationshintergrund dort ist.

Obwohl ich der grundlegenden Meinung von Luki bin - in einer Haftanstalt wird gegessen, was auf den Tisch kommt, möchte ich auch das anmerken:
Auf jeden Fall würden die verbleibenden Nichtmuslime, die gerne mal ein Schweineschnitzel essen würden, diskriminiert.

Haben wir eine solche Entscheidung, die sicher kein Einzelfall bleiben wird, einer überzogenen, falsch verstandenen p.c. zu verdanken mit/oder politischem Kalkül? Was käme noch in Frage?
Die Wirtschaftlichkeit der Knast-Kantine?

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
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So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
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28.11.2012, 20:32
Beitrag: #17
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 19:01)Renegat schrieb:  
(28.11.2012 18:36)Maxdorfer schrieb:  Immerhin sind ja noch fast ein Drittel der Inhaftierten Deutsche. Da ist es durchaus grenzwertig, gleich das Schweinefleisch zu streichen (obwohl ich mich damit von meiner ursprünglichen Aussage distanziere).
Es ist aber ein Jugendknast und sag mal ehrlich, Maxdorfer als Jugendlicher, würde dir Schweinefleisch fehlen?
Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, essen wenig Schwein. In welchen Gerichten sollte das vorkommen? Kotelett/Schnitzel ist ziemlich geschmacklos in Großkantinen. Brat- und Bockwurst gibt es auch aus anderem Fleisch, genauso wie das andere Standardbilliggericht Hackfleisch. Da hat sich auch in den Supermärkten viel geändert, früher gab es das billige Hack als Grundlage für diverse Gerichte, nur in halb/halb. Heute kriegt man überall günstiges Rindermett und Geflügelbockwürste. Die ganzen Turbogeflügelfarmen müssen ihr Hormonfleisch schließlich auch loswerden.Smile
Wir sprechen doch wahrscheinlich von Standardkantinenkost, wie es sie überall in D gibt, nicht von Sterneküche.

Ich schrieb ja auch grenzwertig, nicht inakzeptabel.
Es kommt für mich darauf an, ob die Ausgabe von Schweinefleisch deswegen beendet wurde, weil es nur noch 30 % waren (dafür ist diese Zahl nämlich ziemlich hoch), oder einfach, weil auch alle Deutschen ausschließlich Döner wollten.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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28.11.2012, 21:09
Beitrag: #18
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 20:21)Wallenstein schrieb:  2. Egal wie die Antwort zu 1. ausfällt.
Es kann einfach nicht richtig sein, dass in einer deutschen JVA oder einem deutschen Jugendknast, normale deutsche Kost, zu der nunmal auch Produkte aus Schweinefleisch zählen, zu Gunsten, einer in der Gesamtbevölkerung zählenden Minderheit, abgeschafft wird.
Dabei ist es völlig unerheblich, ob Jugendliche ohnehin lieber Geflügel oder Ersatzprodukte bevorzugen oder nicht, und es ist auch egal wie hoch der Anteil an Jugendlichen mit muslimischen Migrationshintergrund dort ist.
Für mich ist das nicht unerheblich, denn unsere Ernährungsgewohnheiten haben sich insgesamt verändert.
Bis vor kurzem habe ich jeden Mittag als Gast in einer Mensa des Studentenwerks gegessen. Das Essensangebot würde ich als Durchschnittskantine bezeichnen, 2 Gerichte zur Auswahl, eins davon vegetarisch. Es gab fast nie Schweinefleisch, sehr oft Geflügel, Freitags Fisch.



(28.11.2012 20:21)Wallenstein schrieb:  Die Wirtschaftlichkeit der Knast-Kantine?
Ja, genau die, wahrscheinlich ist das ohnehin ein Großcaterer, der anliefert, was gängig ist. Und Schweineschnitzel mit Paniermehl, wie es Kantinen anbieten, ist nun mal nicht sehr beliebt.
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29.11.2012, 14:31
Beitrag: #19
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 19:01)Renegat schrieb:  
(28.11.2012 18:36)Maxdorfer schrieb:  Immerhin sind ja noch fast ein Drittel der Inhaftierten Deutsche. Da ist es durchaus grenzwertig, gleich das Schweinefleisch zu streichen (obwohl ich mich damit von meiner ursprünglichen Aussage distanziere).
Es ist aber ein Jugendknast und sag mal ehrlich, Maxdorfer als Jugendlicher, würde dir Schweinefleisch fehlen?
Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, essen wenig Schwein. In welchen Gerichten sollte das vorkommen? Kotelett/Schnitzel ist ziemlich geschmacklos in Großkantinen. Brat- und Bockwurst gibt es auch aus anderem Fleisch, genauso wie das andere Standardbilliggericht Hackfleisch. Da hat sich auch in den Supermärkten viel geändert, früher gab es das billige Hack als Grundlage für diverse Gerichte, nur in halb/halb. Heute kriegt man überall günstiges Rindermett und Geflügelbockwürste. Die ganzen Turbogeflügelfarmen müssen ihr Hormonfleisch schließlich auch loswerden.Smile
Wir sprechen doch wahrscheinlich von Standardkantinenkost, wie es sie überall in D gibt, nicht von Sterneküche.

Ein Aspekt nicht zu vergessen: Schweiefleisch ist die Fleischsorte, die am stärksten Allergen wirkt. Ich kenne mehrere Leute, die unbedenklich Rind und Huhn essen dürfen, aber nach dem Genuss von Schweinefleisch unter starken Allergien leiden. (Nur, um das klarzustellen: Sie sind nicht allergisch gegen Schweinefleisch, aber der Genuß von Schweinefleisch erhöht die Allergiesymptome bei den Pollen, auf die sie allergisch sind, ungemeint.)

Und ansonsten muss ich ganz ehrlich sagen- haben wir eigentlich keine wichtigeren Probleme?
Immer wieder diese Scheindiskussionne um Schweinefleisch, ehrlich wahr. Im Kindergarten darf es nicht von der Speisekarte gestrichen wreden, weil die muslimischen Kinder ja hier angepaßt werden müssen und nicht umgekehrt, im Knast darf man auch nicht auf Huhn umsteigen...
Geht es hier wirklich um die Sache- oder nur ums Prinzip?
Ich ziehe im übrigen Huhn und Rind auch fast immer dem Schwein vor- da mag ich eigentlich nur Schinken...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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29.11.2012, 14:43
Beitrag: #20
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 20:21)Wallenstein schrieb:  2. Egal wie die Antwort zu 1. ausfällt.
Es kann einfach nicht richtig sein, dass in einer deutschen JVA oder einem deutschen Jugendknast, normale deutsche Kost, zu der nunmal auch Produkte aus Schweinefleisch zählen, zu Gunsten, einer in der Gesamtbevölkerung zählenden Minderheit, abgeschafft wird.

Und genau hier liegt das Problem- ich glaube nicht, daß Schweinefleisch sich bei einer großen Bevölkerungsmehrheit wirklich einer solchen Beliebtheit erfreut, daß man von einer "Diskriminierung" der Schweinefleischesser sprechen kann.

(28.11.2012 20:21)Wallenstein schrieb:  Obwohl ich der grundlegenden Meinung von Luki bin - in einer Haftanstalt wird gegessen, was auf den Tisch kommt, möchte ich auch das anmerken:
Auf jeden Fall würden die verbleibenden Nichtmuslime, die gerne mal ein Schweineschnitzel essen würden, diskriminiert..

Jeder würde gerne mal was essen, was im Knast nicht auf dem Speiseplan steht. Und ich bezweifle sogar, daß jeder Nichtmoslem gerne Schweineschnitzel ißt...

(28.11.2012 20:21)Wallenstein schrieb:  Haben wir eine solche Entscheidung, die sicher kein Einzelfall bleiben wird, einer überzogenen, falsch verstandenen p.c. zu verdanken mit/oder politischem Kalkül? Was käme noch in Frage?
Die Wirtschaftlichkeit der Knast-Kantine?

Das ist nicht falsch verstandene "Political Correctness"- nicht, wenn 70% das nicht essen. Natürlich hat das wirtschaftliche Gründe- warum zum Teufel soll eine Knastkantine ein Essen auf den Tisch bringen, daß 70% der Knastinsassen nicht essen?
Und wenn man das vorher weiss und das dennoch ständig serviert, dann ist es nicht so schwer für die Betroffenen, darin das zu erkennen, was es nun mal ist- Schikane und Diskriminierung.
Wenn dagegen geklagt wird, dann hat ein gericht wenig Chancen als den betroffenen wirklich Schadensersatz zuzusprechn.

Daß man es nun so hundertprozentig macht, könnte typisch deutsch sein. Alles muss ins genaueste geregelt sein. Es könnte aber auch daran liegen, daß es bei einer "freiwilligen Selbstverpflichtung, Rücksicht auf die Mehrheitsverhältnisse" zu nehmen, dieses von Menschen, die anscheinend in dem Shcweinefleischgenuss typisch deutsches Kulturgut sehen, nicht berücksichtigt wird.

Warum muss eigentlich alles immer bis auf die Spitze getrieben werden?

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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29.11.2012, 15:19
Beitrag: #21
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(29.11.2012 14:31)Bunbury schrieb:  Geht es hier wirklich um die Sache- oder nur ums Prinzip?
Ja, in dem Fall geht es "nur" um's Prinzip, wie du so schön schreibst. Dieses ist hierbei aber auch die Sache.
Mir ist es absolut egal wie sich jemand ernährt. Das soll jeder für sich selbst entscheiden und meinetwegen seinen Geldbeutel als Berater hinzuziehen.
Es gibt genügend Informationen darüber, was zum Zeitpunkt X gerade zu einer gesunden Ernährungsweise zählt und was gerade wieder mal rausgefallen ist.
(29.11.2012 14:31)Bunbury schrieb:  Ich ziehe im übrigen Huhn und Rind auch fast immer dem Schwein vor- da mag ich eigentlich nur Schinken...
Ein schönes Rostbrätchen mit Zwiebeln und/oder eine leckere Rostbratwurst vom abendlichen Grill, gemeinsam mit Freunden, Kollegen oder Verwandten - keinen Appetit?

Aber wie gesagt, darum geht es nicht. Es geht schlicht und ergreifend darum, dass eine staatliche Institution sich die Freiheit herausnimmt, gewachsene Ernährungsgewohnheiten der Mehrheit der Menschen in unserem Land, zu Gunsten einer Minderheit, die aber in einer gewissen staatlichen Einrichtung die Mehrheit bildet, zu reglementieren.

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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30.11.2012, 00:04
Beitrag: #22
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(29.11.2012 15:19)Wallenstein schrieb:  Ein schönes Rostbrätchen mit Zwiebeln und/oder eine leckere Rostbratwurst vom abendlichen Grill, gemeinsam mit Freunden, Kollegen oder Verwandten - keinen Appetit?

Nein, wirklich nicht. Vielleicht könnte mich ein schönes Filet mit einer leckeren Soße locken- aber ich nehme an, daß so etwas ohnehin nicht im Knast auf dem Speiseplan stehen würde....

(29.11.2012 15:19)Wallenstein schrieb:  Aber wie gesagt, darum geht es nicht. Es geht schlicht und ergreifend darum, dass eine staatliche Institution sich die Freiheit herausnimmt, gewachsene Ernährungsgewohnheiten der Mehrheit der Menschen in unserem Land, zu Gunsten einer Minderheit, die aber in einer gewissen staatlichen Einrichtung die Mehrheit bildet, zu reglementieren.

Aber du sagst es doch selbst- im Knast selbst stellen diejenigen, die kein Schweinefleisch essen, die Mehrheit.
Ich verstehe ganz ehrlich gesagt nicht, was daran sinnvoll sein soll, Tiere, deren Aufzucht ja immerhin auch Energie, Zeit und Futtermittel gekostet hat, zu töten, damit das Fleisch dann anschließend weggeworfen will, weil - wie schon vorauszusehen ist- die Mehrheit der Insassen des Knastes das nicht ißt.
Was bitte ist daran sinnvoll?
Ich finde es im Gegenteil durchaus sinnvoll, diesen Knast, der ja immerhin auch von meinen Steuergeldern finanziert wird, so zu betreiben, daß so wenig Verschwendung wie möglich entsteht. Und wenn die Mehrheit kein Schweinefleisch ißt, dann halte ich es für sehr vernünftig, daß es das dann auch nicht gibt.

Im Knast sind die Mehrheitsverhältnisse nun mal eindeutig. Und das sollte die Leitlinie sein. Wie sehen die Mehrheitsverhältnisse an dem Ort aus, für den das gilt?
Und wenn die Mehrheitsverhältnisse ein Schweinfleischverbot an diesem speziellen Ort gebieten, dann ist das für diesen Ort auch absolut akzeptabel.

Schweinefleisch soll ja nicht in ganz Deutschland verboten werden.In dem Fall würde ich eure Empörung wirklich verstehen und teilen. Auch wenn ich mir aus Schwein nicht viel mache und auch ganz gut darauf verzichten kann...

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30.11.2012, 00:25
Beitrag: #23
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
Es geht nicht ums Schweinefleisch, sondern ums Prinzip. Natürlich kann man auch Geflügel oder Rind liefern, aber das ist doch nicht der Kern.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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30.11.2012, 00:48
Beitrag: #24
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(30.11.2012 00:25)Arkona schrieb:  Es geht nicht ums Schweinefleisch, sondern ums Prinzip. Natürlich kann man auch Geflügel oder Rind liefern, aber das ist doch nicht der Kern.

Vergiss es. Wer das bis jetzt nicht verstanden hat, wird auch nicht mehr verstehen, dass dieses Diskussionsthema nur ein Symptom für eine drastische Fehlentwicklung ist.

Das ist nur der Gipfel des Eisberges, es gibt zig Beispiele, die zeigen, wie sich der Staat gewissen Einwanderergruppen peinlich anbiedert.

Aktuellstes Beispiel in Österreich: Eine Schrift für Schüler zum Thema Aufklärung/Sexualkunde, die nicht unbegründeter Weise inhaltlich umstritten ist und die natürlich zweisprachig deutsch/türkisch erscheinen muss.

http://kurier.at/politik/inland/streit-u.../1.471.077

Die wichtigste Frage ist aber, wie es sein kann, dass Angehörige jener Migrantengruppen, die angeblich für die Zukunft Europas unentbehrlich sind und unsere Pensionen sichern, die Mehrheit in den Gefängnissen stellen, obwohl sie außerhalb derselben eine Minderheit sind.
Liegt wahrscheinlich daran, dass sie vom deutschen Staat so benachteiligt werden und dadurch indie Kriminalität gezwungen werden...Rolleyes

Wenn man bedenkt, wie viele Kriminelle aufgrund der schwachen Rechtssprechung trotz massiver Vergehen nicht einsitzen, trägt das nicht eben zu einer Relativierung der Statistik bei.

MfG, Titus Feuerfuchs
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30.11.2012, 01:09
Beitrag: #25
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(26.11.2012 12:07)Luki schrieb:  [...]
Und um nicht in den Geruch der Muslimfeinlichkeit zu geraten , möchte ich noch anmerken , daß ich mit mehreren Muslime aus verschiedenen Herkunftsländern befreundet bin .
Zirka die Hälfte von Ihnen kamen auch als Flüchtlinge und haben sich mittels
ihres Fleises eine neue Heimat erschaffen .[...]

Warum solltest du das? Warum hat man es nötig, sich permanent abzusichern, kein abgedrehter Rassist zu sein?
Kann man das nicht grundsätzlich von JEDEM ( und von dir ganz besonders) annehmen, bis eindeutig das Gegenteil bewiesen ist? Ich meine ja.

Warum ist es nötig, bei Nennung von Fakten, permanent diese Absicherung vor sich herzutragen?
Warum wird das, sobald man es nicht mit jedem Satz tut, von einem gewissen Klientel -kleingeistigen, bigotten u. angepassten Gutmenschen- permanent und penetrant eingefordert?

Ich vermute mal, dass deine muslimischen Freunde kriminellen muslimischen Migranten ähnlich kritisch gegenüberstehen, wie du und sich über das Vorgehen des österreichischen /deutschen Staates wundern. Ist zumindest bei denen, die ich kenne, so.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese das oft sogar noch extremer sehen, weil sie komplexbefreiter sind.

MfG, Titus Feuerfuchs
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30.11.2012, 11:12
Beitrag: #26
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
In der Diskussion kommt zu kurz, wie Integration funktioniert. Da verändern sich beide Seiten und etwas neues gemeinsames entsteht.
Um mal bei der Ernährung zu bleiben. Die deutschen Ernährungsgewohnheiten haben sich geändert, Pasta und Pizza, Tapas, Cevapcici und Djuvecreis, Gyros, Oliven, Döner. Alle diese Gerichte sind inzwischen Bestandteil unserer Eßkultur, auch der Rückgang des Schweinefleischkonsums, was ist daran schlimm, wenn es uns schmeckt. Es wäre ja gräuslich, wenn ich mir ein fades Schnitzel reinwürgen müßte, um die deutsche Kultur hochzuhalten.
Oder soll im Berliner Jugendknast das Schweinefleisch als Körperstrafe eingesetzt werden?
Wallenstein, hast du jemals in einer Durchschnittskantine gegessen?
Dein Zwiebelröstbraten wird dort bestimmt nicht serviert.
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30.11.2012, 11:54
Beitrag: #27
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(30.11.2012 11:12)Renegat schrieb:  Um mal bei der Ernährung zu bleiben. Die deutschen Ernährungsgewohnheiten haben sich geändert, Pasta und Pizza, Tapas, Cevapcici und Djuvecreis, Gyros, Oliven, Döner. Alle diese Gerichte sind inzwischen Bestandteil unserer Eßkultur.....

Und warum ist das so?
Von der jüngeren Generation machen sich doch die wenigsten noch die Arbeit sich "stundenlang" in die Küche zu stellen .. Kochen, Abwasch ..., sei es aus Bequemlichkeit oder Nichtkönnen!

Die wenigsten jungen Leute können mit "Kochen u. Backen" etwas anfangen und das ist traurig!

Da geht es dann mal schnell um die Ecke und holt sich einen Döner, eine Pizza,... usw.

Ich ziehe immer noch die Hausmannskost, sprich, selbst angerichtetes, vor. (mir graut es von diesen Pizza- Döner- und sonstigen Buden)

Ritter Kunibert
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30.11.2012, 12:15
Beitrag: #28
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(30.11.2012 11:12)Renegat schrieb:  Um mal bei der Ernährung zu bleiben. Die deutschen Ernährungsgewohnheiten haben sich geändert, Pasta und Pizza, Tapas, Cevapcici und Djuvecreis, Gyros, Oliven, Döner. Alle diese Gerichte sind inzwischen Bestandteil unserer Eßkultur.....

(30.11.2012 11:54)Ritter Kunibert schrieb:  Und warum ist das so?
Von der jüngeren Generation machen sich doch die wenigsten noch die Arbeit sich "stundenlang" in die Küche zu stellen .. Kochen, Abwasch ..., sei es aus Bequemlichkeit oder Nichtkönnen!

Die wenigsten jungen Leute können mit "Kochen u. Backen" etwas anfangen und das ist traurig!

Das kannst du so pauschal nicht sagen. Es wird aus Zeitgründen vielleicht nicht mehr täglich selbst gekocht, wer sollte das auch nach einem 10+ Stundentag noch schaffen. Wenn aber gekocht wird, am Wochenende oder für Gäste, dann durchaus anspruchsvoll und eher selten "deutsche Hausmannskost".

(30.11.2012 11:54)Ritter Kunibert schrieb:  Da geht es dann mal schnell um die Ecke und holt sich einen Döner, eine Pizza,... usw.
Neben Kantine und belegten Brötchen vom Bäcker sind die diversen Imbisse nun mal die schnellen und preiswerten Verköstiger. Da findet jeder was nach seinem Geschmack. Ich gehe gern zum Türken, weil es dort meist eine große Palette von frischen Salaten und Vorspeisen gibt. Döner selber mag ich nicht, wenn Fleisch, dann ein leckeres Adana-Kebab.

(30.11.2012 11:54)Ritter Kunibert schrieb:  Ich ziehe immer noch die Hausmannskost, sprich, selbst angerichtetes, vor. (mir graut es von diesen Pizza- Döner- und sonstigen Buden)

Kochst du täglich selbst?
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30.11.2012, 12:34
Beitrag: #29
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
Ich kenne nicht Wenige, die auch nach einen 10Std.-Arbeitstag noch den Kochlöffel schwingen, dazu gehört auch meine Frau!
Jeden Tag aufkochen halte ich auch für übertrieben.

Selbst koche ich nicht, habe auch mit kochen in keinster Weise etwas am Hut.

Ritter Kunibert
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30.11.2012, 13:43
Beitrag: #30
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(30.11.2012 00:25)Arkona schrieb:  Es geht nicht ums Schweinefleisch, sondern ums Prinzip. Natürlich kann man auch Geflügel oder Rind liefern, aber das ist doch nicht der Kern.

Was ist dann der Kern?
Der Mehrheit einer Einrichtung ein Essen vorzusetzen, daß sie aus religiösen Gründen nicht essen wollen, nur um ihnen zu beweisen, daß sie und ihre religiösen Gefühle nichts wert sind?

Ein unglaublich sinnvoller Beitrag zur Integration.
Warum zum Teufel kann man ihnen nicht in einer so verhältnismäßig lächerlichen Beziehung entgegenkommen?

Solange solche Sachverhalte "aus Prinzip" und nicht mit dem gesunden Menschenverstand entschieden werden, brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, daß Integration so selten gelingt. Wenn auf beiden Seiten Esel sitzen und stur auf ihrem Standpunkt beharren, dann wird sich nichts bewegen. Dann sitzen wir in dreihundert Jahren noch da und beharren darauf, daß jeweils der andere damit angfangen muss, auf uns zuzukommen.

Mag ja sein, daß man sich dann am Ende darüber freuen kann, Recht behalten und seine Ansichten um jeden Preis durchgesetzt zu haben, anstatt sich von den Migranten irgendwas vorschreiben zu lassen.

Aber mir wäre es persönlich lieber, wenn ich durch ein bißchen Bereitschaft, die Werte einer anderen Kultur zumindest anzuerkennen, wenigstens eine Handvoll (und mehr werden es nicht sein) dazu bekommen würde, auch ein Stück weit auf uns zuzukommen...

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30.11.2012, 14:11
Beitrag: #31
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
@Bunbury, ja es geht ums Prinzip. Es kann doch nicht jeder seine "Extrawurst" bekommen, zumal ich voraussetze dass es in der Knastkantine Alternativen zur Wahl gibt. Das ist doch kein Ponyhof.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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30.11.2012, 14:50
Beitrag: #32
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(30.11.2012 13:43)Bunbury schrieb:  
(30.11.2012 00:25)Arkona schrieb:  Es geht nicht ums Schweinefleisch, sondern ums Prinzip. Natürlich kann man auch Geflügel oder Rind liefern, aber das ist doch nicht der Kern.

Was ist dann der Kern?
Der Mehrheit einer Einrichtung ein Essen vorzusetzen, daß sie aus religiösen Gründen nicht essen wollen, nur um ihnen zu beweisen, daß sie und ihre religiösen Gefühle nichts wert sind?

Falsch.
Richtig müsste es heißen, dass ihre religiösen Gefühle respektiert werden. Es wird keiner gezwungen, Schwein zu essen, also wird dem damit Genüge getan. Dementsprechend werden sie auch keines bekommen. Wäre ja idiotisch, jemandem laufend Fleisch zu geben, dass er nicht ißt. Das hat auch hier keiner gefordert. Dann bleibt's eben bei Knödeln und Salat.


(30.11.2012 13:43)Bunbury schrieb:  Ein unglaublich sinnvoller Beitrag zur Integration.
Warum zum Teufel kann man ihnen nicht in einer so verhältnismäßig lächerlichen Beziehung entgegenkommen?


Erstens tut man das ohnehin, es wird halt von einigen (zurecht) kritisiert.

Zweitens: Weil man den muslimischen Migranten sowieso auf der ganzen Linie entgegenkommt. Irgendwo muss dann auch Schluss sein, wobei es da aber zugegebendermaßen durchaus geeignetere Punkte für eine rote Linie gäbe, als ausgerechnet die Häfnkost.


Drittens:
(30.11.2012 13:43)Bunbury schrieb:  [...]Warum zum Teufel [...]
soll man ausländischen Straftätern, die freiwillig hergekommen sind, und in dem Land, das ihnen die Möglchkeit für ein besseres Leben als ihrer Heimat geboten hat und dessen Gastfreundschaft sie mit Füßen getreten haben, auch noch Extrawürste braten? Wo kommen wir denn da hin?

Mein Vorschlag ist sehr einfach. Steht Schweinefleisch am Programm, sollen sie es halt abbestellen und es beim Übrigen, sprich den Beilagen, bewenden lassen. So gibt's eben keinen Ersatz und eine fleischärmere Kost, soll nichts Schlimmeres passieren. Der Häfn ist schließlich kein Hotel, wo man a la carte bestellt, sondern eine Strafe.


(30.11.2012 13:43)Bunbury schrieb:  Solange solche Sachverhalte "aus Prinzip" und nicht mit dem gesunden Menschenverstand entschieden werden, brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, daß Integration so selten gelingt. Wenn auf beiden Seiten Esel sitzen und stur auf ihrem Standpunkt beharren, dann wird sich nichts bewegen. Dann sitzen wir in dreihundert Jahren noch da und beharren darauf, daß jeweils der andere damit angfangen muss, auf uns zuzukommen.

Ähm...ich darf dich daran erinnern, dass eben auf die Wünsche der Kriminellen eingegangen wird, das ist ja eben der Skandal, über den diskutiert wird

http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...0#pid14490

Du verkennst daher hier die Lage.

Die Beharrer sind integrationsresistente Muslime und nicht der deutsche Staat. Sie sind gekommen, sie wollen hier leben, der deutsche Staat schuldet ihnen daher auf keinen Fall mehr als den Einheimischen.

Das Einhalten von Prizipien ist, in Kombination mit Strafen sehr wichtig, das sagt mir der gesunde Menschenverstand. Gerade in der islamischen Welt ist Respekt ein wichtiger Wert und den gibt's nicht ohne Prinzipien. Respekt gewinnt man nicht, indem man Straftäter belohnt und die eigenen kulturellen Werte und Errungenschaften desavouiert. Dadurch bekommt man etwas geschenkt, was sehr viel leichter zu bekommen ist: Verachtung

Diese Verachtung für die westliche, christlich geprägte Welt, ist leider in der islamischen Welt und dementsprechend auch bei vielen (aber nicht allen) hier lebenden Muslimen weit verbreitet.


(30.11.2012 13:43)Bunbury schrieb:  Mag ja sein, daß man sich dann am Ende darüber freuen kann, Recht behalten und seine Ansichten um jeden Preis durchgesetzt zu haben, anstatt sich von den Migranten irgendwas vorschreiben zu lassen.

Es geht hier nicht um Feude, sondern um Vernunft. Warum in aller Welt sollte sich der Deutsche Staat von Migranten im Allgemeinen und kriminellen Migranten im Speziellen etwas vorschreiben lassen.Huh


(30.11.2012 13:43)Bunbury schrieb:  Aber mir wäre es persönlich lieber, wenn ich durch ein bißchen Bereitschaft, die Werte einer anderen Kultur zumindest anzuerkennen, wenigstens eine Handvoll (und mehr werden es nicht sein) dazu bekommen würde, auch ein Stück weit auf uns zuzukommen...

Aus der Sicht eines in einer modernen Demokratie sozilisierten Menschen stimmt das. Nur setzt das vorraus, dass die betroffenen Migranten ähnlich denken, was bei vielen (nicht allen) aber leider nicht der Fall ist. Das ist generell ein Kardinalfehler der gesamten Integrationspolitik.

Es ist nicht die Aufgebe des Einwanderungslandes, devot darum zu betteln, die Werte seiner Kultur anzuerkennen, sondern es hat das zu fordern, es wäre daher die PFLICHT und nicht die Gnade des Einwanderers, das zu tun.

MfG, Titus Feuerfuchs
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30.11.2012, 17:41
Beitrag: #33
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 20:21)Wallenstein schrieb:  2. Egal wie die Antwort zu 1. ausfällt.
Es kann einfach nicht richtig sein, dass in einer deutschen JVA oder einem deutschen Jugendknast, normale deutsche Kost, zu der nunmal auch Produkte aus Schweinefleisch zählen, zu Gunsten, einer in der Gesamtbevölkerung zählenden Minderheit, abgeschafft wird.(...)
Auf jeden Fall würden die verbleibenden Nichtmuslime, die gerne mal ein Schweineschnitzel essen würden, diskriminiert.

Diskriminiert wird scheinbar auf jeden Fall wer. Wobei mich interessieren würde, wie die Berliner Knackis auf die Streichung von Schweinefleisch reagieren?
Meiner Erfahrung nach reagieren die sehr empfindlich auf Priviligierung anderer Knackis - es sei denn, ihnen erscheint z.B. die Zuteilung oder eben Nicht-Zuteilung von Schweinefleisch als unerheblich.

Und dann streiten wir hier um heiße Luft.

VG
Christian
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01.12.2012, 12:22
Beitrag: #34
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(30.11.2012 14:11)Arkona schrieb:  @Bunbury, ja es geht ums Prinzip. Es kann doch nicht jeder seine "Extrawurst" bekommen, zumal ich voraussetze dass es in der Knastkantine Alternativen zur Wahl gibt. Das ist doch kein Ponyhof.

Von einer "Extrawurst" kann keine Rede sein, wenn es für die Mehrheit im Knast ist.

Wenn 7% der Knastinsassen kein Schweinefleisch essen, dann hast du absolut recht. Dann wäre das eine Extrawurst.
So, wie die Mehrheitsverhältnisse sind, wäre es eine Extrawurst für den deutschen Knastinsasssen, wenn er sein Schweineschnitzel will. Und er sitzt da ja auch nicht, weil er die deutschen Gesetze so wunderbar geachtet hat. Auch der ist in gewisserweise in den deutschen Rechtsstaat nicht integriert, machen wir uns mal nichts vor.

Warum sollte der also die Extrawurst gebraten bekommen und ein Schweineschnitzel serviert bekommen? Insebsondre, wenn das Putenschnitzel nicht groß anders schmeckt, weil es mehr Panade als Fleisch enthält und in extrem viel Fett gebraten wurde, was in Großküchen in der Regel der Fall ist.

Hast du eine Ahnung, wie in Großküchen gekocht wird?
Vermutlich nicht. Es gibt, selbst wenn Alternativen angeboten werden, eingies zu bedenken, einfach aus gesundheitlichen Aspekten. Es muss zum Beispiel ein Gericht auf dem Speieseplan stehen, daß auch jemand essen kann, der Gluten und Lactose nicht verträgt. Es muss eine bestimmte Zusammensetzung haben, muss sich warmhalten lassen und so weiter.

Ich nehme nicht an, daß irgendjemand, der tatsächlich im Knast sitzt, der meinung ist, daß das Essen dort exquisit ist. Von Verwöhnung oder so kann ganz sicher keine Rede sein. Ob mit oder ohne Schweinfleisch- besonders gut schmecken wird es da nicht. Also ist dieses ganze Gerede von "Privilegien" und dergleichen völlig übertrieben.

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01.12.2012, 14:17
Beitrag: #35
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(01.12.2012 12:22)Bunbury schrieb:  Hast du eine Ahnung, wie in Großküchen gekocht wird?
Vermutlich nicht. Es gibt, selbst wenn Alternativen angeboten werden, eingies zu bedenken, einfach aus gesundheitlichen Aspekten. Es muss zum Beispiel ein Gericht auf dem Speieseplan stehen, daß auch jemand essen kann, der Gluten und Lactose nicht verträgt. Es muss eine bestimmte Zusammensetzung haben, muss sich warmhalten lassen und so weiter.
Gut, von Schweinefleisch und Folgeprodukten wirst du dich wahrscheinlich ohnehin nicht mehr überzeugen lassen. Von dem, dass das Ganze einfach eine Ungerechtigkeit darstellt, mit Sicherheit auch nicht.

Da du die Praxis in den Großküchen angesprochen hast, habe ich mir diese Einrichtung, in der das mit dem Schweinefleisch so praktiziert wird, im Überblick mal angeschaut.
http://www.berlin.de/sen/justiz/justizvo...llgemeines

Die Arrestanstalt bietet Platz für 60 "Gäste". Das ist die Größenordnung über die wir hier reden. Jetzt stellt sich die Frage, ob die dort selber in einer Art "KleinGroßküche" kochen oder die Anstalt von einem externen Anbieter mit richtiger Großküche beliefert wird. Solche Anbieter haben meist eine genügend breite Palette, und es wäre eigentlich normal, wenn einmal in der Woche ein Zettel rumgehen würde, auf dem jeder Insasse seine Wahl treffen kann. Natürlich nur auf einem eingeschränkten Level.

Aus den Beschreibungen geht nicht klar hervor, ob dort selbst gekocht wird oder die Küchenbereiche mehr Verteilerstationen für warmes Essen sind, in denen Früh und Abends auch die kalte Küche incl. Tee und Kaffee vorbereitet und bereitgestellt wird.

Was mir nebenbei aufgefallen ist - die Zugänge sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Ganz extrem bei den weiblichen Insassen.
Kann man sich hier anschauen: http://www.berlin.de/imperia/md/content/...2_2010.pdf
Das ist natürlich auch erschreckend. Egal, ob es sich dabei um Jugendliche mit oder ohne Migrationshintergrund handelt.

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01.12.2012, 15:32
Beitrag: #36
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(01.12.2012 14:17)Wallenstein schrieb:  Gut, von Schweinefleisch und Folgeprodukten wirst du dich wahrscheinlich ohnehin nicht mehr überzeugen lassen. Von dem, dass das Ganze einfach eine Ungerechtigkeit darstellt, mit Sicherheit auch nicht.

Stimmt, eine Ungerechtigkeit kann ich hier nicht erkennen. Da nie allen alles recht sein wird, ist es völlig okay, das anzubieten, was die Mehrheit will. So läßt sich kostengünstiger arbeiten, und das ist auch ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Zumindest in meinen Augen.

Wir leben nun mal nach den Grundsätzen der Demokratie- und das bedeutet, daß die Mehrheit entscheidend ist.

Ich halte nichts davon, aus bestimmten Dingen nur aus Prinzip festzuhalten, nur weil es in der Vergangenheit mal so war. Aber vielleicht geht es mir vor allem deshalb so, weil man mir jahrelang versucht hat, Dinge eben nur aus Prinzip aufzuzwingen, die einfach keinen Sinn ergeben haben....

(01.12.2012 14:17)Wallenstein schrieb:  Die Arrestanstalt bietet Platz für 60 "Gäste". Das ist die Größenordnung über die wir hier reden. Jetzt stellt sich die Frage, ob die dort selber in einer Art "KleinGroßküche" kochen oder die Anstalt von einem externen Anbieter mit richtiger Großküche beliefert wird. Solche Anbieter haben meist eine genügend breite Palette, und es wäre eigentlich normal, wenn einmal in der Woche ein Zettel rumgehen würde, auf dem jeder Insasse seine Wahl treffen kann. Natürlich nur auf einem eingeschränkten Level.

Wenn das möglich wäre, sollte so ein Erlaß bei einigermaßem gesunden Menschenverstand überflüssig sein. Aber irgendwer in dieser Kette scheint über sehr wenig gesunden Menschenvrestand zu verfügen, wenn es wirklich soweit kommen muss, daß man einen solchen Erlaß erlassen muss.
Wäre halt die Frage, wer.


(01.12.2012 14:17)Wallenstein schrieb:  Was mir nebenbei aufgefallen ist - die Zugänge sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Ganz extrem bei den weiblichen Insassen.
Kann man sich hier anschauen: http://www.berlin.de/imperia/md/content/...2_2010.pdf
Das ist natürlich auch erschreckend. Egal, ob es sich dabei um Jugendliche mit oder ohne Migrationshintergrund handelt.

Vielleicht wäre es lohnenswerter, sich darüber den Kopf zu zerbrechen als darüber, wer nun eigentlich diskrimiert wird, wenn es kein Schweinefleisch gibt...

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02.12.2012, 01:48
Beitrag: #37
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(26.11.2012 12:07)Luki schrieb:  Eure Republik ist ein laizistischer Staat .
Ist sie leider nicht.
Deutschland ist ein säkularer, aber kein laizistischer Staat.
Abgesehen davon finde ich die Diskussion sehr überflüssig. Wir sollten uns lieber sorgen darübe rmachen, dass 70% der Häftlinge in berliner Gefängnissen einen Migrationshintergunrd haben, anstatt uns darüber aufzuregen, dass deswegen kein Schweinefleisch mehr serviert wird.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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02.12.2012, 02:08
Beitrag: #38
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(30.11.2012 11:54)Ritter Kunibert schrieb:  Und warum ist das so?
Von der jüngeren Generation machen sich doch die wenigsten noch die Arbeit sich "stundenlang" in die Küche zu stellen .. Kochen, Abwasch ..., sei es aus Bequemlichkeit oder Nichtkönnen!

Die wenigsten jungen Leute können mit "Kochen u. Backen" etwas anfangen und das ist traurig!

Da geht es dann mal schnell um die Ecke und holt sich einen Döner, eine Pizza,... usw.

Ich ziehe immer noch die Hausmannskost, sprich, selbst angerichtetes, vor. (mir graut es von diesen Pizza- Döner- und sonstigen Buden)

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Die Schuld immer den jungen Leuten anzulasten ist diskriminierend!!!! Angry
Es gibt auch Erwachsene, die Fertiggerichte konsumieren und nicht kochen können.
Abgesehen davon können auch nichtdeutsche Gerichte zu Hause selbstgemacht werden.

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02.12.2012, 02:18
Beitrag: #39
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 19:01)Renegat schrieb:  Wir sprechen doch wahrscheinlich von Standardkantinenkost, wie es sie überall in D gibt, nicht von Sterneküche.
Was ist für dich Standardkantinenkost?? Es gibt teilweise etxreme Niveauunterschiede, was das Essen in Kantinen angeht. Es gibt Kantinen mit gutem Essen und es gibt Kantinen mit schlechtem Essen.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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02.12.2012, 11:08
Beitrag: #40
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 19:01)Renegat schrieb:  Wir sprechen doch wahrscheinlich von Standardkantinenkost, wie es sie überall in D gibt, nicht von Sterneküche.
(02.12.2012 02:18)Annatar schrieb:  Was ist für dich Standardkantinenkost?? Es gibt teilweise etxreme Niveauunterschiede, was das Essen in Kantinen angeht. Es gibt Kantinen mit gutem Essen und es gibt Kantinen mit schlechtem Essen.
Stimmt, nach meiner Erfahrung ist die Qualität von Kantinen mit eigener Küche idR besser, schon wegen der Frische. Ausnahmen gibt es immer.
Es ging mir jedoch nicht um die Qualität sondern um das Angebot und da kenne ich ganz überwiegend folgenden Standard:
-Salat, teilweise zur Selbstbedienung aus Buffet in der besseren Variante
2 Gerichte zur Auswahl, wie ich es schon für die Mensa beschrieben habe.
(28.11.2012 21:09)Renegat schrieb:  .....denn unsere Ernährungsgewohnheiten haben sich insgesamt verändert.
Bis vor kurzem habe ich jeden Mittag als Gast in einer Mensa des Studentenwerks gegessen. Das Essensangebot würde ich als Durchschnittskantine bezeichnen, 2 Gerichte zur Auswahl, eins davon vegetarisch. Es gab fast nie Schweinefleisch, sehr oft Geflügel, Freitags Fisch.



(28.11.2012 20:21)Wallenstein schrieb:  Die Wirtschaftlichkeit der Knast-Kantine?
(28.11.2012 21:09)Renegat schrieb:  Ja, genau die, wahrscheinlich ist das ohnehin ein Großcaterer, der anliefert, was gängig ist. Und Schweineschnitzel mit Paniermehl, wie es Kantinen anbieten, ist nun mal nicht sehr beliebt.

Inzwischen habe ich Gasterfahrung mit der Kantine eines Altenzentrums, ich schätze, dass die so um die 100 Essen/Tag anbieten, also von der Größenordnung vergleichbar mit dem Jugendgefängnis. Auch dort 2 Gerichte zur Auswahl, eins davon einfacher. Selbst dort überwiegend Geflügel (=billig), Freitags Fisch, auch Rind und Lamm. Den steigenden Lammkonsum finde ich übrigens sehr interessant. Ich muß zugeben, dass ich in dem Altenzentrum zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Schwein in einer Kantine gegessen habe. Ein trockenes Stückchen Kassler, aufgepeppt mit Ananas und Käse, also Kassler Hawai, wahrscheinlich der Gästegeneration geschuldet. Das alternative 2. Gericht war Milchreis mit Zimtzucker.
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02.12.2012, 11:35
Beitrag: #41
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(02.12.2012 11:08)Renegat schrieb:  Ich muß zugeben, dass ich in dem Altenzentrum zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Schwein in einer Kantine gegessen habe. Ein trockenes Stückchen Kassler, aufgepeppt mit Ananas und Käse, also Kassler Hawai, wahrscheinlich der Gästegeneration geschuldet. Das alternative 2. Gericht war Milchreis mit Zimtzucker.

Also keine Auswahl für einen Moslem oder Juden mit Diabetes oder Lactose- Intoleranz....

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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02.12.2012, 11:47
Beitrag: #42
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
Die Schuld immer den jungen Leuten anzulasten ist diskriminierend!!!! Angry

[/quote]

Es ist keine Diskriminierung, sondern eine Feststellung!
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02.12.2012, 13:06
Beitrag: #43
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(02.12.2012 11:08)Renegat schrieb:  Ich muß zugeben, dass ich in dem Altenzentrum zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Schwein in einer Kantine gegessen habe. Ein trockenes Stückchen Kassler, aufgepeppt mit Ananas und Käse, also Kassler Hawai, wahrscheinlich der Gästegeneration geschuldet. Das alternative 2. Gericht war Milchreis mit Zimtzucker.

(02.12.2012 11:35)Bunbury schrieb:  Also keine Auswahl für einen Moslem oder Juden mit Diabetes oder Lactose- Intoleranz....
Es ist der Mittagstisch eines Altenzentrums, gedacht für die fitteren Senioren, die dort in Appartements wohnen und für Gäste aus dem Stadtteil rundum. Das sind überwiegend Senioren, die im Zentrum verschiedene Angebote nutzen. Dort kann im Prinzip jeder für 5,50 essen, so habe ich das Angebot wegen meines Küchenumbaus genutzt.
Für mich war das nicht nur wegen der Forumsdiskussion ganz interessant, weil es mir praktisch zeigte, wie sich meine Eßgewohnheiten geändert haben. Ich nehme an, dass sich das Altenzentrum an den Bedürfnissen der Esser orientiert und niemanden diskriminieren oder umerziehen will. So besteht dort das Mittagessen immer aus einem vollständigen Menü, Vorsuppe/Salat, Hauptgericht und Nachtisch, das Gemüse ist sehr weich gekocht, obwohl die eine eigene Küche haben und besteht aus Klassikern wie Erbsen, Blumenkohl usw.
Ritter Kunibert würde sich dort bestimmt wohl fühlen.Smile

Da meine Vergleichskantine die Studentenmensa, Berufstätigenangebote und die eigene Küche sind, konnte ich feststellen, dass Eßgewohnheiten einem starken Generationenwandel unterliegen. Mehr wollte ich damit gar nicht sagen. Warum ein Altenzentrum keine speziellen Gerichte für Diabetiker anbietet, müßte ich erfragen, gibt es die denn? Ich dachte, Diabetiker dürfen nur keinen Zucker und nehmen Tabletten, jedenfalls bei Altersdiabetes.
Dein Moslem/Jude mit Lactoseintoleranz hätte an dem einen Tag Kartoffeln mit Salat essen müssen, nicht so doll. Der Milchreis war aber lecker, den habe ich auch noch probiert. Gab es nicht irgendwo hier im Forum die Aussage, dass die ältere Generation gut Milch verträgt?
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02.12.2012, 14:00
Beitrag: #44
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(02.12.2012 11:08)Renegat schrieb:  Stimmt, nach meiner Erfahrung ist die Qualität von Kantinen mit eigener Küche idR besser, schon wegen der Frische. Ausnahmen gibt es immer.
Stimmt.
(02.12.2012 11:08)Renegat schrieb:  Es ging mir jedoch nicht um die Qualität sondern um das Angebot und da kenne ich ganz überwiegend folgenden Standard:
-Salat, teilweise zur Selbstbedienung aus Buffet in der besseren Variante
2 Gerichte zur Auswahl, wie ich es schon für die Mensa beschrieben habe.
Auch das stimmt, wobei ich auch Kantinen kenne, die drei Gerichte zur Auswahl stellen.

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02.12.2012, 14:02
Beitrag: #45
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(02.12.2012 11:47)Ritter Kunibert schrieb:  Es ist keine Diskriminierung, sondern eine Feststellung!
Natürlich ist es das, denn du generalisierst eine Beobachtung, die bei weitem nicht auf alle jungen Leute zutrift.
Nicht alle jungen Leute sind so wie die jungen Leute im RTL-Mittagsfernsehen.

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02.12.2012, 15:04
Beitrag: #46
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(30.11.2012 00:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  Vergiss es. Wer das bis jetzt nicht verstanden hat, wird auch nicht mehr verstehen, dass dieses Diskussionsthema nur ein Symptom für eine drastische Fehlentwicklung ist.

Das ist nur der Gipfel des Eisberges, es gibt zig Beispiele, die zeigen, wie sich der Staat gewissen Einwanderergruppen peinlich anbiedert.
Das Thema hat gar nichts mit anbiederung an gewisse Einwanderungsgruppen zu tun.
Es macht einfach keinen Sinn Schweinefleisch in Gefängnissen anzubieten, wo 70% der Insassen es nicht essen dürfen.
Würde man trotzdem Schweinefleich anbieten, müsste wahrscheinlich ein großteil des Schweinefleisches weggeworfen werden, was erstens Lebensmittel und zweitens Steuerverschwendung wäre.

(30.11.2012 00:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  Aktuellstes Beispiel in Österreich: Eine Schrift für Schüler zum Thema Aufklärung/Sexualkunde, die nicht unbegründeter Weise inhaltlich umstritten ist und die natürlich zweisprachig deutsch/türkisch erscheinen muss.

http://kurier.at/politik/inland/streit-u.../1.471.077
Das ist mit dem Thema kaum zu vergleichen und einigten Kritikpunkten stimme ich zu. Andere empfinde ich als unbegründet und übertrieben, wie z.B. dieser:
Kurier.at schrieb:Werner Amon, VP-Bildungssprecher, sieht eine „Diskreditierung der sogenannten Kernfamilie. Schwul, lesbisch, hetero und trans werden als gleichwertig dargestellt.“ Sein FP-Pendant Walter Rosenkranz zeigt sich empört und sieht „ideologische Stimmungsmache“.
Wir leben nicht mehr in den 50er Jahren!!

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02.12.2012, 15:15
Beitrag: #47
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(02.12.2012 14:02)Annatar schrieb:  
(02.12.2012 11:47)Ritter Kunibert schrieb:  Es ist keine Diskriminierung, sondern eine Feststellung!
Natürlich ist es das, denn du generalisierst eine Beobachtung, die bei weitem nicht auf alle jungen Leute zutrift.
Nicht alle jungen Leute sind so wie die jungen Leute im RTL-Mittagsfernsehen.


Du hast Recht, zufrieden -
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02.12.2012, 18:01
Beitrag: #48
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(02.12.2012 11:35)Bunbury schrieb:  
(02.12.2012 11:08)Renegat schrieb:  Ich muß zugeben, dass ich in dem Altenzentrum zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Schwein in einer Kantine gegessen habe. Ein trockenes Stückchen Kassler, aufgepeppt mit Ananas und Käse, also Kassler Hawai, wahrscheinlich der Gästegeneration geschuldet. Das alternative 2. Gericht war Milchreis mit Zimtzucker.

Also keine Auswahl für einen Moslem oder Juden mit Diabetes oder Lactose- Intoleranz....

Und Frutarier und Veganer fallen ebenso durch den Rost. Eine böse und ungerechte Welt, in der wir leben....Shy

MfG, Titus Feuerfuchs
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02.12.2012, 19:20
Beitrag: #49
Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
(28.11.2012 19:01)Renegat schrieb:  
(28.11.2012 18:36)Maxdorfer schrieb:  Immerhin sind ja noch fast ein Drittel der Inhaftierten Deutsche. Da ist es durchaus grenzwertig, gleich das Schweinefleisch zu streichen (obwohl ich mich damit von meiner ursprünglichen Aussage distanziere).
Es ist aber ein Jugendknast und sag mal ehrlich, Maxdorfer als Jugendlicher, würde dir Schweinefleisch fehlen?
Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, essen wenig Schwein. In welchen Gerichten sollte das vorkommen? Kotelett/Schnitzel ist ziemlich geschmacklos in Großkantinen. Brat- und Bockwurst gibt es auch aus anderem Fleisch, genauso wie das andere Standardbilliggericht Hackfleisch. Da hat sich auch in den Supermärkten viel geändert, früher gab es das billige Hack als Grundlage für diverse Gerichte, nur in halb/halb. Heute kriegt man überall günstiges Rindermett und Geflügelbockwürste. Die ganzen Turbogeflügelfarmen müssen ihr Hormonfleisch schließlich auch loswerden.Smile
Wir sprechen doch wahrscheinlich von Standardkantinenkost, wie es sie überall in D gibt, nicht von Sterneküche.

Servus Renegat .
Obwohl es mit der ursprünglichen Meldung nicht mehr viel zu tun hat ,
will ich auf Deine Zeilen antworten .

Zum Gesammtfleischverzehr in Deutschland 2011.
Vom gesammten Tierfleischverzehr der einzelnen Person von ca. 61. Kg
entfielen 39. Kg auf Fleisch vom Schwein .
Das sind knapp zwei Drittel !!!
Und dieser Anteil blieb , in den letzten Jahren konstant .

http://www.bvdf.de/in_zahlen/tab_06/

G.v.Luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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02.12.2012, 21:23
Beitrag: #50
RE: Kein Schweinefleisch im Jugendknast?
Statistiken, egal von wem herausgegeben, werden gerne angezweifelt.
Und das zu Recht. Man kennt zu selten die Rahmen- oder Randbedingungen, die Basis, auf der bestimmte Erhebungen durchgeführt wurden. Von daher ist man stets gut beraten, die angegebenen Zahlen einer Statistik auf Plausibilität und den Herausgeber auf dessen Seriösität hin zu hinterfragen, zu überprüfen.

Zum Spaß habe ich hier auch noch zwei beigefügt: https://www.destatis.de/DE/Publikationen...cationFile
______________________________________________
https://www.destatis.de/DE/Publikationen...cationFile

Diese beiden wird aber wahrscheinlich auch kaum einer so richtig ernst nehmen und ihnen Glauben schenken wollen.

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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