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Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
07.06.2012, 12:04
Beitrag: #1
Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
Servus .

Irgendwie fehlen die Obigen noch .

luki.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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07.06.2012, 12:35
Beitrag: #2
Gudea -Fürst von Lagasch
Gudea .

Fürst von Lagasch .

Der Architekt mit dem Plan .


Ich muß vorrausschicken , da die Datierungen sehr abweichen und widersprüchlich sind , verzichte ich ich weitgehenst mit eure Nachsicht etwas auf sie .

Und die nachfolgende Kurzfassung ist meine Schlußfolgerung .
Sie hat kein Anderer verbrochen .
Sie stützt sich auf das Buch von Hr. Gebhard J. Selz : Sumerer und Akkader .
ISBN : 3 406 508 74x .
Sowie auf den Wikipediaartikel und anderen Texten .

Im Norden von Sumer zerfiel das Reich von Akkad .
Die Gutäer fielen , aus dem Zagrosgebirge ins Zwischenstromland ein und eroberten es .
Sie herrschten über die alten Stadtstaaten Ur , Uruk , Umma , Kisch usw.

Die Gudea Dynastie herrschte von ca.: 2122 – 2095 v.Chr. ?

Ob sie der Dynastie von UR III. Vorausging oder parallel existierte ist ungewiss .
Vermutlich überschnitt sich das Ende der Gudea-Dynastie mit der von UR III .

Im Stadtstaat Lagasch konnte der Ensi ( Fürst ) Ur- Baba durch kluge Diplomatie und verstärktem Wiederaufbau einen lockereren Vasallenstatus erreichen .

Gudea heiratete Ninalla , eine Tochter Ur-Baba`s und folgte diesem , nach dessen Tod , als Ensi nach .

[Bild: 400px-Gudea_of_Lagash_Girsu.jpg]
Bild aus dem Musee de Louvre , freigegeben .

Ansicht aller vier Seiten :
http://www.louvre.fr/en/oeuvre-notices/g...ingishzida

Gudea führte die Politik Ur-Babas fort .
Er förderte eine Renaissance der sumerischen Sprache ,
Kultur und Götterverehrung .

Durch seine rege Bautätigkeit ist er als der „ Architekt mit dem Plan „ benannt .
Alleine im Hauptort Girsu ließ er 15 Tempel instandsetzen oder neu errichten .

Er ließ Kanäle instandsetzen und neu ausheben .
Die Städte und Dörfer befestigte er neu .
Vorallem unterstützte er den Handel .
Er rühmte sich des ( Originaltext )
" Öffnen der Wege vom Oberen bis zum Unteren Meer " .
Also vom Mittelmeer zum persischen Golf.
Nur rein mit Diplomatie dürfte das nicht funktioniert haben .
Ein Kriegszug ins Land ELAM ist bekannt .

Karte vom Zwischenstromland ( Messopotamien )
[Bild: Lagash-nl.png]
Urheber : User Kenwilliams.

Name und Titel Gudeas . Von Links nach Rechts gelesen :

Gudea
Ensi
( von ) Lagasch .


[Bild: 220px-GudeaName.jpg]
Gemeinfrei . Urheber , User Ramessos .

Das zu der Zeit der Stadtstaat Lagasch eine lockere Hegemonie über Sumer ausgeübt hat beweisen
Funde seiner Statuen in den Stadtstaaten : Ur ,Uruk , Adap und Nippur .
Schon sein Schwiegervater setzte eine seiner Töchter , als ENTI-Oberpriesterin in UR ein .

Der Stadtstaat Lagasch selbst bestand aus den 4 Städten : Girsu die Residenz . Lagasch , Nina-Siraran und der Hafenstadt E-Nim-Mar.K-Guaba . Sowie einer Vielzahl von Dörfern .

Lagasch war die Handelsdrehscheibe und vielleicht auch aus diesem Grunde die Metropole Sumer`s .
Gesichert ist daß es regelmäßigen Handel mit „ Mangan „ dem heutigen Oman , sowie nach
Tilmum ( Baihran ) gab .

Trotz seiner Kriege verbreitete er von sich das Bild eines Fürsten der den Seinen ein Hirte ist und seine Völker
wie die Schafe auf der Weide in Frieden ruhen läßt .

Auf seiner Statue mit Namen „ Der Architekt mit dem Plan „ steht folgender Text .

Aus dem Amanus , dem Zederngebirge , hat er Zedern von 60 Ellen und Zedern von 50 Ellen
Länge ( und ) Buchsbäume von 25 Ellen herabgeflößt.......Aus Urschu im Gebirge des ( syrischen ) Ebla hat er Wacholder , große Föhren und Platanen , Berghölzer herabgeflößt …....Aus Umanum
im Gebiet von Menu`a und aus Basalla ( Dschebel Bischri ) dem Gebiet der Amurriter , hat er
große Na-Steine herabgebracht ….Aus Tidanum , dem Gebirge der Amurriter , hat er Alabaster in Blöcken herabgebracht ….In Abullat , im Gebirge von Kimasch ( Dschebel Hamrin ) hat er nach
Kupfer gegraben ….Aus dem Bergland Meluha ( an der Nordküste des Golfs ) hat er Ebenholz , Nir Blocksteine und goldhaltige Erde herangebracht .
Aus Gubin ( Arabien ) hat er Halubbäume gebracht …..Aus Magda ( Kirkuk ) , dem Gebirge des Ordalflusses hat er Bitumen,...Hahhum Lehm....( und goldhaltige Erde ) herabgebracht .
Im Gebirge Barme ( bei Kirkuk ) hat er verschiedene Na-Steine verladen .

Aus Elam bezog er den Diorit .
Und all die Mühen , nur um die Götter zu ehren .

Eine seiner Bauhymnen auf den Zylindern :
http://de.wikipedia.org/wiki/Bauhymne

Zylinder Gudeas mit Tempelbau-Hymnen
[Bild: 220px-GudeaZylinder.jpg]
Urheberrecht freigegeben Urheber : Ramessos

Um seine Rechtmäßigkeit in der Thronfolge sicherzustellen behauptete er von sich , er sei Einer „ der keine Mutter und keinen Vater hat „ .
Sondern er stehe im Kindschaftsverhältnis zur Göttin Gatumgu , der alten Muttergöttin von Lagasch .

Er hatte die Sumerische Tradition wiedererweckt und ist damit der Anlassgrund , daß nachfolgende Kulturen wie die semitischen Babylonische oder Assyrische oder die indoeuropäischen Hurriter ( Mitanireich ) oder Hethiter erstens die Keilschrift und sogar für religiöse Texte die sumerische Sprache übernahmen .
Und über die Griechen in Kleinasien kam das Eine oder Andere , auch bis heute , auch zu uns .

Mag sein daß er in unseren Breiten wenig bekannt ist .
Aber ob von unseren bekannten Herrschern , ob sie nun Wilhelm , Karl , Joseph oder Ludwig geheißen hatten , nur einer , nach 4.tausend Jahren , später in nachfolgenden Geschichtsbüchern , auch nur in einer Randnotiz erwähnt werden ??

Nach ihm folgten nur 2 Herrscher , beide waren Schwiegersöhne von Ur-Baba .
Dann ging Lagasch im Herrschaftsgebiet von UR III. auf .

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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07.06.2012, 13:03
Beitrag: #3
RE: Gudea -Fürst von Lagasch
(07.06.2012 12:35)Luki schrieb:  Er hatte die Sumerische Tradition wiedererweckt und ist der Schuldtragende , daß nachfolgende Kulturen wie die semitischen Babylonische oder Assyrische oder die indoeuropäischen Hurriter ( Mitanireich ) oder Hethiter erstens die Keilschrift und sogar für religiöse Texte die sumerische Sprache übernahmen .
Und über die Griechen in Kleinasien kam das Eine oder Andere , auch bis heute , auch zu uns .
Dieser Abschnitt hört sich irgendwie so an, als wäre das was ganz schlimmes.
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07.06.2012, 13:52
Beitrag: #4
RE: Gudea -Fürst von Lagasch
(07.06.2012 13:03)Annatar schrieb:  
(07.06.2012 12:35)Luki schrieb:  Er hatte die Sumerische Tradition wiedererweckt und ist der Schuldtragende , daß nachfolgende Kulturen wie die semitischen Babylonische oder Assyrische oder die indoeuropäischen Hurriter ( Mitanireich ) oder Hethiter erstens die Keilschrift und sogar für religiöse Texte die sumerische Sprache übernahmen .
Und über die Griechen in Kleinasien kam das Eine oder Andere , auch bis heute , auch zu uns .
Dieser Abschnitt hört sich irgendwie so an, als wäre das was ganz schlimmes.

Servus Annantar .

Du hast Recht .
Ich habe den Text verändert .

Und so nebenbei fällt mir auf , daß ich noch kein einziges Mal Florian geschrieben habe .

Noch einen schönen Tag , luki.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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07.06.2012, 14:44
Beitrag: #5
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
Du produzierst ja lesenswerte Beiträge am laufenden Band!

Oder ist der auch schon älter?

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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07.06.2012, 14:46
Beitrag: #6
RE: Gudea -Fürst von Lagasch
Du hast aber Annantar geschrieben.
Die Serie zieht sich fort.Big Grin

Nobody is perfect!
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07.06.2012, 18:46
Beitrag: #7
RE: Gudea -Fürst von Lagasch
(07.06.2012 13:52)Luki schrieb:  Servus Annantar .

Du hast Recht .
Ich habe den Text verändert .

Und so nebenbei fällt mir auf , daß ich noch kein einziges Mal Florian geschrieben habe .

Noch einen schönen Tag , luki.
Würde jetzt auch nicht mehr passen. Big Grin
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07.06.2012, 18:47
Beitrag: #8
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
(07.06.2012 14:46)Butterfly schrieb:  Du hast aber Annantar geschrieben.
Die Serie zieht sich fort.Big Grin
Du bist auch einer der Menschen, die einem den schönsten Moment kaputt machen. Big GrinTongueDodgy
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09.06.2012, 10:10
Beitrag: #9
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
Eine bescheidene Frage von mir, war die Kultur der Sumerer die erste Kultur im Fruchtbaren Halbmond und woher kamen die Sumerer?Huh

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu
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09.06.2012, 11:53
Beitrag: #10
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
(09.06.2012 10:10)dieter schrieb:  Eine bescheidene Frage von mir, war die Kultur der Sumerer die erste Kultur im Fruchtbaren Halbmond und woher kamen die Sumerer?Huh


Servus Dieter

Vermutlich waren die Sumerer die erste Sesshafte Kultur , die Städte gegründet hatten und die über eine Schrift verfügten sogar schon einge Jahrzehnte vor den Ägyptern .

Karte der ersten sumerischen Kultur :
http://www.hyperhistory.com/online_n2/ma...sumer.html

Da die Sumerische Sprache autochton war und sie mit keiner uns bekannten Sprache verwandt ist kann man über ihre ursprüngliche Herkunft nur spekulieren .
Aber die glaubwürdigste Variante ist jene , daß sie aus dem Zagrosgebirge ins Zweistromdelta eingewandert sind ?

Karte des Gebiets :
Aus Wikipedia ;
http://prophetess.lstc.edu/~rklein/images/mapane.jpg

Die Standarte von UR .
Ca.4600. Jahre alt .
Die Tiere die vor den Wägen angespannt sind waren noch keine Pferde sondern Eseln !

[Bild: Standard_of_Ur_chariots.jpg]

Beiträge 8 und 9 .
http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...808#pid808

G.v.Luki

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09.06.2012, 12:49
Beitrag: #11
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
(09.06.2012 11:53)Luki schrieb:  Da die Sumerische Sprache autochton war und sie mit keiner uns bekannten Sprache verwandt ist kann man über ihre ursprüngliche Herkunft nur spekulieren .
Aber die glaubwürdigste Variante ist jene , daß sie aus dem Zagrosgebirge ins Zweistromdelta eingewandert sind ?

Die Herkunft der Sumerer ist bis heute ungeklärt und Gegenstand vielfältiger Spekulationen. Dass die Sumerer als voll ausgbildetes Volk einwanderten, nimmt heute niemand mehr an. Nach neuerer Auffassung ist das sumerische Volkstum das Ergebnis eines ethnischen Transformationsprozesses, an dem Einwanderer und lokale Siedlungsgruppen beteiligt waren.

Nach diesem Modell drangen Bevölkerungsgruppen aus Nordmesopotamien - Träger der Ubaid-Kultur - um 4000 v. Chr. nach Süden vor und gingen im Kontakt mit der lokalen vorsumerischen Bevölkerung der Region eine Fusion ein.

Von den Sumerern selbst wird Dilmun als ihr Ursprungsland genannt, was mit der Insel Bahrain im Persischen Golf identifiziert wurde. Diese mythische Herkunft kann allerdings nicht durch archäologische Daten untermauert werden.
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10.06.2012, 09:36
Beitrag: #12
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
(09.06.2012 11:53)Luki schrieb:  
(09.06.2012 10:10)dieter schrieb:  Eine bescheidene Frage von mir, war die Kultur der Sumerer die erste Kultur im Fruchtbaren Halbmond und woher kamen die Sumerer?Huh
Servus Dieter
Vermutlich waren die Sumerer die erste Sesshafte Kultur , die Städte gegründet hatten und die über eine Schrift verfügten sogar schon einge Jahrzehnte vor den Ägyptern .
Karte der ersten sumerischen Kultur :
http://www.hyperhistory.com/online_n2/ma...sumer.html
Da die Sumerische Sprache autochton war und sie mit keiner uns bekannten Sprache verwandt ist kann man über ihre ursprüngliche Herkunft nur spekulieren .
Aber die glaubwürdigste Variante ist jene , daß sie aus dem Zagrosgebirge ins Zweistromdelta eingewandert sind ?
Karte des Gebiets :
Aus Wikipedia ;
http://prophetess.lstc.edu/~rklein/images/mapane.jpg
Die Standarte von UR .
Ca.4600. Jahre alt .
Die Tiere die vor den Wägen angespannt sind waren noch keine Pferde sondern Eseln !
[Bild: Standard_of_Ur_chariots.jpg]
Beiträge 8 und 9 .
http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...808#pid808
G.v.Luki
Danke, liebe Luki für diese Auskunft.Big Grin

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu
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24.06.2012, 16:50
Beitrag: #13
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
Schade dass Florian noch nicht hier ist. Er war immer ein netter und freundlichicher User. Na ja, dafuer gibt es nette neue User wie Annantar.

Die Sumerer hatten zusammen mit
den Ägyptern und den Induskulturellen die älteste landwirtschaftliche Kultur. Mit der Induskultur bestanden direkte Beziehungen. Man traf sich vermutlich auf Bahrein.
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24.06.2012, 19:15
Beitrag: #14
Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
(24.06.2012 16:50)Harald schrieb:  Schade dass Florian noch nicht hier ist. Er war immer ein netter und freundlichicher User. Na ja, dafuer gibt es nette neue User wie Annantar.

Servus Harald .

Es ist nicht so schlimm .
Stell Dir vor , ab und zu bekomme ich von neuen Mitgliedern eine PN .Cool

G.v.luki

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29.07.2012, 10:17
Beitrag: #15
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
(09.06.2012 12:49)Dietrich schrieb:  Von den Sumerern selbst wird Dilmun als ihr Ursprungsland genannt, was mit der Insel Bahrain im Persischen Golf identifiziert wurde. Diese mythische Herkunft kann allerdings nicht durch archäologische Daten untermauert werden.
Vielleicht konnte Bahrain seine Bevölkerung nicht mehr ernähren und es musten Bevölkerungsteile auswandern. Genauso soll es mit der Insel Gotland gewesen sein.Wink

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29.07.2012, 11:42
Beitrag: #16
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
(29.07.2012 10:17)dieter schrieb:  
(09.06.2012 12:49)Dietrich schrieb:  Von den Sumerern selbst wird Dilmun als ihr Ursprungsland genannt, was mit der Insel Bahrain im Persischen Golf identifiziert wurde. Diese mythische Herkunft kann allerdings nicht durch archäologische Daten untermauert werden.
Vielleicht konnte Bahrain seine Bevölkerung nicht mehr ernähren und es musten Bevölkerungsteile auswandern. Genauso soll es mit der Insel Gotland gewesen sein.Wink
Ein bißchen was könnte da dran sein. Aber egal, ob es Kontakt/Einwanderung aus dem Vorland des Zagros oder über die arabische Küste gab, die Schwemmlandufer des Euphrat und Tigris waren davor nicht menschenleer. Die ursprünglichen Bewohner des sumpfigen Mündungsdeltas waren wahrscheinlich Fischer.
Die Uferstreifen konnten aber noch mehr Menschen ernähren, weil genug Wasser für eine ausgeklügelte Landwirtschaft vorhanden war. Als man das noch mit einem Kanalsystem klug verteilte, wuchs die Bevölkerung auf engem Raum.
Es lebten dort mehr Menschen als in den nördlich und östlich angrenzenden Regenfeldbaugebieten, wo der Regen auch mal ausbleiben konnte.
Ja und wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben, braucht es Regeln, um das soziale Miteinander einigermaßen friedlich zu gestalten. Außerdem haben viele Menschen auch viele Ideen und daher ist es nicht erstaunlich, dass die ersten Zivilisationen in fruchtbaren Flusstälern entstanden, in Sumer, am Nil, am Indus und wahrscheinlich noch in einigen anderen.
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30.07.2012, 10:58
Beitrag: #17
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
(29.07.2012 11:42)Renegat schrieb:  
(29.07.2012 10:17)dieter schrieb:  Vielleicht konnte Bahrain seine Bevölkerung nicht mehr ernähren und es musten Bevölkerungsteile auswandern. Genauso soll es mit der Insel Gotland gewesen sein.Wink
Ein bißchen was könnte da dran sein. Aber egal, ob es Kontakt/Einwanderung aus dem Vorland des Zagros oder über die arabische Küste gab, die Schwemmlandufer des Euphrat und Tigris waren davor nicht menschenleer. Die ursprünglichen Bewohner des sumpfigen Mündungsdeltas waren wahrscheinlich Fischer.
Das hat auch niemand behauptet.Rolleyes

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30.07.2012, 14:32
Beitrag: #18
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
(29.07.2012 11:42)Renegat schrieb:  Ein bißchen was könnte da dran sein. Aber egal, ob es Kontakt/Einwanderung aus dem Vorland des Zagros oder über die arabische Küste gab, die Schwemmlandufer des Euphrat und Tigris waren davor nicht menschenleer. Die ursprünglichen Bewohner des sumpfigen Mündungsdeltas waren wahrscheinlich Fischer.
Die Uferstreifen konnten aber noch mehr Menschen ernähren, weil genug Wasser für eine ausgeklügelte Landwirtschaft vorhanden war. Als man das noch mit einem Kanalsystem klug verteilte, wuchs die Bevölkerung auf engem Raum.

Auch hier wurde und wird viel spekuliert. Vielfach nahm man an, die Sumerer seien als klar definiertes Volk um 4000 v. Chr. aus dem Norden oder Süden Mesopotamiens zugewandert. Manche wollen bis heute eine Verbindung zur Induskultur und den drawidischen Völkern herstellen, die diese Kultur einst trugen. Geografisch ist eine solche Verbindung denkbar, doch konnte bislang kein schlüssiger Beweis einer Verwandtschaft des Sumerischen mit Drawida-Sprachen gefunden werden.

Heute wird vielfach angenommen, dass sich eine ethnische Gruppierung, die man in historischer Zeit als "Sumerer" identifizieren kann, Träger der nordmesopotamischen Ubaid-Kultur war, die etwa 4000 v. Chr. vom nördlichen ins südliche Mesopotamien migrierte.

Warum das Sumerische allerdings eine isolierte Sprache ist, die mit keiner anderen Sprache in Verbindung gebracht werden kann, ist damit noch nicht geklärt. Möglicherweise hat sich die Ubaid-Kultur über lange Zeiträume sehr isoliert entwickelt. Vielleicht war Sumerisch ursprünglich auch keine isolierte Sprache und wurde das erst, als verwandte Völker mit gleicher Sprache ausstarben, sodass Sumerisch erst zu einer isolierten Sprache wurde, da eine ganze Sprachfamilie ausstarb.
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30.07.2012, 16:41
Beitrag: #19
Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
(30.07.2012 14:32)Dietrich schrieb:  
(29.07.2012 11:42)Renegat schrieb:  Ein bißchen was könnte da dran sein. Aber egal, ob es Kontakt/Einwanderung aus dem Vorland des Zagros oder über die arabische Küste gab, die Schwemmlandufer des Euphrat und Tigris waren davor nicht menschenleer. Die ursprünglichen Bewohner des sumpfigen Mündungsdeltas waren wahrscheinlich Fischer.
Die Uferstreifen konnten aber noch mehr Menschen ernähren, weil genug Wasser für eine ausgeklügelte Landwirtschaft vorhanden war. Als man das noch mit einem Kanalsystem klug verteilte, wuchs die Bevölkerung auf engem Raum.

Auch hier wurde und wird viel spekuliert. Vielfach nahm man an, die Sumerer seien als klar definiertes Volk um 4000 v. Chr. aus dem Norden oder Süden Mesopotamiens zugewandert. Manche wollen bis heute eine Verbindung zur Induskultur und den drawidischen Völkern herstellen, die diese Kultur einst trugen. Geografisch ist eine solche Verbindung denkbar, doch konnte bislang kein schlüssiger Beweis einer Verwandtschaft des Sumerischen mit Drawida-Sprachen gefunden werden.

Heute wird vielfach angenommen, dass sich eine ethnische Gruppierung, die man in historischer Zeit als "Sumerer" identifizieren kann, Träger der nordmesopotamischen Ubaid-Kultur war, die etwa 4000 v. Chr. vom nördlichen ins südliche Mesopotamien migrierte.

Warum das Sumerische allerdings eine isolierte Sprache ist, die mit keiner anderen Sprache in Verbindung gebracht werden kann, ist damit noch nicht geklärt. Möglicherweise hat sich die Ubaid-Kultur über lange Zeiträume sehr isoliert entwickelt. Vielleicht war Sumerisch ursprünglich auch keine isolierte Sprache und wurde das erst, als verwandte Völker mit gleicher Sprache ausstarben, sodass Sumerisch erst zu einer isolierten Sprache wurde, da eine ganze Sprachfamilie ausstarb.

Servus Dietrich .

Von den Funden der Obeid Keramik im südlichen Babylon nimmt man an
daß sie per Handel und nicht per Einwanderung nach Süden kamen .

Interessanter ist , daß sich für den Zeitraum vor 7500. Jahren unterhalb
vom späteren Babylon keinerlei Nachweiß einer bäuerlichen Kultur finden läßt .

Im Südwestiran " Ali Kosch " aber schon vor ca. 8000. Jahre .
Ebenfalls in Südwestiran , in " Tschogha Mami " wurden archäologische Gerstenreste gefunden .
Und die Gleiche sechszeilige Gerstenart wurde in den ersten südbabylonischen
vorgeschichtlichen Agrarsiedlungen gefunden .

Im Norden des Iraks und Syriens wurde aber zur damaligen Zeit
eine vierzeilige Gerstenart angebaut .

Keramik handelt man weitere Strecken , Getreide nicht ( Verderblichkeit ) .
Was eher den Rückschluß zuläßt daß die Vorsumerer aus Richtung
Südwestirans eingewandert sind und mit ihnen ihr Getreide .

Aus Wikipedia ; Urheber : US Government work

[Bild: 300px-Ganj_dareh.jpg]

Aus Völker im Lande Babylons .
Henry W.F.Saggs .

G.v.Luki

P.S:
An WDPG .
Nochmals Danke .
Du siehst es erwies mir schon gute Dienste .

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30.07.2012, 16:58
Beitrag: #20
RE: Sumer , Elam , Akkad , Babylon ...
Ave Luki,

nach neuerer Auffassung ist das sumerische Volkstum das Ergebnis eines ethnischen Transformationsprozesses, an dem Einwanderer und lokale Siedlungsgruppen beteiligt waren.

Nach diesem Modell drangen Bevölkerungsgruppen aus Nordmesopotamien - Träger der Ubaid-Kultur - um 4000 v. Chr. nach Süden vor und gingen im Kontakt mit der lokalen vorsumerischen Bevölkerung der Region eine Fusion ein. Dass zuvor bereits Erzeugnisse dieser Kultur auf dem Handelsweg nach Süden gelangten, schließt einen solchen Prozess nicht aus.

Es ist also davon auszugehen, dass ein Assimilationsprozess zwischen verschiedenen Ethnien erfolgte, wie das stets im Zusammenhang mit Ethnogenesen der Fall. Wie das allerdings im einzelnen geschah, lässt sich heute nicht mehr zweifelsfrei rekonstruieren. Dass das Zagros-Gebirge zu den frühesten Regionen zählt, in denen Ackerbau betrieben wurde, ist bekannt. Insofern hat es natürlich eine Zeit gegeben, wo das südliche Mesopotamoien noch siedlungsleer und unerschlossen war.

Verabschieden muss man sich jedoch von der Vorstellung, dass ein voll ausgebildetes sumerisches Volk eingewandert ist, Das lässt sich schon seit geraumer Zeit nicht mehr aufrecht erhalten.
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