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Körperveränderungen:
22.05.2013, 21:48
Beitrag: #1
Körperveränderungen:
Das Thema ist zugegeben ein relativ großes, aber lauter Einzeltreads zu schaffen halte ich nicht für Sinnvoll und in die bestehenden passten manche Diskussionen nicht rein. Möchte hier mal etliche komplett verschiedene Formen der Körperveränderung zur Diskussion stellen, was haltet ihr von:

-Schönheitsoperationen?
-Tätowierungen und Piercings?
-Von Beschneidungen (die ja häufig als kulturellen/religiösen Gründen durchgeführt werden?

Freue mich auf eure Meinungen und eine interessante Diskussion.
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22.05.2013, 22:14
Beitrag: #2
RE: Körperveränderungen:
Schönheitsoperationen können manchmal angebracht sein.

Von Tätowierungen und Piercings halte ich gar nichts.

Für Beschneidungen gilt dasselbe...
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23.05.2013, 04:34
Beitrag: #3
RE: Körperveränderungen:
(22.05.2013 21:48)WDPG schrieb:  -Schönheitsoperationen?
Früher dachte ich, dass dies nicht notwendig ist. Seit ich weiß, dass Menschen aufgrund angeborener oder durch Unfälle oder Mordanschläge erworbene Entstellungen sehr leiden, finde ich es gut, dass Schönheitsoperationen möglich sind.

(22.05.2013 21:48)WDPG schrieb:  -Tätowierungen und Piercings?

Ist in Ordnung. Hatte ja jetzt beim Wave-Gotik-Treffen die Gelegenheit gehabt, einige schöne tätowierte und/oder gepiercte Frauen zu sehen.
Im Gegensatz zu vor zehn oder vor zwanzig Jahren haben Tatoos und Piercings breite Teile der Gesellschaft erfasst. Ich selbst bin aber nicht tätowiert oder gepierct.

(22.05.2013 21:48)WDPG schrieb:  -Von Beschneidungen (die ja häufig als kulturellen/religiösen Gründen durchgeführt werden?

Die Beschneidung von weiblichen Genitalien, wie bei einigen afrikanischen Völkern, lehne ich ab. Ebenso muss die Entfernung der Vorhaut aus kulturellen und religiösen Gründen bei islamischen oder jüdischen Jungen nicht sein, wobei zu dieser Erkenntnis, die Religionsgemeinschaften selber kommen müssen.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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23.05.2013, 10:18
Beitrag: #4
RE: Körperveränderungen:
Vielleicht sollte man einmal grundsätzlich unterscheiden zwischen Eingriffen/Maßnahmen die medizinisch notwendig, medizinisch sinnvoll, gesundheitsförderlich etc. (Gruppe 1) sind und denjenigen, die einen religösen, kultischen, traditionellen oder modischen Hintergrund (Gruppe 2) haben.

Über die erstgenannte Gruppe sollte man eigentlich nicht in einem Nirwana diskutieren, denn ich denke jeder hier wird beispielsweise einen kosmetischen Eingriff nach Trauma oder auch eine Beschneidung wegen Fimose, nicht ernsthaft in Frage stellen wollen.

Ganz anders sieht es mit der zweiten Gruppe aus. Körperveränderungen bis hin zu Verstümmelungen finden sich quer über Globus und - ich vermute mal - durch alle Zeiten.

Mir fallen da ganz spontan die Giraffenhalsfrauen des Padaung-Volkes ein, oder die Lotusfüße (Lilienfüße) der Frauen im chinesischen Kaiserreich.
Da steht/stand ganz klar ein Schönheitsideal dahinter, das in den betreffenden Gesellschaften lange Zeit Bestand hatte oder noch hat.

Tätowierungen haben Menschen schon seit Urzeiten an sich vorgenommen oder vornehmen lassen, sowohl aus kultischen Gründen als auch aus religiösen Gründen oder um die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe auszudrücken. Hinter Tätowierungen steht häufig eine ganz konkrete Botschaft oder Aussage.
Andererseits gibt es dann in der jüngeren Vergangenheit auch den Trend sich eine bedeutungslose/aussagefreie Tätowierung als reinen Körperschmuck stechen zu lassen.

nicht ärgern, nur wundern...
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23.05.2013, 11:01
Beitrag: #5
RE: Körperveränderungen:
(23.05.2013 10:18)Uta schrieb:  Vielleicht sollte man einmal grundsätzlich unterscheiden zwischen Eingriffen/Maßnahmen die medizinisch notwendig, medizinisch sinnvoll, gesundheitsförderlich etc. (Gruppe 1) sind und denjenigen, die einen religösen, kultischen, traditionellen oder modischen Hintergrund (Gruppe 2) haben.

Über die erstgenannte Gruppe sollte man eigentlich nicht in einem Nirwana diskutieren, denn ich denke jeder hier wird beispielsweise einen kosmetischen Eingriff nach Trauma oder auch eine Beschneidung wegen Fimose, nicht ernsthaft in Frage stellen wollen.

Habe ich hier auch schon erlebt...Wink

Wobei sich das, was medizinische sinnvoll ist, durchaus auch unterscheiden kann.

Mir wurden im Alter von 5 Jahren die Mandeln entfernt, weil ich des öfteren über Halsschmerze klagte. Das war vor über 40 Jahren. Heute stehen deutsche Ärzte auf dem Standpunkt, daß die Mandeln nur dann entfernt werden müssen, wenn sie defintiv zerstört sind. Als ich einmal zum Urlaub an einem Urlaubsort nicht weit entfernt von der holländischen Grenze Urlaub machte, bekam mein Sohn- damals ebenso 5_ Halsschmerzen. Er hatte schon mehrfach unter Streptokokken gelitten. Wir kamen an einen niederländischen Kinderarzt, der empfahl, sofort die Mandeln zu entfernen, das sei in den Niederlanden noch immer gängige Praxis, und er wüßte gar nicht, warum sich die deutschen Kollegen dagegen stellten....

"Medizinische Notwendigkeit" ist somit kein objektives Kriterium über alles kulturellen Grenzen hinweg...

(23.05.2013 10:18)Uta schrieb:  Ganz anders sieht es mit der zweiten Gruppe aus. Körperveränderungen bis hin zu Verstümmelungen finden sich quer über Globus und - ich vermute mal - durch alle Zeiten.

Mir fallen da ganz spontan die Giraffenhalsfrauen des Padaung-Volkes ein, oder die Lotusfüße (Lilienfüße) der Frauen im chinesischen Kaiserreich.
Da steht/stand ganz klar ein Schönheitsideal dahinter, das in den betreffenden Gesellschaften lange Zeit Bestand hatte oder noch hat.

Das Problem bei diesen Schönheitsidealen besteht vor allem darin, daß die notwendigen Verstümmelungen dann vorgenommen werden, wenn die Kinder noch gar nicht entscheiden können, ob sie diesem Lebensmodell auch folgen wollen. Sie werden also somit schon von klein auf in eine Rolle gezwungen, die sie vielleicht gar nicht ausfüllen wollen. Und ehrlich gesagt, finde ich das sehr viel schlimmer als die tatsächliche körperliche veränderung. Wer Lilienfüße hat, kann eben niemals selbstständig durchs Leben gehen....

(23.05.2013 10:18)Uta schrieb:  Tätowierungen haben Menschen schon seit Urzeiten an sich vorgenommen oder vornehmen lassen, sowohl aus kultischen Gründen als auch aus religiösen Gründen oder um die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe auszudrücken. Hinter Tätowierungen steht häufig eine ganz konkrete Botschaft oder Aussage.

Hinter vielem, was wir so als "Verstümmelungen" auffassen, steckt ja der Gedanke, daß durch diese Verstümmelung die Zugehörigkeit eines Menschen zu einer bestimmten Gruppe gekennzeichnet wird. Das ist bei Tätowierungen, aber auch z.B. bei Beschneidungen der Fall.
Ich tue mich insofern schwer damit, darüber ein Urteil zu fällen, weil ich zwar sehe, daß das ein körperlicher Eingriff ist, der mir an sich erst mal zuwider ist, daß aber dieser körperliche Eingriff eben dazu beiträgt, ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen.
Also ich habe da schon meine Zweifel, ob ich als Außenstehender, der sowieso nicht zu der Gruppe gehört, das Recht habe darüber zu urteilen, ob es wirklich für ein Kind besser ist, körperlich zwar unversehrt zu bleiben, dafür aber aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden, oder ob die körperliche Verstümmelung nicht durch das Gefühl des Dazugehörens mehr als wett gemacht wird.

Ideal wäre es natürlich, wenn jede Gruppe tolerant genug wäre, es ihren Mitgliedern zu überlassen, wie man seine Zughörigkeit erklärt, aber so weit sind wir noch lange nicht...

Ich bin mir ohnehin nicht sicher, ob die Gewichtung zwischen körperlicher und seelischer Unversehrtheit hierzulande richtig ausgewogen ist.
Denn viele körperliche Verstümmelungen, die sich Menschen auch freiwillig zufügen, sind vor allem die Folge von seelischen Verstümmelungen...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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23.05.2013, 11:13
Beitrag: #6
RE: Körperveränderungen:
(23.05.2013 11:01)Bunbury schrieb:  Ich bin mir ohnehin nicht sicher, ob die Gewichtung zwischen körperlicher und seelischer Unversehrtheit hierzulande richtig ausgewogen ist.
Denn viele körperliche Verstümmelungen, die sich Menschen auch freiwillig zufügen, sind vor allem die Folge von seelischen Verstümmelungen...
Zustimmung

Im Grunde muss man unter dem Begriff Körperveränderung auch Bodybuilding und Magerwahn betrachten. Wir empfinden Muskelpakete oder Schlüsselbeinlook natürlich nicht als Verstümmelung, es sind aber aktiv und bewusst vorgenommene Körperveränderungen, die einem in der Gesellschaft seit geraumer Zeit verankerten Schönheitsideal entspringen aber keinerlei kultischen, religiösen oder traditionellen Aspekt haben.

nicht ärgern, nur wundern...
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23.05.2013, 13:53
Beitrag: #7
RE: Körperveränderungen:
(23.05.2013 11:01)Bunbury schrieb:  Hinter vielem, was wir so als "Verstümmelungen" auffassen, steckt ja der Gedanke, daß durch diese Verstümmelung die Zugehörigkeit eines Menschen zu einer bestimmten Gruppe gekennzeichnet wird. Das ist bei Tätowierungen, aber auch z.B. bei Beschneidungen der Fall.

Obwohl man gerade bei Tätowierungen sagen muss das ja oft eher der individualismusgedanke im Vordergrund steht, wenn man so möchte das Gegenteil zur Zugehörigkeit zu einer Gruppe.
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23.05.2013, 15:04
Beitrag: #8
RE: Körperveränderungen:
Wirklich? Ist das so? Ich kenne ein paar Leute, die sich tätowieren ließen- und die fühlten sich dadurch so richtig als "Brother in Metal"... naja, irgendwie so ein Murks...

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23.05.2013, 19:49
Beitrag: #9
RE: Körperveränderungen:
(23.05.2013 15:04)Bunbury schrieb:  Wirklich? Ist das so? Ich kenne ein paar Leute, die sich tätowieren ließen- und die fühlten sich dadurch so richtig als "Brother in Metal"... naja, irgendwie so ein Murks...
Gruppenzwang. Ich kann es ja am Ostseestrand im Sommer bewundern, wie ein aus dem Leim gegangenes 20 Jahre altes Arschgeweih aussieht. Das Geschäft läuft aber immer noch prächtig, bei mir im Erdgeschoss ist ein Tattoostudio samt Rockertreff.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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24.05.2013, 14:50
Beitrag: #10
RE: Körperveränderungen:
(22.05.2013 21:48)WDPG schrieb:  Das Thema ist zugegeben ein relativ großes, aber lauter Einzeltreads zu schaffen halte ich nicht für Sinnvoll und in die bestehenden passten manche Diskussionen nicht rein. Möchte hier mal etliche komplett verschiedene Formen der Körperveränderung zur Diskussion stellen, was haltet ihr von:

-Schönheitsoperationen?
-Tätowierungen und Piercings?
-Von Beschneidungen (die ja häufig als kulturellen/religiösen Gründen durchgeführt werden?

Freue mich auf eure Meinungen und eine interessante Diskussion.

So nun möchte ich meine eigenen Fragen auch mal (etwas ausführlicher) beantworten. Meine Positionen zu den verschiedenen Körperveränderungen gehen sehr weit auseinander, obwohl es schon auch eine grundsätzliche Linie gibt:

-Schönheitsoperationen: Schönheitsoperationen, die nötig sind um Entstellungen von Unfällen usw. beheben, stehen für mich außer Frage, klar ist das Sinnvoll. Was Schönheitsoperationen betrifft muss ich sagen, ich bin zwar der Meinung das jeder mit seinem Körper machen sollte was er möchte, aber manches gefällt mir an dem ganzen nicht. Vor allem die Darstellung in den Medien. Es wird so getan als würden Schönheits Operationen nur dazu genutzt Entstellungen zu beheben, auch wenn es eigentlich gar nicht darum geht. Verstehe nicht warum die Leute die sich operieren lassen nicht einfach sagen „es gefällt mir ich möchte das anders haben, sonder betonen müssen wie Arm sie doch sind“, bei einem Tattoo sagt ja auch keiner „ich leide so weil ich es nicht habe“.
Doch da ist noch etwas was kaum beachtet wird, eine Schönheitsoperation ist nicht irgendeine Kleinigkeit, es ist eine Operation. Etwas das auch ein gewisses Risiko birgt, was aber kaum so dargestellt wird und Botox (gehört ja irgendwie auch in diesen Bereich) ist auch nichts Harmloses sondern ein Nervengift.
Vielleicht habe ich Leicht reden (bin noch unter 30), aber ich halte die Maßnahmen nur um das Alter zu kaschieren auch für etwas seltsam. So was wie Falten gehören halt einfach dazu im Leben, denke da sollte man dazu stehen.

-Beschneidung: Hier tue ich mir echt schwer. OK, wenn es medizinische Gründe sind ist es klar. Aber sonst ist es schwer, wenn es jemand haben möchte, von mir aus wegen Kultur oder Religion OK, aber was Kinder betrifft ist das ganze gar nicht so einfach. Haben hier im Forum ja auch sehr unterschiedliche Positionen dazu, denke grundsätzlich kann man sich auf eines einigen: Besser wäre es schon wenn es gesellschaftlich möglich wäre das jeder das selbst bestimmt.

-Tätowierungen: Sind in letzter Zeit voll im Trend, das ist mein Kritikpunkt, denn ich finde für einen Trend ist was das ein Leben lang bleibt nicht geeignet. Zugegeben es gibt extrem schöne Tattoos, aber sich das machen zu lassen nur weil es alle haben wird man irgendwann bereuen. Das mit dem Alt werden sehe ich nicht ganz so schlimm, man kann Tattoos meineswissens nachstechen, damit sie wieder mehr zu Körperform usw. passen, Hauptproblem ist eher das Motiv, was mit 20 vielleicht Sexy aussieht, sieht mit 70 dann irgendwie eher lächerlich aus und ob man in einer schweren Phase gerne einen Totenkopf auf dem Körper haben möchte der einen angrinst, ist auch zu bezweifeln.
Kurz das ganze sollte extrem gut überlegt sein, vielleicht auch über mehrere Jahre hinweg. Ich persönlich wüsste kein Motiv das ich ein Leben lang haben möchte, deshalb ist so was wie eine Tätowierung bei mir nicht in Planung.

-Piercing: Das Piercing hat den Vorteil das man es nicht sein Leben lang haben muss. OK, es gibt schon Stellen wo eine relativ auffällige Narbe bleibt, aber das kann man vermeiden. Ich selbst fand Piercings früher schrecklich, unverständlich wie sich jemand so was machen lassen kann. Irgendwie hat sich das im Laufe der Zeit geändert, sehr oft gefielen mir Piercings an anderen Leuten. Das ein Gesundheitsrisiko besteht ist klar, andererseits ist es keine gigantische offene Wunde und das richtige Studio muss es auch sein, sonst kann es gefährlicher werden als man denkt. Ich persönlich finde das man sich auch bei einem Piercing gut überlegen sollte was man da macht.

Bei mir selbst war so was lange Zeit kein Thema. Habe eine Phobie vor Nadeln und nicht unbedingt einen Freundeskreis wo das gefordert wird (habe nicht gerade hunderte Freunde, aber die, die ich habe sind gute Freunde, denen muss ich nichts beweisen) außerdem mache ich bei Gruppenzwang und co. ohnehin kaum mit. Aber irgendwo reizte es mich schon, mich irgendwann mal piercen zu lassen.
Danach kam eine Zeit in der ich etwas im Dilemma war, einerseits wollte ich mir ein Piercing stechen lassen (wusste auch welches), andererseits traute ich mir nicht so wirklich. Gut überlegt war es, keine Frage (genauer genommen von 2009 bis 2012 sogar) und man lebt nur einmal, so beschloss ich nach langem zögern im Herbst 2012 mich piercen zu lassen. Das gewählte Piericng befindet sich an einer sehr auffälligen Stelle, in der Mitte der Nase (Septum Piercing). Aber es hat auch einen gigantischen Vorteil, man kann es ohne Probleme in der Nase verstecken (ist dann entgegen anfänglicher Befürchtungen wirklich nicht sichtbar).


Insgesamt halte ich es so, wie in anderen Bereichen auch. Halte eine gewisse Vielfalt für gut, man sollte (so lange sich das ganze in einem gewissen Rahmen befindet) ein Hobby, einen Lebensstil oder auch den Stil wie sich jemand kleidet oder „gestaltet“ nicht verurteilen (vor allem nicht vorschnell). Die Vielfalt ist schließlich etwas bereicherndes.

Ist aber natürlich nur meine persönliche Meinung über das Ganze.
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26.05.2013, 14:27
Beitrag: #11
RE: Körperveränderungen:
Schönheitsoperationen müssen echt nicht sein, das finde ich auch. Die Eingriffe, die medizinisch notwendig bzw. sinnvoll sind, fallen ja auch nicht unter Schönheitsoperationen, sondern eher unter körperverändernde Operationen, denn sie dienen ja nicht der Schönheit. Ausnahmen kann man natürlich immer machen, wenn jemand eine wirklich schlimme Missbildung oder andere auffällige Unschönheiten am Körper hat, kann ich Schönheitsoperationen verstehen. Aber das ist dann wieder eine ganz andere Kategorie als Liftingoperationen etc.

Tattoos und Piercings finde ich persönlich weder nötig noch schön (und bei Tattoos ist es eben eine - oft nicht gut genug bedachte - Entscheidung fürs Leben, wie WDPG geschrieben hat), lasse aber jedem anderen seine Meinung.

Und bei Beschneidung muss man eben wieder unterscheiden zwischen weiblicher Beschneidung sowie Beschneidung aus religiösen/kulturellen Gründen (vor allem, weil die Betroffenen meistens einfach übergangen werden bzw. noch zu jung sind, um sich eine Meinung zu bilden; außerdem sind es nicht immer kopetente Ärzte, die so etwas machen), und der aus medizinischen Gründen (Fimose), gegen die keiner etwas sagen kann.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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26.05.2013, 21:10
Beitrag: #12
RE: Körperveränderungen:
(26.05.2013 14:27)Maxdorfer schrieb:  Und bei Beschneidung muss man eben wieder unterscheiden zwischen weiblicher Beschneidung

Was ich vergessen habe zu schreiben. Weibliche Beschneidungen lehne ich natürlich grundsätzlich ab.
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27.05.2013, 11:14
Beitrag: #13
RE: Körperveränderungen:
(26.05.2013 21:10)WDPG schrieb:  
(26.05.2013 14:27)Maxdorfer schrieb:  Und bei Beschneidung muss man eben wieder unterscheiden zwischen weiblicher Beschneidung

Was ich vergessen habe zu schreiben. Weibliche Beschneidungen lehne ich natürlich grundsätzlich ab.
Dafür gibt es auch weder einen medizinischen noch kosmetischen Grund. Das ist einfach nur Körperverletzung der übelsten Sorte.

nicht ärgern, nur wundern...
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27.05.2013, 14:37
Beitrag: #14
RE: Körperveränderungen:
Und soll natürlich sicher stellen, daß die Frau der Kontrolle des Mannes unterliegt...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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09.06.2013, 21:03
Beitrag: #15
RE: Körperveränderungen:
(23.05.2013 11:13)Uta schrieb:  Zustimmung
Im Grunde muss man unter dem Begriff Körperveränderung auch Bodybuilding und Magerwahn betrachten. Wir empfinden Muskelpakete oder Schlüsselbeinlook natürlich nicht als Verstümmelung, es sind aber aktiv und bewusst vorgenommene Körperveränderungen, die einem in der Gesellschaft seit geraumer Zeit verankerten Schönheitsideal entspringen.

Auch nicht zu vergessen ist ein gewisser Anti-Aging Wahn.

Finde schon das man diesen auch dazu nehmen kann, wie bei den anderen beiden muss man sagen das es nicht grundsätzlich falsch ist was in diese Richtung zu unternehmen, keine Frage. Aber es gibt eben auch Extreme die fast in einen Wahn führen.
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12.06.2013, 16:43
Beitrag: #16
RE: Körperveränderungen:
Die religiöse Beschneidung von Männern bzw. Jungen ist bekanntlich im Judentum und im Islam verbreitet. In den USA hat sie sich aber aus medizinisch-hygienischen Gründen (machen sagen auch aus präventiv-moralischen Motiven) durchgesetzt.
Ist jemanden vor diesem Hintergrund schonmal aufgefallen, dass seit 1975 in (fast) allen Kriegen nur noch beschnittene Soldaten gekämpft haben?
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12.06.2013, 17:09
Beitrag: #17
RE: Körperveränderungen:
(12.06.2013 16:43)Marco schrieb:  Ist jemanden vor diesem Hintergrund schonmal aufgefallen, dass seit 1975 in (fast) allen Kriegen nur noch beschnittene Soldaten gekämpft haben?

Ähm, entschuldige bitte, wenn ich jetzt mal sa*blöd fragen muss.

Wie hätte mir denn das auffallen sollen? Kämpfen die seit 75 alle nackelig? Blush

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13.06.2013, 01:01
Beitrag: #18
RE: Körperveränderungen:
(12.06.2013 16:43)Marco schrieb:  Ist jemanden vor diesem Hintergrund schonmal aufgefallen, dass seit 1975 in (fast) allen Kriegen nur noch beschnittene Soldaten gekämpft haben?

Sorry, das ist Stammtischniveau. Oder hast Du konkrete Zahlen vorliegen, die Deine Aussage belegen?

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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13.06.2013, 14:12
Beitrag: #19
RE: Körperveränderungen:
Das hat ganz einfach damit zu tun, dass Europa in den letzten Jahrzehnten glücklicher Weise eine Zeit ohne Krieg erlebt hat. Die momentanen Krisenherde liegen nun mal eher in den - größtenteils muslimisch geprägten - Regionen des Vorderen Orients sowie teilweise auch in Afrika. Das ist schön für Europa, eine Katastrophe für die betroffenen Regionen, aber so gut wie unrelevant für das Thema "Körperveränderungen".

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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13.06.2013, 14:14
Beitrag: #20
RE: Körperveränderungen:
(12.06.2013 16:43)Marco schrieb:  Die religiöse Beschneidung von Männern bzw. Jungen ist bekanntlich im Judentum und im Islam verbreitet. In den USA hat sie sich aber aus medizinisch-hygienischen Gründen (machen sagen auch aus präventiv-moralischen Motiven) durchgesetzt.

Dieser Trend ist in den letzten Jahren bis Jahrzehnten wieder zurückgegangen. In den letzten Jahren wurden nur ein Drittel der amerikanischen Jungen beschnitten.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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