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Reisefreiheit in der DDR
16.04.2016, 00:14
Beitrag: #1
Reisefreiheit in der DDR
Wer wissen möchte, in welche Länder des Ostblocks DDR-Bürger vor der Wende ohne größere Probleme reisen konnten,
und wie es damals dort aussah, ein Link zu meiner Webseite. Und ich hatte den Farbfilm NICHT vergessen. Smile

http://www.historyhacking.de/reisen/osteuropa-vor-1990/

(Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Sowjetunion [aus Polen habe ich keine besonders schönen Bilder])

"Die wohlstrukturierte Geschichte"
http://www.HistoryHacking.de
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16.04.2016, 07:53
Beitrag: #2
RE: Reisefreiheit in der DDR
Daran erinner ich mich auch sehr gut. Diese Länder (da ich schon immer reiselustig war/bin) kenne ich auch.
Nur durch eine gute Bekanntschaft hatten wir noch Möglichkeiten gehabt, die südlichen Länder Russlands "abzugrasen" (von Buchara/Samarkand bis hin zu Almaty (Alma-Ata) und deren Umgebungen (also die Vorderasiatischen Länder).
Nach dem Mauerfall haben sich meine Reisen ausgedehnt. Das so nebenbei, denn es ist von den DDR-Zeiten die Rede...
Danke für den Link und die interessanten Bilder. Da kommen Erinnerungen auf... Smile

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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16.04.2016, 13:34
Beitrag: #3
RE: Reisefreiheit in der DDR
Ich bin auch in den 80er Jahren durch die Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien gereist. In Polen war ich nur in Slubice, für die Sowjetunion habe ich kein Visum bekommen. Aber von meinen Reisen in die o.g. 4 Länder habe ich jede Menge Dias (UT18, UT20), die nun inzwischen ein Vierteljahrhundert in meinem Fotoschrank lagern.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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16.04.2016, 15:46
Beitrag: #4
RE: Reisefreiheit in der DDR
(16.04.2016 13:34)Sansavoir schrieb:  Ich bin auch in den 80er Jahren durch die Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien gereist. In Polen war ich nur in Slubice, für die Sowjetunion habe ich kein Visum bekommen. Aber von meinen Reisen in die o.g. 4 Länder habe ich jede Menge Dias (UT18, UT20), die nun inzwischen ein Vierteljahrhundert in meinem Fotoschrank lagern.

War der Reiseverkehr mit Polen ab den Solidarnosc-Streiks nicht einige Jahre "ausgesetzt"? ich glaube ab 1981
Wobei ich nicht weiß ab wann es wieder möglich war, müsste aber vor September 1989 gewesen sein.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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17.04.2016, 12:42
Beitrag: #5
RE: Reisefreiheit in der DDR
(16.04.2016 07:53)Aurora schrieb:  ...
Nur durch eine gute Bekanntschaft hatten wir noch Möglichkeiten gehabt, die südlichen Länder Russlands "abzugrasen" (von Buchara/Samarkand bis hin zu Almaty (Alma-Ata) und deren ...

Darf ich dich auf eine historisch richtige Bezeichnung hinweisen, aber damals war das die Sowjetunion, nicht Russland oder welche südlichen Länder Russlands meinst Du?

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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17.04.2016, 17:54
Beitrag: #6
RE: Reisefreiheit in der DDR
(16.04.2016 15:46)Suebe schrieb:  
(16.04.2016 13:34)Sansavoir schrieb:  Ich bin auch in den 80er Jahren durch die Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien gereist. In Polen war ich nur in Slubice, für die Sowjetunion habe ich kein Visum bekommen. Aber von meinen Reisen in die o.g. 4 Länder habe ich jede Menge Dias (UT18, UT20), die nun inzwischen ein Vierteljahrhundert in meinem Fotoschrank lagern.

War der Reiseverkehr mit Polen ab den Solidarnosc-Streiks nicht einige Jahre "ausgesetzt"? ich glaube ab 1981
Wobei ich nicht weiß ab wann es wieder möglich war, müsste aber vor September 1989 gewesen sein.

Der freie Reiseverkehr nach Polen war vom 13. Dezember 1981 an praktisch unmöglich. Das lag sowohl an der DDR, als auch an Polen. Welche Regelungen es 1989 gab, weiß ich nicht mehr so genau - die Regierung Masowiecki hob zwar die Reiseeinschränkungen auf, das kann erst ab Juli /August 1989 gewesen sein. Seit Anfang Oktober 1989 waren für DDR-Bürger de facto keine Reisen ins Ausland möglich. Dieses absolut Reiseverbot war eine Ursache der Ereignisse von Dresden am 4. Oktober 1989.

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17.04.2016, 20:36
Beitrag: #7
RE: Reisefreiheit in der DDR
(17.04.2016 12:42)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(16.04.2016 07:53)Aurora schrieb:  ...
Nur durch eine gute Bekanntschaft hatten wir noch Möglichkeiten gehabt, die südlichen Länder Russlands "abzugrasen" (von Buchara/Samarkand bis hin zu Almaty (Alma-Ata) und deren ...

Darf ich dich auf eine historisch richtige Bezeichnung hinweisen, aber damals war das die Sowjetunion, nicht Russland oder welche südlichen Länder Russlands meinst Du?

Klar darfst du mich auf die richtige Bezeichnung hinweisen... Russland - falsch. Hätte schreiben müssen: ehemalige Sowjetunion Smile
Außer 1 und 3 war ich nicht.
Ich hatte mich auch vertan und meinte Mittelasien

[Bild: gus-karte.jpg]

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17.04.2016, 21:24
Beitrag: #8
RE: Reisefreiheit in der DDR
(17.04.2016 17:54)Sansavoir schrieb:  
(16.04.2016 15:46)Suebe schrieb:  War der Reiseverkehr mit Polen ab den Solidarnosc-Streiks nicht einige Jahre "ausgesetzt"? ich glaube ab 1981
Wobei ich nicht weiß ab wann es wieder möglich war, müsste aber vor September 1989 gewesen sein.

Der freie Reiseverkehr nach Polen war vom 13. Dezember 1981 an praktisch unmöglich. Das lag sowohl an der DDR, als auch an Polen. Welche Regelungen es 1989 gab, weiß ich nicht mehr so genau - die Regierung Masowiecki hob zwar die Reiseeinschränkungen auf, das kann erst ab Juli /August 1989 gewesen sein. Seit Anfang Oktober 1989 waren für DDR-Bürger de facto keine Reisen ins Ausland möglich. Dieses absolut Reiseverbot war eine Ursache der Ereignisse von Dresden am 4. Oktober 1989.


nach diesem Bericht

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/...86837.html

war es im September 1989 zumindest per Trabbi ohne weiteres zu machen.

Zitat:Dieses absolut Reiseverbot war eine Ursache der Ereignisse von Dresden am 4. Oktober 1989.
Klugscheißermodus an
Anlass, nicht Ursache Devil
Klugscheißermodus aus

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18.04.2016, 06:13
Beitrag: #9
RE: Reisefreiheit in der DDR
(17.04.2016 20:36)Aurora schrieb:  [Bild: gus-karte.jpg]

Deine Karte zeigt die GUS, also nach 1991, die Sowjetunion bis 1991 gehörten noch Litauen, Estland und Lettland an. Und wenn wir hier von der Reisefreiheit der DDR reden, schließe ich auf die Zeit vor 1990, oder?
Aber Grundsätzlich können die beiden Wörter Reisefreiheit und DDR nicht gegensätzlicher sein.

OT: Ist das jetzt hier ein Forum, in dem jeder schreiben kann was er will und wie er lustig ist, oder gibt es wenigstens einen minimalen Anspruch an historische Korrektheit?

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18.04.2016, 09:29
Beitrag: #10
RE: Reisefreiheit in der DDR
tut mir leid, Flora, eine andere Karte habe ich nicht gefunden, die passend wäre. Sie sollte ja nur zur Veranschaulichung dienen. Die Reisen lagen natürlich vor 1990 !

Und wem sprichst du denn hier in deinem letzten Satz an?

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18.04.2016, 20:11
Beitrag: #11
RE: Reisefreiheit in der DDR
(16.04.2016 13:34)Sansavoir schrieb:  ... Aber von meinen Reisen in die o.g. 4 Länder habe ich jede Menge Dias (UT18, UT20), die nun inzwischen ein Vierteljahrhundert in meinem Fotoschrank lagern.
So ging es mir auch bis vor kurzem. Einen Teil davon habe ich ich jetzt eingescannt und auf meine Webseite gestellt. Der Rest folgt später, wenn ich mal wieder etwas Zeit und Lust dafür habe.

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22.04.2016, 14:02
Beitrag: #12
RE: Reisefreiheit in der DDR
Übrigens: Wenn man Inlandsreisen mit einbezieht: "Bürger des Arbeiter- und Bauernstaates reisten häufiger als Westdeutsche und waren damit die wahren Reiseweltmeister"
http://www.welt.de/reise/deutschland/art...nfig=print

Wer hätte das gedacht?

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22.04.2016, 20:10
Beitrag: #13
RE: Reisefreiheit in der DDR
Eigentlich ist der Link ein Witz. Natürlich liegt aber ein Körnchen Wahrheit drinne. Wenn ich so zurück denke, waren auch Plätze an der Ostsee sehr knapp - und von wegen Poel oder Hiddensee.. Da kam man auch nur auf gut Glück hin (wo ich aber mal Glück bei Hiddensee hatte, das mal so nebenbei). Oft waren die sog. Ferienplätze schon vergeben (oft für Gönner wohl bemerkt!).
Wenn man ins Ausland reisen wollte, dann musste man schon ganz schön hinterher sein (Schlange stehen!) wenn das Reisebüro Reisen anbieten konnte. Oder Beziehungen haben... Dann ging es ja auch nur bekanntlich in die sozialistischen Länder..
Aber man musste eben auf dem Sprung sein, um eine Reise zu erwischen.
Auf jeden Fall kannten wir das nicht anders...
Es ist ein krasser Gegensatz zu Heute. Hat man genug Geld, dann kann man die Welt erkunden Smile

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22.04.2016, 23:26
Beitrag: #14
RE: Reisefreiheit in der DDR
Nicht vergessen darf man das Trampen. In den späten 70er und frühen 80er bin ich mehrmals mit ein paar Kumpelinnen und Kumpels quer durch die DDR getrampt, meist weil irgendeine Bluesband in irgendeinen Dorf gespielt hat. Ich erinnere mich noch, da trampten wir nach Calau - einem Kaff irgendwo im Braunkohlegebiet der Niederlausitz und da spielte Freygang mit dem legendären, leider inzwischen verstorbenen André Greiner-Pol. Oder wir trampten nur einfach, um an der Ostsee oder in Ostberlin zu sein. Oft haben uns die Russen mitgenommen. Später reiste man dann lieber mit dem Zug nach Prag ins legendäre "U Fleku" - war immer toll, so wie der Autor schreibt: Urlaub vom Staat.

Mit meinen Eltern sind meine drei Brüder und ich in den 70er Jahren in die sogenannten FDGB-Heime gefahren. Die Betriebsorganisationen des FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) waren für die Verteilung von Ferienplätzen zuständig. D.h. wir konnten nur in die Heime von meines Vaters oder meiner Mutters Betrieb fahren und die waren recht überschaubar für Familien mit 4 Kindern. Die erste Reise, so um 1970, ging in die Sächsische Schweiz und wir besuchten u.a. die Festung Königstein. Danach waren wir in Thüringen im Urlaub - bei Eisenberg, bei Weimar und Erfurt. Obwohl man heute mit dem Auto maximal 2 Stunden bräuchte, kam mir das damals wie eine Weltreise vor - Personenzüge, mindestens einmal umsteigen, zum Schluss mit dem Bus ... da war schnell der halbe Tag für die Anreise weg.

Später haben wir viermal Urlaub in der Gegend zwischen Rheinsberg und Neustrelitz, also im heutigen Brandenburger-Mecklenburger "Grenzgebiet". Das waren schöne Urlaube, wir sind da viel mit dem Rad und ab und zu mit dem Kremser unterwegs gewesen. Untergebracht waren wir in einem Bungalowdorf...
Zusätzlich haben uns unsere Eltern in Ferienlager geschickt. Das hat mir weniger gefallen, einerseits wegen den Morgenappellen, der peniblen Ordnung und den vielen Sport. Klingt fast so wie Armee - so schlimm war es nun nicht, das Essen war z.B. besser. Kann mich z.B. noch darin erinnern, dass wir 1974 das Fußball-WM-Endspiel über Lagerlautsprecher gehört haben, in der Version von Heinz Florian Oertel.

Seit der 10. Klasse bis ca. Anfang 20 verbrachte ich meinen Urlaub mit meiner damaligen Clique auf irgendwelchen, meist überfüllten Zeltplätzen an einem Badesee. Zuerst fuhren wir mit dem Fahrrad dahin, dann mit dem Moped. Was wir da so gemacht haben kann man mit Sex, Drugs and Rock'n'Roll beschreiben - aber eher in der umgekehrten Reihenfolge. Von morgens bis abends Musik - von Udo Lindenberg bis Neil Young, von Slade bis Pink Floyd, irgendein "Sonett", "Anett" oder "Stern-Recorder" dröhnte immer, Bier und Schnaps gab es mehr als genug und ab und zu lernte man ein nettes Mädel kennen... Dann verunglückte ein Kumpel während des Urlaubs tödlich - er war erst 18 Jahre jung und seitdem hatte ich dann keine Lust mehr auf solche Urlaube.

Danach habe ich meine Urlaube in der CSSR, Ungarn, Rumänien oder Bulgarien verbracht. Das waren immer sehr erlebnisreiche Reisen. Ab und zu treffe ich noch paar leute von damals und wenn wir dann so die Neuigkeiten ausgetauscht sind, ist man spätestens nach einer halben Stunde beim Thema Rumänien oder Ungarn usw. - anwesende Kinder und Jugendliche nutzen dann die Situation, um zu verschwinden.

Fazit: Inzwischen habe ich insgesamt ca. 20 Länder kennen gelernt. Es wird sicher eine Menge Leute geben, die ein Vielfaches an Ländern bereist haben. Aber ich bin damit ganz zufrieden. Aus verschiedenen Gründen habe ich in den letzten neun Jahren nicht so viel bzw. so weit reisen können. Aber ich kenne inzwischen meine heimatliche Region aus dem FF, auch weil ich seit Jahren einen eigenen PKW habe - in der DDR hat es dazu nicht gereicht. Wenn alles klappt, werde ich Ende Mai oder Anfang Juni nach Barcelona fahren und dort ca. 2 Wochen Urlaub machen. Darauf freue ich mich und ich weiß sehr wohl zu schätzen, dass ich dahin reisen kann.

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23.04.2016, 09:52
Beitrag: #15
RE: Reisefreiheit in der DDR
20 Länder? Wow...ich komm als eingeborener "Wessi" nur auf - Moment, ja, es sind dann doch sage und schreibe 6.
Inklusive Deutschland...Wink
Wobei ich von England nur zwei Wartebereiche des Flughafens Heathrow kenne...*grins* Und Österreich und die Schweiz und Italien, die Klassiker, dazu noch die USA, das war´s...

Ein guter Freund hat mal ein Jahr in Spanien gearbeitet und mich eingeladen gehabt, aber genau in dem Jahr war Hausbau angesagt, das ging dann eben vor...Wink
Verpasste Chance...

Ich bin mit meinen Eltern 13 Jahre lang nach Österreich immer auf die selbe (Bekannten meiner Eltern gehörenden) Berghütte gefahren, die letzten Jahre, in denen ich noch mit meinen Eltern in Urlaub gefahren bin, ging´s nach Südtirol, und in die USA kam ich, weil mein Vater grade dort arbeitete...

Aber im Zuge einer Hauptseminararbeit, die ich mal über das Reiseverhalten der DDR-Bürger geschrieben hab, bin ich auch darauf gestoßen, dass die Ostdeutschen von Hause aus jede Gelegenheit, ins "sozialistische Ausland" zu fahren, genutzt haben und nach der Wende erst mal die große Reiselust ausgebrochen ist. Eigentlich logisch, ums überspitzt zu sagen: Der Reiz des Verbotenen...Wink
Wir konnten von Hause aus fahren, wohin wir wollten, solang´s der Geldbeutel zuließ, von daher war für uns der Reiz von jeher kleiner.
Wobei ich auch im Westen eine Ausnahme darzustellen scheine, schon meine Schulkameraden kamen immer mit Urlaubsstorys aus den Ferien zurück, da war die halbe Welt abgedeckt...meine Familie war wohl auch für westliche ziemlich "bodenständig"...und das relativ freiwillig (meine Eltern wollten immer nur in die Berge und der Geldbeutel war schmal...) *grins*
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23.04.2016, 13:05
Beitrag: #16
RE: Reisefreiheit in der DDR
Melde ich mich auch mal zu Wort.
Persönlich zuerst.
Urlaubsreisen mit meinen Eltern? Da war nichts drin, gar nichts.
Warum? Nun, so genau weiß ich das bis heute nicht, aber sie waren 49 und 50 Jahre älter als ich. Und ich denke das war der Punkt.
Dagegen, Autotouren haben die unternommen, in einem Ausmaß und über Strecken das ist mir heute völlig unbegreiflich. Am Sonntag um 11 noch nach Oberstdorf, Kempten, Freiburg, Baden-Baden, Schwetzingen, .......
ok, anderes Thema.
Aber es gab die Pfadfinder, die Kriegsgräberfürsorge ....
so kam man schon raus.

Was aber chris oben anführte, das liebe Geld, war schon ein mords Faktor.
Es ist heute vermutlich kaum mehr vorstellbar wie "'arm" man auch im Westen bis zu den großen Lohnerhöhungen der 70er war. Da ist man nicht in die Dominikanische Republik gejettet, da ging mit "Kochgeschirr und Zelt" an den Gardasee. Mit dem Fahrrad an den Thuner See in der Schweiz, das Jahr drauf nach Bayerisch Eisenstein (schau mal einer auf die Karte wie weit das ist... über die Bubis mit ihren Hightech-Rädern heute kann ich nur lachen... sollen die Dinger doch mal beladen mit einer Zeltbahn, Schlafsack Wäsche und Schuhe für 2 Wochen...)
Nochmal OK, zurück zum Thema.

Ich vermute mal sehr stark, dass die "mangelnde Reisefreiheit" für die DDR-Bürger bis in die 70er Jahre hinein höchstens ein emotionales Problem war, kein tatsächliches. Denn Reisefreiheit ohne Pekunia hat halt auch keinen Wert.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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24.04.2016, 11:06
Beitrag: #17
RE: Reisefreiheit in der DDR
(23.04.2016 13:05)Suebe schrieb:  Ich vermute mal sehr stark, dass die "mangelnde Reisefreiheit" für die DDR-Bürger bis in die 70er Jahre hinein höchstens ein emotionales Problem war, kein tatsächliches. Denn Reisefreiheit ohne Pekunia hat halt auch keinen Wert.

Sicher. Die in den Westen reisenden Rentner waren auf die finanziellen Zuwendungen ihrer Verwandten angewiesen.

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24.04.2016, 13:37
Beitrag: #18
RE: Reisefreiheit in der DDR
(24.04.2016 11:06)Sansavoir schrieb:  
(23.04.2016 13:05)Suebe schrieb:  Ich vermute mal sehr stark, dass die "mangelnde Reisefreiheit" für die DDR-Bürger bis in die 70er Jahre hinein höchstens ein emotionales Problem war, kein tatsächliches. Denn Reisefreiheit ohne Pekunia hat halt auch keinen Wert.

Sicher. Die in den Westen reisenden Rentner waren auf die finanziellen Zuwendungen ihrer Verwandten angewiesen.

Das war aber erst in den späteren 70ern, mit den Verwandschaftsreisen für DDR-Rentner. Wobei es da stufenweise Erweiterungen gab.

Die haben 15 DM pro Tag des Aufenthalts von der BRD bekommen, konnten sie auf dem Rathaus abholen. Wo auch der Pass gegen einen BRD-Pass getauscht werden konnte, mit dem wurde gerne nach Malle oder Espagna gejettet.
Wie geschrieben, sooo teuer wurde es für die West-Angehörigen nicht.

Mit dem fehlenden Geld meinte ich auch die Wessies, was nützt es dir, wenn du allüberall auf der Welt rumreisen darfst, wenn du es mangels Mittel nicht kannst?
Und genau so war es in den 50ern und 60ern in der BRD.

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24.04.2016, 21:53
Beitrag: #19
RE: Reisefreiheit in der DDR
Was mich betrifft: Ich war schon viel unterwegs - aber das wäre das Letzte was ich im Sinn habe, damit anzugeben - das gleich erstmal vornweg. Mich hatte (und bin noch) von Fernweh geplagt. Ich wollte am liebsten alle Länder der Welt sehen, ich wollte überall hin! Aber das ist ja fast unmöglich. Aber es gab eine Zeit, in der ich mich mehr im Ausland als in DE aufgehalten habe, sei es beruflich oder privat.
In den DDR-Zeiten habe ich alle Ostblockländer besucht (außer Rumänien). In der Sowjetunion auch so einige Länder.
Von Petersburg (ehemals Leningrad), Tallin, die mittleren Länder bis hinunter zum Kaukasus. Dann die Mittelasiatischen Länder.
Auch war ich für einige Jahre in DDR-Zeiten als Auslandskader tätig gewesen.
Nach dem Mauerfall war unsere erste Reise nach Tunesien, Canada, Süostasien, Australien...dann in europäischen Ländern, die den DDR-Bürgern nicht zugänglich waren. Außer in Spanien und Italien war ich noch nicht, aber das wird sich auch noch ändern.
Ich habe zuvor (bevor ich geheiratet hab) schon viel Geld für Reisen ausgegeben. Mein Mann ist auch ein reiselustiger Mensch und so sind wir schon viel unterwegs gewesen...
Wir haben bis jetzt noch keine Mark bzw. Euro bedauert...

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25.04.2016, 21:22
Beitrag: #20
RE: Reisefreiheit in der DDR
(24.04.2016 21:53)Aurora schrieb:  Ich habe zuvor (bevor ich geheiratet hab) schon viel Geld für Reisen ausgegeben. Mein Mann ist auch ein reiselustiger Mensch und so sind wir schon viel unterwegs gewesen...
Wir haben bis jetzt noch keine Mark bzw. Euro bedauert...

Das macht ihr richtig.

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26.04.2016, 08:33
Beitrag: #21
RE: Reisefreiheit in der DDR
(25.04.2016 21:22)Sansavoir schrieb:  
(24.04.2016 21:53)Aurora schrieb:  Ich habe zuvor (bevor ich geheiratet hab) schon viel Geld für Reisen ausgegeben. Mein Mann ist auch ein reiselustiger Mensch und so sind wir schon viel unterwegs gewesen...
Wir haben bis jetzt noch keine Mark bzw. Euro bedauert...

Das macht ihr richtig.

Ich kenne einen, der hat 1991 gesagt, "nach Italien kann ich noch mit 80"
und flog nach Kalifornien.
Und so hat er es seither gehalten.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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26.04.2016, 15:11
Beitrag: #22
RE: Reisefreiheit in der DDR
Man kann es wohl schon so sehen, dass die EX-DDR-Bürger was das angeht schon eine Phobie entwickelt haben.
Die Reisen nicht weit genug und lang genug sein können.

Edit: zu oben,
der freie Reiseverkehr ohne Pass und visa mit Polen wurde im Oktober 1980 eingestellt.

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26.04.2016, 16:27
Beitrag: #23
RE: Reisefreiheit in der DDR
(26.04.2016 15:11)Suebe schrieb:  Man kann es wohl schon so sehen, dass die EX-DDR-Bürger was das angeht schon eine Phobie entwickelt haben.
Die Reisen nicht weit genug und lang genug sein können.
Auf eine Art hast du wohl recht. Wenn ich an Südostasien und Australien denke... Da waren wir für fast 2 Monate fort. Aber wie schon gesagt: Ich hatte schon immer Fernweh Smile

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26.04.2016, 23:17
Beitrag: #24
RE: Reisefreiheit in der DDR
(26.04.2016 15:11)Suebe schrieb:  Man kann es wohl schon so sehen, dass die EX-DDR-Bürger was das angeht schon eine Phobie entwickelt haben.
Die Reisen nicht weit genug und lang genug sein können.

Da hast Du sicher Recht. Deswegen werde ich wohl nie der reichste Mann auf'm Friedhof werden. Big Grin

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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28.04.2016, 10:14
Beitrag: #25
RE: Reisefreiheit in der DDR
Hallo, ich bin neu hier, aber vielleicht interessiert euch dieser Bericht, den ich auch schon in anderen Foren veröffentlicht habe. Im Westen gab es glücklicherweise die Reisefreiheit und von der habe ich damals sehr viel Gebrauch gemacht.

Auf dem Hippie - Trail

In den sechziger Jahren zog es junge Leute wie mich, ich bin Jahrgang 1944, in die weite Ferne. Mit viel Zeit, aber wenig Geld, war dies ohne weiteres möglich. Es gab verschiedene Wege in exotische Länder zu fahren. Ich bevorzugte folgende Route:

Im Frühjahr sammelte man sich in München im Englischen Garten, aß billige Hähnchen in der Leopoldstraße und feierte jede Nacht am Wedekind - Brunnen. Dann per Autostopp nach Paris, ich blieb mehrere Wochen im Quartier Latin, dann weiter nach Südfrankreich. Dort anschließend nach Spanien und von Barcelona mit der Fähre nach Ibiza. In der weißen, arabisch wirkenden Stadt entwickelte sich damals eine regelrechte Hippie-Kultur, die später von den Pauschaltouristen verdrängt wurde. Auf der Nachbarinsel Formentera wohnten wir in kleinen Häusern, die die Einheimischen vermieteten. Nach einigen Wochen ging es weiter nach Süd Spanien und von Algeciras mit dem Schiff nach Tanger in Marokko. Dort lernte man erstmals den Orient kennen, eine völlig andere Welt, weiße Häuser mit Flachdächern, ein verwinkeltes Gewirr aus Gassen, verschleierte Frauen, Gebetsrufe von den Minaretten. Die Menschen waren freundlich, wenn auch ein wenig aufdringlich.

Mit der Eisenbahn dann zur Endstation Marrakesch, eine Stadt wie aus Tausendundeiner Nacht. Wir wohnten in billigen Hotels in der Nähe von dem weltberühmten Platz Djemaa el Fna, auf dem pausenlos Gaukler, Akrobaten, Schlangenbeschwörer und Händler aktiv waren. In den Hotels wurde überall Haschisch geraucht, kein Mensch kümmerte sich um Verbote.

Im Sommer trampte ich dann zurück über Spanien nach Italien bis nach Brindisi und nahm dort die Fähre nach Griechenland. Auf Kreta und anderen Inseln ließ es sich wunderbar und billig leben. Auch Mykonos war damals noch ein Geheimtipp, es gab kaum Touristen.

Die Weiterfahrt in die Türkei war immer mühselig, die Verbindungen schlecht, die Kontrollen endlos. In Istanbul gab es den sogenannten „Pudding Shop“ in der Nähe der Blauen Moschee. Hier trafen sich alle, die nach Asien weiter wollten. Ich wählte den Zug nach Teheran, er dauerte dreieinhalb Tage und war außerordentlich strapaziös, doch er kostete nur 30,- DM und fuhr durch eine einmalig schöne Landschaft. In der Ferne sah ich den Berg Ararat.

Die moderne Stadt Teheran gefiel den Reisenden nicht, die einzige Unterkunft, Amir Kabir, eine Art Jugendherberge, war ständig überfüllt und der Geheimdienst des Schahs schnüffelte dort herum und kontrollierte ständig Pässe und Gepäck. Also weiter mit dem Bus an das Kaspische Meer und dann nach Afghanistan. Persien war nur Durchgangstation, dort wollte keiner bleiben.

An der afghanischen Grenze dauerten die Kontrollen einen ganzen Tag, dann ging es endlich mit dem Bus nach Herat, eine Stadt wie im finstersten Mittelalter, kaum Autos, Frauen mit Burkas, alles extrem primitiv. Die Hippies verließen selten die Hotels, meistens lagen sie mit Haschisch vollgedröhnt in den Aufenthaltsräumen auf den Teppichen herum, schon morgens völlig dicht.

24 Stunden dauerte der Bus nach Kabul, eine ziemlich hässliche, gesichtslose Stadt. In der Chicken Street wimmelte es von jungen Ausländern, Haschisch wurde überall offen verkauft, die Rock Cafés waren Tag und Nacht geöffnet, überall dröhnende Rockmusik aus dem Westen, das Essen und Trinken war hervorragend. Die Preise ein Witz, alles nur Pfennigbeträge für uns. Für 100,- DM konnte man in Kabul leben wie Gott in Frankreich.

Hatte man von der Hauptstadt die Nase voll, besuchte man das Bamyan Tal mit den Buddha Statuen oder die wunderschönen Seen von Band-e-Amir. Auch hier gab es jede Menge Hotels, voll von Hippies.

Dann ging es weiter über den Khaiber-Pass nach Pakistan, ein Land, in dem sich auch keiner gerne aufhielt und dann ging es endlich ins gelobte Land, nach Indien. Auch hier war es unglaublich billig. Inzwischen war es Herbst geworden und ich fuhr mit der Eisenbahn und weiter mit Bussen nach Nepal in die Hauptstadt Katmandu, ein wunderschöner Ort im Himalaya Gebirge. Wenn der Monsun im August endet, kann man die Berge in voller Pracht sehen. In Katmandu gab es Geschäfte, in denen Haschisch und Opium verkauft wurde, das war damals dort ganz legal. Deshalb war die Stadt voll von jungen Leuten aus Europa und den USA.

Wenn es kälter wurde, war es Zeit nach Goa in Südindien zu fahren, eine ehemalige portugiesische Kolonie mit endlosen weißen Stränden und Palmen. Der ideale Ort zum Überwintern. Wir wohnten in kleinen Hütten am Strand und fast jeden Abend fanden hier tolle Feten statt. Im Frühjahr konnte man dann die Rückreise nach Deutschland ins Auge fassen.

Solche langen Reisen kosteten damals fast nichts. Man konnte natürlich keine Ansprüche stellen.

Ja, ja lange ist es her. Heute wird so etwas in dieser Form wohl nicht mehr möglich sein. Dafür sind andere Touren denkbar.
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28.04.2016, 17:17
Beitrag: #26
RE: Reisefreiheit in der DDR
Wann war das Johannes?
Ich kenne das (nicht ich, meine Bekannten) über die Türkei, teilweise auch über Israel. Weiter über Iran usw. dann dito.
zum Ashram in Poona.............

Das "Einweg-Feuerzeug" war zdZ das wirksamste Mittel Zöllner zu bestechen.
Heute undenkbar, die Dinger kommen doch von dort.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.04.2016, 10:01
Beitrag: #27
RE: Reisefreiheit in der DDR
(28.04.2016 17:17)Suebe schrieb:  Wann war das Johannes?
Ich kenne das (nicht ich, meine Bekannten) über die Türkei, teilweise auch über Israel. Weiter über Iran usw. dann dito.
zum Ashram in Poona.............

Das "Einweg-Feuerzeug" war zdZ das wirksamste Mittel Zöllner zu bestechen.
Heute undenkbar, die Dinger kommen doch von dort.

In den 60er Jahren.
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29.04.2016, 10:57
Beitrag: #28
RE: Reisefreiheit in der DDR
Werte Mitdisskutanten !
Es ind sehr interessante Posts, die sie hier einstellen, nur sie haben mit dem Thema rein garnichts zu tun.

Das Thema hier lautet:
Reisefreiheit in der DDR

Bei allgemeinem Bedarf sollten doch des besseren Verständnisses willens
neue Themen eröffnet werden.

Gruß Lucifer
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05.05.2016, 15:25
Beitrag: #29
RE: Reisefreiheit in der DDR
Irgendwie kommen mir die Beiträge hier im Thema so rüber, als sei die Reisefreiheit in der DDR garnicht so problematisch gewesen.

Aber so war es leider nicht. Für die gelegentlichen "Urlaubsplätze" aus den Kollektiv Vergaben der Betriebe, bleib meist wenig übrig, nachdem sich der Klüngel die besten Plätze selbst zugeteilt hatte.
In mehr als 20 Jahren waren so z.B. für meine Eltern gerade mal 2 Ostseebäder drin.

Und ich als Jugendlicher der sich in seiner wilden Zeit eine speziellen Subkultur angeschlossen hatte, war es so Mitte/Ende der 80iger nicht mehr mal möglich, die DDR in ein Nachbarland zu verlassen.

Die DDR war ein großes Gefängnis und solang die DDR Geschichte nicht kompromisslos aufgearbeitet wurde, so lang wird dieser Unrechtsstaat auch immer relativiert, leider.
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05.05.2016, 17:45
Beitrag: #30
RE: Reisefreiheit in der DDR
(05.05.2016 15:25)Köbis17 schrieb:  Irgendwie kommen mir die Beiträge hier im Thema so rüber, als sei die Reisefreiheit in der DDR garnicht so problematisch gewesen.

Aber so war es leider nicht. Für die gelegentlichen "Urlaubsplätze" aus den Kollektiv Vergaben der Betriebe, bleib meist wenig übrig, nachdem sich der Klüngel die besten Plätze selbst zugeteilt hatte.
In mehr als 20 Jahren waren so z.B. für meine Eltern gerade mal 2 Ostseebäder drin.

Und ich als Jugendlicher der sich in seiner wilden Zeit eine speziellen Subkultur angeschlossen hatte, war es so Mitte/Ende der 80iger nicht mehr mal möglich, die DDR in ein Nachbarland zu verlassen.

Die DDR war ein großes Gefängnis und solang die DDR Geschichte nicht kompromisslos aufgearbeitet wurde, so lang wird dieser Unrechtsstaat auch immer relativiert, leider.

Ein wahres Wort!! Für einige Leutchen war es echt schwer selbst ein Plätzchen an der Ostsee zu finden. Wie du schreibst, hatte sich die "Elite" erstmal selbst versorgt.

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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06.05.2016, 08:49
Beitrag: #31
RE: Reisefreiheit in der DDR
(05.05.2016 17:45)Aurora schrieb:  
(05.05.2016 15:25)Köbis17 schrieb:  Irgendwie kommen mir die Beiträge hier im Thema so rüber, als sei die Reisefreiheit in der DDR garnicht so problematisch gewesen.

Aber so war es leider nicht. Für die gelegentlichen "Urlaubsplätze" aus den Kollektiv Vergaben der Betriebe, bleib meist wenig übrig, nachdem sich der Klüngel die besten Plätze selbst zugeteilt hatte.
In mehr als 20 Jahren waren so z.B. für meine Eltern gerade mal 2 Ostseebäder drin.

Und ich als Jugendlicher der sich in seiner wilden Zeit eine speziellen Subkultur angeschlossen hatte, war es so Mitte/Ende der 80iger nicht mehr mal möglich, die DDR in ein Nachbarland zu verlassen.

Die DDR war ein großes Gefängnis und solang die DDR Geschichte nicht kompromisslos aufgearbeitet wurde, so lang wird dieser Unrechtsstaat auch immer relativiert, leider.

Ein wahres Wort!! Für einige Leutchen war es echt schwer selbst ein Plätzchen an der Ostsee zu finden. Wie du schreibst, hatte sich die "Elite" erstmal selbst versorgt.

das entspricht so auch der Literatur.
Aber es entwickelt sich zZ eine richtige DDR-Nostalgie.

Gestern in Esslingen hing an einem Balkon die "Spalter-Flagge".

Fakt war doch, dass noch in den 80ern laufend "Bettel-Briefe" kamen.
"es gibt keine Steckzwiebeln, könntet ihr nicht..." und anderem profanem.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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06.05.2016, 09:50
Beitrag: #32
RE: Reisefreiheit in der DDR
Auf jeden Fall trauere ich nicht den DDR-Zeiten hinterher. Auf einer Art bin ich doch froh, diese Zeiten überwunden zu haben. Die Welt ist so bunt und schön, um sie vor den Bürgern der ehemaligen DDR zu verbergen.
Ich bzw. wir hatten zwar bissel Glück die Länder in den Ostblockstaaten zu besuchen. Auch hatte ich das Glück im Ausland für einige Jahre leben und arbeiten zu dürfen - denn da wurden nicht alle zugelassen ! Wink

Zwar ist es nicht das lebenswichtigste gewesen; denn auch die Versorgung war oft genug mangelhaft. Z. B. Südfrüchte? Weit gefehlt - und auch andere Sachen.
Ehrlich Leute... wir haben "hinterm Mond" gelebt.

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

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07.05.2016, 11:20
Beitrag: #33
RE: Reisefreiheit in der DDR
So habe ich als "gelernter DDR- Bürger" auch so meine Meinung zu mancher, auch zu dieser Problematik.
-- Lese ich richtig ? " auch ich habe mehrere Jahre im Ausland verbringen
dürfen"--- Wie das ?
Nach der Wende wurde einiges unterm Teppich hervorgeholt, wer welche Privilegien im Arbeiter und Bauernstaat genossen hat.
(Wie komme ich da auf den Gedanken der Systemnähe )
Otto-Normalverbraucher hatte solcherart Privilegien nicht.

Bummi, ein Kamerad auch NVA-Zeiten sagte schon 1965:"Es kann dir gut gehen, im Arbeiter und Bauernstaat, du darfst nur nicht Arbeiter oder Bauer sein".

Es soll sich nur derjenige angesprochen fühlen, den es angeht.
Da schließe ich mich der Meinung von Köbis 17 an.
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07.05.2016, 21:09
Beitrag: #34
RE: Reisefreiheit in der DDR
(07.05.2016 11:20)Lucifer43 schrieb:  So habe ich als "gelernter DDR- Bürger" auch so meine Meinung zu mancher, auch zu dieser Problematik.
-- Lese ich richtig ? " auch ich habe mehrere Jahre im Ausland verbringen
dürfen"--- Wie das ?

Es wurden in der ehemaligen DDR auch Auslandskader gefördert; aber das wurde leider nicht für jeden ermöglicht.

Frage beantwortet?

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