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Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
07.07.2012, 19:28
Beitrag: #41
Das Februarpatent .
.
Servus .

Erste Landeshauptwahl im
Erzherzogthum Österreich ob der Enns :


Vor 151. Jahren wurde der Oberösterreichische Landeshauptmann
erstmalig gewählt .
Natürlich war das kein Geschenk eines
mit dem Demokratievirus infizierten Kaisers .

Das hatte natürlich eine Vorgeschichte .
Vorausgegangen war die Revolution von 1848 .
In der oktroyierte Märzverfassung ( 1848/49.) des neugeschaffenen
Reichstages von Kremsier versuchte der Kaiser von Österreich-Ungarn ,
dieLänder zu beschwichtigen und nicht Allzuviel
vom Absolutismus aufzugeben .

Seine Vorstellung dazu schrieb er seiner Mutter Sophie .
Ein großer Schritt ist weiter geschehen .
Wir haben das Konstitutionelle über Bord geworfen und Österreich
hat nur mehr einen Herren .
Jetzt muß noch fleißig gearbeitet werden .



Leider blieb die Verfassung nur ein Entwurf denn schon
am 7.3.1849. wurde der Reichsrat gewaltsam aufgelöst .

Im Dezember 1851. , mit dem Silvesterpatent ,
wurde der Absolutismus verschärft wieder eingeführt .
Die Selbstverwaltung der Gemeinden und die Pressefreiheit
wurden wieder abgeschafft .

Aber da brachte der Normalzustand , der leeren Kassen ,
ein Einlenken des Kaisers Franz Josef .
Denn das finanzkräftige Großbürgertum verlangte für ihren
finanziellen Einsatz eine Mitsprache .

Im Oktoberdiplom ( Oktober 1860. ) wurde ein Reichsrat
mit 100. Mitgliedern der Großbürger des Reiches bechlossen .

Damit war aber das nichtberücksichtigte Bürgertum nicht zufrieden
und so kam es zum Februarpatent 1861.

Der Reichsrat von 1861. war ein 2. Kammersystem .
Aus den Kronländern wurde die Abgeordnetenkammer mit 343. Personen
( Männer ) beschickt .
Ab 1878. schied Ungarn aus dem österreichischen Staat aus
und die Abgeordnetenkammer wurde nur mehr von
den zisleithanischen ( österreichischen ) Ländern beschickt .

Mit dem Februarpatent wurden die Landeshauptleute erstmals
per Wahl ernannt und nicht vom Herrscher bestimmt .

aus Wikipedia :

[Bild: 82px-Februarpatent1861_img01.jpg]

Größere Ansicht :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:F..._img01.jpg

[Bild: 83px-Februarpatent1861_img02.jpg]

Größere Ansicht :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:F..._img02.jpg

Wahlberechtigt waren natürlich nur Steuerzahler .
Da vorwiegend Steuern auf Immobilien erhoben wurden
( Hausbesitz , Grund und Boden ) war die Mehrheit der Einwohner
von der Wahl ausgeschlossen .
Abgesehen davon daß an ein Wahlrecht der begüterten Frauen
gar nicht gedacht wurde .
Von ca. 725 000. Einwohnern waren nur ca. 39 000. Wahlberechtigt .

Der Oberösterreichische Landtag war mit 50. Personen besetzt .
Gesetzt war der Bischof von Linz , die restlichen49. wurden gewählt .
10. Abgeordnete stellte der Großgrundbesitz ( inklusive Klöster ) .
20. Personen wurden aus den in der Wahlordnung bezeichneten Städten gewählt .
Sie kamen aus dem Handel und Gewerbebereich .
19. Abgeordnete blieben für die restlichen Gemeinden übrig .



Der Kaiser ernennt zur Leitung
des Landtags aus dessen Mitte
den Landeshauptmann und dessen
Stellvertreter.

Die Landtagsperiode wird auf
sechs Jahre festgesetzt.
Die Wahlen der Abgeordneten
zum Landtage können von den
Wählern nicht widerrufen werden.

Der Landtag hat sich über allerhöchste
Einberufung in der Regel
jährlich einmal zu versammeln.
Der Landtag kann vom Kaiser
auch während der regelmäßigen
Landtagsperiode zu jeder Zeit unter
gleichzeitiger Anordnung neuer
Wahlen aufgelöst werden.

Zu jedem Landesgesetze ist die
Zustimmung des Landtags und
die Sanction des Kaisers erforderlich.

Anträge auf Erlassung von Gesetzen,
welche durch den Kaiser
oder durch den Landtag abgelehnt worden
sind,können in derselben
Session, das heißt innerhalb
von sechs Jahren,nicht wieder
vorgebracht werden.

Als Landtagsabgeordneter ist jederwählbar,
welcher österreichischer
Staatsbürger,dreißig Jahre
alt ist, und in einer Wählerklasse
des Landes wahlberechtigt ist.


Mit der Einsetzung des Landtages wurde auch erstmals ,
auf einem offiziellem Dokument , Oberösterreich
als Erzherzogthum Österreich ob der Enns bezeichnet .

Der erste gewählte Landeshauptmann Oberösterreichs
war Dominik Anton Lepschy , der Prälat des Stiftes Schlögel .
( 1799. - 1884. )

Er übte das Amt vom 31.3. 1861. bis am 15. 5. 1868. aus .
Nach einem Jahr in seiner 2. Dienstzeit trat er freiwillig zurück .

Es war ein Anfang ,
aber bis zum allgemeinen Wahlrecht war es noch weit .

luki

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09.07.2012, 14:32
Beitrag: #42
Sommerradio .
.
Servus .

Heute kommt ein etwas ungewöhnlicher Beitrag .

[Bild: sommerradio_full_472.5068488.jpg]

Da auch unsere Schüler Ferien haben ,
sendet unser öffentlich rechtliches Radioprogramm :
ORF - Radio - Oberösterreich , von 12.ooh bis 15.ooh ,
für die Jugend das Sommerradio .

Das Sendeteam ist , während der Ferien , jeden Tag
an einem anderen Ort und berichtet über die Sehenswürdigkeiten ,
Sportmöglichkeiten , Veranstaltungen und Ausstellungen ,
mit dem Schwerpunkt : Kindertauglichkeit und Interesse .

Und Heute , als ich zuhörte , war ich sehr überascht .
Den die Sendeserie begann mit der Stadt : Hallstatt .

Es wurden nicht nur die Höhlen ( Rieseneishöhle usw.. ) vorgestellt .
Sondern auch das keltische Gräberfeld .
Sogar der Grabungsleiter sprach über ihre archäologische Arbeiten
und die Geschichte .
Ebenso wurde die Saline und ihre Geschichte vorgestellt .
Und da durfte natürlich auch die Benennung der Hallstattzeit
nicht fehlen .
Ebenso gemachte kuriose Funde , wie bei einer Kellererweiterung .
Von vor 7000. Jahren bis in die Römerzeit .
Erwähnt wurde auch der Nachbau von Hallstatt in China .

Ich bin desswegen so erfreut , da mit der Sendung , der Jugend
Geschichte interessant , ja fast spielerisch nahe gebracht wird .

Es geht doch .
Aber nicht mit Schulstundenkürzungen.

Ein großes Lob dem Radio Oberösterreich
und ihren Plauderern ( Radiosprecherinnen und Sprechern ).

http://ooe.orf.at/studio/stories/2537758/

Luki

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21.07.2012, 15:51
Beitrag: #43
Vierkanthöfe I.
.
Servus .

Heute möchte ich Euch eine Besonderheit meiner Heimat vorstellen ,
den : Vierkanthof .

[Bild: 222526323.jpg]

Der „Sumerauerhof“ ist ein typischer Vierkanter .

http://www.ooegeschichte.at/index.php?eI...356ed30d86

Er ist die wuchtige Form eines bäuerlichen Betriebs .
Ihr Hauptverbreitungsgebiet dieser Bauernhäuser liegt im oberösterreichischen Traunviertel .
Mit Ausläufern ins Mühl-, Inn- sowie ins Hausruckviertel .
Sowie ins angrenzende niederösterreichische Mostviertel .
Vereinzelt soll es sie auch in Bayern geben .

Vorbilder dieser Bauform waren sicher die Klosterbauten
und einige Schlossformen .
Und die ersten Vierkanthöfe waren vermutlich große Maierhöfe
von Klöstern .
Die ersten Vierkanthöfe wurden ab 1770. erbaut .

Abgesehen von Tirol und Vorarlberg , wo die Bauern frei waren ,
begann in den restlichen Kronländern Österreichs erst Mitte
des 18. Jahrhunderts die bäuerliche Abhängigkeit von den Grundherren
( Adel , Klerus , Klöster , reiche Städter ) sich langsam aufzuweichen .

Aufgrund der Revolution von 1848 wurde in Österreich
dann das Feudalsystem komplett abgeschafft .

http://www.austria-lexikon.at/af/AEIOU/Bauernbefreiung

Durch die ertragreichen Böden des Alpenvorlandes wurden Nach und Nach
immer mehr Bauern wohlhabend .
Diesen Wohlstand wollte man auch zeigen .
So wurden alte Höfe ( Haken- , Dreiseit oder Vierseithöfe )
zu Vierkanthöfen umgebaut .
Ihre Besitzer waren immer Körndl- und Hörndlbauern ( Getreide und Vieh ) .

Vor der Mechanisierung der Landwirtschaft brauchte man ,
je nach Größe , sehr viel Gesinde ( Bedienstete ) .
Und natürlich für Diese auch Kammern .

Da als Zugtiere nur Pferde und Ochsen zur Verfügung standen
brauchte man auch große Ställe fürs Vieh .

Und für die damalige Zeit war diese Hofform sehr praktisch .
Denn Alles befand sich in einem Hause ( kurze Wege )
und der Innenhof bot auch bei schlechter Witterung einen gewissen Schutz .

Originalzitat vom Baupraktiker Rudolf Heckl :

vollkommenste Gehöftform der Welt “ :

„ Die Entwicklung des Gehöftes liegt in der vollendeten Organisation
des Gebäudes und im inneren Raumzusammenhang,
der alle mechanischen Transportanlagen ermöglicht,
daneben aber schon rein durch die Anordnung
die größtmögliche Arbeitserleichterung bieten muss .“
…..„Solche Häuser sind gewöhnlich einen Stock hoch;
im Viereck aus gut gebrannten Ziegeln erbaut,
deren Fugen verstrichen oder mit Kalk ausgegossen werden
oder die vollständig mit einem Mörtelanwurf bedeckt sind.
Die vier Fronten messen zwischen 30 und 60 Meter
und es beträgt dem entsprechend die verbaute Fläche 9 – 36,
ausnahmsweise sogar 57 Ar.
Da finden sich unterirdisch geräumige Keller
zur Einlagerung des Obstmostes, des Sauerkrautes ,
der Kartoffeln, des Gemüses und der Milch.
Oberhalb des Mostkellers ist das Presshaus angebracht ,
in dessen Mitte der so genannte Rosswalzel ,
eine mühlsteinähnliche Scheibe von 1 ½ Meter im Durchmesser steht ,
welche durch ein Pferd in Bewegung gesetzt ,
zum Zermalmen des Obstes verwendet wird . “

1880. zählte man in Oberösterreich ca. 8500. Vierkanter .

Mit der Zeit wurden die neuen Höfe immer größer und wuchtiger .
Die Seitenfront der Höfe beträgt zwischen 30. ( klein ) und 65. Meter .

Die Größten sind richtige Bauernschlösser , mit einer umbauten Fläche
bis zu einem halben Hektar ( faßt 5000 m² ) .

Aus der URL :
http://kurier.at/nachrichten/niederoeste...thoefe.php

[Bild: 104360_fe3.jpg]

Weiter im Teil II.

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21.07.2012, 16:10
Beitrag: #44
Vierkanthöfe II.
II.

Außenansicht des Sumerauerhofes :

http://www.ooegeschichte.at/index.php?eI...1da4011154

http://www.ooegeschichte.at/index.php?eI...23687aa487
Rechte:OÖ. Museumsverbund

Anfänglich war eine Teilseite nur aus Holzwänden errichtet
( Stadelfunktion ) .
Aber im Laufe der Jahrzehnten wurde auch diese Teilseite aufgemauert .
Ja sogar verschiedene Firsthöhen wurden , nur aus optischen Gründen ,
angeglichen .
1990. wurden in O.Ö. 9624. Vierkannthöfe gezählt.

Manche Höfe stehen in Zweier- , Dreier- oder Vierergruppen
nahe beieinander .
Aber am impossantesten sind die großen Höfe die alleine ,
wuchtig und die Landschaft beherrschend dastehen ,
vielleicht noch einen Höhenrücken überragend .

Die Wohnseite varierte , nur die Stadelseite war meist südwärts ausgerichtet .
Zwecks Heutrocknung durch die Sonneneinstrahlung .

Die Besitzer der großen Vierkanter nannte man
den Bauernadel oder Herrenbauern .
Sie leisteten sich sogar , im Wohntrakt , nichtbenützte ,
prunkvoll eingerichtete Räume ( die feiernden Zimmer ) ,
nur um zeigen zu können wie Reich man war .

[Bild: 0e80cec53b.jpg]
Blick in den Innenhof des Sumerauerhofes
Quelle: OÖ. Museumsverbund Rechte: OÖ. Museumsverbund

Um Euch einen Eindruck über die Größe mancher Höfe zu vermitteln .
Der Vierjahreszeitenhof in St. Florian weist 365. Fenster auf .

Auszug aus dem Forum Geschichte Oberösterreichs ; Vierkanthöfe :

Das waren Bauern, die mit keinem Hofrat in Wien tauschen wollten, die mit dem eigenen Zeugl zur Kirche fuhren
und in die Weste die silbernen Taler eingeknöpft hatten.
Der Reiseschriftsteller Johann Georg Kohl

nannte im Jahre 1842 den damals viel besuchten
Mayer in der Tann “.

Vor allem wunderte er sich über die „feiernden“ Zimmer,
die häufig gar nicht die Schlafräume für die „Herrenleut“ waren ,
auch nicht einmal Gästezimmer, sondern demonstrative Zurschaustellung
des Wohlstands und der Vorräte:
„ So findet man bei dem ‚Mayer in der Tann’ eine Reihe von
möblierten Zimmern im oberen Stocke.
Man erzählte mir, dass weiland der Kaiser Franz
den russischen Kaiser Alexander, als er mit ihm durch Oberösterreich reiste ,
zum ‚Mayer in der Tann’ geführt habe , um ihm zu zeigen ,
welche wohlhabenden Bauern er in seinem Staate habe.“
[/b]


Eine verwandte Hofform ist der Einspringhof .
Er zählt aber nicht zu den Vierkantern .

Doppeleinspringer „ Hansl in Führt “ in Schlüßlberg, Grieskirchen .

http://www.ooegeschichte.at/index.php?eI...c3b217f888

Aber die Zeiten ändern sich .

Und was einmal eine ökonomische Glanzleistung war
ist heute ein Faß ohne Boden .

Die Landwirtschaft wurde sehr stark mechanisiert ,
das Gesind und die Zugtiere werden nicht mehr gebraucht .
Also werden im bäuerlichen Betrieb die Schlafkammern
und großen Ställe nicht mehr benötigt
und sind offtmals nur eine finanzielle Belastung .

Da die meisten Höfe unter Denkmalschutz stehen
ist eine anderweitige Nutzung offt sehr eingeschränkt möglich .

Stellt Euch vor was nur die Dacherneuerung ,
bei diesen Flächen , kostet .

Einige Hofbesitzer bieten als Zusatzauslastung
Urlaub auf dem Bauernhof an .
Andere richteten einen Reitstall ein .
Wieder Andere richteten Seminarräume ein .

Aber eine große Hilfe brachte erst eine spezielle Änderung
des Hofbesteuerungsrechtes .

Jetzt ist es den Bauern auch erlaubt , Räumlichkeiten in seinem Hofe
auch an Fremdfirmen zu vermieten , ohne die Hofpauschalierung zu verlieren .
Und so haben sich Kleingewerbebetriebe aller Art in den Vierkanthöfen eingemietet
und helfen mit ihren Mietzahlungen den Bauern ihre Vierkantöfe zu erhalten .

Ich wünsche den Bauern und für den Erhalt ihrer Vierkanter
alles Gute für die Zukunft .

Denn diese landwirtschaftlichen Kulturbauten sind
ein Wahrzeichen meiner Heimat und schmücken unser Landl sehr .

Luki.

Freilichtmuseum Summerauerhof :
http://www.landesmuseum.at/ueber/die-hae...erauerhof/

http://www.ooegeschichte.at/index.php?id...no_cache=1

http://members.aon.at/bauerntechnikmuseum/museum.html

Dank bezüglich der Bilder , Rechteinhaber OÖ.Museumsverbund .

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21.07.2012, 16:18
Beitrag: #45
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Sehr interessant, was du über die Vierkanthöfe berichtest, Luki. Kann man sagen, wieviel Hektar Ackerland und Stück Großvieh zu so einem reichen Hof gehörten?
Dann könnte man die entsprechenden Wohnformen in anderen Gebieten vergleichen.
Wie wohnten denn die ärmeren Bauern?
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21.07.2012, 17:19
Beitrag: #46
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(21.07.2012 16:18)Renegat schrieb:  Sehr interessant, was du über die Vierkanthöfe berichtest, Luki. Kann man sagen, wieviel Hektar Ackerland und Stück Großvieh zu so einem reichen Hof gehörten?
Dann könnte man die entsprechenden Wohnformen in anderen Gebieten vergleichen.
Wie wohnten denn die ärmeren Bauern?

Servus renegat .

Ich weiß es nicht und habe auf die Schnelle keine passablen Auskünfte bekommen .
Vielleicht erfährt man mehr in Gemeindechroniken .
Aber vermutlich sind da nur die Aussergewöhlichen und Großen erwähnt .

Aber ich denke daß auch die Großen nicht mehr als 40. Hektar Ackerland hatten .
Denn auch mit Arbeitshäuschen , weit Abseits vom Hof ,
war die Entfernung vom Hof sicher ausschlaggebend .
Es wurden ja die meisten Arbeitswege zu Fuß erledigt .

Mit heutigen Hofgrößen ist das nicht mehr vergleichbar .
Mein Onkel kaufte zu Beginn der 60. Jahre einen kleinen Vierkanthof .
Eher einen Pseudovierkanter .
Denn er hatte noch eine hölzerne Seite ( Stadel - Tenne ).
Mit ca. 11. Ha Ackerfelder und ca. 3. Ha Holz ( Kleinwaldungen ).
Er verwendete noch Ochsen zum Ziehen .
Pferde für die feinere Arbeit und einen kleinen gebrauchten Traktor zum weiteren Transport .

Aber die damalige Großtieranzahl war sicher anders bestückt als Heute .
Interessant war was selbst verarbeitet werden konnte .
Molkereien gab es noch keine .
Also lag vermutlich das Hauptaugenmerk bei den Rindviechern ,
auf der Anzahl der Ochsen .
Da man sie für den Transport benötigte .

Ein Grund für den Wohlstand der Bauern im Alpenvorland war auch
in der Lebensmittelversorgung der Eisenwurzen begründet .

Denn die Arbeiter und Bergmänner der Erzberge sowie der Holzarbeiter
zum Eisenverhütten mußten ernährt werden .
Ebenso die Arbeiter der schwarzen Grafen .
Es waren die an den Flüssen angesiedelten Veredler des Roheisens .

Aber das ist ein ganz anderes Thema .
Ich sammle schon fest , bin aber zur Zeit zu Faul und scheue die Mühe .
Aber kommt sicher .
Eisenerzeugung von den Norikern ( Norisches -Keltisches Eisen ) bis Heute .

G.v.luki.

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21.07.2012, 18:04
Beitrag: #47
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Hallo Luki, ich mußte natürlich googeln, um das österreichische Alpenvorland einzugrenzen. http://de.wikipedia.org/wiki/Alpenvorlan...penvorland
D.h die Bauern wurden so reich, weil die Eisenindustrie dort so erfolgreich war und sie die Märkte vor der Haustür hatten. Andererseits schreibst du, dass die Bauern erst nach 1848 zu Wohlstand kommen konnten, wegen der Abschaffung des Feudalsystems. Wo wurde denn im späten 19. Jhdt Eisen in Österreich verhüttet, das war doch die große Zeit von Ruhrgebiet und Oberschlesien?
Du siehst von Österreich weiß ich gar nichts, dabei war ich letztes Jahr über eine Woche da. Smile
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21.07.2012, 18:39
Beitrag: #48
Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(21.07.2012 18:04)Renegat schrieb:  Hallo Luki, ich mußte natürlich googeln, um das österreichische Alpenvorland einzugrenzen. http://de.wikipedia.org/wiki/Alpenvorlan...penvorland
D.h die Bauern wurden so reich, weil die Eisenindustrie dort so erfolgreich war und sie die Märkte vor der Haustür hatten. Andererseits schreibst du, dass die Bauern erst nach 1848 zu Wohlstand kommen konnten, wegen der Abschaffung des Feudalsystems. Wo wurde denn im späten 19. Jhdt Eisen in Österreich verhüttet, das war doch die große Zeit von Ruhrgebiet und Oberschlesien?
Du siehst von Österreich weiß ich gar nichts, dabei war ich letztes Jahr über eine Woche da. Smile

Servus Renegat .

Z.B.:

In und um die Stadt Steyr .

Durch den Eisenhandel war sie im Herzogtum Österreich nach Wien
die zweitgrößte Stadt .
Ihre Händler waren so wohlhabend daß sie Maximilian I. und seine Vorgänger
mit Geldern unterstützten .
In Venedig im Fondaco dei Tedeschi , dem Umschlagplatz für Händler
aus dem Norden , standen steyrer Händler eigene Kammern zur Verfügung .

Ausschnitt aus Geschichte Oberösterreichs :

Den Steyrer Eisenhändlern standen am Canale Grande im Fondaco dei Tedeschi
eigene Räume („Kammern“) zur Abwicklung der Handelsgeschäfte zur Verfügung.
Sie saßen dort an der Schwabentafel und hatten eine sehr angesehene Stellung. „Sonderlich aber hat“, so bemerkte schon der Steyrer Geschichtsschreiber
Valentin Preuenhuber zu Anfang des 17. Jahrhunderts,
„die Venedigische Kaufmannschaft viel Gelds und Reichtum den Steyerischen Bürgern
vor Jahren zu- und eingetragen“.

Aber richtig los ging es mit der Familie Werndl .

http://www.nachrichten.at/oberoesterreic...t68,507346

Er baute in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert eine Rüstungsindustrie auf .
Mit Fahrraderzeugung ( Steyr Waffenrad ).

Nach dem Zerfall des Vielvölkerstaates , nach dem ersten Weltkrieg ,
wurde mangels Abnehmer und Rüstungsverboten Steyr
zur ärmsten Stadt der neuen Republik .

Die Eisenerzeugung war in kleinere Fabriken in Niederösterreich
und der Steiermark und einigen kleineren Verarbeitungsbetrieben
rund um Steyr zersplittert .

Richtig los ging es erst wieder als in Linz die Hermann Göring Werke
gebaut wurden .

Und als während der Besatzungszeit 1948- 1954. die Erfindung
des großindustriellen erzeugbaren LD-Stahls gemacht wurde .

Heute wird über 70% der Weltstahlerzeugung mittels
diesem Verfahren erzeugt .

Und so wurde aus einem NS -Rüstungsbetriebs ein gesuchter Spezialist
für Spezialstähle .
Die Vöest .
Vereinigte österreichische Eisen-und Stahlwerke .
Es leistet sich sogar ein eigenes modernes Museum :
Die Stahlwelten .

http://www.voestalpine-stahlwelt.at/Erle...rchitektur

http://www.voestalpine-stahlwelt.at/

Als ich es vor einigen Tagen besuchte ,
ließ sich ein Brautpaar ( inklusive weißem Brautkleid ) in der futuristischen ,
glitzernden Umgebung von einem Berufsfotographen ablichten .
Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte .

G.v.luki.

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22.07.2012, 10:44
Beitrag: #49
Die Erfindung des Büstenhalters .:
.
Servus .

Heute schreibe ich über ein Thema daß besonders
die Damen interessieren dürfte .

Den BH oder Büstenhalter .

Daß er eine österreichische Erfindung war
ist ja allgemein bekannt .

Schon die an der , heutigen österreichischen , Donau
lebenden altsteinzeitlichen Damen
trugen schon große Körbchen .
Wie uns diese ca. 25 000. jährige Figur der Venus von Willensdorf zeigt .

[Bild: 220px-Venus_von_Willendorf_01.jpg]

Die Minoerinnen ( Kreta ) aber wieder , verwendeten eine ganz
andersgeartete Technik zur Überwindung der Gravitation .
Sie verwendeten keine Körbchen sondern unterstützen den Brustbereich
wie bei den Schlangengöttinen ersichtbar .

[Bild: her_schlangengoettin.jpg]

Aber im Alltagsbereich werden sie sicher auf Leinenbinden zurückgegriffen haben .

So wie auch in der Antike die Helleninen und
die modisch bewußten Römerinnen .

Aber von der uns gewöhnten Form und Stützhilfe , nahm man bis Heute an ,
daß Er erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ersonnen wurde .
Und 1899. meldeten eine Pariserin und eine Frau aus Sachsen
( Dresden ) Patente auf Büstenhalter an .

Aber jetzt endeckte man daß dieses System schon im 15. Jahrhundert
in Österreich gebräuchlich war .

In einem Museumsfundus in Tirol wurden ein Körbchenbüstenhalter
und Damenunterhöschen von 1440/1485. gefunden .

Aus dem Standard.
[Bild: 1342159676396.jpg]
foto: apa/beatrix nutz/instiut für archäologien

Wie schon der alte Ben Akiba erwähnte :
Es ist Alles schon einmal dagewesen .

Und auch das ist Geschichte ; Kulturgeschichte .

Nachtrag :
Noch ein Beitrag , mit Bild , über den dazupassenden Slip !!

http://www.tt.com/Tirol/5280983-2/eine-a...hammer.csp

luki

http://derstandard.at/1342139501412/In-T...ahrhundert

http://www.stern.de/wissen/mensch/loechr...60852.html

http://www.stern.de/wissen/mensch/sensat...61042.html

http://www.radiohamburg.de/Deutschland-u...t-entdeckt

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22.07.2012, 15:19
Beitrag: #50
RE: Cimburgis von Masovien
(27.06.2012 17:35)Luki schrieb:  Sie heiratete 1432 in Bruck an der Mur
Ernst den Eisernen geb, 1377 gest, 10 6. 1424

Wow, Ernst der Eiserne durfte noch posthum heiraten. Wink

Oder du hast dich ein bisschen vertippt...

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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22.07.2012, 15:44
Beitrag: #51
RE: Cimburgis von Masovien
(22.07.2012 15:19)Maxdorfer schrieb:  
(27.06.2012 17:35)Luki schrieb:  Sie heiratete 1432 in Bruck an der Mur
Ernst den Eisernen geb, 1377 gest, 10 6. 1424

Wow, Ernst der Eiserne durfte noch posthum heiraten. Wink

Oder du hast dich ein bisschen vertippt...

Servus Maxdorfer .

Ja um genau 20. Jahre .
Sie heirateten 1412 . in Bruck an der Mur .
Und obwohl ernst der Eiserne nur noch ca. 12. Jahre mit ihr lebte ,
gebar sie ihm 9. Kinder .
Mich wundert es nicht daß damals die Frauen Jung starben .

Danke daß Du so aufmerksam bist .
Den Text gelesen hatten sicher schon mehrere , mich eingeschlossen .
Aber wir Alle sind drübergefahren ohne es zu merken .

G.v.luki

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22.07.2012, 17:53
Beitrag: #52
RE: Cimburgis von Masovien
(22.07.2012 15:44)Luki schrieb:  
(22.07.2012 15:19)Maxdorfer schrieb:  Wow, Ernst der Eiserne durfte noch posthum heiraten. Wink

Oder du hast dich ein bisschen vertippt...

Servus Maxdorfer .

Ja um genau 20. Jahre .
Sie heirateten 1412 . in Bruck an der Mur .
Und obwohl ernst der Eiserne nur noch ca. 12. Jahre mit ihr lebte ,
gebar sie ihm 9. Kinder .
Mich wundert es nicht daß damals die Frauen Jung starben .

Danke daß Du so aufmerksam bist .
Den Text gelesen hatten sicher schon mehrere , mich eingeschlossen .
Aber wir Alle sind drübergefahren ohne es zu merken .

G.v.luki

Du hattest am Anfang der Biographie darauf hingewiesen, dass du ihr Geburtsjahr über die Hochzeit bestimmt hast:

"Ihr Geburtsjahr ist umstritten , zwischen 1394 und 1397 nach Wikipedia .
Nach Geneall. de. ca 1380. Ich glaube daher eher Wiki , denn da wäre sie bei Ihrer Hochzeit zwischen 15. und 18. Jahre alt gewesen und nicht 32 Jahre wie laut Geneall.de."

Aber wenn sie, so wie du geschrieb hast, 1432 geheiratet hätte, wäre sie zu diesem Zeitpunkt 35-38 Jahre oder 52 Jahre alt gewesen.
Und dann ist mir beim weiteren Durchlesen auch noch das mit Ernst dem Eisernen aufgefallen.

Wenn man Biographien nicht aufmerksam liest, dann sind sie langweilig und nur eine bloße Ansammlung von Jahreszahlen, die man über sich ergehen lässt. Man muss die Biographie "miterleben" und nicht nur lesen. An dieser Stelle großes Lob für deine Arbeit, ich habe heute alle Beiträge dieses Threads durchgelesen. Bunt durchmischt, unterhaltsam - so soll das sein!

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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25.07.2012, 13:10
Beitrag: #53
Linzer Pflasterspektakel .
.

Servus .
Vom 19. bis 21.7.2012. fand das 26. Linzer Pflasterspektakel statt.

[Bild: Flame_Oz_c_Stadt%20Linz.jpg.535888.jpg]

Copyright: Stadt Linz ( Bild aus 2009.)

Als es 1987. Klein begann mußte man noch Gruppen anwerben .
Aber mittlerweile wurde es zu einem der größten europäischen Strassenfeste .

Da die Künstler mit der Organisation und der Begeisterungsfähigkeit
und Spendabelkeit der Zuschauer sehr zufrieden sind , ist Linz
für die Strassenkünstler zu einem begehrtem Fixpunkt geworden .

Auch für Heuer hatten sich wieder über 600. Künstlergruppen beworben .
Es konnten aber nur 100. davon eingeladen werden .
Denn jeder solle die Garantie haben täglich , auf wechselnden Plätzen ,
mindestens drei Mal auftreten zu können .
Denn sie leben ja von den Huteinnahmen .
Die weitesen Anreisen hatten Künstler aus Australien und Südamerika .

Die Künstler bekommen einen Zuschuss zur Anreise
und etwas Taschengeld .
Weiters übernimmt die Stadt die Verpflegung .
Geschlafen wird in Jugendheimen oder Schulen ,
die zu Notschlafplätzen umgerüstet werden .

Der Besuch des Pflasterspecktakel war ein jährlicher Fixpunkt
als unsere Söhne noch klein waren .
Die Taschen ausgebeult mit 1. und 2. Euromünzen .

Ein unbedigtes Muß für Kinder ,
aber auch für Jung gebliebene Erwachsene .

luki

https://www.youtube.com/watch?v=wf6SE4nEZAU

http://www.pflasterspektakel.at/2012/de/

Verschiedenste Videos auf YouTube :
https://www.youtube.com/results?search_q...h_filter=0

Leserfotos des Festes 2012.
Auf der Seite der Oberösterreichischen Nachrichten :
http://www.nachrichten.at/nachrichten/fo...180,660492

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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15.08.2012, 12:18
Beitrag: #54
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Flachgau
Die Geschichte vom "Teufelsgraben"
Es waren einst zwei Müller die lebten ganz gemütlich und in Frieden bei ihrer Wassermühle.
Sie verdienten auch so einiges da sie die einzigen Müller im Dorf waren. Mit dem verdienten
führten sie ein immer mehr südigeres Leben. Das wollte sich der Teufel nicht entgehen, also
kam Luzifer aus seiner Hölle und wollte die zwei Sellen mitnehmen.
Der Teufel machte sich schnell zum einem Mann das er die Müller's Leute reinlegen kann.
Die zwei Männer gingen sich waschen beim Wasserfall und wenig später sahen sie einen Mann.
Der angebliche Mann erläutert fröhlich:,,Gott zu Gruße ihr beiden wollte ihr nicht beim Wasserfall bleiben?
Ich sah dort oben in dem Teich eine große Truhe. Doch bin ich nicht in der Fassung sie zu nehmen.''
Die Burschen dachten sich sie könnten einfach den Schatz stehlen.
Ein wenig später am gleichen Tag waren sie oben beim Teich da. Die Müller fragten:,, Wo ist jetzt der große
Schatz?!'' und plumps die beiden Müllersleute waren in den reißenden Strömen geraten.
Der Teufel zeigte sein wahres Gesicht und reif:,, Ihr beide die solch ein Sündiges Leben führt
wie ihr. Der soll mit zu mir!MUHAHAHAH!!''
Morgen um die gleiche Zeit wurden die Müller nie wieder gesehen

Hab zwar nicht einen Reim gefunden aber das ist hoffentlich egal.
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15.08.2012, 15:59
Beitrag: #55
Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(15.08.2012 12:18)Josip schrieb:  Flachgau
Die Geschichte vom "Teufelsgraben"
Es waren einst zwei Müller die lebten ganz gemütlich und in Frieden bei ihrer Wassermühle.
Sie verdienten auch so einiges da sie die einzigen Müller im Dorf waren. Mit dem verdienten
führten sie ein immer mehr südigeres Leben. Das wollte sich der Teufel nicht entgehen, also
kam Luzifer aus seiner Hölle und wollte die zwei Sellen mitnehmen.
Der Teufel machte sich schnell zum einem Mann das er die Müller's Leute reinlegen kann.
Die zwei Männer gingen sich waschen beim Wasserfall und wenig später sahen sie einen Mann.
Der angebliche Mann erläutert fröhlich:,,Gott zu Gruße ihr beiden wollte ihr nicht beim Wasserfall bleiben?
Ich sah dort oben in dem Teich eine große Truhe. Doch bin ich nicht in der Fassung sie zu nehmen.''

Die Burschen dachten sich sie könnten einfach den Schatz stehlen.
Ein wenig später am gleichen Tag waren sie oben beim Teich da. Die Müller fragten:,, Wo ist jetzt der große
Schatz?!'' und plumps die beiden Müllersleute waren in den reißenden Strömen geraten.
Der Teufel zeigte sein wahres Gesicht und reif:,, Ihr beide die solch ein Sündiges Leben führt
wie ihr. Der soll mit zu mir!MUHAHAHAH!!''
Morgen um die gleiche Zeit wurden die Müller nie wieder gesehen

Hab zwar nicht einen Reim gefunden aber das ist hoffentlich egal.

Servus Josip .

Freut mich daß Du hilfst Geschichten beizusteuern .

Luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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16.08.2012, 21:39
Beitrag: #56
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
@Josip,

du wurdest von einem Moderator vom "Forum für Geschichte" verwarnt.

Deine Geschichte vom "Heiligen Rupert zum Erzbistum Salzburg" ist von vorne bis hinten aus Wikipedia abgeschrieben. Es sind nur ganz kleine Veränderungen erkennbar.

Josip, das geht so nicht.
Dieser Beitrag wurde entfernt, da er das Forum gefährdet. Du selbst wurdest verwarnt.
Entwickle dich bitte nicht zum unheilbringendem Troll. Leider bringst du alle Vorraussetzungen dafür mit.

Einen schönen Abend noch.

p.s. Sorry Luki

Nobody is perfect!
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16.08.2012, 22:15
Beitrag: #57
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Untersteh dich.
Du wirst hier nur noch sehr eingeschränkt schreiben dürfen.

Ich hoffe, dass wir uns verstanden haben.
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16.08.2012, 22:26
Beitrag: #58
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Sehr gut.

Es gibt zwei dinge die unendlich sind:das Universum und die Menschliche Dummheit.
Beim Universum bin ich mir nicht sicher
Albert Einstein.
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25.09.2012, 20:12
Beitrag: #59
Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
.
Servus .

Der Leutnant ( Franz ) Francesca Scanagatta .

Geboren wurde sie am 1. August 1776 in Mailand .
Als Kind ihrer Eltern Isabella und Guiseppa Scanagatta .
Ihre Eltern schickten ihren Bruder nach Wien , den sie begleitete .
Jener Ciacomo sollte dort den Dienst in der Theresianischen Militärakademie antreten .
Auf der Reise nach Wien beklagte der Bruder seiner Schwester
daß er überhaupt keine Lust verspüre Soldat zu werden .

Ob sie ihre Eltern nicht verärgern wollte oder was sie sonst noch
an Gründen hatte entzieht sich unserer Kenntniss .
Auf Jedenfall beschloss sie anstatt ihres Bruders die Akademie zu
absolvieren .

Erleichtert wurde ihr Vorhaben , daß sie eine externe Studentin war .
Anscheinend waren ihre Eltern so vermögend daß sie es sich leisten konnte ,
die faßt drei Jahre ausserhalb der Kaserne zu nächtigen .
Vermutlich half ihr aber auch daß sie bei einem Bekannten ihrer Eltern
dem Oberarzt der Militärakademie Dr. Ferdinand Haller wohnte .
Der aber in ihre Charade nicht eingeweiht war .

Also rückte sie am 1. Juli 1794. , als Achtzehnjährige , in die Theresianische Militärakademie zur Erlernung des Offiziersberufes ein .

Ihrem Vater war es gar nicht Recht , daß seine Tochter Offizier werden wollte .
Er bewog sie mehrmals es zu unterlassen , aber mit ihrem Argument
daß sie dann aufflöge und anschließend vermutlich schwer bestraft würde
gab der Vater auf .

Sie absolvierte Die Akademie und verließ Jene am 16. Jänner 1797. als Fähnrich .

[Bild: 220px-Scanagatta.jpg]

Francesca Scanagatta

Anschließend rückte sie beim Warasdiner Grenzregiment Nr. 4. ein
daß damals am rechten Rheinufer in Kehl stationiert war .

Da sie permanent Angst hatte entdeckt zu werden wechselte sie öffter die Regimenter .
So am 23. September 1798. zum Infanterieregiment Nr. 56. Wenzel
Graf Colleredo in Galizien ( Sendomir ) und
am 6. Mai 1799. zum Deutsch Banater Grenzregiment
Nr.12.
Im Banat ( Pancsova ) .

Noch 1799. ließ sie sich wegen der Koalitionskriege ( erster
Napoleonischer Krieg ) nach Genua an die Front versetzen .

Da sie sich bei den Kämpfen um Genua bewährte und bei der Verteidigung
des Vorpostens Barba auch schwerer verletzt wurde , beförderte man sie
am 1. März 1800. zum Leutnant .
Anschließend besuchte sie stolz wegen der Beförderung , ihre Eltern ,
in Mailand .

Da sie ja nicht auffallen wollte schnürte sie sich schon jahrelang ihre
frauhlichen Brüste ein .
Ihre Mutter war entsetzt , als sie , ob des Verschnüren und Reiben ,
Geschwüre an der Brust entdeckte .
Daraufhin bedrängte sie ihren Gatten bezüglich des Dienstes ihrer Tochter
etwas zu unternehmen und auf Francesca einzuwirken , aufdaß Jene
ihre militärische Laufbahn beenden solle .

Ihr Vater bat daß ihre freiwerdende Stelle von einem Fähnrich besetzt werden solle .
Und wenn möglich mit einem anderen Bruder Francescas namens Guido .
Was auch gelang .

Unter dem Kaiser Franz II. wurde sie daraufhin mit dem 10. Dezember 1801.
aus dem Dienste entlassen .
Mit allen Rechten .
Sie bekam auf Lebenszeit die Leutnantpension von 200. Gulden jährlich
und ihr wurde das Recht eingeräumt bei gegebenen Anläßen in Uniform
zu erscheinen und ihre Auszeichnungen zu tragen .


Am 16. Jänner 1804. heiratete sie den Akademiekollegen Leutnant
Coelestini Spini
mit dem sie vier Kinder hatte .
Zwei Töchter Rosina und Elisabeth und zwei Söhne Franz und Giulio.
Auf ihren Wunsch wurdender älteste Sohn Franz zum Priester geweiht
und ihre älteste Tochter trat in einen Nonnenorden ein .
Ihr Gatte verstarb 1832.

Als 1848. starke Kämpfe um Mailand stattfanden pflegte und versorgte sie
die verletzten Soldaten .

Nach dem Tode ihres Gatten bekam sie die Pension ihres Gatten als Majors .
Und als je einzige Frau im Kaiserreich Östterreich eine eigene
Offizierspension
für den Rang eines Oberleutnant .

Als das Theresianum ( Militärakademie ) 1852. sein hundertjähriges
Bestehen feierte schickte auch sie ihre Gratulation und unterschrieb mit :
Francesca Scanagatta , Lieutnant , Major Spini Wittwe .
Dieses Schreiben befindet sich noch heute im Museum der Militärakademie .

Sie erlebte es noch daß ihr Enkel in , dann schon von Wien verlegt ,
nach Wiener Neustadt in der Thereianischen Militärakademie einrückte .

Sie verstarb 1865. , im 89. Lebensjahr in Mailand .

Anzumerken wäre noch daß sie der Erste und einzige , weibliche Offizier
der Mariatheresianischen Militärakademie war .
Von deren Gründung im Jahre 1751. bis zum Jahre 2003.
Als erstmals weibliche Akademiekadetten zum Offizierslehrgang
des österreichischen Bundesheeres angemustert wurden .

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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26.10.2012, 10:31
Beitrag: #60
Österreichischer Nationalfeiertag .
Servus .

Heute am 26. Oktober feiert Österreich , wie jedes Jahr , den Nationalfeiertag .
Bis 1964. hieß er noch „ der Tag der Fahne „ .
Bis zu diesem Datum war er nur schulfrei .
Er gilt als arbeitsfreier Staatsfeiertag ( Feiertagsruhe ) .

[Bild: natft_aut_007.jpg]

Meist wird vermutet daß der Grund für diesen Feiertag ist , daß am
26. 10. 1955. der letzte Besatzungssoldat ( russischer ) Österreich verlassen hatte .
Dieser Irrtum stammt daher daß es mit den vier Besatzungsmächten einen
Vertrag gab , daß bis am 25. 10. 1955. der letzte Besatzungssoldat
Österreich verlassen haben mußte .
Und daher der 26.10.1955. der erste Tag ohne fremde Soldaten ,
auf dem Staatsgebiet sein sollte .
Ausgenommen Deren eigenen Botschaftsbewachungen .

Der letzte russische Soldat hatte aber schon am 19. September 1955. das
Land verlassen .
Die letzten Soldaten waren Britten .
Diese ca. 20. Soldaten unter einem Oberst verließen Kärnten geschenkebeladen
erst am 29. 10. 1955 .

Der Anlass zu genau diesem Datum ist daher ein Anderer .
Am 26. Oktober 1955. wurde im Nationalrat ( Parlament )
die österreichische Neutralität ( im Verfassungsrang ) beschlossen .

Und als es notwendig erschien einen Nationalfeiertag festzulegen
standen drei Anlässe zur Auswahl .

Der Tag der Ausrufung der ersten Republik .( 12. 11. 1919. )

Die Unterzeichnung des Staatsvertrags mit den Signatarmächten am
15.Mai 1955.
Dieser Tag wäre mein persönlicher Favorit .
Den Erstens begann mit diesem Datum die Selbstbestimmung unseres Staates
und der Abzug der Besatzungssoldaten war daher beschlossene Sache .
Zweitens ist Alles bunter und wärmer ( Frühling ).
Und Drittens merkt sich Jeder 15.5.55. leichter .

Drittens wstand noch der Tag des Neutralitätsbeschlusses zur Auswahl .
Da das Kriegsende erst fünf Jahre zurücklag und allerortens noch die
Kriegsschäden sichtbar waren , setzte sich im Parlament bei der Abstimmung ,
der Tag des Neutralitätsbeschlusses durch .

War die erste Republik noch geprägt von parteipolitischen Auseinandersetzungen
und Verboten .
Vom Bruderkrieg , dem Austrofaschismus und nationalsozialistischen
Umsturzversuchen .

Ein Teil der Bevölkerung bezweifelte die Überlebensfähigkeit dieses
Rumpfstaates .
Ein Anderer identifizierte sich überhaupt nicht mit Ihm und suchte sein Heil
im Anschluß mit Deutschland .

Aber geprügelt von den Kriegsfolgen und Gräuel an Denen
ein nicht unwesentlicher Teil der Österreicher aktiv mitgewirkt hatten ,
spuckte man in die Hände und begann das Land und die Wirtschaft
wieder aufzubauen .

Und als am 26.Oktober 1955. die Feierlichkeiten des ersten Tags der Fahne
im Radio übertragen wurden , saß ich , fünfjährig , mit meinen Eltern
vor dem Apparat und wir hörten ergriffen zu .
Und als mein Vater , der große gütige Mann , vor Freude weinte ,
da perleten mir auch die Tränen über die Wangen runter .
Natürlich verstand ich die Tragweite des Ganzen noch nicht .
Aber ich spürte , wie jeder Anderer auch , die schon Monate andauernde
freudige Anspannung im Umfeld .
Wir hatten zwar nicht Viel , aber das gehörte wieder alleine Uns ,
vorallem unsere eigene Zukunft .
Die Luft war geschwängert vom Optimismus und der Freude an die Zukunft .

Und so begann die Heute unbestrittene Identifizierung
mit diesem kleinen Land Österreich .

Im Laufe der Jahre bildete sich ein dezenter Nationalstolz heraus .

Aber eigenartigerweise nicht auf die vergangene große Geschichte
oder die kulturellen Werte .

Sondern eher aufgrund Praktischerem .
Gesunde Nahrung , sozialem Frieden und die geringste Arbeitslosigkeit
in der EU und natürlich auch auf unsere wettbewerbsfähige Wirtschaftsleistungen .

Diesen Oktober gab es eine Online Befragung , worauf die Befragten
besonders Stolz seien und da kamen diese Ergebnisse heraus .

[Bild: 708344_m0msw380h285q80v21405_stolze_o776sterreicher.jpg]

Graphik aus den oberösterreichischen Nachrichten .

Persönlich möchte ich noch drei Tatsachen anführen auf die ich besonders
stolz bin .

Erstens daß die gebürtigen Österreicher mit anderer Muttersprache besonders
gefördert werden .
Daß sie in ihrem Wohnumfeld vor Gerichten in ihrer Muttersprache
auftreten können und daß es für ihre Kinder vom Kindergarten
bis zur Mittelschule mindestens mehrsprachigen Unterricht gibt .
Und daher Jene offt überzeugtere Österreicher sind
als manch gutsituierter Deutschsprachiger .

[Bild: 3175902_preview.jpg?1350510531]

Feiertagsschmuck aus dem Dachverbandslokal der unabhängigen
ungarischen Vereine in Österreich

Das Österreich den Vielen , in die Millionen gehenden Flüchtlingen , seit 1945.
als Transitland gedient hatte , oder den Hundertausenden den dieses Land
eine neue Heimat gegeben hat und für Neue noch immer offen ist .

Und Drittens bin ich Stolz auf unsere sehr gute Lehrlingsausbildung .
Unlängst erst war die Lehrlingseuropameisterschaft in Belgien .
Die Euro Skills und da war unser Nachwuchs wieder sehr erfolgreich .

Medaillenspiegel:

1. Österreich: 14 x Gold / 6 x Silber / 2 x Bronze
2.Niederlande: 6 x Gold / 5 x Silber / 5 x Bronze
3.Deutschland: 6 x Gold / 0 x Silber / 4 x Bronze
4.Belgien: 5 x Gold / 6 x Silber / 3 x Bronze
5.Ungarn: 5 x Gold / 1 x Silber / 5 x Bronze
6.Finnland: 4 x Gold / 6 x Silber / 7 x Bronze

Gruppenfoto :
http://www.nachrichten.at/anzeigen/karri...6,985900,B
Bild: Philipp Hirsch

Aus den oberösterreichischen Nachrichten .

Dazu zwei Zeitungsartikel :
http://www.nachrichten.at/anzeigen/karri...146,985900
http://www.nachrichten.at/archiv/#/Suche=0/

Und obwohl sich die Konjunkturaussichten in Europa und weltweit
eintrüben sind wir optimistisch .
Denn wir wissen daß mit Hilfe unseres sozialen Netzes Keiner zurückbleiben muß .
Und wir beim Aufschwung wieder vorne mit dabei sind .

luki

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