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Nutzpflanzen
14.09.2015, 19:00
Beitrag: #1
Nutzpflanzen
Vielleicht hat es der eine oder andere mitgekriegt.
Conti hat letztes Jahr einen Autoreifen vorgestellt, hergestellt aus Kautschuk gewonnen aus Löwenzahn.
Nun wird conti auf der IAA Fahrweksteile aus diesem Löwenzahn zeigen.
Mit einer Produktion ist lat Conti in 6-10 Jahren zu rechnen.

Das Ganze geht zurück auf sowjetische Versuche mit sibirischem Löwenzahn, Dokumente hierüber soll die Wehrmacht im 2. WK erbeutet haben.
Der sibiriche Löwenzahn, bei uns ohne weiteres anzubauen, produziert anscheinend erheeblich mehr Kautschuk als die bei uns einheimischen Arten.

OT: Mir hat die "Milch" des Löwenzahns, Bettsaicer nennt man ihn bei uns, in Kinderjahren nicht nur eine Ohrfeige eingebracht, damals bekam man das Zeugs wohl kaum mehr aus den Kleidern. Abner sie haben mir halt so gefallen, die Bettsaicher....

TT: Diese sowjetischen Forschungen hat das Frauhnhofer Institut und Conti wieder aufgenommen, Mit anscheinend verheißungsvollen Aussichten.

Dies hat mich nun zu etlichen Fragen inspiriert:
Am Waldesrand sehe ich im Spätsommer oft irgendwelche Pflanten, kein Schimmer wie sie heißen, es sind aber auf jeden Fall Disteln darunter,
die recht viele Fäden, 2-5cm lang, bilden.
Wäre da nichts mäöglich, so Richtung Baumwolle?

Ich habe so ein bißchen den Eindruck, dass wir Europäer das Potential unserer vielen Pflanzen noch lange nicht ausgeschöpft haben, ganz anders wie die Südamerikaner zB.
Bin ich da völlig auf dem Holzweg?

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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14.09.2015, 20:13
Beitrag: #2
RE: Nutzpflanzen
Kann man so nicht sagen, nur landeten viele früher kultivierte Pflanzen auf dem Müllhaufen der Geschichte oder führen nur noch ein Nischendasein bei Öko-Freaks.
Buchweizen, Hafer (Pferdefutter), Hanf (Fasern!), Flachs, Waid (Färben) usw. usw.
Wer weiß noch wie Stachelbeeren schmecken? Und die Äpfel im Supermarkt kommen meist auch nicht mehr aus Europa, geschweige aus der Region.

Die einstige Vielfalt der Agrarlandschaft ist hinüber, hier sieht man nur noch Raps, Mais und Wintergerste.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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14.09.2015, 22:16
Beitrag: #3
RE: Nutzpflanzen
(14.09.2015 20:13)Arkona schrieb:  Kann man so nicht sagen, nur landeten viele früher kultivierte Pflanzen auf dem Müllhaufen der Geschichte oder führen nur noch ein Nischendasein bei Öko-Freaks.
Buchweizen, Hafer (Pferdefutter), Hanf (Fasern!), Flachs, Waid (Färben) usw. usw.
Wer weiß noch wie Stachelbeeren schmecken? Und die Äpfel im Supermarkt kommen meist auch nicht mehr aus Europa, geschweige aus der Region.

Die einstige Vielfalt der Agrarlandschaft ist hinüber, hier sieht man nur noch Raps, Mais und Wintergerste.

Stimmt. Buchweizen gibt es bei uns nur noch in russischen, arabischen oder türkischen Läden und in kleineren Bio-Läden.

Bei Stachelbeeren liegt es wohl daran, dass sie wohl am besten als Kompott oder als Kuchen schmecken. Aber wer macht sich heute noch die Arbeit einzukochen oder einen Stachelbeerkuchen zu backen. Ich musste in meiner Kindheit immer die beiden Enden (die "Pipusse") mit der Nagelschere abschneiden, bevor die Stachelbeeren eingekocht wurden. Einen Klassenkameraden habe ich sogar erzählt, ich müsste die Stachelbeeren auch rasieren. Er hat es mir geglaubt ... Big Grin

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14.09.2015, 22:52
Beitrag: #4
RE: Nutzpflanzen
(14.09.2015 20:13)Arkona schrieb:  Wer weiß noch wie Stachelbeeren schmecken? Und die Äpfel im Supermarkt kommen meist auch nicht mehr aus Europa, geschweige aus der Region.
Die Äpfel beim Discounter kommen (je nach Sorte) meist vom Bodensee. Nicht sooo weit weg von mir. Was stimmt: Die normalen Apfelsäfte kommen als Konzentrat aus Übersee mit dem Schiff hierher. Deshalb bezahlt auch niemand mehr anständige Preise für Mostobst.
Stachelbeeren habe ich im Garten, ich schätze die nicht mal besonders wert. Wie die schmecken? Vor allem sauer.

Im Streuobstanbau oder auch bei Forstwirten ist doch längst der Trend zur Monokultur out, da werden uralte Sorten rekultiviert und Mischwald wie anno Tobak angestrebt, allein schon deshalb, weil deutlich weniger arbeitsintensiv und natürlich sturmfest.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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15.09.2015, 08:28
Beitrag: #5
RE: Nutzpflanzen
Streuobstanbau war (und ist wieder) im Südwesten Deutschlands verbreitet, hier aber nicht. Früher war es eine der häufigsten Unfälle bei Kindern, beim Klauen vom Apfelbaum zu fallen. Heute klagen die Erntehelfer eher über Rückenschmerzen.
Ich werde nie vergesse, als ich am Nordkap Äpfel aus Neuseeland sah, obwohl es in Norwegen an den Fjorden riesige Anbauflächen gibt. Irgendwie krank.

Stachelbeeren sind nicht sauer, wenn man sie lange genug am Strauch lässt!

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15.09.2015, 09:20
Beitrag: #6
RE: Nutzpflanzen
wir hasben die letzten Jahre die ganze Cottoniaster-Scheibenkleister, Koniferen und die der ganze stachlige Dreck heißt rausgerissen, Himbeeren, Stachelbeeren, Träuble (schwarze und rote) gepflant, tomaten und sonnenblumen werden gezogen.
Das ganze macht auch nicht mehr Arbeit wie der o.g. Quatsch.
Aber im Vorbeilafen ein Handvoll Himbeeren als Vorspeise oder Nachtisch sind schlicht Super, schmecken fast genau so gut, wie die geklauten ferner Jugendjahre.

Aber seis drum, das war eigentlich weniger gemeint.
Ich dachte mehr an noch ungenutzte Potentiale heimischer Pflanzen.
Aus den Bettsaichern Kautschuk zu gewinnen ist für mich eine faszinierende Idee.
Und da denke ich wird doch noch mehr an Potential in anderen Pflanzen zu finden sein. Wobei, das derzeitige Unkraut für mich in der Beziehung den grö0ten Sexappael hat.

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15.09.2015, 11:58
Beitrag: #7
RE: Nutzpflanzen
Ich habe das mit dem Naturkautschuk aus Löwenzahn erst für eine Ente gehalten. Aber m.E. hat das in einer globalisierten Welt keine Chance, weil es nicht konkurrenzfähig ist. Die Suche nach einheimischen pflanzlichen Rohstoffalternativen wurde während der Napoleonischen Kontinentalsperre, der Weltkriege und in der DDR vorangetrieben, als Notnagel. Außer der Zuckerrübe und dem Muckefuck ist davon kaum was geblieben. Heute gröhlt die Jugend vermutlich beim letztgenannten Wort los, wenn sie es denn zu hören bekommen würde. Big Grin

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15.09.2015, 15:06
Beitrag: #8
RE: Nutzpflanzen
Schau mal hier:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/techni...-1.1876893

Da gibt es schon recht viel interessante Ideen darunter.

nicht ärgern, nur wundern...
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15.09.2015, 17:35
Beitrag: #9
RE: Nutzpflanzen
(15.09.2015 11:58)Arkona schrieb:  Ich habe das mit dem Naturkautschuk aus Löwenzahn erst für eine Ente gehalten. Aber m.E. hat das in einer globalisierten Welt keine Chance, weil es nicht konkurrenzfähig ist.

Conti Gummi und das Fraunhofer Institut sind durchaus Schwergewichte Von dem her sind da schon Ergebnisse zu erwarten.
Bin ich guter dinge.
Es gibt eigentlich keine Stelle und außer Dezember bis Februar keine Jahreszeit in der die Bettsaicher nicht wachsen. Wieveile Ernten im Jahr wären da möglich?

Zitat:Die Suche nach einheimischen pflanzlichen Rohstoffalternativen wurde während der Napoleonischen Kontinentalsperre, der Weltkriege und in der DDR vorangetrieben, als Notnagel. Außer der Zuckerrübe und dem Muckefuck ist davon kaum was geblieben. Heute gröhlt die Jugend vermutlich beim letztgenannten Wort los, wenn sie es denn zu hören bekommen würde. Big Grin
Da muss ich als biologischer Nixwisser aber doch sehr widersprechen.
Die genannte Streuobstwiese ist Nachnapoleonisch, der heute überall angebaute futtermais. selbst bei uns in Höhenlagen über 800 Metern, das gibts vielleicht seit 30-40 Jahren. Neu gezüchtete Sorten!
Das genannte Bodenseeobst, glaub doch nicht, dass tatsächlich viel Obst aus Südafrika und so kommt, Bodensee und da speziell die Reichenau sind für riesige Mengen gut. Aber alles Sorten die es vor 150 Jahren nicht gab. Dann natrülich Südtirol.
Die Waldwirtschaft, erst im 19. Jahrhundert nachhalötig entstanden.
Bei uns ab ca. 1830.
Wobei der Sohn des Dichterfürsten Karl Schiller im Ländle eine erhebliche Bedeutung hatte.

Nein, ernsthafter Widerspruch.
Es muss ja keineswegs alles so spektakulär wie der Kautschuk aus Löwenzahn oder die Zuckerübe sein.
(Den Malzkaffee sehe iach allerdings ebenfalls als IrrwegBig Grin)

Edit: Der Wein!
Unsere ganzen Weinsorten sind als Folge der Globalisierung vor 150 Jahren schlicht verreckt.
Neu gezüchtete sorten sidn entstanden, teilweise auf die alten Stöcke aufgeproft. Aber wie der Wein schmeckte, den Melac als Kriegsbeute soff, weiß heute keiner mehr. Die Sorten hat die Reblaus gefressen!

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15.09.2015, 17:43
Beitrag: #10
RE: Nutzpflanzen
Es ging mir aber nicht um neugezüchtete Sorten, sondern um heute mehr oder weniger unübliche Nahrungsquellen, auf die man in schlechten Zeiten zurückgriff. Stichwort: Dachhase mit Brennesselgemüse.

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15.09.2015, 19:30
Beitrag: #11
RE: Nutzpflanzen
(15.09.2015 17:43)Arkona schrieb:  Es ging mir aber nicht um neugezüchtete Sorten, sondern um heute mehr oder weniger unübliche Nahrungsquellen, auf die man in schlechten Zeiten zurückgriff. Stichwort: Dachhase mit Brennesselgemüse.

Die Geschichten mit dem Spitzbohnenkafee mit Bratkartoffeln zum Frühstück kenne ich auch.
Nur, darum geht es mir nicht.

Mir geht es darum:
Ich könnte mir vorstellen, dass das Potential sehr vieler Pflanzen noch gar nicht ausgeschöpft ist. und da kommtt mir das Beispiel Südamerika in den Sinn.
Was haben die, Päkolumbianisch, auch alles an Nutzpflanzen gezüchtet.
Dagegen ist europa doch heute noch Entwicklungsland.

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15.09.2015, 20:26
Beitrag: #12
RE: Nutzpflanzen
Die Präkolumbianer Südamerikas haben so ziemlich alles, was genießbar ist getestet. Da war auch ein entsprechender Druck da, weil als Fleischtiere hatten die nur Meerschweinchen und Hunde.

Es gab durchaus moderne vielversprechende Versuche mit anderen Tieren, zuletzt mit Wasserschweinen und in Afrika mit Elen-Antilopen. Wurde aber nicht weiter verfolgt.

Bei Pflanzen wird ohne Gentechnik künftig nix grundsätzlich Neues kommen. Man will schnelle Resultate und nicht jahrhundertelange Auslesezüchtung betreiben, wie es sich die Altvorderen leisteten.

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16.09.2015, 11:45
Beitrag: #13
RE: Nutzpflanzen
Natürlich will man schnelle Resultate.
Aber die hat man bei Pflanzen doch immer.

Die Bodenseeobstsorten gibt es doch kaum 30 Jahre in der Spitze, und jährlich kommen neue dazu.

Ob da wirklich "Genb-Manipulationen" so dringend gebraucht werden?
Aber, wie geschrieben, ich versteh nix davon.

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16.09.2015, 12:33
Beitrag: #14
RE: Nutzpflanzen
Nochmal: Ich rede nicht von neuen Sorten, sondern von Pflanzen die noch nie domestiziert wurden. Da mag es durchaus noch Potenzial geben.
Eigentlich ist bei den wirklich wichtigen Nutzpflanzen und Haustieren seit der Jungsteinzeit nichts mehr neu dazugekommen.

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16.09.2015, 12:45
Beitrag: #15
RE: Nutzpflanzen
(16.09.2015 12:33)Arkona schrieb:  Nochmal: Ich rede nicht von neuen Sorten, sondern von Pflanzen die noch nie domestiziert wurden. Da mag es durchaus noch Potenzial geben.
Eigentlich ist bei den wirklich wichtigen Nutzpflanzen und Haustieren seit der Jungsteinzeit nichts mehr neu dazugekommen.

Das ist som grob, richtig,
Und was dazu kam, kam aus Südamerika.
Außer der Zuckerrübe und jetzt dem sibirischen Bettsaicher,.
Sorry, Löwenzahn.
Und da, das war auch die Überlegung, die hinter dieser 3nd Eröffnung stand, könnte ich mir noch einiges an weiterem Potential bei "anderen" Pflanzen vorstellen.
Ich verweise da mal auf Utas Link, der doch schon ein paar weitere Möglichkeiten aufzeigt.

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16.09.2015, 14:25
Beitrag: #16
RE: Nutzpflanzen
Südamerika ist vor Kolumbus ja nie aus der Jungsteinzeit herausgekommen. Die Pflanzen hatte man dort aber auch schon Jahrtausende in Kultur. Global gesehen, stimmt meine Aussage also, auch wenn die Kartoffel später "Europa den Allerwertesten rettete". Seitdem waren Hungersnöte vorbei, sofern man sich nicht wie die Iren allein darauf verließ.

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17.09.2015, 09:09
Beitrag: #17
RE: Nutzpflanzen
Was soll man auch schreiben, wenn der Insider dem allem keine Chance gibt.
Aber der Bettsaicher-Kautschuk macht schon Hoffnung.
Wenn da die Großtechnische Umsetzung gelingt....
Das wäre doch Sach.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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03.11.2018, 23:55
Beitrag: #18
RE: Nutzpflanzen
(14.09.2015 20:13)Arkona schrieb:  Kann man so nicht sagen, nur landeten viele früher kultivierte Pflanzen auf dem Müllhaufen der Geschichte oder führen nur noch ein Nischendasein bei Öko-Freaks.
Buchweizen, Hafer (Pferdefutter), Hanf (Fasern!), Flachs, Waid (Färben) usw. usw.
Wer weiß noch wie Stachelbeeren schmecken? Und die Äpfel im Supermarkt kommen meist auch nicht mehr aus Europa, geschweige aus der Region.

Die einstige Vielfalt der Agrarlandschaft ist hinüber, hier sieht man nur noch Raps, Mais und Wintergerste.

Im Augenblick nimmt die Vielfalt zu. Der Wein- und Feigenanbau breiten sich aus. Kiwis, Indianerbananen und Kakis wurden neu eingeführt. Zitrus und Granatapfel folgen.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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04.11.2018, 12:47
Beitrag: #19
RE: Nutzpflanzen
(03.11.2018 23:55)Paul schrieb:  
(14.09.2015 20:13)Arkona schrieb:  Kann man so nicht sagen, nur landeten viele früher kultivierte Pflanzen auf dem Müllhaufen der Geschichte oder führen nur noch ein Nischendasein bei Öko-Freaks.
Buchweizen, Hafer (Pferdefutter), Hanf (Fasern!), Flachs, Waid (Färben) usw. usw.
Wer weiß noch wie Stachelbeeren schmecken? Und die Äpfel im Supermarkt kommen meist auch nicht mehr aus Europa, geschweige aus der Region.

Die einstige Vielfalt der Agrarlandschaft ist hinüber, hier sieht man nur noch Raps, Mais und Wintergerste.

Im Augenblick nimmt die Vielfalt zu. Der Wein- und Feigenanbau breiten sich aus. Kiwis, Indianerbananen und Kakis wurden neu eingeführt. Zitrus und Granatapfel folgen.

Das ist aber doch der Grund, dass die "alten" Tafelobst-Sorten aus den Läden verschwunden sind. Ersetzt durch Neuzüchtungen die dem Geschmack des Verbrauchers besser entsprechen.

Habe ich eigentlich das schon mal verlinkt?
https://www.suedwesttextil.de/nachrichte...ene-ammann

Textilien aus Brennesseln, eine typish schwäbische Innovation aus Meßstetten-Tieringen zwischen 800 und 900 Metern über NormalNull.


Ich verstehe von der Materie nun so überhaupt nichts. Als unbeleckter Laie vermute ich aber mal, dass Zuchterfolge bei Pflanzen mit Lichtgeschwindigkeit eintreten.
Eine Generation geht da doch in aller Regel höchstens 1 Jahr (12 Monate)
Oder bin ich da auf dem Holzweg?

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04.11.2018, 16:07
Beitrag: #20
RE: Nutzpflanzen
(04.11.2018 12:47)Suebe schrieb:  Habe ich eigentlich das schon mal verlinkt?
https://www.suedwesttextil.de/nachrichte...ene-ammann

Textilien aus Brennesseln, eine typish schwäbische Innovation aus Meßstetten-Tieringen zwischen 800 und 900 Metern über NormalNull.

Danke für den Link. Ich finde das höchst interessant.
Aber: So neu ist das gar nicht.
Im Rahmen meiner Ausbildung hieß es, dass früher grobe Stoffe aus der Brennessel- Faser gang und gebe waren, und es ist heute noch bei Schneidern üblich, bevor ein teurer Stoff verarbeitet wird, ein sog. "Nessel"- Modell zu nähen. Der heutige Nessel- Stoff ist zwar nicht mehr aus Brennessel-Faser, aber der Name zeigt zumindest, wo es einmal herkam...
Die Brennessel erlebt sowieso eine Renaissance, ebenso wie übrigens auch der Löwenzahn- auch gerade, was die heimische Küche angeht...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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