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Die Perserreiche
09.08.2012, 09:53
Beitrag: #41
RE: Das Reich der Achämeniden von Kyros II bis Darios I:
(08.08.2012 10:55)WDPG schrieb:  
(07.08.2012 17:02)Maxdorfer schrieb:  einen Karl den Großen bestehen können? Da bin ich mir nicht sicher.

Man kann das natürlich immer schwer beweisen, aber bei Karl dem Großen wüsste ich nicht warum er ein so viel besserer Feldherr sein soll, als Kyros II.

Ich sage ja auch nicht dass er ein besserer ist aber er ist immerhin ein sehr guter und großer Feldherr wie auch Kyros II., deswegen könnte es schon sein, finde ich.

Aber ich weiß es natürlich nicht sicher.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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09.08.2012, 10:09
Beitrag: #42
RE: Die Perserreiche
Ihr Lieben,
im Prinzip ist mir die persische Herrschaft supekt, da hier wie auch im Röm. Reich die Herrschaft über andere Völker im Vordergrund stand. Von Ansätzen der Demokratie wie in Hellas keine Spur. Dem kleinen Athen gelang es bei Marathon ein pers. Heer zu schlagen. Auch später gelang es dem Xerxes nicht das kleine Hellas zu erobern. Die Perser verstärkten sich durch griech. Söldner. Hier ist der Zug der Zehntausend quer durch das Perserreich bekannt geworden, welche die Überlegenheit der griech. und abendländischen Kultur bewies. Alexander bewies, dass die pers. Herrschaft nur auf tönernen Füßen stand.Wink

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu
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10.08.2012, 16:09
Beitrag: #43
Von Alexander d. Großen bis Antiochos III:
(08.08.2012 22:27)WDPG schrieb:  Artaxerxes III wurde schlussendlich vom Eunuchen Bagoas ermordet. Bagoas verhalf Arses einen Sohn von Artayerxes III auf den Thron. Nach ca. 2 Jahren ermordete Bagoas Arses. Nun war der Weg frei für Darios III, der Bagoas schließlich beseitigte.

Fortsetzung folgt.............

Alexander der Große, gehört zweifellos zu den beste und bekanntesten Feldherren der Geschichte, hier seine komplette Geschichte zu erzählen würde den Rahmen sprengen, aus diesem Grund werde ich das „Thema Alexander der Große“ hier nur kurz streifen.

Alexander gelang es die Perser in mehreren Schlachten zu bezwingen. Bei Issos und bei Gaugamela führte Darios III selbst das Oberkommando über das persische Heer. Als Darios III bei Gaugamela die Schlacht verlor, flüchtete er weiter nach Osten, dort wurde er von Bessos dem Strab von Baktrien zuerst gefangengenommen und später ermordet. Alexanders Eroberung von Persien schritt in der Zwischenzeit voran.
Bessos ließ sich schließlich selbt zum König von Persien krönen. Was Bessos genau vorhatte lässt sich schwer sagen, vermutlich versuchte er im Osten des Perserreichs neuen Wiederstand gegen Alexander zu organisieren. Alexander überquerte den Hindukusch und fiel in Baktrien ein. Bessos gab Baktra auf und floh, doch seine Leute sahen ihn als gescheitert an und lieferten ihn an Alexander aus, der ließ Bessos hinrichten.
Spätestens jetzt hatte das Reich der Achämeniden aufghört zu existieren.
Alexander gelang es das ganze Perserreich samt Ägypten in Besitz zu nehmen und sogar nach Indien vorzustoßen.
Doch Alexander der Große starb sehr früh im Alter von noch nicht einmal 33 Jahren. Seine Nachfolge war noch nicht gesichert.

In der Folgezeit kam es zu den sogenannten Diadochenkriegen. Diese führten schlussendlich zur Spaltung des "Alexanderreichs" in mehrere Teile. Den größten Teil bekam Seleukos I Nikator. Seleukos war ursprünglich einer von Alexanders Kampfgefährten gewesen und hatte sich vor allem in Indien ausgezeichnet. Sein Reich umfasste den Großteil des ehemaligen Perserreichs (ohne Ägypten und einen Teil Syriens). Eine Zeit lange sah es sogar so aus als wäre Seleukos I der Sieger der Diadochenkriege. Neben seinem eigenen gigantischem Reich stand noch Thrakien und Makedonien nach dem Sieg über Lysmachos (der zuvor Thrakien und kurzzeitig auch Makedonien besessen hatte) offen. Als Seleukos I nach Makedonien ziehen wollte fiel er in Lysmacheia einem Attentat zum Opfer.

Schon zuvor hatte Seleukos I seinem Sohn Antiochos I den asiatischen Reichsteil zur Verwaltung übergeben. Kriege gegen Reiche in Kleinasien die unabhängig werden wollten, der Krieg gegen einfallenden Kelten (Galata) und gegen die Ptolemaier (Herrscherdynastie in Ägypten) um Syrien machten Antiochos I das Regieren nicht gerade einfach. In einer Schlacht gelang es Antiochos I die Galata zu besiegen, von hier hatte er seinen Beinahmen Soter ("Retter","Erlöser"). Nicht verhindern konnte Antiochos I das Pergamon unabhängig wurde, außerdem verlor er den 1. Syrischen Krieg

Nachfolger von Antiochos I wurde Antiochos II. Dieser bestritt erneut einen Krieg gegen die Ptolemaier. Gebiete die man im 1. Syrischen Krieg verloren hatte, gewann man jetzt wieder. Weniger gut lief es im Osten des Reichs. Das Griechisch-Baktrische Königreich spalltete sich vom Seleukidenreich ab und Arsakes I gründete um 250 v. Chr. das Reich, dass schließlich die Seleukiden in Persien beerben würde, das Reich der Parther. Um Frieden mit den Ptolemaiern zu schließen heiratete Antiochos II die Tochter des ägyptischen Königs. Danach kehrte er aber zu seiner verstoßenen Frau zurück. Diese ermordete ihn schließlich und setzte ihren Sohn Seleukos II auf den Thron.

Probleme im Osten, erfolgloser Krieg gegen die Ptolemaier und erfolgloser Kampf gegen Antiochos Hierax machte die Herrschaftszeit von Seleukos II zu einer erfolglosen. Für 3 Jahre wurde Seleukos III sein Nachfolger, doch Seleukos III wurde schließlich ermordet.

Nun war die Bühne frei für einen der nach Kyros II den Großen und Alexander den Großen ebenfalls den Beinahmen der Große bekam. Antiochos III der Große.

Fortsetzung folgt...............
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10.08.2012, 16:14
Beitrag: #44
RE: Von Alexander d. Großen bis Antiochos III:
(10.08.2012 16:09)WDPG schrieb:  Alexander der Große, gehört zweifellos zu den beste und bekanntesten Feldherren der Geschichte, hier seine komplette Geschichte zu erzählen würde den Rahmen sprengen, aus diesem Grund werde ich das „Thema Alexander der Große“ hier nur kurz streifen.

Alexander gelang es die Perser in mehreren Schlachten zu bezwingen. Bei Issos und bei Gaugamela führte Darios III selbst das Oberkommando über das persische Heer. Als Darios III bei Gaugamela die Schlacht verlor, flüchtete er weiter nach Osten, dort wurde er von Bessos dem Strab von Baktrien zuerst gefangengenommen und später ermordet. Alexanders Eroberung von Persien schritt in der Zwischenzeit voran.
Bessos ließ sich schließlich selbt zum König von Persien krönen. Was Bessos genau vorhatte lässt sich schwer sagen, vermutlich versuchte er im Osten des Perserreichs neuen Wiederstand gegen Alexander zu organisieren. Alexander überquerte den Hindukusch und fiel in Baktrien ein. Bessos gab Baktra auf und floh, doch seine Leute sahen ihn als gescheitert an und lieferten ihn an Alexander aus, der ließ Bessos hinrichten.
Spätestens jetzt hatte das Reich der Achämeniden aufghört zu existieren.
Alexander gelang es das ganze Perserreich samt Ägypten in Besitz zu nehmen und sogar nach Indien vorzustoßen.
Doch Alexander der Große starb sehr früh im Alter von noch nicht einmal 33 Jahren. Seine Nachfolge war noch nicht gesichert.

Ein interessanter Tread von Maxdorfer über Alexander dem Großen und vor allem seinen Indienfeldzug findet ihr hier:

http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...php?tid=69
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10.08.2012, 16:17
Beitrag: #45
RE: Von Alexander d. Großen bis Antiochos III:
(10.08.2012 16:09)WDPG schrieb:  Nun war die Bühne frei für einen der nach Kyros II den Großen und Alexander den Großen ebenfalls den Beinahmen der Große bekam. Antiochos III der Große.

Fortsetzung folgt...............

Das bringt mich dazu eine Frage zu stellen, die schon im G/Geschichteforum für eine interessante Diskussion sorgte:

-Hat Antiochos III den Beinamen der Große eurer Meinung nach überhaupt verdient? Wenn ja warum? Wenn nein warum nicht?
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10.08.2012, 16:33
Beitrag: #46
RE: Die Perserreiche
Interessanter Artikel wieder und danke für die Verlinkung meines Threads.

Leider hast du in deinem Text noch nicht über Antiochos III. berichtet, so dass ich mich anderweitig ein bisschen informieren musste.

Er war mit Sicherheit ein großer Herrscher, dem es auch gelang, sein Reich während seiner ersten Regierungsjahre zu stabilisieren. Auch rang er den Ptolemäern Palästina ab. Nur gegen die Römer scheiterte er schlussendlich im römisch-seleukidischen Krieg.

Er mag also "größer" gewesen sein, aber sicherlich nicht so groß wie ein Alexander, ein Karl oder ein Peter der Große. Ich kann mir den Beinamen also nur in Relation zu seinen Namensvettern Antiochos I. und Antiochos II. erklären.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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10.08.2012, 16:42
Beitrag: #47
Das Seleukidenreich unter Antiochos III
(10.08.2012 16:09)WDPG schrieb:  Nun war die Bühne frei für einen der nach Kyros II den Großen und Alexander den Großen ebenfalls den Beinahmen der Große bekam. Antiochos III der Große.

Fortsetzung folgt...............

Als Antiochos III den Thron bestieg befand sich das Seleukidenreich in einer extrem bedrohlichen Krise. Seit Seleukos I war es mit dem Reich ständig bergabgegangen. Mehrere Teile des Reichs hatten sich von diesem gelöst und zu Beginn der Herrschaft von Antiochos III bedrohte ein Aufstand in Mesopotamien die Herrschaft der Seleukiden dort, erst als Antiochos III persönlich gegen die Aufständischen vorging brach der Aufstand zusammen.

In Kleinasien lies sich ein Verwandter von Antiochos III zum König ausrufen, doch seine Macht blieb auf Kleinasien beschränkt. Antiochos III konnte sich vorerst nicht um ihn kümmern, denn wieder mal stand Krieg gegen die Ptolemaier auf der Tagesordnung. Zuerst verzeichnete Antiochos III im 4. Krieg gegen die Ptolemaier um Syrien Erfolge, doch dann verlor er eine bedeutende Schlacht gegen die Ptolemaier.
Nach dem Krieg mit den Ptolemaiern wittmete Antiochos III seine Aufmerksamkeit auf Kleinasien, das er wieder unter seine Kontrolle brachte. Pergamon half ihm dabei seinen Abtrünnigen Verwandten zu besiegen.

Große Erfolge hatte Antiochos III im Osten seines Reichs. Hier gelang es ihm in einem ausgedehnten Kriegszug Armenien, das Partherreich und das Griechisch-Baktrische Reich zumindest soweit zu bringen, dass sie seine Oberhoheit annerkannten. Der Zug endete in Indien, wo er einen Friedensvertrag schloß.

In der Zwischenzeit war im Ptolemaierreich mit Ptolemaios V, ein noch minderjähriger Herrscher auf den Thron gekommen. Diese Schwächephase nutzte Antiochos III aus. Im Bund mit Makedonien gelang es Antiochos III etliche Besitzungen zu bekommen unter anderem auch Palästina und Städte in Kleinasien.

In dieser Zeit kam ein neuer Machtfaktor ins Spiel. Nach dem 2. Punischen Krieg war das Römische Reich entgültig zur Großmacht aufgetiegen. Im 2. Makedonischen-Krieg gelang es den Römern Makedonien unter Philip V zu besiegen. Nun gab es im Osten 2 Großmächte. Das Ptolemaierreich war geschwächt, Makedonien auch, blieben also das Reich der Seuleukiden unter Antiochos III und die Römische Republik.

Zunächst gab es zwischen den beiden Reichen so etwas wie einen Kalten Krieg. Eine besondere Provokation muss es dargestellt haben, als der Seleukidenkönig den berühmten karthagischen Feldherren Hannibal bei sich aufnahm. Wilde Gerüchte über Eroberungspläne, dürften damals in Rom die Runde gemacht haben.
Schlussendlich kam es zum Krieg zwischen den beiden beiden Großmächten. Bei der Schlacht bei Magneisa unterlag das Seleukidenreich. Den Oberbefehl bei dieser Schlacht hatte Antiochos III inne.
Nun musste Antiochos III einen Frieden mit harten Bedinungen hinehmen. Kleinasien verlor man großteils. Außenpolitik in Kleinasien wurde den Seleukiden untersagt, die Flotte des Seleukidenreichs (ohnehin nie von wirklich großer Bedeutung) wurde stark reduziert, der Besitz von Kriegselefanten wurde den Seleukiden verboten.
Hannibal der bei Magneisa nicht zum Einsatz kam, musste fliehen. Eine Friedensbedingung die das Seleukidenreich besonders traf waren extrem hohe Zahlungen an Rom. Diese waren weit höher als die Zahlungen, die Karthago nach dem 2. Punischen Krieg leisten musste und bescherten Antiochos III schließlich sein Ende. Um die Zahlungen leisten zu können Plünderte er einen Tempel, dabei wurde er erschlagen.

Der verlorene Krieg gegen Rom und die harten Friedensbedingungen waren ein schweres Erbe das Antiochos III seinen Nachfolgern hinterließ.

Fortsetzung folgt............
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10.08.2012, 16:45
Beitrag: #48
RE: Die Perserreiche
(10.08.2012 16:33)Maxdorfer schrieb:  Er mag also "größer" gewesen sein, aber sicherlich nicht so groß wie ein Alexander, ein Karl oder ein Peter der Große. Ich kann mir den Beinamen also nur in Relation zu seinen Namensvettern Antiochos I. und Antiochos II. erklären.

Der Beiname kam wohl von den Erfolgen im Vergleich zu seinen Vorgängern und dadurch das er einer der erfolgreichsten Herrscher des Seleukidenreichs war.

Aber wie gesagt, da war auch noch die Niederlage gegen Rom, die schon fragen aufwirft. Da hat er einen der größten Feldherren der Geschichte bei sich (Hannibal) und nutzt sein Wissen und seine Begabung nicht wirklich im Kampf gegen Rom.
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10.08.2012, 16:56
Beitrag: #49
RE: Die Perserreiche
(10.08.2012 16:45)WDPG schrieb:  
(10.08.2012 16:33)Maxdorfer schrieb:  Er mag also "größer" gewesen sein, aber sicherlich nicht so groß wie ein Alexander, ein Karl oder ein Peter der Große. Ich kann mir den Beinamen also nur in Relation zu seinen Namensvettern Antiochos I. und Antiochos II. erklären.

Der Beiname kam wohl von den Erfolgen im Vergleich zu seinen Vorgängern und dadurch das er einer der erfolgreichsten Herrscher des Seleukidenreichs war.

Aber wie gesagt, da war auch noch die Niederlage gegen Rom, die schon fragen aufwirft. Da hat er einen der größten Feldherren der Geschichte bei sich (Hannibal) und nutzt sein Wissen und seine Begabung nicht wirklich im Kampf gegen Rom.

In seinem Umfeld (sowohl zeitlich als auch geographisch) war er sicher einer der besten Herrscher. Aber international und gesamtgeschichtlich betrachtet wohl eher nicht.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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11.08.2012, 08:16
Beitrag: #50
RE: Die Perserreiche
Dazu waren seine Erfolge wohl auch zu kurzfristig. Aber immerhin hatte er das alte Seleukidenreich zumindest nominell (Anerkennung seiner Oberhoheit) wieder hergestellt. Die Zeitgenossen mögen in ihn wohl einen Wiedergänger des ersten Seleukos gesehen haben...

VG
Christian
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11.08.2012, 13:58
Beitrag: #51
Teispiden
(07.08.2012 14:15)WDPG schrieb:  Die Perser liesen sich mit Erlaubnis der Herrscher von Elam auf dem Boden des heutigen Irans nieder.
Der erste wirklich bedeutende König der Perser war Kyros II aus dem Haus der Achämeniden. Wie schon weiter oben erwähnt gelang es Kyros II das Reich der Meder und ihre bedeundste Stadt Ekbatana zu erobern.
Doch das waren noch lange nicht alle Eroberungen von Kyros II. Das Perserreich unter Kyros II eroberten das Reich der Lyder (unter König Krösus) in Kleinasien, große Teile des restlichen Kleinasien und das Reich von Babylon, außerdem Rang man Baktrien und Sogdiana nieder. Die Juden die sich im "Babylonischen Exil" befanden kehrten (zumindest zum Teil) nach Jerusalem zurück. Kyros II gab den Juden angeblich Geld um den Tempel in Jerusalem wiederaufzubauen.
Der Nachfolger von Kyros II war Kambyses II (Sohn von Kyros II). Diese eroberte Ägypten. Nach dem Ableben von Kambyses II fiel Persien kurzzeitig an jemanden der nicht aus dem Haus der Achämeniden kam. Es handelte sich dabei um Gaumata.
Doch Darios I, ein Familienmitglied der Achämiden aus einer Seitenlinie, besiegte schließlich Gaumata.

Fortsetzung folgt..........



Servus WDPG .

Ich hatte mal gelesen daß die ersten Perserkönige sich
als Teispiden bezeichneteten .
Also der Erste Häuptling , Fürst : Achamaines und sein
Sohn Teispes .
Ebenso Kyros I. und der König Kambyses I. und dessen Sohn Kyros II. .

Auszug aus Wikipedia :

Kyros sah sich selbst als Abkömmling von Teispes und bezeichnete sich entsprechend als „Teispide“. Die später von Dareios I. vorgenommene Änderung der Genealogie und Zuweisung des Achaimenes als Dynastiegründer diente der Untermauerung seiner Thronansprüche. Es wird heute aber mehrheitlich bezweifelt, dass die Teispiden als Vorfahren des Kyros mit den achämenidischen Ahnen des Dareios I. tatsächlich verwandt waren. Demnach war Kyros kein Achämenide.

Kambyses II. ebenso .
Dessen Bruder Bardia wurde ermordet .

Der Speerträger Kambyses II. ( Vermutlich der Kommandant der Leibwache )
Darios I. bezog seine Herkunft auf seinen ur-ur- ur- Großvater Achaimenes .
Vermutlich um seine Nachfolge zu legitemieren .

Erst mit Darios I. der aus einer Nebenlinie abstammte
nannten sie sich Achämeniden .

http://de.wikipedia.org/wiki/Teispiden

G.v.luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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12.08.2012, 00:22
Beitrag: #52
RE: Teispiden
(11.08.2012 13:58)Luki schrieb:  Servus WDPG .

Ich hatte mal gelesen daß die ersten Perserkönige sich
als Teispiden bezeichneteten .
Also der Erste Häuptling , Fürst : Achamaines und sein
Sohn Teispes .
Ebenso Kyros I. und der König Kambyses I. und dessen Sohn Kyros II. .
.....

Stimmt, danke für die Ergänzung.
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12.08.2012, 21:06
Beitrag: #53
RE: Die Perserreiche
(11.08.2012 08:16)913Chris schrieb:  Dazu waren seine Erfolge wohl auch zu kurzfristig. Aber immerhin hatte er das alte Seleukidenreich zumindest nominell (Anerkennung seiner Oberhoheit) wieder hergestellt. Die Zeitgenossen mögen in ihn wohl einen Wiedergänger des ersten Seleukos gesehen haben...

VG
Christian

Kurzfristig waren seine Erfolge sicher, manche überdauerten nicht einmal seine eigene Herrschaft, aber immerhin stoppte er den Abwärtstrend für eine kurze Zeit, in dieser war das Seleukidenreich sogar wieder eine Großmacht. Aber gegen Rom hatte man keine Chance.
Insgesamt muss man beachten das, dass Seleukidenreich ein extrem schwer zu regierender Staat war. Denke ein ganz großer war Antiochos III wohl nicht, aber man sollte auch nicht zu hart über ihn urteilen.
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13.08.2012, 17:53
Beitrag: #54
RE: Die Perserreiche
Zustimmung: Er war sicherlich ein großer Herrscher. Denn wir sollten bedenken: Herrschen ist wirklich keine leichte Aufgabe. Wir haben da gut reden. Wenn man kein schlechter Herrscher sein will, muss man sich echt anstrengen. In diesem Sinne ist Antiochos III. durchaus zu würdigen, aber ihn unter die größten aller Zeiten einzureihen, halte ich für zu viel des Guten.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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13.08.2012, 20:58
Beitrag: #55
RE: Die Perserreiche
(13.08.2012 17:53)Maxdorfer schrieb:  Zustimmung: Er war sicherlich ein großer Herrscher. Denn wir sollten bedenken: Herrschen ist wirklich keine leichte Aufgabe. Wir haben da gut reden. Wenn man kein schlechter Herrscher sein will, muss man sich echt anstrengen. In diesem Sinne ist Antiochos III. durchaus zu würdigen, aber ihn unter die größten aller Zeiten einzureihen, halte ich für zu viel des Guten.

Man muss auch bedenken das es gerade im Fall des Seleukidenreichs nicht einfach war, wie sich unter Antiochos III Nachfolgern zeigte, war das Seleukidenreich zwar sehr groß, aber extrem instabil (was man ja auch vorher sah) und von allen Seiten bedroht. Irgendwie fehlte das was das Reich zusammenhielt.
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13.08.2012, 21:02
Beitrag: #56
Abstieg und Untergang des Seleukidenreichs:
(10.08.2012 16:42)WDPG schrieb:  Der verlorene Krieg gegen Rom und die harten Friedensbedingungen waren ein schweres Erbe das Antiochos III seinen Nachfolgern hinterließ.

Fortsetzung folgt............

Auch nach Antiochos III war das Seleukidenreich noch eine Großmacht, so gelang es Antiochos IV im 6. Krieg gegen die Ptolemaier, seine Gegner niederzuringen. Den Sieg verhinderten jedoch die Römer, die seit Magnesia zunehmend an Einfluss gewannen.

Antiochos IV erlangte aber auch durch etwas anderes Bekanntheit. Er plünderte den Tempelschatz in Jerusalem. Darauf kam es zu einem Aufstand, bei dem sich die Juden für unabhängig erklärten.

Das Seleukidenreich war zwar das großte Staatsgebilde, das aus dem Alexanderreich entstanden war, aber wohl auch das am schwersten regierbare.
Das Zeigte sich spätestens nach Antiochos IV, wenn nicht schon früher.
Die Parther und das Griechisch-Baktrische Reich erklärten sich bereits nach dem Ende von Antiochos III wieder für Unabhängig (wenn nicht schon nach seiner Niederlage gegen die Römer).

Doch neben den Problemen im Osten, kamen auch noch innenpolitische Probleme hinzu. Nach Antiochos IV, wurde mit Antiochos V ein minderjähriger König. Für ihn führte ein Regentschaftsrat die Geschäfte.

Demetrios I der Sohn von Seleukos IV (Nachfolger von Antiochos III) stürtzte Antiochos V nach nur 2 Jahren. Demetrios I war zuvor Geisel in Rom gewesen, seine Herrschaft im Seleukidenreich, bei der er auch einen Usurpator in Mesopotamien beseitigen musste, dauert 8 Jahre, danach wurde der von Alexander I Balas gestürtzt, dieser gab sich als illegitimer Sohn von Antiochos IV aus. Nun versuchte wiederum der Sohn von Demetrios I, Demetrios II Herrscher des Seleukiden zu werden. Das rief die Ptolemaier auf den Plan, sie wollten früher verlorene Gebiete zurückerobern. Nachdem Alexander I Balas bei einer Schlacht besiegt worden war, wurde er ermordet.

In der Schlacht in der Alexander I Balas gegen die Ptolemaier verloren hatte, verlor der Herrscher des Ptolemaier sein Leben. Aus diesem Grund beherrschte Demetrios II, dem nun das Seleukidenreich zufiel ganz Syrien. Im Jahr 141 v. Chr. eroberten die Parther Selukia am Tigris (eine der beiden bedeutendsten Städte des Seleukidenreichs). Demetrios II versuchte den Parthern unter Mithridates I mit einer Gegenoffensive entgegenzutreten, anfangs verlief diese sogar erfolgreich, doch schlussendlich kam Demetrios II in Gefangenschaft der Parther. Damit verlor man auch Mesopotamien.

Die Jahre in denen das Seleukidenreich eine Großmacht waren, waren damit endgültig vorbei. Es folgten Jahre der ständigen Kämpfe um den Thron und des Niedergangs für das ohnehin stark zusammengeschrumpfte Reich. Antiochos VII (138 bis 129 v. Chr) gelang es noch einmal Mesopotamien zurückzugewinnen, doch nur für kurze Zeit. Dann fielen die Gebiete wieder an die Parther. Diese entliesen Demetrios II nach 10 Jahren wieder aus seiner Gefangenschaft. Doch seine Macht beschränkte sich auf Syrien. Auch hier dauerte es nicht lange und er bekam Konkurrenz. In der Folgezeit mischten sich die Ptolemaier immer mehr in die Politik des Reichs ein, ein Herrscher folgte dem nächsten. Das Reich versank im Chaos.

Das ging soweit das es schlussendlich in etliche Teile, die sich Gegenseitig bekämpften aufgespallten war. Auch die zunehmende Bedrohung von Seiten der Parther machte den Seleukiden zu schaffen.

Schließlich gelang es Tigranes II (95 v. Chr bis 55 v Chr.), den in dieser Zeit relativ mächtigen König von Armenien und Verbündeten von Pontos im Kampf gegen die Römer das was von Seleukidenreich noch übrig war unter seine Kontrolle zu bringen.

Nachdem Tigranes II gegen die Römer verloren hatte, wurde das Seleukidenreich wieder unabhängig. Erneut kam es zu Thronstreitigkeiten und der Einfluss der Römer war mittelerweile extrem hoch. Schlussendlich wurde das Seleukidenreich von den Römern eingezogen. Der Westteil des Reichs war an die Römer gefallen, Mesopotamien und der Ostteil des früheren Großreichs war an die Parther gefallen.

Fortsetzung folgt.............
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15.08.2012, 13:19
Beitrag: #57
Die Parther von der Einwanderung der Parner bis zum Ende der Seleukiden:
(13.08.2012 21:02)WDPG schrieb:  Mesopotamien und der Ostteil des früheren Großreichs war an die Parther gefallen.

Fortsetzung folgt.............

Schon die Achämeniden wurden immer wieder von "Steppenvölkern" aus dem Osten bedroht. Ein solches Volk waren die Parner, ein Teilstamm der Skythen. Die Parner fielen im 3 Jahrhundert v. Chr. im Gebiet Parthien ein, dieses Gebiet gehörte zum Reich der Seleukiden.
Später nahmen die Parner den Namen dieser Region an - Parther. Die Dynastie die das Partherreich führte waren die Arsakiden, diese wurde nach dem "Reichsbegründer" Arsakes I. Um ca. 250 v. Chr. begann der Angriff auf das Seleukidenreich, etliche Gebiete wurden dabei unabhängig. Antiochos III gelang es (wie weiter oben erwähnt) noch einmal die Oberhoheit über die Parther zu gewinnen, doch schon nach seinem Tod (oder schon nach der Niederlage der Seleukiden gegen die Römer) wurden die Parther wieder unabhängig. Einen großen Aufstieg erreichten die Parther unter Mithridates I (171 bis 138 v. Chr). Unter ihm wurden Große Teile des östlichen Seleukidenreichs erobert, sowie auch Mesopotamien mit der bedeutenden Stadt Seleukia (ab nun war Antiochia die bedeutendste Stadt des Seleukidenreichs). Nachfolger von Mithridates I war sein Sohn Phraates II. Unter ihm wurde das Reich bedroht, einerseits vom Westen her durch die Seleukiden denen es unter Antiochos VII gelang Mesopotamien wieder zurückzuerobern und andererseits von Nomadenvölkern aus den Osten.
Mithridates II (123 bis 88 v. Chr) gelang es Mesoptamien wieder in die Herrschaft der Parther zu bekommen. Die Seleukiden verloren diesen Reichsteil für immer. Unter der Herrschaft von Mithridates II gelangte Armenien unter Einfluss der Parther. Außerdem traf man zum ersten mal auf die Römer mit denen man einen Vertrag aushandelte.
Die Seleukiden brachte man weiter in Bedrängnis. Es gelang den Parthern Demetrios III gefangen zu nehmen (schon einige Jahre früher war es ihnen gelungen einen Seleukidenkönig, nämlich Demetrios II gefangen zu nehmen. Demetrios II war wider freigekommen. Demetrios III starb in Gefangenschaft).
Um 70 v Chr. dürte es erneut zu Verhandlungen mit den Römern gekommen sein, man einiget sich auf den Euphrat als Grenze zwischen dem Römer- und Partherreich.
Um 54 und 53 v Chr. fiel Crassus ins Reich der Parther, doch sein 2. Feldzug endete mit der verheerenden Niederlage bei Carrhae. Crassus kostete diese Niederlage sein leben.
Bereits 10 Jahre zuvor hatte der alte Erzfeind das Seleukidenreich sein Ende gefunden.

Fortsetzung folgt......................
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15.08.2012, 13:36
Beitrag: #58
RE: Die Parther von der Einwanderung der Parner bis zum Ende der Seleukiden:
(15.08.2012 13:19)WDPG schrieb:  Um 54 und 53 v Chr. fiel Crassus ins Reich der Parther, doch sein 2. Feldzug endete mit der verheerenden Niederlage bei Crrhae. Crassus kostete diese Niederlage sein leben.
Bereits 10 Jahre zuvor hatte der alte Erzfeind das Seleukidenreich sein Ende gefunden.

Fortsetzung folgt......................

Bei den Römern war ein Partherfeldzug anscheinend nicht gerade beliebt, bei ihnen konnte sich Crassus damit also nicht profilieren, was zu folgender Frage führt:

-Was wollte Crassus mit seinem Feldzug gegen die Parther eigentlich erreichen?
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15.08.2012, 18:29
Beitrag: #59
RE: Die Perserreiche
Crassus hatte sicherlich verschiedene Motive.
  1. Erstens brauchte er militärische Lorbeeren, und zwar möglichst schnell, um in dieser schnelllebigen Zeit nicht verdrängt zu werden. Crassus war steinreich, aber das reichte nicht, um politische Bedeutung zu erlangen.
  2. Zweitens war ein erfolgreicher Feldzug gegen Persien immer ein riesiger Erfolg und brachte einen enormen Popularitätsschub. Sicherlich wären Vergleiche mit Alexander dem Großen aufgekommen, und er wäre - wie Pompeius der Große - ein nicht so leicht zu ersetzender Staatsmann geworden.
  3. Drittens befand sich das römische Reich damals - und auch noch für fast die nächten zwei Jahrhunderte auf einem Expansionskurs, man hegte sicherlich den Wunsch, die ganze Oikomene - also den ganzen bekannten Erdenkreis - zu beherrschen. Erst Hadrian (reg. 117-138) wich vom Weltherrschaftsgedanken ab und verzichtete mehr oder weniger freiwillig und aus Vernunftsgründen auf eine Provinz.
  4. Außerdem hatte er - wie bereits erwähnt - einfach das Geld, so einen riesigen Feldzug zu starten, und wenn man damals die Möglichkeit hatte, wäre es eine vertane Chance gewesen, hätte er den Feldzug unterlassen.
  5. Sicherlich war Crassus aufgrund seines riesigen Vermögens eingebildet geworden, und meinte vermutlich, ein exzellenter Heerführer zu sein. Das war er im übrigen keinesfalls.
  6. Ein wichtiger Punkt waren außerdem seine "Heeresklientel": Während die parthischen Soldaten begeistert von ihrem Reich und König waren, fehlte Crassus die Unterstützung der Soldaten. Wer einen Großteil der Armeen auf seiner Seite hatte, konnte alles erreichen, wenn er geschickt vorging (Beispiele Marius, Sulla, Pompeius...)

Das waren zumindest einige Punkte, die ausschlaggebend gewesen sein mögen.

VG
Der Maxdorfer

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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16.08.2012, 22:28
Beitrag: #60
RE: Die Perserreiche
(15.08.2012 18:29)Maxdorfer schrieb:  Crassus hatte sicherlich verschiedene Motive.
[list=1]
[*]Erstens brauchte er militärische Lorbeeren, und zwar möglichst schnell, um in dieser schnelllebigen Zeit nicht verdrängt zu werden. Crassus war steinreich, aber das reichte nicht, um politische Bedeutung zu erlangen.
......

Danke für diese sehr gute und ausführliche Analyse.
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