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Wer hat das Rad erfunden?
23.08.2012, 10:51
Beitrag: #41
RE: Wer hat das Rad erfunden?
Wir sollten die Megaherbivorenhypothese nicht mit der Erfindung des Rades vermischen. Fakt ist nun mal, dass in Amerika das Pferd als Zugtier ausfiel. Das ist in anderen sub-/tropischen Ländern auch so. Pferde eignen sich für solche Klimate wahrscheinlich nicht so gut und mögen auch lieber offene Flächen.
Kann das aber der Grund sein, warum Rad und Wagen allgemein in südlichen Regionen wenig verwendet wurden?
Was ist mit den diversen Rindern?
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23.08.2012, 11:00
Beitrag: #42
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(23.08.2012 10:51)Renegat schrieb:  Wir sollten die Megaherbivorenhypothese nicht mit der Erfindung des Rades vermischen. Fakt ist nun mal, dass in Amerika das Pferd als Zugtier ausfiel. Das ist in anderen sub-/tropischen Ländern auch so. Pferde eignen sich für solche Klimate wahrscheinlich nicht so gut und mögen auch lieber offene Flächen.
Kann das aber der Grund sein, warum Rad und Wagen allgemein in südlichen Regionen wenig verwendet wurden?
Was ist mit den diversen Rindern?

Alle Hausrinder wurden aus dem Ur/Auerochsen gezüchtet. Nicht aus dem mit dem Bison verwandten Wisent.
Die Gründe sind unbekannt.
Vermutet wird ein "Zähmungsgen" Big Grin beim Auerochsen, das dem Bison/Wisent fehlt.

Zitat:Für den Modellbau vergleichen wir das Verhalten der Arten der Gattung Bos mit dem der Arten der Gattung Bison. Letzte, der Europäische Wisent und der mit ihm nahe verwandte Amerikanische Bison Bison bison wurden nachweislich nicht domestiziert, eine Tatsache, die bisher nicht erklärt werden konnte. Domestiziert aber wurde der Ur oder Auerochse mit großem Erfolg. Es müssen somit präadaptive Merkmale beim Ur vorhanden gewesen sein, die das ermöglichten. Danach suchen wir in diesem Forschungsansatz
Zitatende

von da
http://www.h-net.org/reviews/showrev.php?id=15136

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.08.2012, 11:23
Beitrag: #43
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(23.08.2012 11:00)Suebe schrieb:  
(23.08.2012 10:51)Renegat schrieb:  Wir sollten die Megaherbivorenhypothese nicht mit der Erfindung des Rades vermischen. Fakt ist nun mal, dass in Amerika das Pferd als Zugtier ausfiel. Das ist in anderen sub-/tropischen Ländern auch so. Pferde eignen sich für solche Klimate wahrscheinlich nicht so gut und mögen auch lieber offene Flächen.
Kann das aber der Grund sein, warum Rad und Wagen allgemein in südlichen Regionen wenig verwendet wurden?
Was ist mit den diversen Rindern?

Alle Hausrinder wurden aus dem Ur/Auerochsen gezüchtet. Nicht aus dem mit dem Bison verwandten Wisent.
Die Gründe sind unbekannt.
Vermutet wird ein "Zähmungsgen" Big Grin beim Auerochsen, das dem Bison/Wisent fehlt.

Zitat:Für den Modellbau vergleichen wir das Verhalten der Arten der Gattung Bos mit dem der Arten der Gattung Bison. Letzte, der Europäische Wisent und der mit ihm nahe verwandte Amerikanische Bison Bison bison wurden nachweislich nicht domestiziert, eine Tatsache, die bisher nicht erklärt werden konnte. Domestiziert aber wurde der Ur oder Auerochse mit großem Erfolg. Es müssen somit präadaptive Merkmale beim Ur vorhanden gewesen sein, die das ermöglichten. Danach suchen wir in diesem Forschungsansatz
Zitatende

von da
http://www.h-net.org/reviews/showrev.php?id=15136
Die vielen Unterarten des Bos primigenius, zu denen auch das Zeburind gehört, sind aber nicht die einzigen Rinderartigen, die domestiziert wurden. Also muß dein Zähmungsgen öfter vorhanden sein.
Der wilde und der domestizierte Wasserbüffel unterscheiden sich noch nicht mal voneinander und trotzdem ist er dem Menschen sehr nützlich, auch als Zugtier. http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserb%C3%BCffel

Das mit dem Zähmungsgen finde ich etwas zweifelhaft, kann man das nicht einfach ausprobieren?
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23.08.2012, 11:29
Beitrag: #44
RE: Wer hat das Rad erfunden?
Jeder Zootierpfleger weiß, dass Zebras ziemlich übellaunig und bissig sind. Diesen Stil pflegen auch die Hengste untereinander. Pferde (auch die Wildform) sind da wesentlich umgänglicher. Jedenfalls gab es keine Zulu-Kavallerie, die Europa überrannte. Einige nilotische Stämme ritten auf Rindern.

Will damit sagen, der Fundus der geeigneten großen Tiere zur Domestikation war im Holozän ziemlich begrenzt, in Amerika nur das Guanako, das aber nicht zum Ziehen und Reiten taugt. Es gab noch Versuche mit mit großen Antilopen, aber die landeten im Papierkorb.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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23.08.2012, 11:43
Beitrag: #45
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(23.08.2012 11:23)Renegat schrieb:  Die vielen Unterarten des Bos primigenius, zu denen auch das Zeburind gehört, sind aber nicht die einzigen Rinderartigen, die domestiziert wurden. Also muß dein Zähmungsgen öfter vorhanden sein.
Der wilde und der domestizierte Wasserbüffel unterscheiden sich noch nicht mal voneinander und trotzdem ist er dem Menschen sehr nützlich, auch als Zugtier. http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserb%C3%BCffel

Das mit dem Zähmungsgen finde ich etwas zweifelhaft, kann man das nicht einfach ausprobieren?

Auerochse und Wisent existieren lediglich als Rückzüchtung, kann man nix mit anfangen Cool
Beim Bison weiß ich es nicht, aber die "reine Form" wird es da vermutlich auch nicht mehr geben.

(23.08.2012 11:29)Arkona schrieb:  Jeder Zootierpfleger weiß, dass Zebras ziemlich übellaunig und bissig sind. Diesen Stil pflegen auch die Hengste untereinander. Pferde (auch die Wildform) sind da wesentlich umgänglicher. Jedenfalls gab es keine Zulu-Kavallerie, die Europa überrannte. Einige nilotische Stämme ritten auf Rindern.

Will damit sagen, der Fundus der geeigneten großen Tiere zur Domestikation war im Holozän ziemlich begrenzt, in Amerika nur das Guanako, das aber nicht zum Ziehen und Reiten taugt. Es gab noch Versuche mit mit großen Antilopen, aber die landeten im Papierkorb.

Mal wieder weg von den Tieren.

Ein Rad, links ein Brett, rechts ein Brett und schon hat man eine Schubkarre.
Wäre in den Plains usw. des "radlosen Amerika" herrlich zu verwenden gewesen.

aus Wiki
Zitat:Antikes Griechenland

Die Schubkarre wurde im antiken Griechenland erfunden.[3] Zwei Bauinventurlisten aus Eleusis von 408-407 und 407-406 v. Chr. führen "1 Kasten für ein einrädiges Fahrzeug (hyperteria monokyklou)" auf. Da 'dikyklos' und 'tetrakyklos' im antiken Griechenland nichts anderes als ein 'zweirädiges Fahrzeug' und 'vierrädiges Fahrzeug' bezeichneten, und da der Kasten des einrädigen Fahrzeug in der Liste zwischen einem Kasten für ein vierrädiges Fahrzeug einerseits und seinen vier Rädern andererseits auftaucht, muss mit dem einrädigen Fahrzeug eine Schubkarre gemeint sein, die notwendigerweise von einer Person benutzt und ausbalanciert wurde. Es gibt jedoch keine weiteren Hinweise auf den Gebrauch von Schubkarren im antiken Griechenland.
Alte chinesische Schubkarre
China

Im Kaiserreich China wurden zweirädrige Schubkarren zum Transport von Verletzten bereits im 2. Jahrhundert verwendet. Erfunden durch Chuko Liang (181–234). Die Verlagerung des Rades unter die Karre in den Schwerpunkt scheint in China schon lange üblich gewesen zu sein, wobei relativ große Räder verwendet wurden und die Last links und rechts neben dem Rad befestigt wurde (also keine Mulde, sondern im Prinzip zwei Bretter mit einem Rad dazwischen).

Ich habe den Faktor Mensch nach wie vor in Verdacht. Idea

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.08.2012, 12:18
Beitrag: #46
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(23.08.2012 11:23)Renegat schrieb:  Die vielen Unterarten des Bos primigenius, zu denen auch das Zeburind gehört, sind aber nicht die einzigen Rinderartigen, die domestiziert wurden. Also muß dein Zähmungsgen öfter vorhanden sein.
Der wilde und der domestizierte Wasserbüffel unterscheiden sich noch nicht mal voneinander und trotzdem ist er dem Menschen sehr nützlich, auch als Zugtier. http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserb%C3%BCffel

Das mit dem Zähmungsgen finde ich etwas zweifelhaft, kann man das nicht einfach ausprobieren?

(23.08.2012 11:43)Suebe schrieb:  Auerochse und Wisent existieren lediglich als Rückzüchtung, kann man nix mit anfangen Cool
Beim Bison weiß ich es nicht, aber die "reine Rorm" wird es da vermutlich auch nicht mehr geben.

Hast du gelesen, was in Wiki zum Bison steht? http://de.wikipedia.org/wiki/Bisons
Wisent und Bison sind vom y-Chromosom her, also die männliche Linie, eng verwandt. Bei den Mit-Haplotypen finden sich in Eurasien Vermischungen mit den "lieben" Rindern, also den Auerochsen oder dem Yak. http://de.wikipedia.org/wiki/Yak Auch so ein tolles Nutztier, das den Menschen in vielerlei Hinsicht unterstützt.
Richtig spannend die Geschichte der Rinderartigen, die scheinbar eng miteinander verwandt sind, auch der Bison gehört genetisch dazu.


(23.08.2012 11:43)Suebe schrieb:  Mal wieder weg von den Tieren.

Ein Rad, links ein Brett, rechts ein Brett und schon hat man eine Schubkarre.
Wäre in den Plains usw. des "radlosen Amerika" herrlich zu verwenden gewesen.

Weiß ich nicht, kommt auf die Last, die Strecke und vor allem die technische Ausführung der Karre an.
Im Garten benutze ich die Schubkarre nicht immer, Gartenabfälle kann ich wunderbar in diesen praktischen, großen Kunststoffsäcken hinter mir her schleifen. Für Erntegut reicht Eimer oder Korb.
Muß man nicht die Frage nach der Form der Landwirtschaft stellen, bevor man beurteilen kann, ob von Menschen geschobene Schubkarren mehr bringen als Tragehilfen oder Schleifen.
Unser Nahostgetreidemodell trifft auf Amerika nun mal nicht zu.

Ist wahrscheinlich noch eine ziemlich steile These von mir, die ich noch lange nicht zu Ende gedacht habe:
Amerika verwendete keine Räder und Wagen, weil sie die schlechtere Faunaausstattung hatte, die sie aber mit besseren Nutzpflanzen kompensierten.
Ein anderer Weg, von dem wir inzwischen weltweit profitieren.
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23.08.2012, 13:08
Beitrag: #47
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(23.08.2012 12:18)Renegat schrieb:  Ist wahrscheinlich noch eine ziemlich steile These von mir, die ich noch lange nicht zu Ende gedacht habe:
Amerika verwendete keine Räder und Wagen, weil sie die schlechtere Faunaausstattung hatte, die sie aber mit besseren Nutzpflanzen kompensierten.
Ein anderer Weg, von dem wir inzwischen weltweit profitieren.

Och, die These gefällt mir sogar. Wisente sind keine Rückzüchtung, woher auch. Das was man bis dato als Auerochsen zurückgezüchtet hat (siehe Heckrind), sind Karikaturen. Neuerdings versucht man da einen anderen Ansatz, aber die Viecher wären kaum beherrschbar, wenn man sie wirklich loslassen würde. Machen sich bestimmt gut nachts auf der Autobahn, mit Testosteron gefüllt.
http://de.wikipedia.org/wiki/TaurOs_Project

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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23.08.2012, 13:29
Beitrag: #48
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(23.08.2012 13:08)Arkona schrieb:  
(23.08.2012 12:18)Renegat schrieb:  Ist wahrscheinlich noch eine ziemlich steile These von mir, die ich noch lange nicht zu Ende gedacht habe:
Amerika verwendete keine Räder und Wagen, weil sie die schlechtere Faunaausstattung hatte, die sie aber mit besseren Nutzpflanzen kompensierten.
Ein anderer Weg, von dem wir inzwischen weltweit profitieren.

Och, die These gefällt mir sogar. Wisente sind keine Rückzüchtung, woher auch. Das was man bis dato als Auerochsen zurückgezüchtet hat (siehe Heckrind), sind Karikaturen. Neuerdings versucht man da einen anderen Ansatz, aber die Viecher wären kaum beherrschbar, wenn man sie wirklich loslassen würde. Machen sich bestimmt gut nachts auf der Autobahn, mit Testosteron gefüllt.
http://de.wikipedia.org/wiki/TaurOs_Project

Sollen wir die Geschichte der Rinder ausgliedern?
Im vorigen Beitrag hatte ich x und y verwechselt, habe ich jetzt korrigiert.
Die Rinderzähmungs- und Zuchtgeschichte finde ich richtig spannend, evtl. kann man das noch mit dem Nachhall des legendären Rufs des Stiers verknüpfen. Schließlich wurden weder Schafe noch Ziegen derart verehrt.
Vielleicht war es hohe Zuchtkunst, die Rinder lieb zu machen, ganz unabhängig von der "Verochsung". (Diese Wortkreation hat sich mir eingeprägt, Suebe Smile)

Zur steilen These kann ich erst später schreiben, ich denke da schon länger drüber nach.
Außerdem weiß ich nicht, ob wir damit das Rädererfindungsthema stören.
Warten wir mal ab, was Suebe, Wallenstein und andere interessierte User dazu sagen.
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23.08.2012, 14:46
Beitrag: #49
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(23.08.2012 13:29)Renegat schrieb:  Zur steilen These kann ich erst später schreiben, ich denke da schon länger drüber nach.
Außerdem weiß ich nicht, ob wir damit das Rädererfindungsthema stören.
Warten wir mal ab, was Suebe, Wallenstein und andere interessierte User dazu sagen.

Zunächst mal, dass speziell der chinesische Schubkarren so absolut kein Zugtier brauchen würde. Ein Schiebemensch würde auch über gewisse Entfernungen reichen.

[Bild: 220px-ChinesischeSchubkarre.jpg]

und mit Sicherheit in den riesigen Ebenen des "radlosen Amerika" ein super Anwendungsgebiet finden würde.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.08.2012, 15:13
Beitrag: #50
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(23.08.2012 13:29)Renegat schrieb:  
(23.08.2012 13:08)Arkona schrieb:  Och, die These gefällt mir sogar. Wisente sind keine Rückzüchtung, woher auch. Das was man bis dato als Auerochsen zurückgezüchtet hat (siehe Heckrind), sind Karikaturen. Neuerdings versucht man da einen anderen Ansatz, aber die Viecher wären kaum beherrschbar, wenn man sie wirklich loslassen würde. Machen sich bestimmt gut nachts auf der Autobahn, mit Testosteron gefüllt.
http://de.wikipedia.org/wiki/TaurOs_Project

Sollen wir die Geschichte der Rinder ausgliedern?
Im vorigen Beitrag hatte ich x und y verwechselt, habe ich jetzt korrigiert.
Die Rinderzähmungs- und Zuchtgeschichte finde ich richtig spannend, evtl. kann man das noch mit dem Nachhall des legendären Rufs des Stiers verknüpfen. Schließlich wurden weder Schafe noch Ziegen derart verehrt.
Vielleicht war es hohe Zuchtkunst, die Rinder lieb zu machen, ganz unabhängig von der "Verochsung". (Diese Wortkreation hat sich mir eingeprägt, Suebe Smile)

Zur steilen These kann ich erst später schreiben, ich denke da schon länger drüber nach.
Außerdem weiß ich nicht, ob wir damit das Rädererfindungsthema stören.
Warten wir mal ab, was Suebe, Wallenstein und andere interessierte User dazu sagen.


Die Verochsung........

Wie habe ich das eigentlich noch 3 Jahre mit all den Knalltüten ausgehalten?
Kann nur daran gelegen haben, dass es eine gewisse rena8 einen bb und ein paar andere mit Ahnung gab, und flo noch lebte.

Und weiter OT:
Heute nacht las ich, wie ein Pfarrvikar sich beim Oberamt beklagt, dass die Gemeinde den Farrenstall im Schulhaus eingerichtet hätte, außerdem wäre der dörfliche Geißbock und auch der Schafbock im selben Stall untergebracht und die Kinder tagtäglich so einen schlimmen Anblick ertragen müssten...
Ich vermute mal, dass für Dorfkinder des Jahres 1828 dieser Anblick weniger schockierend war wie für den Vikar.

Ab ca. 1820 waren die Gemeinden gehalten zur Verbesserung des Viehbestandes geeignete Zuchtstiere sg. Farren zu halten, und hierfür spezielle Ställe einzurichten.
Die Hengste kamen vom Landesgestüt, geritten von sg. Hengstreitern, deren Kopfbedeckung, die "Hengstreitermütze" bis heute Dienstmütze im Haupt- und Landgestüt Marbach ist.
Wobei sich die Hengstreiter bei den Damen recht hoher Wertschätzung erfreut haben sollen. Angel

Und jetzt wieder TT:
Am Federsee hat man für die Jungsteinzeit Rinder und auch schon Ochsen als Zugtiere nachgewiesen. Auch Pferdehaltung ist nachgewiesen, wobei aber, wie oben geschrieben der Einsatzzweck der Pferde noch nicht klar ist.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.08.2012, 15:18
Beitrag: #51
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(23.08.2012 10:33)Arkona schrieb:  dazu existierte im alten Forum eine lange Beitragsreihe von mir. Wenn du mich auf die Ignore-Liste gesetzt hattest, weil dir eine Entgegnung nicht gepasst hat, so bist du selbst schuld. Aber vielleicht kann ein Mod das noch hier rüberretten.
Du meinst sicher diesen 3D: http://www.g-geschichte.de/forum/fruehze...unden.html
Nur kann man diese Beiträge nicht so einfach hier platzieren, weil es eben keine "Reihe" oder "Serie" war, sondern ein Thema, in dem auch lebhaft diskutiert wurde.
Auf alle Fälle kann man dort immer noch bestimmte Dinge nachlesen, um sich kontrovers zu informieren.

Nobody is perfect!
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23.08.2012, 22:34
Beitrag: #52
RE: Wer hat das Rad erfunden?
Zu den amerikanischen Pferden:
Die häufigsten Fossilien,die in Amerika gefunden wurden waren die von Pferden, allerdings wurden wenige bis keine Jagd-und Schlachtplätze mit Pferdeüberresten dort gefunden
Dafür gibt es jede Menge Jagd-und Schlachtplätze mit Büffelknochen. Der amerikanische Gaul muß also m.E aus anderen Gründen ausgestorben sein,während das amerikanische Büffelvieh trotz Bejagung überlebt hat. (Arkona und ich haben uns zu dem Thema ja in mehreren Foren lange Debatten geliefert.)
Allerdings scheinen sich Bisons und Wisente nicht zum Zugtier zu eignen, Die heimischen Rinder sind m.W. auch eher dem Auerochsen verwandt
Aber,egal wie es ist,den Präkolumbischen Amerikanern fehlten nunmal die Zugtiere,und das scheint mir nach wie vor der springende Punkt zum Tema Radbenutzung zu sein

Es stimmt zwar,daß man heute ein Auto mit Luftreifen auf ebener Strecke mit glatter Oberfläche ein paar Meter weit schieben und einen Trolleykoffer auf ähnlichem Untergrund auch größere Strecken ziehen kann, aber das sind völlig andere Voraussetzungen als in der Steinzeit,Da gab es keine Leichtbauweise,die karren waren größer, schwerer und schwergängiger und der unebene Untergrund tat sein übriges (wer seinen Trolley schon mal über älteres Kopfsteinpflaster gezogen hat,weiß was sich meineBig Grin)
Als Mensch eine Karre über eine größere Strecke auf schlechten Wegen zu ziehen scheint mir daher nach wie vor eher suboptimal. Deshalb haben die Krämer und Kleinhändler früher ja,wenn sie kein Zugtier hatten,ihre Ware eher auf Kraxn getragen und derhalben zieht man beim Wandern ja auch keinen Trolley nicht hinterher um sein Gelump zu transportiere sondern trägt einen Rucksack.
I
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24.08.2012, 11:44
Beitrag: #53
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(23.08.2012 10:33)Arkona schrieb:  
(23.08.2012 09:39)dieter schrieb:  Lieber Arkona,
woran hat das wohl gelegen?Huh
Lieber Dieter, dazu existierte im alten Forum eine lange Beitragsreihe von mir. Wenn du mich auf die Ignore-Liste gesetzt hattest, weil dir eine Entgegnung nicht gepasst hat, so bist du selbst schuld. Aber vielleicht kann ein Mod das noch hier rüberretten.
Lieber Arkona,
du standest auf keiner Ignorierliste, ich habe einfach Deine Zeilen wegen Deiner teilweise überheblichen und beleidigenden Art dort nicht mehr gelesen. Außerdem auf ein anderes Forum zu verweisen, in dem wir nicht mehr schreiben können, das ist schon schwach.Wink

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu
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24.08.2012, 11:51
Beitrag: #54
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(23.08.2012 15:18)Butterfly schrieb:  
(23.08.2012 10:33)Arkona schrieb:  dazu existierte im alten Forum eine lange Beitragsreihe von mir. Wenn du mich auf die Ignore-Liste gesetzt hattest, weil dir eine Entgegnung nicht gepasst hat, so bist du selbst schuld. Aber vielleicht kann ein Mod das noch hier rüberretten.
Du meinst sicher diesen 3D: http://www.g-geschichte.de/forum/fruehze...unden.html
Nur kann man diese Beiträge nicht so einfach hier platzieren, weil es eben keine "Reihe" oder "Serie" war, sondern ein Thema, in dem auch lebhaft diskutiert wurde.
Auf alle Fälle kann man dort immer noch bestimmte Dinge nachlesen, um sich kontrovers zu informieren.
Danke, lieber Butterfly für diesen Hinweis.Wink

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu
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24.08.2012, 14:13
Beitrag: #55
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(24.08.2012 11:44)dieter schrieb:  Lieber Arkona,
du standest auf keiner Ignorierliste, ich habe einfach Deine Zeilen wegen Deiner teilweise überheblichen und beleidigenden Art dort nicht mehr gelesen. Außerdem auf ein anderes Forum zu verweisen, in dem wir nicht mehr schreiben können, das ist schon schwach.Wink
Ich könnte jetzt so Einiges dagegen halten, aber ich erspare es mir um den bisherigen Frieden im Forum zu bewahren. Das du gleich beleidigt bist, wissen inzwischen alle.

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24.08.2012, 18:29
Beitrag: #56
RE: Wer hat das Rad erfunden?
Einige kurze Fragen bzw. Gedanken:

- In Nord-Amerika gab es mit Hunden sehr wohl Zugtiere. Das hat wohl ziemlich gut funktioniert und die Viecher sind einfach zu halten. Warum sich an etwas derart schwierig beherrschbares wie ein Bison heranwagen?!
Auch bei den nomadisch lebende Völkern des mittleren Westens macht es kaum Sinn sich große Herden anzulegen. Sesshaft werden ist glaube ich aber klimatisch problematisch. Die Normaden in Nordafrika nutzen nur Kleinvieh (Ziegen).

- Für mich ergibt bei den mittel- und südamerikanischen Hochkulturen die Frage nach den fehlenden Schubkarren bzw Wagen keinen Sinn. Entweder man lebte im Dschungel oder in den Bergen. Da nützt ein Wagen recht wenig denke ich. Klassisches Beispiel von heute: Die Abenteuertouristen reisen mit Rucksack nicht mit Trolley. Die werden schon wissen warum!

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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24.08.2012, 20:08
Beitrag: #57
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(24.08.2012 18:29)Viriathus schrieb:  Einige kurze Fragen bzw. Gedanken:

./.

- Für mich ergibt bei den mittel- und südamerikanischen Hochkulturen die Frage nach den fehlenden Schubkarren bzw Wagen keinen Sinn. Entweder man lebte im Dschungel oder in den Bergen. Da nützt ein Wagen recht wenig denke ich. Klassisches Beispiel von heute: Die Abenteuertouristen reisen mit Rucksack nicht mit Trolley. Die werden schon wissen warum!

Was sich durch die Radfunde in Oberschwäbischen Mooren auch erledigt.
Eine Gegend die dem Rad mehr Hindernisse als alle anderen entgegensetzt.

Abgesehen davon, sind das mitteleuropäische Vorurteile über die Topografie dieses Kontinent.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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24.08.2012, 20:48
Beitrag: #58
RE: Wer hat das Rad erfunden?
Das Federseerad in allen Ehren, wissen wir überhaupt, in welchem Umfang und wofür es eingesetzt wurde?
Die großen Steine für die Megalithgräber, die Steinreihen, die Pyramiden wurden wahrscheinlich über Baumstämme gerollt oder auf dem Wasser befördert, auf den Osterinseln hat man "getorkelt".

Um was ging es am Federsee, in Mesopotamien und wo es sonst noch die Vollholzscheibenräder gab? Erntegut, Brunnenwasser, Feuerholz? Wir können nur kleinräumigen Einsatz erwarten, dort wo es Bohlenwege gab oder andere ebene und feste Untergründe.
Erst als Speichenrad und Metall erfunden waren und das schnelle Pferd davorgespannt, setzte sich die Initialerfindung Rad am Streitwagen richtig durch.
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24.08.2012, 21:58
Beitrag: #59
RE: Wer hat das Rad erfunden?
Der Streitwagen war damals eine Wunderwaffe. Erfunden irgendwo in der Steppe Eurasiens. Wer das Knowhow hatte, beherrschte quasi die Welt. Ist auch eine Erklärung für die Ausbreitung der Indo-Europäer, bevor ihnen die perfekt reitenden Turk- und Mongolenstämme den Schneid abkauften.

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24.08.2012, 22:53
Beitrag: #60
RE: Wer hat das Rad erfunden?
(24.08.2012 21:58)Arkona schrieb:  Der Streitwagen war damals eine Wunderwaffe.

Er verschaffte eine gewisse Überlegenheit durch eindrucksvolle Schnelligkeit, deshalb setzte sich die Mode durch, weil Kriegsgegner umgehend nachrüsteten.


(24.08.2012 21:58)Arkona schrieb:  Erfunden irgendwo in der Steppe Eurasiens. Wer das Knowhow hatte, beherrschte quasi die Welt. Ist auch eine Erklärung für die Ausbreitung der Indo-Europäer, bevor ihnen die perfekt reitenden Turk- und Mongolenstämme den Schneid abkauften.
Naja, da ist viel Behauptung dabei, steile Thesen sind zwar gute Diskussionsvorlagen, die lieben Indoeuropäer sollten wir jetzt aber wirklich vertagen.Smile
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