Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
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27.02.2014, 09:23
Beitrag: #1
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Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Ich möchte hier mal einen Tread aufmachen zum Thema "heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen".
Es soll dabei um Stadtbefestigungen gehen, die heute noch in großen Teilen erhalten sind. Jeder hat hier die Möglichkeit solche zu nennen und sie zu beschreiben (also was man noch sehen oder sogar betreten kann und, oder auch was zu ihrer Geschichte zu schreiben). Freue mich auf interessante Beiträge zum Thema. |
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27.02.2014, 12:24
Beitrag: #2
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Mir fällt das spontan das Südfranzösische Carcassonne ein, das wohl eine komplette Stadtummauerung erhalten blieb.
Ist schon dreissig Jahre her, dass ich dort war, aber wie man sieht, es hat bleibenden Eindruck erweckt. Schreiben mag ich jetzt nicht viel drüber, das kann Tante Wiki besser: http://de.wikipedia.org/wiki/Carcassonne |
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27.02.2014, 14:45
Beitrag: #3
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Rothenburg ob der Tauber:
Eine bis heute noch in weiten Teilen gut erhaltene Stadtbefestigung in Deutschland ist die von Rothenburg ob der Tauber. Das tolle daran, sie ist noch total begehbar und so richtig typisch das was man sich unter einer mittelalterlichen Befestigung vorstellt. Erhalten wird sie durch Spendengelder (der Spender wird auf der Mauer erwähnt).
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27.02.2014, 18:10
Beitrag: #4
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Esslingen am Neckar
im Weichbild Stuttgarts bei weitem nicht so spektakulär wie Rothenburg, aber die Burg ist schon einen Besuch wert. Es ist übrigens eine städtische, keine Adelsburg, und Kernstück der mittelalterlichen Befestigungsanlage. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.02.2014, 19:24
Beitrag: #5
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Hainburg an der Donau:
Eine sehr schöne, von weitem ersichtliche Befestigungsanlage hat das Städtchen Hainburg an der Donau, östlich von Wien gelegen. Die Befestigungsanlagen gehen in der Donaugegend los und ziehen sich bis zu einer markanten Burgruine den Hügel vor dem Städtchen hinauf. Ob sie in irgendeiner Form auch begehbar sind, weiß ich nicht. War erst 2x in Hainburg, davon einmal nur schnell einen Kaffee trinken (auf der Durchreise). Gut sichtbar in der Stadt sind die Türme und Tore der Befestigung. Außerdem sehr schön die Lage an der Donau.
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27.02.2014, 21:11
Beitrag: #6
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Tangermünde an der Elbe
dort muss der Mauerring auch noch ziemlich kpl. vorhanden sein. ![]() ich war noch nie dort. Kenne nur beeindruckende Bilder. Aber auf der todo-Liste steht Tangermünde weit oben. (früher mal dachte ich, dass ich da gleich den Flo in Jerichow besuchen könnte, aber das ist leider auch erledigt) "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.02.2014, 21:18
Beitrag: #7
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Die Bundesfestung Ulm!
Ein erheblicher Teil ist noch vorhanden. Es ist Überhaupt die am besten erhaltene Festungsanlage des. 19. Jahrhunderts in Deutschland. Das Fort Oberer Kuhberg war ab 1935 KZ heute mit Gedenkstätte. Hier ein Bild der Wilhemsburg ![]() hier die web-site des Fördervereins http://www.festung-ulm.de/ "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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28.02.2014, 17:58
Beitrag: #8
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Nördlingen. Stadtmauer noch in vollem Umfang erhalten, inklusive Wehrgang, sie ist also komplett begehbar - wenn einem die Touristen nicht den Weg versperren. Alle Türme und Tore sind auch noch da.
Außerdem hat Ingolstadt noch einen Großteil seiner mittelalterlichen Stadtmauer, auch wenn große Teile davon mittlerweile durch Wohnhäuser überbaut sind, kann man die ursprüngliche Mauer noch erkennen. Von der Rennaissancefestung (mow direkt an die mittelalterliche Mauer angebaut) sind allerdings nur noch klägliche Reste vorhanden. Die berühmte klassizistische Festung im Umland von Ingolstadt ist ebenfalls noch recht umfangreich erhalten, allerdings wissen oft die Anwohner der verschiedenen Dörfer selbst nicht, dass da in der Nähe ein Fort oder sonstwas ist. Sind oft recht zugewachsen. VG Christian |
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28.02.2014, 20:49
Beitrag: #9
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Carcassonne hat auch noch seine Befestigung aus dem Mittelalter mit geringfügigen "Korrekturen" aus dem 19. Jahrhundert. Von Carcassonne aus wurde der Handel von Toulouse zum Mittelmeer kontrolliert. Die heutige Stadtbefestigung stammt aus dem 13. Jahrhundert, wobei die Baumeister bereits vorhandene Mauern der Gallo-Römer wiederverwenden konnten. Ihre strategische Bedeutung verlor Carcassonne im 17. Jahrhundert , nachdem das Roussillon an Frankreich fiel.
"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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02.03.2014, 00:44
Beitrag: #10
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Von der Stadt Bautzen sind auch viele Teile der Stadtbefestigung noch erhalten . Die Stadtmauer ist allerdings nur noch "bruchstückhaft" vorhanden. http://www.dresden-und-sachsen.de/oberla...tmauer.htm
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02.03.2014, 04:12
Beitrag: #11
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Eine der am besten erhaltene Stadtmauern (romanischer Stil) Europas besitzt die spanische Stadt Avila.
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%81vila MfG, Titus Feuerfuchs |
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02.03.2014, 15:15
Beitrag: #12
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Worms hat noch einen Großteil seines spätrömischen und frühmittelalterlichen Mauerrings behalten
Bacherach und Oberwesel haben ebenfalls fast komplette Stadtbefestigungen In Frankreich gibt es nicht nur das völlig überlaufene und bis zu eine gewissen Grad auch pseudorestaurierte Carcasonne sondern jede Menge kleinerer Städte mit kompletter Bestigung: Ich empfehle als Beispiel Aigues-Mortes in der Camargue unnweit von St.Maries-de la Mer. Der Ort wurde als Ausgangshafen für die Kreuzzüge angelegt ,der Hafen versandete aber relativ schnell und erhalten blieb ein geplanter Ort des Mittelalters mit kompletter Stadtbefestigung Im Centralmassiv südlich von Millau liegen die Orte La Couvertiade, La Cavallerie und St. Eulalie-le-Cernon , alles Stadtgründungen der Templer und Johanniter,die über vollständig erhaltene Befestigungen verfügungen-La Couvertiade war sogar ein über Jahrhunderte vegessener Ort,der dadurch seine komplette hochmittelalterliche Gestalt behalten hat. Avignon und Arles verfügen ebenfalls über einen kompletten Mauerring |
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04.03.2014, 22:16
Beitrag: #13
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Freistadt:
Gut erhalten ist auch noch in weiten Teilen die Stadtbefestigung von Freistadt. Nicht nur die Stadtmauer ist noch in Teilen gut erhalten auch etliche Tore und der Stadtgraben in dem sich ein sehr schöner Park befindet. Hinweistafeln weisen auf die Funktion mancher der Verteidigungseinrichtungen hin.
Das Städtchen im oberösterreichischen Mühlviertel ist zwar nicht besonders groß, finde es dort dennoch sehr schön, eben auch durch seine Stadtbefestigung (die aber zugegeben nicht so spektakulär ist wie manche der schon genannten). |
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04.03.2014, 22:35
Beitrag: #14
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Nun will ich auch nochmal auf etwas besonderes hinweisen, auf die Wehrkirche St. Arbogast in Muttenz bei Basel.
Also, keine eingemauerte Stadt, aber eingemauerte Kirche, auch nicht alltäglich. Kennt irgendjemand etwas ähnliches? http://www.muttenz.ch/de/portrait/fotoal...galid=1586 |
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05.03.2014, 09:47
Beitrag: #15
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
(04.03.2014 22:35)Marek1964 schrieb: Nun will ich auch nochmal auf etwas besonderes hinweisen, auf die Wehrkirche St. Arbogast in Muttenz bei Basel. Besonders in unruhigen Grenzgebieten (Türkenkriege) war es früher üblich, die Kirche als einziges massives Gebäude samt Kirchhof zu befestigen. Oft genug rettete das der Bevölkerung den A..., weil es bei Überfällen eher aufs schnelle Plündern durch Streifscharen und nicht aufs langwierige Belagern hinauslief. Häufig spielten solche Plätze auch in der Neuzeit eine Rolle, ummauerte Kirch- bzw. Gutshöfe waren in fast jeder Schlacht des 18./19. Jahrhunderts entscheidende Brennpunkte des Kampfgeschehens. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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05.03.2014, 22:43
Beitrag: #16
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Kennt irgendjemand etwas ähnliches?
Alleine bei mir in der Umgebung gib es vier Wehrkirchen: Die Burgkirche in (Ober)Ingelheim St Wigbert bei Schornsheim Die Wehrkirche in Horrweiler Der Wehrfriedhof von Gau-Weinheim wer übrigens eine schön erhaltene Dorfbefestigung sehen will,dem empfehle ich die Fleckenmauer von Dalsheim (Flörsheim-Dalsheim) |
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06.03.2014, 19:49
Beitrag: #17
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Sulz-Bergfelden hat auch eine recht beeindruckende Wehrkirche zu bieten.
![]() die erst im 16. Jahrhundert entstanden ist. Edit: Da habe ich verschiedenes vergessen. Es soll heute die am besten erhaltene Wehrkirche Württembergs sein. Wobei, gar mancher von Euch wird sie schon gesehen haben, von der Autobahn Stuttgart-Singen, kurz vor der Ausfahrt Sulz, hat man einen schönen Blick auf die beeindruckende Kirche. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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07.03.2014, 00:59
Beitrag: #18
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Die bekannteste Wehrkirche ist übrigens Notre-Dame-de le Mer und liegt in Saintes-Maries-de-la-Mer in der Camargue
Die Kirche war bewußt als Festungsbau konzipiert um gegen Sarazeneneinfälle gerüstet zu sein. http://e.wikipedia.org/wiki/Datei:Notre_...Mer_01.jpg |
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08.03.2014, 13:36
Beitrag: #19
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Befestigungsanlagen von Lazise am Gardasee:
Sehr interessante erschienen mir damals die Stadtbefestigungsanlagen von Lazise am Gardasee. Lazise beeindruckt nicht nur um See mit einer sehr schönen Promenade, der Tourismusort macht auch durch seine weithin sichtbare Stadtbefestigung. Zahlreiche Türme befinden sich entlang von dieser und sorgen nebenbei auch noch für angenehmen Schatten wenn es im Sommer heiß ist.
Ob man von diesen Türmen auch welche begehen kann, weiß ich leider nicht. Wir waren im Jahr 2010 nur auf einen Kurzaufenthalt in der Stadt. Erbaut worden dürfte die Stadtbefestigung im 13. oder 14. Jahrhundert worden sein. Bauherrn waren die Scaliger. |
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08.03.2014, 16:23
Beitrag: #20
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Apropos Gardasee.
Der Ort Moniga weist eine ganz tolle ummauerte Altstadt auf dachte ich zumindest. Aber, nö Das ist eine Burg! Das Wohnviertel darin ist erst in der Neuzeit entstanden. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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11.03.2014, 11:31
Beitrag: #21
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Zwar keine Stadtbefestigung sondern einfach nur eine Wehrmauer für ein Schloss, aber sicher nicht ganz so häufig anzutreffen.
Das ist Schloss Berneck, eine kleine Stadt bei Altensteig im Schwarzwald. Das Schloss ist eigentlich nur ein kleineres Herrschaftshaus auf einem Hügel oberhalb einer kleineren Ansiedlung gelegen. Von unten war das durch die Topographie und die vorgelagerte Stadt samt eigener Befestigung gegen Angriffe geschützt. Große Gefahr drohte jedoch vom Bergsattel her, also im Rücken des Gebäudes. Also musste die Wehrmauer her, die so konzipiert wurde, dass sämtliche Geschosse entweder die Mauer trafen, oder über die Mauer hinweg - und damit auch über das Schloss - flogen. nicht ärgern, nur wundern... |
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12.03.2014, 16:21
Beitrag: #22
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Die kleinen Wunder am Wege...
Hettingen, ein kleines Städtchen mitten in der Schwäbischen Alb im wunderschönen Tal der Lauchert. Der Bürgermeister hat seinen Amtssitz in einem wohlanzusehenden Schlösschen hervorgegangen aus einer mittelalterlichen Burg. ![]() hinter dem Schlösschen, auf dem Bild recht gut zu sehen, eine kpl. erhaltene Schildmauer. Hoch kann man nicht, aber von unten sehr beeindruckend. Um die Mauer herum führt ein beeindruckender Wanderweg. Um das Schloss/Rathaus herum etliches an Ruinen der Brug/Schlossanlage. Auch Reste von "Sehnen-Gemäuer" runter zum städtchen sind vorhanden Das schönste daran, es begegnet einem kein Turi, kein einziger, man ist mit den Ruinen des Mittelalters der beginnenden Neuzeit und einer "Postkarten-Landschaft" allein. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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13.03.2014, 01:03
Beitrag: #23
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Ich frage mich, inwieweit die heutigen Stadtmauern die modernisierten Versionen älterer Erd-Stein-Stadtmauern sein könnten. Wir haben in Wetzlar eine nur noch in geringen Umfang erhaltene mit Mörteln verfugte Stadtmauer. Wetzlar existierte wahrscheinlich auch in der Kernstadt schon mehrere hundert Jahre vor Chr..
Wetzlar könnte eine solche Mauer gehabt haben. Später genügte sie den Ansprüchen nicht mehr, da sich verfugte Mauern als weniger Pflegebedürftig durchsetzten. Die "neue" Mauer war so monumental, so das die Steine einer eventuell vorher bestandenen Mauer vollkommen benötigt wurden. Allerdings könnten die Steine auch schon vorher beim Dombau verwendet worden sein. Könnte man den Steinen eine solche Wiederverwendung anssehen o. könnte man eine Hallstatt/Latene Befestigung in einer dauernd bewohnten Stadt in der Landschaft erkennen? Die mittelalterliche Stadt war mit bis 6000 Einwohnern ja größer als die wahrscheinliche Latene-Stadt. viele Grüße Paul aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt |
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20.03.2014, 21:45
Beitrag: #24
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Ich finde Lucca sehr interessant, nicht nur wegen der wunderschönen Mauer, sondern auch wegen des Marktplatzes in Form eines Amphitheaters.
Ein Besuch ist sehr zu empfehlen. http://de.wikipedia.org/wiki/Lucca |
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17.04.2015, 10:18
Beitrag: #25
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Stadtmauernstädte Niederösterreich:
Als ich neulich in Retz war, bin ich auf etwas interessantes in dieser Hinsicht gestoßen. Im nördlichen Niederösterreich gibt es sogar ein Städtebündnis das sich Stadtmauernstädte nennt (kann auch sein das es nur ein Verein ist). Sie haben jedenfalls eine Homepage zum Thema: http://www.stadtmauerstaedte.at/content....geId=9206.
Finde ich interessant weil es eine Übersicht schafft wo noch halbwegs erhaltene Befestigungsanlagen sind. Von den Städten kenne ich persönlich: -Hainburg: Stadtbefestigungsmäßig sicher eine der Top Städte. Die Stadt habe ich 2011 im Zuge der Landesausstellung und 2013 als Ausflug am Rand eines Donauinselfestbesuchs besichtigt. Sie ist eher klein und nicht besonders belebt. Aber die Lage ist Top, liegt wunderschön an der Donau, bietet viele Spaziermöglichkeiten. Und in der Gegend gibt es viel Sehenswertes: Die Römerstadt Carnuntum und auch Bratislava ist in der Nähe. -Horn: In Horn war ich erst einmal und zwar heuer Anfang April. Muss sagen ich hätte mir mehr erwartet, war aber auch nur ein kurzer Ausflug. Von den Stadtmauern her, weiß ich nur eines, in der Nähe des Stadtplatzes der kleinen Stadt gibt es eine Brücke die zu einem Park führt, von dort sieht man sehr gut Teile der Mauer. Sehenswert in der Gegend ist das Kamp-Tal mit dem Loisium in Langenlois und auch eine sehr schöne Ruine in der Gegend von Gars am Kampf. -Retz: In Retz war ich auch heuer zum ersten Mal. Schöne Weinstadt mit interessanten Kelleranlagen. Sehr sehenswert ist auch der Stadtplatz. Riesengroß ist die Stadt nicht. Was die Befestigungsanlage betrifft sind vor allem die Tore noch sehr gut erhalten. -In Weitra war ich zwar schon, ist aber schon lange her, habe die Stadt sehr schön in Erinnerung. Vielleicht geht sich heuer noch ein Besuch dort aus. -Zwettl in Niederösterreich: War vor etlichen Jahren mal dort und heuer bei der Rückfahrt von Horn. War aber nur ein sehr kurzer Aufenthalt, bei dem ich gut essen war. Der Stadtplatz ist sehr schön. Denke wenn ich wieder mal dort vorbeikomme schaue ich mir auch die Stadtmauern dort an. Neben diesen Städten gehören auch noch Drosendorf, Eggenburg, Groß-Enzersdorf, Laa an der Taya und Marchegg zu den Stadtmauernstädten in Niederösterreich. |
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05.05.2015, 23:05
Beitrag: #26
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Gerade komme ich aus Nancy in Lothringen zurück und daneben liegt Toul mit einer fast kompletten Kassemattenbefestigung des 18-Jahrhunderts
Eine frühneuzeitliche vollständige Stadtbefestigung gibt es übrigens auch in Fredrikstad/Südost-Norwegen. Dort wurde nach niederländischem Muster in den Jahren 1663-66 am Ostufer des Flusses Glomma eine sternförmige Festungsanlage errichtet, in deren Mauern sich die gut erhaltene Altstadt befindet. Das Ensemble gilt als Nordeuropas am besterhaltene Festungsstadt. |
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29.05.2015, 21:45
Beitrag: #27
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Fast vergessen hätten wir Luxembourg, mit weitläufigen Befestigungsanlagen der Oberstadt und Kassemattengängen im "Bock"
Und über dem Neckartal östlich von Heidelberg liegt der Ort Dilsberg . eine echte Bergfestung nebst Burg und Mauerring und zu Unrecht nur lokal bekannt- an der Weinstrasse in der Pfalz haben wir außerdem noch Freinsheim mit kompletter Stadtmauer inclusive Stadtmauerfest und das Nordelsass kann mit Petit Pierre ebenfalls einen komplett ummauerten Ort bieten weitere sehenswerte Stadtbefestigungen in unserer Gegend gibt es in Büdingen ,Boppard und Ahrweiler. Meisenheim am Glan ,Gelnhausen,Ober-Ingelheim. . |
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29.05.2015, 22:11
Beitrag: #28
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
In Südfrankreich übrigens, wo früher das Angevinische Reich,das Königreich Frankreich und das Reich der Grafen von Toulouse aneinander grenzten gibt es jede Menge Bastiden- das sind nach Plan gebaute kleine Bergstädte. mit rechtwinkligem Strassennetz und einem Hauptplatz, die allesamt befestigt waren und diese Befestigungen zum großen Teil heute noch besitzen- die bekannteste Bastide ist Domme im Perigord mit komplettem Befestigungsring, toller Aussicht, einer Höhle unter der Markthalle und einem guten Restaurant (Cabanoix et Châtaigne)
![]() |
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17.09.2015, 15:57
Beitrag: #29
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
2 Städte wo man Teile der Stadtbefestigung noch sehr gut sieht sind mir bestens bekannt:
-Wels: In der zweitgrößten Stadt Oberösterreichs sieht man noch sehr gut Teile der Stadtbefestigung und das direkt neben der direkten Innenstadt. Auch das Wahrzeichen der Stadt, der Ledererturm ist noch ein Überrest der früher Stadtbefestigung. Er liegt direkt beim Stadtplatz. -Enns: Auch in Enns ist noch etliches von der Stadtbefestigung zu sehen, auch ein paar Türme. |
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17.09.2015, 21:41
Beitrag: #30
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Wäre glatt ein Rätsel. Der mittelalterliche Mauerring ist komplett erhalten, von der innerhalb gelegenen Altstadt fast nichts. Dafür sorgte nicht etwa die Royal Airforce, sondern 1945 Rokossowskis besoffene Soldateska.
Es ist Neubrandenburg in Mecklenburg. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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18.09.2015, 07:58
Beitrag: #31
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
(17.09.2015 21:41)Arkona schrieb: Wäre glatt ein Rätsel. Der mittelalterliche Mauerring ist komplett erhalten, von der innerhalb gelegenen Altstadt fast nichts. Dafür sorgte nicht etwa die Royal Airforce, sondern 1945 Rokossowskis besoffene Soldateska. Was heißt, dass die ganzen Schaupätze die Fritz Reuter in "Brambur" beschrieb futsch sind. Auf ewig verloren. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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29.12.2015, 22:38
Beitrag: #32
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Hier mal etwas zu meiner Stadt:
Die Staßfurter Stadtmauer wurde nach Verleihung des Stadt- und Marktrechts von 1180 um die ehemalige Siedlung Altstaßfurt zwischen 1427 und 1467 errichtet, später wurde diese durch eine weitere parallele Mauer verstärkt, wodurch ein Zwinger im Zwischenraum entstand. Mit Ausnahme der Nordseite wurde die Stadt vollständig von der äußeren und innere Stadtmauer umgeben, die Nordseite allerdings nur von einem Wallgraben; zusätzlich wurde die Mauer an den Ecken durch Rondelle umgeben, das größte Rondell in der Golnowstraße blieb bis heute erhalten; in die innere Stadtmauer wurden die Wehrtürme direkt eingebaut. Die Stadttore, Magdeburger Tor, Wassertor und Ascherslebener Tor, waren ebenfalls durch Verteidigungstürme geschützt. Die Stadt war von Norden durch den Bodelauf, im Osten durch starke Befestigungsanlagen, im Süden durch die verbreiteten Sumpfgebiete und im Westen durch die stark bewehrte Burg geschützt. ![]() Die Gonadenanlage in der heutigen Gollnowstraße wurde wie die anderen Rondelle an die Ecken der Stadtmauer platziert und stark befestigt, da von dieser Seite die beste Angriffsmöglichkeit für Feinde der Stadt war. Zwischenzeitlich wurde das Rondell aber auch als Verteidigungswerk im Dreißigjährigen Krieg genutzt und ist heute noch eines der größten Verteidigungswerke im deutschsprachigen Raum. Es dient derzeit als Historisches Museum. ![]() (Quelle: Text Wikipedia) War so faul in meinem Geschichtsbuch meiner Stadt zu schauen ![]() lg Aurora Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben. Marcus Tullius Cicero |
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14.02.2016, 17:52
Beitrag: #33
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Toll erhaltene, mächtige, recht vollständige Stadtmauern können in Luzern, heute: Schweiz, bewundert werden. (Die Stadt mit ihrer Holzbrücke ist auch sonst optisch sehr reizvoll.)
----------------- Eine ebenfalls sehr eindrucksvolle Stadtmauer hat auch Hermannstadt / Sibiu, Siebenbürgen, heute Rumänien. Besonders interessant - die Stadttürme mit ihren unterschiedlichen Aussehen. (Erinnert auch daran, dass im Mittelalter jede Zunft dort ihren eigenen Stadtturm errichten ließ, für dessen Instandhaltung sie zuständig war.) ------------------ Leider nur mehr Teile der Befestigungsmauer und einige Stadttürme sind in Wiener Neustadt zu bewundern, im Mittelalter eine Grenzfestung, vor allem gegen die Ungarn im damaligen "Dreiländereck" Königreich Ungarn - Herzogtum Österreich - Herzogtum Steiermark, im 15. Jahrhundert einige Jahre als Lieblingsresidenz eines Kaisers indirekt sogar "Hauptstadt" im HRR, und einige Zeit später Bischofsitz. Zwar ist die Stadt heute als Verkehrsknotenpunkt bekannt, doch verfügt sie über eine sehr hübsche Altstadt mit Heimatmuseum. Da sie mit von Wien aus mit Zug oder Auto gut erreichbar ist (gute 20 min. - 3/4 Stunde Fahrzeit) würde sich ein Abstecher für Wien-Urlauber/innen dorthin lohnen. ------------------- In östlichen Teil der Republik Österreich, Bundesland Niederösterreich, gibt es außerdem noch eine ganz Reihe von Wehrkirchen mit gut erhaltenen Mauerwerk. Sehr interessant sind die Pfarrkirchen von Spitz und Weißenkirchen, beide in der Wachau, sowie die Kirche St. Michael (am Rand von Spitz), die frühere Urpfarre der Wachau und mit dem Karner findet sich dort außerdem einer der skurrilsten Orte, die ich kenne. (Im Sommer auch mit lokalen Bussen erreichbar.) Eine ganze Reihe von erhaltenen Wehrkirchen finden sich in der Buckligen Welt, allerdings um die alle zu besichtigen, ist ein Auto nötig. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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15.02.2016, 12:01
Beitrag: #34
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Ein Spaziergang durch die Stadt Aschersleben dürfte noch heute jeden Besucher beeindrucken.
Die Stadtmauer und Befestigungsanlagen konnten durch Restaurierungsarbeiten weitgehend erhalten geblieben. Ihre Länge betrug einst ca. 2.300 Meter mit ihren 15 Wehrtürme. Zum Befestigungssystem der mittelalterlichen Stadt waren auch 12 Beobachtungstürme, die sogenannten Warten, die sich außerhalb des Stadtgebietes befanden. Die Geschichte der Stadtmauer der Stadt Aschersleben geht bin in das Jahr 1266 – dem Jahr der Verleihung des Stadtrechtes – zurück. ![]() Rest der Stadtmauer mit Rondell ![]() Statmauerrest von 13. Jh. ![]() Beeindruckend ist zudem auch zweifellos die große Halbschale hinter dem Kriminalpanoptikum ganz im Südwesten der Stadtbefestigung. Dieses mächtige Bollwerk erreicht man über den Zugang zum ehemaligen Untersuchungsgefängnis. Die Stadt Aschersleben erlangte ihre Blütezeit bis in das 16. Jahrhundert. Sie war eine Hansestadt bis 1518. Die Stadt beherbergte Kaufleute, Schuhmacher, Bäcker und Fleischer, Schmiede und Schneider sowie Krämer und viel später im 18. Jahrhundert auch Leineweber. Der Niedergang der Stadt Aschersleben als Handelszentrum erfolgte aber schon wahrscheinlich im letzten Drittel des 15. Jahrhundert. Im Jahre 1467 war die Zahl der Märkte auf vier pro Jahr eingeschränkt. Als Begründung wurden die unruhigen Zeiten genannt. Zuvor aber dürften weit mehr Markttage stattgefunden haben. Die nicht mehr vorhandene kaiserliche Zentralgewalt und die Kleinstaaterei in Deutschland begann sich negativ auszuwirken.Die oben genannten Umstände bewirkten eine für damalige Verhältnisse starke Befestigung der Stadt. Insbesondere das 14. Jahrhundert war eine Zeit großer und äußerlich herangetragener blutiger Unruhen. Die kriegerischen Auseinandersetzungen begannen im Jahre 1326, was die Stadt zum Abschluss mehrerer Bündnisse mit anderen bedeutenden nahe liegenden Städten wie Quedlinburg und Halberstadt – beide hatten ähnliche Probleme – bewegte. (Bilder: Harz-Life.de) Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben. Marcus Tullius Cicero |
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15.02.2016, 13:53
Beitrag: #35
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Nicht zu vergessen ist Dubrovnik, welches im Mittelalter gelegentlich als Ragusa bekannt war. Man kann dort die ganze Altstadt vollständig auf der Stadtmauer gehend umrunden. Ich nehme an, dass an der ein oder anderen Stelle ein Teilstück rekonstruiert wurde. Nebenbei: Die Dreharbeiten von "Game of Thrones", welche die Handlungen in der Haupstadt Königsmund thematisieren, stammen aus Dubrovnik. Man kann dort sogar das Requisit des Eisernen Thrones besichtigen -
![]() Ansonsten, als kleinere Ortschaft mit intakter Stadtmauer, die noch nicht genannt wurde, fällt mir Glurns im Vintschgau (Südtirol) ein. Und dann noch einige Städtchen im "Périgord noir". In der Schweiz gibt es lediglich kleine Städtchen, die noch ein mittelalterliches Erscheinungsbild haben: z.B. Saint Ursanne im Jura, Laufenburg am Rhein (CH und D Teil), Stein am Rhein, Murten, Le Landeron, Kaiserstuhl. Was die Wehrkirchen betrifft, muss es in Rumänien davon wimmeln (ich war noch nie dort). Als grösste Wehrkriche Europas gilt Prejmer / Tartlau. https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenbur...elterbe%29 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_...Wehrkirche |
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16.02.2016, 11:50
Beitrag: #36
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
(15.02.2016 13:53)Aguyar schrieb: Nicht zu vergessen ist Dubrovnik, welches im Mittelalter gelegentlich als Ragusa bekannt war. Man kann dort die ganze Altstadt vollständig auf der Stadtmauer gehend umrunden. Ich nehme an, dass an der ein oder anderen Stelle ein Teilstück rekonstruiert wurde. Nebenbei: Die Dreharbeiten von "Game of Thrones", welche die Handlungen in der Haupstadt Königsmund thematisieren, stammen aus Dubrovnik. Man kann dort sogar das Requisit des Eisernen Thrones besichtigen - Dubrovnik ist eine der Städte die ich unbedingt mal sehen möchte, schon als Kind war ich immer begeistert wenn ich die Stadt wo gesehen habe, wollte wissen wo das ist usw. Das mit Glurns wusste ich gar nicht (schade, denn vor 2 Jahren war ich im Sommerurlaub viel in Südtirol unterwegs). |
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18.02.2016, 19:26
Beitrag: #37
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
(27.02.2014 21:11)Suebe schrieb: Tangermünde an der Elbe Ich füge mal etwas von der Geschichte hier zu: Was wir hier zu sehen bekommen, ist das Elbtor und dahinter die Kirche St. Stephan. Hinter dieser Mauer ist die historische Altstadt mit zahlreichen Fachwerk- und Backsteinbauten und die Burg von Tangermünde. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt ist datiert im Jahr 1275. Im 14. Jh. (1373 - 78) war Tangermünde der Zweitsitz des Kaisers Karl IV. Unter seiner Regierung strebte er an, die Stadt zur Hauptstadt der mittleren Provinzen aufsteigen zu lassen. Zu dieser Zeit erlebte diese Hansestadt ihre Blütezeit. Die Stadttore und das Rathaus im Stil der norddeutschen Backsteingotik wurden erbaut. ![]() Das Rathaus in Backsteingotik Die Stadtmauer (erste Bauansätze aus Felsstein entstand im Jahr 1200) ist noch fast vollständig erhalten. Sie ist 1860 Meter lang und bis 12 Meter hoch. Ab 13, Jh. glich sie schon als eine Festungsanlage. Im Jahr 1617 wurde Tangermünde von einem verheerenden Feuer erfasst und brannte fast völlig ab. Bemerkenswert ist, dass die Tangermünder Ratsherren die Schuld Grete Minde gab. Sie soll angeblich den Brand gelegt haben aus Rache für ein ihr vorenthaltenes Erbe. So wurde sie im Jhr 1619 zum Tode verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. ![]() Statue Grete Minde Theodor Fontane bewegte sehr dieses Ereignis. 1880 erschien von ihm die Novelle "Grete Minde". Vor einigen Jahren besuchte ich diese Stadt, und ich muss zugeben, das Tangermünde in Hinsicht der Architektur und Geschichte mich sehr beeindruckt hat. LG Aurora Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben. Marcus Tullius Cicero |
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18.02.2016, 23:39
Beitrag: #38
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Nach Tangermünde muss ich unbedint mal wieder hin. Das Letzte Mal, als ich mir es vornahm, machte mir das Hochwasser der Elbe einen Strich durch die Rechnung.
"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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11.08.2021, 15:07
Beitrag: #39
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RE: Heute noch gut erhaltene Stadtbefestigungsanlagen:
Was hier auch reinpasst ist
Villingen badischer Teil der heutigen Doppelstadt Villingen-Schwenningn https://de.wikipedia.org/wiki/Villingen-...efestigung Zähringer-Stadt mit dem typischen Straßenkreuz - auch für den Jetztmenschen ohne weteres sofort zu erkennen. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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