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Wohnungsbau
15.02.2019, 22:28
Beitrag: #1
Wohnungsbau
Wohnungsbau wurde in Deutschland verschlafen. Die Bevölkerung Deutschlands wächst relativ stark, ohne das der Wohnungsbau dem Bedarf nachkommt. In Berlin wuchst die Bevölkerung um 6 %. Die Stadt hat sogar die städtischen Immobilien verschleudert, so das heute Sozialwohnungen fehlen.

https://correctiv.org/aktuelles/artikel-...se-rasant/

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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16.02.2019, 01:36
Beitrag: #2
RE: Wohnungsbau
Es ist leider so, dass einerseits in vielen Orten Wohnungsmangel besteht und dementsprechend hohe Mieten verlangt werden. Andererseits darf man nicht vergessen, dass in vielen Gegenden Leerstände bestehen, Wohnhäuser verfallen oder Gemeinden Kosten für Rückbau haben.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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16.02.2019, 11:59
Beitrag: #3
RE: Wohnungsbau
Ihr habt hier ein sehr interessantes Thema angeschnitten.
Das durchaus auch im Rückblick über die heutige Situation hinaus es Wert ist diskutiert zu werden.

Bis zum ersten Weltkrieg hat sich "der Staat" aus dem Wohnungsbau herausgehalten.
Damals, seit ca. 1880, sind aber im Zuge der Industrialisierung gewaltige Zahlen an Wohnbauten errichtet worden. Die den Bauboom der 50er und 60er Jahre lässig in die Tasche stecken.
Die Bauherren, die Finanziers der damaligen Wohnbauten waren Privatinvestoren oder, soweit es Sozialbauten waren, Industriebetriebe die unbedingt Arbeitskräfte brauchten.
Es ist jedenfalls bis zum ersten Weltkrieg in den Medien nichts zu finden, das von drängender Wohnungsnot berichtet, und "den Staat" auffordert dagegen etwas zu unternehmen.
Wohnungsbau war ein Investment, das hohe Sicherheit UND Gewinn versprach.

Nach dem 1.WK gab es dann die völlig konträre Situation, Geldvermögen das in Wohnungsbau investiert hätte werden können, gab es nicht mehr, wg. Inflation
und konnte durch die völlig andere und viel höhere Besteuerung auch nicht mehr entstehen.
Von diesem Moment an gab es Wohnungsnot. In einem bis zu dieser Zeit völlig unbekanntem Ausmaß.

"Fortsetzung folgt"

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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16.02.2019, 12:40
Beitrag: #4
RE: Wohnungsbau
(16.02.2019 11:59)Suebe schrieb:  Es ist jedenfalls bis zum ersten Weltkrieg in den Medien nichts zu finden, das von drängender Wohnungsnot berichtet...

Wie man es nimmt, damals drängten sich vielköpfige Familien in 1-2 Räumen zusammen. Zumindest in den Großstädten (Mietskasernen) war das so.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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16.02.2019, 13:22
Beitrag: #5
RE: Wohnungsbau
Nach dem Krieg hatten wir natürlich Wohnungsnot. Die vielen Millionen Vertriebenen mußten untergebracht werden. Der Wohnungsbau blieb auf hohem Niveau, da die Bevölkerung weiter wuchs. Später sank der Geburtenüberschuß, aber die Menschen wollen immer mehr Wohnraum nutzen. Dann wurde der Wohnungsbau reduziert, weil man falsche Bevölkerungsprognosen machte und der Staat sinnlos die Abschreibungssysteme verschlechterte. Man nahm nicht wahr, das Deutschland ein attraktives Einwanderungsland bleibt, außerdem ist Bauland knapp. Der Staat könnte natürlich die Verkehrsinfrastruktur verbessern, so das z.B. um Berlin herum ein großer Speckgürtel entsteht, wo dann Leerstände bezogen werden können und genügend Bauland zur Verfügung steht.

viele Grüße

Paul

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16.02.2019, 14:09
Beitrag: #6
RE: Wohnungsbau
(16.02.2019 13:22)Paul schrieb:  [...]aber die Menschen wollen immer mehr Wohnraum nutzen. Dann wurde der Wohnungsbau reduziert, weil man falsche Bevölkerungsprognosen machte und der Staat sinnlos die Abschreibungssysteme verschlechterte. Man nahm nicht wahr, das Deutschland ein attraktives Einwanderungsland bleibt, außerdem ist Bauland knapp. Der Staat könnte natürlich die Verkehrsinfrastruktur verbessern, so das z.B. um Berlin herum ein großer Speckgürtel entsteht, wo dann Leerstände bezogen werden können und genügend Bauland zur Verfügung steht.

Sorry, was ist das für ein Quatsch!

Aktuell wird Bauland teuer an Investoren, die vor Profitgier nur so sabbern, verkauft. Damit sich diese Investitionen auch für die Geldgierigen Firmen zumeist aus dem Ausland, lohnen werden ggf. Wohnungen gebaut die sich nur die Menschen mit einem überdurchschnittlichen Einkommen leisten können.
Wenn Menschen schon im ländlichen Raum oder kleineren Städten mehr als 35% ihres Einkommen für Mieten brauchen, läuft da was gehörig schief.

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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16.02.2019, 16:06
Beitrag: #7
RE: Wohnungsbau
(16.02.2019 12:40)Arkona schrieb:  
(16.02.2019 11:59)Suebe schrieb:  Es ist jedenfalls bis zum ersten Weltkrieg in den Medien nichts zu finden, das von drängender Wohnungsnot berichtet...

Wie man es nimmt, damals drängten sich vielköpfige Familien in 1-2 Räumen zusammen. Zumindest in den Großstädten (Mietskasernen) war das so.

Heinrich Zille hat schon vor dem 1. Weltkrieg auf das Leben in Berliner Mietskasernen aufmerksam gemacht. Üblich war es auch, dass neu errichtete Wohnhäuser trocken gewohnt wurden.

Es waren nicht nur private Investoren. Vor dem 1. Weltkrieg entstanden schon Wohnungsbaugenossenschaften, teilweise nur für bestimmte Berufsgruppen. In Leipzig kaufte vor und nach dem 1. WK die Stadt Grund und Boden, um dort Wohnhäuser zu bauen. Die Eigentumsverhältnisse sind deshalb noch heute kompliziert, nicht nur wegen der DDR-Vergangenheit, sondern auch wegen der Entwicklung ab 1860.

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16.02.2019, 17:43
Beitrag: #8
RE: Wohnungsbau
Der "Pinsel-Heinrich" schilderte die Wohnsituation, wenn ich mich aber richtig erinnere überwiegend die Zeit nach dem 1.WK.
Vor dem Krieg wurde gebaut, ganze Stadtviertel wurden in wenigen Jahren hochgezogen.
Und hierzu war nach dem Krieg eben das Geld nicht mehr da.

Und da kam dann der Ruf nach der "Öffentlichen Hand"
wie von sansa geschildert wurden zuerst überwiegend die Städte und Gemeinden aktiv.
Bei mir vor Ort kaufte die Stadt in den beginnenden 20ern ein paar Dutzend ausrangierte Eisenbahnwaggons, setzte die auf Fundamente und vermietete sie als Notwohnungen.
Eine Städtische Wohnbaugesellschaft wurde gegründet die mietgünstige Wohnungen erstellte, Siedlungsvereine wurden durch städtische Darlehn und Baugrund unterstützt, eine Kriegsopfersiedlung entstand.
Die Siedlungshäuser standen auf sehr großen Grundstücken mit Ställen für Kleintiere, Ziegen und Hühner, damit sich der "Siedler" zumindest teilweise selbst ernähren konnte.

Damit war aber 1933 mow Schluss, ohne dass darüber viel geredet wurde.
Der "Führer" wollte Kanonen und keine Volkswohnungen.
Weitreichende detaillierte Pläne wurden aufgeschoben, auf die Zeit nach dem Endsieg. Thumbs_down

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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16.02.2019, 18:28
Beitrag: #9
RE: Wohnungsbau
(16.02.2019 17:43)Suebe schrieb:  Der "Pinsel-Heinrich" schilderte die Wohnsituation, wenn ich mich aber richtig erinnere überwiegend die Zeit nach dem 1.WK.
Nein, er starb 1929 und war da auch erst wirklich populär. Seine Zeichnungen stammen aber zum Großteil noch aus der Kaiserzeit.
(16.02.2019 17:43)Suebe schrieb:  Damit war aber 1933 mow Schluss, ohne dass darüber viel geredet wurde.
Der "Führer" wollte Kanonen und keine Volkswohnungen.
Weitreichende detaillierte Pläne wurden aufgeschoben, auf die Zeit nach dem Endsieg. Thumbs_down
Kann man auch nicht sagen, im Gegenteil. Ich erinnere nur an die Werkswohnungen in Wolfsburg. Fast jede Stadt hat auch heute noch die typischen Reihen- und Vierfamilienhäuser aus der Zeit, der Trend wurde mit den alten Plänen bis Anfang der 1960er fortgesetzt.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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16.02.2019, 22:01
Beitrag: #10
RE: Wohnungsbau
Bei uns in Chemnitz gibt es finanzielle und materielle Anreize , wenn man eine Wohnung mietet .
Wir brauchen Mieter !
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19.02.2019, 16:15
Beitrag: #11
RE: Wohnungsbau
Ich habe in einer Diskussion gehört, dass sich die Bauvorschriften in den letzten 15 Jahren von 5000 auf etwa 15000 gesteigert haben. Gleichzeitig haben die linksextremen Parteien (CSU, CDU, SPD, Grüne und Linke) Mietpreisbremsen eingeführt.

Da ist dann jedem klar wozu das führt: Eklatante, soziallistische Wohnungsnot.

Der tschechische Staatspräsident Zeman hat eine seiner wenigen klugen Aussagen getätigt, wenn er gesagt hat, Deutschland werde von Idioten regiert. Das hat er vor der Bundestagswahl 2013 gesagt. Nun, da diese Idioten wiedergewählt wurden heisst das....
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19.02.2019, 16:18
Beitrag: #12
RE: Wohnungsbau
(19.02.2019 16:15)Marek1964 schrieb:  .....

Der tschechische Staatspräsident Zeman hat eine seiner wenigen klugen Aussagen getätigt, wenn er gesagt hat, Deutschland werde von Idioten regiert. Das hat er vor der Bundestagswahl 2013 gesagt. Nun, da diese Idionen wiedergewählt wurden heisst das....

klare Sache.
Zeman ist ein Idiot.
Denn, 80 Millionen Deutsche können nicht irren. Thumbs_up
Basta

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.02.2019, 16:26
Beitrag: #13
RE: Wohnungsbau
(19.02.2019 16:18)Suebe schrieb:  
(19.02.2019 16:15)Marek1964 schrieb:  .....

Der tschechische Staatspräsident Zeman hat eine seiner wenigen klugen Aussagen getätigt, wenn er gesagt hat, Deutschland werde von Idioten regiert. Das hat er vor der Bundestagswahl 2013 gesagt. Nun, da diese Idionen wiedergewählt wurden heisst das....

klare Sache.
Zeman ist ein Idiot.
Denn, 80 Millionen Deutsche können nicht irren. Thumbs_up
Basta
Ja, klar. Vor Stalingrad haben sie sich genauso wenig geirrt wie im tiefen Glauben an den Endsieg, bis nach Hitlers Tod, wie im Eichingers Film eindrücklich dargestellt.

Sein Hauptdarsteller Bruno Ganz ist vor kurzem verstorben. RIP.

Zeman ist ein Idiot, ich habe ihn nicht gewählt, aber gerade in dem Punkt hat er recht.

In eine paar Jahren werdet Ihr das genauso sehen wie mit Stalingrad.
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19.02.2019, 16:33
Beitrag: #14
RE: Wohnungsbau
(19.02.2019 16:26)Marek1964 schrieb:  
(19.02.2019 16:18)Suebe schrieb:  klare Sache.
Zeman ist ein Idiot.
Denn, 80 Millionen Deutsche können nicht irren. Thumbs_up
Basta
Ja, klar. Vor Stalingrad haben sie sich genauso wenig geirrt wie im tiefen Glauben an den Endsieg, bis nach Hitlers Tod, wie im Eichingers Film eindrücklich dargestellt.

Sein Hauptdarsteller Bruno Ganz ist vor kurzem verstorben. RIP.

Zeman ist ein Idiot, ich habe ihn nicht gewählt, aber gerade in dem Punkt hat er recht.

In eine paar Jahren werdet Ihr das genauso sehen wie mit Stalingrad.



nöö

denn der böhmische Gefreite hat sich vorsichtshalber vom April 1933 bis zum April 1945 keiner Wahl gestellt.
Denn er wusste, 80 Millionen Deutsche,
ok, waren ein paar weniger damals, trotzdem,
können sich nicht irren.

Basta Rose Thumbs_up

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.02.2019, 17:07
Beitrag: #15
RE: Wohnungsbau
(19.02.2019 16:33)Suebe schrieb:  
(19.02.2019 16:26)Marek1964 schrieb:  Ja, klar. Vor Stalingrad haben sie sich genauso wenig geirrt wie im tiefen Glauben an den Endsieg, bis nach Hitlers Tod, wie im Eichingers Film eindrücklich dargestellt.

Sein Hauptdarsteller Bruno Ganz ist vor kurzem verstorben. RIP.

Zeman ist ein Idiot, ich habe ihn nicht gewählt, aber gerade in dem Punkt hat er recht.

In eine paar Jahren werdet Ihr das genauso sehen wie mit Stalingrad.



nöö

denn der böhmische Gefreite hat sich vorsichtshalber vom April 1933 bis zum April 1945 keiner Wahl gestellt.
Denn er wusste, 80 Millionen Deutsche,
ok, waren ein paar weniger damals, trotzdem,
können sich nicht irren.

Basta Rose Thumbs_up

Ja aber da sprichst Du genau den Punkt an. Auch Merkel wählt nicht die Mehrheit, troztdem regiert sie mit Hilfe des Staatsfernsehens, des Mainstream Journalismus, der Grünen und anderen, von mir verachteten Elementen wie linken Lehrern, Kirchen (deren Islamhofierung ekelt mich besonders an) aber leider auch der Writschaft.

Ja, die Deutschen haben eigentlich in ihrer Mehrheit weder Hitler noch Merkel gewählt, sind aber denen brav gefolgt. Und werden das hinterher bereuen,

Aber gut, hier geht es Wohnungsmarkt, auch wenn das natürlich auch sehr schön den Verrat der linken Eliten an ihren Wählern widergibt, über den Niedergang Deutschlands aufgrund linksextremer Politik sollte wohl ein neuer Faden eröffnet werden.
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19.02.2019, 19:04
Beitrag: #16
RE: Wohnungsbau
Marek,

hier mal Spaß beiseite,
die Merkel ist die demokratisch legitimierte Regierungschefin.
Das hat der Ausländer Marek zu respektieren.Idea
Dass unser deutsches Wahlsystem immer (oder fast immer) zu Koalitionsregierungen führt, ist eine Eigenheit unseres Wahlsystems.
Das hat der Ausländer Marek ebenfalls zu respektieren Idea

Du kannst dich gerne über das czechische Wahlsystem auslassen, aber zum deutschen schweig still.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.02.2019, 19:55
Beitrag: #17
RE: Wohnungsbau
1923, mit Wirkung ab 1924, wurde im Deutschen Reich die Hauszinssteuer eingeführt.

Hintergrund war, dass Immobilienbesitzer von der Inflation profitiert hatten.
Immobilien behielten ihren Wert, Geldvermögen wurden vernichtet.

Mit diesem Steueraufkommen wurde der Wohnungsbau in der Republik von Weimar angekurbelt. Mit recht gutem Erfolg.
(Zahlen werden nachgeliefert)
Bis zur Weltwirtschaftskrise.

Dann blieb eigentlich nur der "Siedlungsbau" von allen Wohnungsbaumaßnahmen erhalten.
Der Siedlungsbau war als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gestaltet, relativ große Grundstücke, mit kleinen Siedlungshäusern die so weit es ging in Eigenleistung erstellt wurden. Die "Siedler" mussten je nach Modell zwischen 2.000 und 3.000 Arbeitsstunden erbringen, mussten (konnten auch nicht) kein Eigenkapital zur Finanzierung vorweisen. Die einzelnen Häuser wurden nach Fertigstellung unter den Siedlern verlost.

Dieser Siedlungsbau wurde auch von den Nazis weitergeführt, allerdings wurden dann die "Siedler" weltanschaulich und "völkisch" ausgesucht, was zuvor keine Rolle spielte. Mit der beginnenden Vollbeschäftigung wurde statt der Eigenleistung dann ein Eigenkapital verlangt.
Da für diesen Siedlungsbau ganz erhebliche Flächen notwendig waren, wurde er dann stark gedrosselt, und die in er WR entstandenen Wohnbaugenossenschaften mit dem Bau von größeren Wohneinheiten befasst.
Ab 1937 wurde der Wohnungsbau aber insgesamt sehr stark gedrosselt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.02.2019, 20:17
Beitrag: #18
RE: Wohnungsbau
(19.02.2019 16:15)Marek1964 schrieb:  Gleichzeitig haben die linksextremen Parteien (CSU, CDU, SPD, Grüne und Linke) Mietpreisbremsen eingeführt.

Wer u.a. die CSU als linksextrem einschätzt, hat keine Ahnung von der deutschen Parteienlandschaft. Und Merkel mit Hitler gleichzusetzen, ist einfach nur dumm.

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19.02.2019, 21:16
Beitrag: #19
Wohnungsbau
Bleibt doch mal beim Thema .
Fakt ist : Wohnungsmangel und Wohnungsüberangebot sind territorial unterschiedlich .
Grund sind wahrscheinlich Arbeitsplätze und Verdienst .
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19.02.2019, 21:24
Beitrag: #20
RE: Wohnungsbau
(19.02.2019 21:16)Feldwebel57 schrieb:  Bleibt doch mal beim Thema .
Fakt ist : Wohnungsmangel und Wohnungsüberangebot sind territorial unterschiedlich Grund sind wahrscheinlich Arbeitsplätze und Verdienst .

Woran machst du fest, das die Nachfrage für Wohnungsmangel verantwortlich ist?
Das Problem des Wohnungsmangel wird doch verursacht, weil zu wenig bezahlbare Wohnungen zu Verfügung stehen.

Hier sind doch steigenden Mieten das Problem und damit ist das Problem bei den Vermietern gelagert die immer mehr Profit durch Wohnungsraum erwirtschaften wollen. Und dabei haben die sogar noch die Möglichkeit, z.B. eine Sanierung ihres Eigentums sich durch die Mieter finanzieren zu lassen. Der Spruch: "Eigentum verpflichtet" wird immer mehr mit Füssen getreten!

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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20.02.2019, 12:05
Beitrag: #21
RE: Wohnungsbau
In der Republik von Weimar gab es Mietpreisobergrenzen, verpflichtende.
Was dazu führte, dass Wohnraum zu geringeren Preisen als 1913 vermietet werden musste!
Es war vorhersehbar, privatwirtschaftlich entstanden natürlich keine Wohnungen mehr.
Und das Problem verschärfte sich noch.

Aber man muss es festhalten, von 1924 bis 1930 entstanden wesentlich mehr Wohnungen als in den ganzen verfluchten 12 Jahren.
Pläne und Ankündigungen gab es die Menge aber ausgeführt wurde sehr wenig. Stichwort Volkswohnung.
Und ab 1938, Westwall und nochmals verstärkte Aufrüstung, eigentlich gar nichts mehr.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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20.02.2019, 15:08
Beitrag: #22
RE: Wohnungsbau
(19.02.2019 20:17)Sansavoir schrieb:  
(19.02.2019 16:15)Marek1964 schrieb:  Gleichzeitig haben die linksextremen Parteien (CSU, CDU, SPD, Grüne und Linke) Mietpreisbremsen eingeführt.

Wer u.a. die CSU als linksextrem einschätzt, hat keine Ahnung von der deutschen Parteienlandschaft. Und Merkel mit Hitler gleichzusetzen, ist einfach nur dumm.

Ich würde das anders formulieren: Wer die CSU als linksextrem einschätzt ist so rechtsextrem, dass er sich beim Ku-Klux-Clan einordnen kann.
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20.02.2019, 23:11
Beitrag: #23
RE: Wohnungsbau
Ein wirklich freier Wohnungsmarkt bedeutet amerikanische Verhältnisse. Dort klingelt der Vermieter und sagt Dir am Freitag, dass er nächste Wpohe die Wohnung braucht. Und eine lausige Absteige in einer Metropole kostet ein deutsches Arbeitnehmerdurchschnittsgehalt. Die Fenster sind nicht dicht usw.

Hier wäre es noch schlimmer, weil enger besiedelt und die Bausubstanz besser ist. Das wollen wir in Deutschland nicht. Das kann man Sozialismus nennen, eigentlich ist es soziale Marktwirtschaft.

Was kann man ändern? An direkte staatliche Eingriffe durch Wohnungsbau glaube ich nicht, dann ist es wirklich Sozialismus. Bessere Verteilung der Nachfrage sollte machbar sein. Wir brauchen nicht mehr diese Konzentration der Arbeitsplätze in Boom-Citys wie München.
Bauvorschriften straffen. Besser es gibt Wohnungen nach Standart wie vor 20 Jahren als keine.
Vermieterrechte stärken.
usw.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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21.02.2019, 11:32
Beitrag: #24
RE: Wohnungsbau
Marek hatte hier einen Beitrag reingesetzt, der völlig am Thema vorbeigeht.
Ich habe mir deshalb erlaubt, ihm eine eigene Spielwiese zu eröffnen und diesen Beitrag dort reingesetzt.

Mit der Bitte seine Sicht auf die deutsche Politik und Gesellschaft dort zu veröffentlichen!
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21.02.2019, 13:27
Beitrag: #25
RE: Wohnungsbau
(20.02.2019 23:11)Triton schrieb:  Ein wirklich freier Wohnungsmarkt bedeutet amerikanische Verhältnisse. Dort klingelt der Vermieter und sagt Dir am Freitag, dass er nächste Wpohe die Wohnung braucht. Und eine lausige Absteige in einer Metropole kostet ein deutsches Arbeitnehmerdurchschnittsgehalt. Die Fenster sind nicht dicht usw.

Hier wäre es noch schlimmer, weil enger besiedelt und die Bausubstanz besser ist. Das wollen wir in Deutschland nicht. Das kann man Sozialismus nennen, eigentlich ist es soziale Marktwirtschaft.

Was kann man ändern? An direkte staatliche Eingriffe durch Wohnungsbau glaube ich nicht, dann ist es wirklich Sozialismus. Bessere Verteilung der Nachfrage sollte machbar sein. Wir brauchen nicht mehr diese Konzentration der Arbeitsplätze in Boom-Citys wie München.
Bauvorschriften straffen. Besser es gibt Wohnungen nach Standart wie vor 20 Jahren als keine.
Vermieterrechte stärken.
usw.


Zustimmung.

Ein paar Stimmungsbilder:
Als in Stetten akM die Franzosen abzogen (letzte Woche hat sich der franz. Verein aufgelöst, deshalb ist es mir eingefallen) sind nach einigem hin und her zwei Wohnblocks, keine 10 Jahre alt, abgerissen worden. Zwei andere um mehrere Stockwerke gekürzt worden.
Kein Bedarf mehr.
Inzwischen ist Stetten akM der größte Standort in BW, Wohnungsnot gibts noch nicht, ist aber absehbar.

In BW sind ein paar hundert Millionen die das Land den Städten und Gemeinden zur "Optimierung" der Wohnsituationen zur Verfügung stellte,
versickert.....
Man weiß nicht was damit passiert ist.....
Und das ist kein Witz.
Inzwischen hat das Land drei weitere Stellen eingerichtet, damit dies überprüft werden kann.
Bisher gab es hierfür eine (1) Person, die dafür eingesetzt war. Für ganz Baden-Württemberg....
Man kann die Kohle auch gleich in den Neckar kippen....

Wenn der Bund eine Volkszählung ausschreibt,
um wieder klar zu sehen,
ist das Geschrei riesig
Nur, wer führt braucht halt verlässliche Daten.

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21.02.2019, 20:21
Beitrag: #26
RE: Wohnungsbau
Mir scheint , Nachfrage Wohnraum und Angebote Arbeitsplätze haben einen Zusammenhang .
Siehe Leipzig , Berlin und München .
Hier könnte Politik steuernd eingreifen .
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21.02.2019, 21:39
Beitrag: #27
RE: Wohnungsbau
(21.02.2019 20:21)Feldwebel57 schrieb:  Mir scheint , Nachfrage Wohnraum und Angebote Arbeitsplätze haben einen Zusammenhang .
Jein. Am Bodensee, im Hoch-Taunus-Kreis oder im Kreis Starnberg dürften die Arbeitsplatzangebote durchaus begrenzt sein.

Viele Wohnungen in heute boomenden Arbeitsplatzmetropolen wie München oder Stuttgart zu bauen halte ich für Quatsch. Die Digitalisierung wird für viele verlagerbare Arbeitsplätze sorgen oder bisherige abschaffen und neue schaffen, die man noch nicht kennt.
Wer vor nur 20 Jahren jemand erzählt hätte, dass heute viele Selbstständige von zu Hause aus via Internet verkaufen, hätte Kopfschütteln geerntet. Und gar völliges Unverständnis bei Berufen wie "Influencer".

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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22.02.2019, 15:51
Beitrag: #28
RE: Wohnungsbau
In Berlin läuft derzeit ein Volksbegehren zur Enteignung von Immobilienbesitz.
Mit Unterstützung des rotgrünen Berliner Senats.
Um das Wohnraumproblem und die steigenden Mieten in den Griff zu bekommen.

Nun kann ich mir aber auch absolut nicht vorstellen, dass das tatsächlich helfen soll. Aber ist halt IdeologieThumbs_down
Abgesehen davon, woher soll die Kohle für die Entschädigungszahlungen kommen?

Zum Hintergrund muss man aber auch wissen, dass das Bundesland Berlin seit der Wende 300 000 (dreihundertausend) Wohnungen verscherbelt hat!

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22.02.2019, 15:55
Beitrag: #29
RE: Wohnungsbau
Mit dem Geld aus dem Wohnungsverkauf könnte das Land Berlin neue Wohnungen bauen. Es bekäme sicherlich weitere öffentliche Mittel.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
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22.02.2019, 16:07
Beitrag: #30
RE: Wohnungsbau
(22.02.2019 15:55)Paul schrieb:  Mit dem Geld aus dem Wohnungsverkauf könnte das Land Berlin neue Wohnungen bauen. Es bekäme sicherlich weitere öffentliche Mittel.

Das Land Berlin bekommt Geld vom Wohnunsgverkauf um dann woher nochmal die öffentliche Mittel zu bekommen?

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22.02.2019, 17:03
Beitrag: #31
RE: Wohnungsbau
(22.02.2019 15:55)Paul schrieb:  Mit dem Geld aus dem Wohnungsverkauf könnte das Land Berlin neue Wohnungen bauen. Es bekäme sicherlich weitere öffentliche Mittel.


Moment Paul,
die Berliner wollen "Immobilien-Großbesitzer" enteignen, das geht aber nur mit entsprechender Entschädigung.
Sprich das Land Berlin müsste ganz erhebliche Mittel aufwenden um die "Enteigneten" zu entschädigen.

Man könnte es sich auch einfacher machen, die Mittel gleich zum Wohnungsneubau verwenden. Idea

Das ist doch alles kokolores, wir brauchen wieder ein Gesetz für den Sozialen Wohnungsbau.

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22.02.2019, 17:04
Beitrag: #32
RE: Wohnungsbau
(22.02.2019 17:03)Suebe schrieb:  ...wir brauchen wieder ein Gesetz für den Sozialen Wohnungsbau.


Bingo! Thumbs_up

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
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22.02.2019, 17:07
Beitrag: #33
RE: Wohnungsbau
(19.02.2019 21:24)Flora_Sommerfeld schrieb:  Hier sind doch steigenden Mieten das Problem und damit ist das Problem bei den Vermietern gelagert die immer mehr Profit durch Wohnungsraum erwirtschaften wollen. Und dabei haben die sogar noch die Möglichkeit, z.B. eine Sanierung ihres Eigentums sich durch die Mieter finanzieren zu lassen. Der Spruch: "Eigentum verpflichtet" wird immer mehr mit Füssen getreten!

Dabei darf man nicht vergessen, dass in den letzten Jahrzehnten mit dem Zaubermittel "Privatisierung" immer mehr kommunale Wohnungen in die Hände von privaten Wohnungsbaugesellschaften gegeben wurden. Vor einigen Jahren ließ hier z.B. die Vonovia an solchen Häusern Balkone anbringen, die von den oft betagten Wohnungsmietern weder gewünscht nocht benötigt wurden- und dennoch zu nicht unerheblichen Mietsteigerungen beitrugen.

Weiterer Preistreiber ist Airbnb. Gerade in den Ballungsräumen werden immer mehr private Wohnungen als Ferienwohnungen angeboten. Man bekommt mehr Geld, und ist über Airbnb gegen Schäden und Vandalismus versichert...

Was wir dringend bräuchten, sind Konzepte, um die Ballungsräume zu entzerren. In Frankfurt soll ein neuer Stadtteil für 30000 Menschen gebaut werden- dabei kommt das Wasser für Frankfurt schon jetzt zum Teil aus dem Vogelsberg und die große Wasserentnahme schafft dort Probleme. Dennoch standen gerade die konservativen Politiker mit hängender Zunge hier und forderten, man müsse alles tun, um alle Banken, die Londen nach dem Brexit verlassen wollten, nach Frankfurt zu holen... (Im Hochtaunuskreis sind die Arbeitsmöglichkeiten im übrigen gar nicht so begrenzt... Kommt halt darauf an, welche Ansprüche man hat. Hundesitter, Kinderfrauen, Putzfrauen, Haushälterinen, Erzieherinnen, Physiotherapeuten und Pfelgekräfte stehen jede Woche mehrfach im Blättchen... Die aber könne sich die Mieten hier nicht leisten.)

Die Digitalisierung würde diesbezüglich gewisse Möglichkeiten bieten... aber das setzt auch ein Umdenken in den Chefetagen voraus...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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22.02.2019, 17:18
Beitrag: #34
RE: Wohnungsbau
Meine Worte
Zitat:Dabei darf man nicht vergessen, dass in den letzten Jahrzehnten mit dem Zaubermittel "Privatisierung" immer mehr kommunale Wohnungen in die Hände von privaten Wohnungsbaugesellschaften gegeben wurden

Beispiel Berlin
Kasse machen, 300.000 Wohnungen verscherbeln, und dann von "Enteignungen" faseln.
Die führen das Volk hinters Licht wie einst Josef.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.02.2019, 01:15
Beitrag: #35
RE: Wohnungsbau
Sag ich doch, sobald der Staat aktiv eingreift, kommt nichts Gutes dabei raus. Rahmenbedingungen schaffen und Gesetze machen ok, aber Finger weg vom Markt.

Das Baukindergeld ist genauso ein Rohrkrepierer. Treibt nur die Preise. Hätte man auf Neubauten begrenzen sollen.

In Großstädten deutet sich doch eine Blase an, ich würde da nicht mehr investieren. Mein Tipp wären wirklich Gegenden wie die Zollernalb, Odenwald, sowas. generell Mittelgebirge nicht weit weg vom Schuß, landschaftliich schön aber bisher mit dem Makel der langen Winter. Bei solchen Sommern wie heuer wird man noch froh sein über etwas frischere Luft.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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25.02.2019, 20:33
Beitrag: #36
RE: Wohnungsbau
Ein maßgeblicher Grund für die hohen Wohnungspreise wurde hier noch nicht erwähnt: Nullziinspolitik!
Die treibt Investoren ins Betongold. Das erhöht die Nachfrage und treibt die Preise.

In Wien haben wir gute Erfahrung mit sozialem Wohnbau gemacht.
Das hat indirekt Auswirkungen auf den Markt.
Von den Enteignungsphantasien linker Dogmatiker halte ich gar nichts. Rechtsstaatlich hoch problematisch.

MfG, Titus Feuerfuchs
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25.02.2019, 21:31
Beitrag: #37
Wohnungsbau
Die Stadt Leipzig ist von der sächsischen Regierung angehalten worden , Wohnungen nur noch bedingt für touristische Zwecke zu nutzen .
Ein generelles Verbot könnte folgen .
Ich meine , ein guter Schritt , aber der Tourismus muß erhalten bleiben , wir brauchen diese Gelder .
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25.02.2019, 23:21
Beitrag: #38
RE: Wohnungsbau
(25.02.2019 21:31)Feldwebel57 schrieb:  Die Stadt Leipzig ist von der sächsischen Regierung angehalten worden , Wohnungen nur noch bedingt für touristische Zwecke zu nutzen .
Ein generelles Verbot könnte folgen .
Ich meine , ein guter Schritt , aber der Tourismus muß erhalten bleiben , wir brauchen diese Gelder .

Es dürfte doch nicht so schwer sein Wohnungen und Hotels zu bauen. Das bringt Arbeitsplätze. Der Staat/Stadt muß Wohnheime/Betreutes Wohnen für die Schwächsten bauen/bereitstellen.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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26.02.2019, 11:58
Beitrag: #39
RE: Wohnungsbau
Ich finde man kommt dem Thema am nächsten, wenn man historisch heran geht.Thumbs_up
Passt für uns sowieso am besten.Shade

Hier ein ganz großes und auch ganz schmerzhaftes Kapitel zum Thema Wohnungsbau aus der bundesdeutschen Geschichte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Heimat

Vielleicht kann sich der eine oder andere erinnern, wie das die Mediendiskussion der beginnenden 80er beherrscht hat.

aus dem link

Zitat:Am 8. Februar 1982 erschien ein Bericht im Spiegel,[1] in dem aufgedeckt wurde, dass sich mehrere Vorstandsmitglieder unter der Führung von Albert Vietor persönlich, zum Teil auch direkt an den Mietern, bereichert hatten. Eine Woche später entließ der Aufsichtsrat unter dem DGB-Vorsitzenden Heinz Oskar Vetter die Beschuldigten. In den weiteren Untersuchungen stellte sich eine erhebliche Verschuldung des Konzerns heraus. Von 1982 bis 1986 war Diether Hoffmann Sprecher der Geschäftsführung der Wohnungsbaugruppe. Er schied nach einem spektakulären Verkauf der Gruppe aus.
Untersuchungsausschuss „Neue Heimat“, 1987

Am 7. Dezember 1982 gab der Konzern die Unternehmenszahlen bekannt, demnach gab es einen Verlust von 193 Millionen DM bei der Neuen Heimat und 562 Millionen DM bei der Neue Heimat Städtebau. Der Umsatz betrug 1981 rund 6,4 Milliarden DM.

Am 25. Januar 1983 veröffentlichte der Konzern Auszüge aus einem unabhängigen Gutachten der Wirtschaftsprüfergesellschaft Treuarbeit, aus dem hervorging, dass der ehemalige Vorstandschef Albert Vietor durch Privatgeschäfte dem Unternehmen einen Verlust von 105 Millionen DM bereitet hatte.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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27.02.2019, 00:26
Beitrag: #40
Wohnungsbau
Danke für diesen interessanten Beitrag , das ist sogar für mich als Ossi noch ein Begriff .
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01.03.2019, 00:44
Beitrag: #41
RE: Wohnungsbau
(25.02.2019 20:33)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ein maßgeblicher Grund für die hohen Wohnungspreise wurde hier noch nicht erwähnt: Nullziinspolitik!
Die treibt Investoren ins Betongold. Das erhöht die Nachfrage und treibt die Preise.

In Wien haben wir gute Erfahrung mit sozialem Wohnbau gemacht.
Das hat indirekt Auswirkungen auf den Markt.
Von den Enteignungsphantasien linker Dogmatiker halte ich gar nichts. Rechtsstaatlich hoch problematisch.

Die Nullzinspolitik braucht man hier aber vorallem weil man damit die Firmenpleiten niedrig hält. Man bräuchte zwar eine natürlich Menge and Pleiten und dagegen Neugründungen, würde aber ein Ende des Wachstums bedeuten und muss darum durchgezogen werden.

Ich denke auch das du gerade bei dem Thema Enteignung nicht beachtest ist das oft Menschen ihrer Lebensmitte beraubt werden. Schön Wohnblöcke renovieren damit, jemand der es sich aussuchen kann an seinen Wunschort ziehen kann und Leute, die diese Wahl, nicht haben vertreibt. Aus meiner Sicht wie bei einer Kuhherde; Wenn die mächtigeren Kühe zu einem neuen Weideplatz wollen müssen die niederen weichen. Nur das beim Menschen, Gesetze verhindern, daß sich die schwächeren irgendwie wehren könnten. Und klar muß man bei Enteignungen auf eine Verhältnismäßigkeit achten, ist ja kein Problem wenn sich jemand im Laufe seines Lebens Immobilien erarbeitet hat und diese als Altersvorsorge nutzt. Jedoch Spekulanten welche sich die Taschen vollstopfen wollen indem sie auf Gewinn durch die Knappheit eines menschlichen Grundrechts spekulieren haben ihr Recht auf Profit verloren und können gerne für plus minus 0 enteignet werden.

(25.02.2019 23:21)Paul schrieb:  Es dürfte doch nicht so schwer sein Wohnungen und Hotels zu bauen. Das bringt Arbeitsplätze. Der Staat/Stadt muß Wohnheime/Betreutes Wohnen für die Schwächsten bauen/bereitstellen.

RICHTIG! Der Markt würde sich normalisieren, wenn ein gesichertes Grundangebot gegeben ist. Das Unterscheidet meiner Meinung nach das Grundbedürfniss vom Luxusartikel. Beim Grundbedürfniss braucht es ein staatliches Grundangebot damit sich der Markt selbst regulieren kann, ganz im Gegensatz zum Luxusartikel.
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01.03.2019, 12:47
Beitrag: #42
RE: Wohnungsbau
Zitat:Die Nullzinspolitik braucht man hier aber vorallem weil man damit die Firmenpleiten niedrig hält.

Irrtum,

die Nullzinspolitik braucht man, weil die Staaten (sehr viele zumindest) die Zinsen, so es welche gäbe, für ihre Schulden nicht mehr zahlen könnten.

Glaub doch nicht, dass sich die Weltbanken wegen ein paar Firmenpleiten so ein Gedöns machen würden.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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01.03.2019, 21:36
Beitrag: #43
RE: Wohnungsbau
(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Die Nullzinspolitik braucht man hier aber vorallem weil man damit die Firmenpleiten niedrig hält. Man bräuchte zwar eine natürlich Menge and Pleiten und dagegen Neugründungen, würde aber ein Ende des Wachstums bedeuten und muss darum durchgezogen werden.

Warum muss weiter auf Wachstum gesetzt werden? Weil Wachstum angeblich Wohlstand schafft? Das ist eine Wirtschaftstheorie, die lange (scheinbar) funktioniert hat, obwohl die ihr zugrunde liegenden Annahmen falsch sind
Aber in der Praxis zeigt sich immer deutlicher, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem weiteres Wachstum einfach nur noch Probleme schafft. Die Wohnungsnot ist eines. Verkehrskollaps ein zweites. Fachkräftemangel ein drittes. Riesige Müllberge das nächste.

Und wie im Fieberwahn soll also weiteres Wachstum her.
Und was dann?
Wir brauchen also Menschen, die dieses Wachstum erarbeiten, können ihnen aber dort, wo sie es erarbeiten, keine Wohnung anbieten- und rund um die Arbeitsorte wälzt sich in jeder Richtung 50 km Dauerstau, so dass die leute, um arbeiten zu können, Kilometer lang fahren müssen.
Wohlstand für alle?
Wohl kaum.
Die ganze Theorie stimmt nicht (mehr). Sagen Wirtschaftswissenschaftler.
Und fordern eine Postwachstumsökonomie. Recht haben sie.

(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Ich denke auch das du gerade bei dem Thema Enteignung nicht beachtest ist das oft Menschen ihrer Lebensmitte beraubt werden... Jedoch Spekulanten welche sich die Taschen vollstopfen wollen indem sie auf Gewinn durch die Knappheit eines menschlichen Grundrechts spekulieren haben ihr Recht auf Profit verloren und können gerne für plus minus 0 enteignet werden.

Weißt du, was daran ironisch ist? Dass es genau die Spekulanten sind, die sehr viel Geld dafür ausgeben, dass die Idee von der Notwendigkeit des Wachstums bestehen bleibt. Ja, richtig gelesen. Es sind die Investoren und Großkapitalisten, die an den amerikanischen Eliteuniversitäten Forschungen finanzieren, die alle samt und sonders belegen, dass Wachstum Wohlstand schafft...

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01.03.2019, 22:11
Beitrag: #44
RE: Wohnungsbau
Ich erinnere mich an Wahlkampfprogramme in Bayern : Wohlstand braucht kein Wachstum .
Das ist doch seltsam !
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02.03.2019, 15:52
Beitrag: #45
RE: Wohnungsbau
Wieso ist das seltsam?

Es gibt zwei Arten wirtschaftlichen Wachstums.
Die erste ist das quantitative Wachstum, das ständig eingefordert wird.
Problematisch dabei ist vor allem, dass dieses Wachstum auf einem eigentlich vollständig gestättigten Markt nur noch durch Manipulation erreicht werden kann.
Davon profitieren aber nur wenige. Der Produktivitätsfortschritt der letzten jahrzehnte wurde sehr ungleich in der Bevölkerung verteilt, die mittleren Jobs in den letzten Jahren immer mehr eingespart- es entstehen Hilfsjobs am unteren Ende und die lenkenden Jobs am oberen Ende... dazwischen fällt immer mehr weg.

Dem gegenüber steht das qualitative Wachstum. Das würde allerdings bedingen, dass die Steigerungen in der Produktivität nicht zu einem Ausstoß an mehr Gütern und Dienstleistungen führen, sondern dass diese Steigerungen zur Verbesserung der Lebensumstände führten.

Mein Vorschlag gegen Wohnungsnot- bedingungsloses Grundeinkommen für alle, die bereit sind, für ein paar Jahre in die Landstriche mit geringer Infrastruktur zu ziehen. Und dann schaun wir mal, was da so alles entsteht....

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02.03.2019, 17:05
Beitrag: #46
RE: Wohnungsbau
Du siehst demnach das "Wachstum" als eine Art Schneeballsystem?
Mit dem unvermeidbaren großen Knall am Ende?

Hmmm.

Eine These die immer mal wieder vertreten wird.

Da auf den großen Aufschwung = Wachstum
bisher immer wieder
der große Abschwung = Null-Wachstum oder auch Minus-Wachstum
gekommen ist,
fehlt dafür trotz allen Krisen, Wirtschaftswundern und Aufschwüngen seit den beginnenden 50ern
bisher der Nachweis.

Wobei ich inzwischen, trotz meiner vorherigen anderen Meinung, mit Bewunderung auf die Nullzinspolitik blicke.
So wurde die 2008er Finanzkrise doch sehr gut in den Griff genommen. Statt die Staaten einfach mehr Geld drucken zu lassen, was ziemlich sicher wieder in die Hyperinflation geführt hätte.

Aber, es ist erstaunlich, aber in dem Bereich bewegen wir uns trotz allen studierten Volkswirten immer noch im Bereich des Glaubens. Wissen tut man nichts.
Und beim Glauben - der Theologie
streitet man besser nicht.

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02.03.2019, 20:41
Beitrag: #47
RE: Wohnungsbau
(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Die Nullzinspolitik braucht man hier aber vorallem weil man damit die Firmenpleiten niedrig hält.

Nein, sondern damit man die Staatspleiten niedrig hält.

(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Man bräuchte zwar eine natürlich Menge and Pleiten und dagegen Neugründungen, würde aber ein Ende des Wachstums bedeuten und muss darum durchgezogen werden.

Stimmt so nicht. Die staatlichen Interventionen (Nullzins, Anleihenkäufe, etc) wirrken extrem marktverzerrend. Der Markt kann sich nicht mehr korriegiern, da durch den Etatismus Zombieunternehmen künstlich am Leben gehalten werden. Das gilt beosnders für Pleitebanken.


(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Ich denke auch das du gerade bei dem Thema Enteignung nicht beachtest ist das oft Menschen ihrer Lebensmitte beraubt werden. Schön Wohnblöcke renovieren damit, jemand der es sich aussuchen kann an seinen Wunschort ziehen kann und Leute, die diese Wahl, nicht haben vertreibt.

Gegen diese Form des Wohungsverlustes muss der Gesetzgebenr was tun. Aber nicht mit Enteignungen.





(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Und klar muß man bei Enteignungen auf eine Verhältnismäßigkeit achten, ist ja kein Problem wenn sich jemand im Laufe seines Lebens Immobilien erarbeitet hat und diese als Altersvorsorge nutzt. Jedoch Spekulanten welche sich die Taschen vollstopfen wollen indem sie auf Gewinn durch die Knappheit eines menschlichen Grundrechts spekulieren haben ihr Recht auf Profit verloren und können gerne für plus minus 0 enteignet werden.

Spekulanten sind nicht per se "böse". Risikokapital ist sehr wichtig. ZB um inovative Start-ups zu gründen. Riskante Staats- und Untenrehmensanleihen kaufen nur Spekulanten.
Länder, denen die Investoren davon laufen, versinken in Armut. Siehe Simbawe, Venezuela oder Kuba.

Enteignungen sind nur der feuchte Traum von ein paar Linksradikalen. Und die Empirie zeigt ja ehr eindrücklich, wohin extrem linke Politik führt.

MfG, Titus Feuerfuchs
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02.03.2019, 21:03
Beitrag: #48
RE: Wohnungsbau
(02.03.2019 15:52)Bunbury schrieb:  Problematisch dabei ist vor allem, dass dieses Wachstum auf einem eigentlich vollständig gestättigten Markt nur noch durch Manipulation erreicht werden kann.

Sehr richtig. Gesättigte Meärkte mit einer überalternden und schrumpfenden Bevölkerung. Geplante Obsoleszens und Konsum auf Pump prolongieren das Wachstum (im Inland) aber vorerst noch.
Solange die Nachfrage in den außereuropäischen Exportmärkten (USA, China) bleibt, bzw sogar steigt, wird es (diesbezgl) nicht problematisch.

Problematisch ist eher, dass sich Deutschland durch seine grüne Politik seinen Standort und seine Schlüsselindustrien ruiniert.



(01.03.2019 21:36)Bunbury schrieb:  Warum muss weiter auf Wachstum gesetzt werden? Weil Wachstum angeblich Wohlstand schafft? Das ist eine Wirtschaftstheorie, die lange (scheinbar) funktioniert hat, obwohl die ihr zugrunde liegenden Annahmen falsch sind
Aber in der Praxis zeigt sich immer deutlicher, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem weiteres Wachstum einfach nur noch Probleme schafft. Die Wohnungsnot ist eines. Verkehrskollaps ein zweites. Fachkräftemangel ein drittes. Riesige Müllberge das nächste.

Und wie im Fieberwahn soll also weiteres Wachstum her.
Und was dann?
Wir brauchen also Menschen, die dieses Wachstum erarbeiten, können ihnen aber dort, wo sie es erarbeiten, keine Wohnung anbieten- und rund um die Arbeitsorte wälzt sich in jeder Richtung 50 km Dauerstau, so dass die leute, um arbeiten zu können, Kilometer lang fahren müssen.
Wohlstand für alle?
Wohl kaum.
Die ganze Theorie stimmt nicht (mehr). Sagen Wirtschaftswissenschaftler.
Und fordern eine Postwachstumsökonomie. Recht haben sie.

Vieles richtig, wobei du hier einige Probleme durcheinander wirfst. Schlechte Raumplanung hat damit z.B wenig zu tun.
Dass man nicht unendlich wachsen kann, ist ja eine Binsenweisheit. Unser Geldsystem basiert aber darauf. Und realpolitisch kann zz keiner was dran ändern.

MfG, Titus Feuerfuchs
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02.03.2019, 23:53
Beitrag: #49
RE: Wohnungsbau
Vielleicht wäre es eine Lösung , wenn große Firmen verpflichtet würden , Betriebswohnungen zu bauen , das gab es alles schon .
Bei uns wurden Wohnungen in großem Maßstab abgerissen , Wohnbauten mit 6 und 11 Stockwerken , ganze Gebiete wurden dezimiert , manche Häuser waren keine 10 Jahre alt .
Für mich Sünde .
Aber auch heute müssen Vermieter sich viel einfallen lassen und etwas bieten , um Mieter zu bekommen .
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03.03.2019, 10:12
Beitrag: #50
RE: Wohnungsbau
(02.03.2019 23:53)Feldwebel57 schrieb:  Vielleicht wäre es eine Lösung , wenn große Firmen verpflichtet würden , Betriebswohnungen zu bauen , das gab es alles schon .
[...]
Aber auch heute müssen Vermieter sich viel einfallen lassen und etwas bieten , um Mieter zu bekommen .

Betriebswohnung nehmen noch mehr Wohnungen vom Freien Wohnungsmarkt.
Das ist keine gute Idee und der letzte Satz ist wohl ein Witz oder Ironie, oder?

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