Bildungspolitik
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31.08.2012, 18:03
Beitrag: #1
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Bildungspolitik
Hier kann unsere Bildungspolitik diskutiert werden.
Gleich mal als Einstieg ein kleiner Bericht aus der Praxis: Heute, meine Geschichtslehrerin kommt gerade von einer Fortbildung. Schön, das Land macht was für die nachwachsende Generation, es wird Wert gelegt auf die Schüler, möchte man da denken. Die Ergebnisse der Fortbildung werden gleich in den Unterricht eingebaut, die werte Dame dachte sich "mit dem Kurs kann man das mal versuchen". Was lernte sie also während dieser Zeit, in der sie teure Fehlstunden und noch teurere Fortbildungen in Anspruch zu nehmen gezwungen wurde? Sie lernte, wie man nach "den neuesten pädagogischen Erkenntnissen der Bildungswissenschaftler" eine zu unterrichtende Gruppe in kleinere Einzelgruppen einteilt. Und das funktioniert folgendermaßen: Die Lehrkraft denkt sich so viele Begriffe aus, wie es am Ende Gruppen geben soll. Bei drei zu bildenden Gruppen also drei Begriffe, wie zum Beispiel drei Tierarten oder drei Tätigkeiten im Tagesablauf. Sie schreibt dann jeden Begriff gleich oft auf kleine Zettel, die dann gefaltet werden. Jeder der Schüler (und -innen, natürlich, das Land ist ja frauenfreundlich) zieht einen der Zettel, liest den Begriff, der darauf steht, und klappt den Zettel wieder zu. Dann geht es los: Alle stehen auf und versuchen, den Begriff, der auf ihrem Zettel steht, als Geräusch nachzumachen. Die Gruppen finden sich dann nach Lauten zusammen und können mit der Arbeit beginnen. Stellt euch das bitte bildlich vor. Mit sechzehn- und siebzehnjährigen Fast-Erwachsenen (und mir ![]() Ein Drittel quakt, ein Drittel grunzt und ein Drittel bellt. Jetzt weiß ich wenigstens, was das für tolle Dinge sind, für die unser Bildungsministerium Geld ausgibt, das bei uns an allen Ecken und Enden (Stühle, Schwämme, Mikroskope) fehlt. Das ist es doch wert! ![]() VG Der Maxdorfer Nachtrag: Als dann in unserer Gruppe derjenige ausgewählt werden sollte, der das ganze präsentiert, griff die Lehrerin zur altbewähten "Ene mene miste, es rappelt in der Kiste" - Methode. ![]() ![]() Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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31.08.2012, 18:15
Beitrag: #2
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RE: Bildungspolitik
Wie rechtfertigte sich ein Lehrer von mir neulich:
"Schimpft ruhig auf das Bildungssystem... Wir sind doch auch nur Opfer!!!" Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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31.08.2012, 18:48
Beitrag: #3
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 18:03)Maxdorfer schrieb: Sie lernte, wie man nach "den neuesten pädagogischen Erkenntnissen der Bildungswissenschaftler" eine zu unterrichtende Gruppe in kleinere Einzelgruppen einteilt.WTF ?? ![]() An der Idee ist ja erstmal nichts schlimmes, nämlich Schüler nach dem Zufallsprinzip in Gruppen einzuteilen. Nur die Art, wie deine Lehrerin das gemacht hat ist Kindergartenniveau. Da gehen meine Lehrer eindeutig klüger vor. (31.08.2012 18:03)Maxdorfer schrieb: Jetzt weiß ich wenigstens, was das für tolle Dinge sind, für die unser Bildungsministerium Geld ausgibt,Das sind aber zwei verschiedene Baustellen. Die Ausstattung der Schulen wird von den Kommunen bezahlt. Die Lehrkräfte vom Land (ist zumindest in NRW so). "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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31.08.2012, 19:05
Beitrag: #4
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 18:48)Annatar schrieb:(31.08.2012 18:03)Maxdorfer schrieb: Sie lernte, wie man nach "den neuesten pädagogischen Erkenntnissen der Bildungswissenschaftler" eine zu unterrichtende Gruppe in kleinere Einzelgruppen einteilt.WTF ?? Wenn ich das richtig verstanden habe haben die das sogar mit den Lehrern auf der Tagung geprobt... ![]() Zur Ehrenrettung meiner Lehrerin muss ich sagen: Sie hat vorher gesagt, dass sie das gerne mal ausprobieren würde und dass es aber sehr pädagogisch sei. Dann hat sie uns gefragt, ob wir das machen wollen. Wir haben zugestimmt und dann erst haben wir damit angefangen. Sie hat das merklich seltsam sehr seltsam gefunden. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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31.08.2012, 19:15
Beitrag: #5
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 19:05)Maxdorfer schrieb: Wenn ich das richtig verstanden habe haben die das sogar mit den Lehrern auf der Tagung geprobt...Das stell sich mal einer vor. ![]() (31.08.2012 19:05)Maxdorfer schrieb: Zur Ehrenrettung meiner Lehrerin muss ich sagen:Ist es auch. Die Methode nutzen meine Lehrer auch, allerdings müssen wir keine Geräusche machen, um unsere Gruppe zu finden. ![]() "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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31.08.2012, 19:17
Beitrag: #6
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RE: Bildungspolitik
Jungs, ich will euch ja nicht ärgern, aber das ist keine "Bildungspolitik". Das ist allenfalls eine pädagogische Methode von sehr zweifelhaftem pädagogischen Wert...
![]() Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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31.08.2012, 19:20
Beitrag: #7
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 19:17)Bunbury schrieb: Jungs, ich will euch ja nicht ärgern, aber das ist keine "Bildungspolitik". Das ist allenfalls eine pädagogische Methode von sehr zweifelhaftem pädagogischen Wert...Natürlich ist das Bildungspolitik, denn so lernen die Schüler spielerisch, welches Geräusch ein bestimmtes Tier macht. ![]() "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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31.08.2012, 19:24
Beitrag: #8
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 19:17)Bunbury schrieb: Jungs, ich will euch ja nicht ärgern, aber das ist keine "Bildungspolitik". Das ist allenfalls eine pädagogische Methode von sehr zweifelhaftem pädagogischen Wert... Ich wollte damit ja auch nur sagen, was die Bildungs"experten" bei uns so verzapfen, und die arbeiten ja im Auftrag der Politik. Jetzt kann es im übrigen wirklich um Bildungspolitik gehen. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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31.08.2012, 19:29
Beitrag: #9
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RE: Bildungspolitik
Dann schieß mal los.
Ich bin sicher, daß ich ganz schnell etwas finde, wo ich mich einklinke, ganz egal, mit was du anfängst. Wenn ich an Schule denke, bekomme ich plötzlich Lust, mir Rambo Filme anzusehen- und dazu habe ich eigentlich sonst nie Lust... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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31.08.2012, 19:44
Beitrag: #10
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 19:24)Maxdorfer schrieb: Jetzt kann es im übrigen wirklich um Bildungspolitik gehen.Okay, dann fang ich mal an. 1. Von einer Freundin von mir sollte die Mutter kath. Religion an einer Grundschule unterrichten. Das Problem daran, sie hat erstens das Fach gar nicht studiert und ist zweitens noch nicht mal katholisch sondern atheistisch. 2. Da ich wahrscheinlich 2014 Abi mache, haben wir in den letzten paar Tagen von unseren Lehrern gesagt bekommen, was wir für Aufgaben bis zum Abitur bearbeiten müssen. Dabei ist mir aufgefallen, was für unsinnige Sachen wir vor allem in Deutsch machen. So müssen wir Kabale und Liebe von Schiller und Iphigenie auf Tauris von Goethe lesen. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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31.08.2012, 19:46
Beitrag: #11
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 19:29)Bunbury schrieb: Dann schieß mal los.O.o Ohoh. ![]() "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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31.08.2012, 20:05
Beitrag: #12
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 19:44)Annatar schrieb: 1. Von einer Freundin von mir sollte die Mutter kath. Religion an einer Grundschule unterrichten. Das Problem daran, sie hat erstens das Fach gar nicht studiert und ist zweitens noch nicht mal katholisch sondern atheistisch. Sollte sie nur? Oder durfte sie auch oder hat sie gar? (31.08.2012 19:44)Annatar schrieb: 2. Da ich wahrscheinlich 2014 Abi mache, haben wir in den letzten paar Tagen von unseren Lehrern gesagt bekommen, was wir für Aufgaben bis zum Abitur bearbeiten müssen. Dabei ist mir aufgefallen, was für unsinnige Sachen wir vor allem in Deutsch machen. So müssen wir Kabale und Liebe von Schiller und Iphigenie auf Tauris von Goethe lesen. Ein bisschen Schiller und Goethe ist ganz richtig. Allerdings weiß ich nicht, was ihr schon gelesen habt. PS: Ich habe grade gelesen dass du im Grundkurs bist. Dann weiß ich nicht wie das ist. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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31.08.2012, 20:53
Beitrag: #13
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 20:05)Maxdorfer schrieb: Sollte sie nur? Oder durfte sie auch oder hat sie gar?Sie sollte nur, wollte aber auch nicht und hätte eigentlich auch gar nicht dürfen. Alle Fragen beantwortet ?? ![]() (31.08.2012 20:05)Maxdorfer schrieb: Ein bisschen Schiller und Goethe ist ganz richtig.Gegen ein bischen hab ich auch nichts, aber keine ganzen Bücher. (31.08.2012 20:05)Maxdorfer schrieb: Allerdings weiß ich nicht, was ihr schon gelesen habt.In der Einführunsphase haben wir die Physiker gelesen. (31.08.2012 20:05)Maxdorfer schrieb: PS: Ich habe grade gelesen dass du im Grundkurs bist. Dann weiß ich nicht wie das ist.Anders. ![]() Hier für Deutsch: http://www.standardsicherung.schulminist...php?fach=1 Klick einfach auf "Vorgaben Abitur 2014 - Deutsch" Unter 2.1 Inhaltliche Schwerpunkte findest du dann die Thmen, die ich bis zum Zentralabitur machen muss. Falls du dir noch andere Fächer angucken willst wähle einfach hier ein Unterrichtsfach aus: http://www.standardsicherung.schulminist...aecher.php "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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31.08.2012, 21:02
Beitrag: #14
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 20:53)Annatar schrieb:(31.08.2012 20:05)Maxdorfer schrieb: Sollte sie nur? Oder durfte sie auch oder hat sie gar?Sie sollte nur, wollte aber auch nicht und hätte eigentlich auch gar nicht dürfen. Ja. Dann habe ich damit aber auch kein Problem. (31.08.2012 20:53)Annatar schrieb:(31.08.2012 20:05)Maxdorfer schrieb: Ein bisschen Schiller und Goethe ist ganz richtig.Gegen ein bischen hab ich auch nichts, aber keine ganzen Bücher. Na ja, wir haben in der neunten Klasse Wilhelm Tell gelesen. Und ich finde ein Werk der Wiener Klassik (ein ganzes) sollte schon drin sein. Irgendwann mal. (31.08.2012 20:53)Annatar schrieb:(31.08.2012 20:05)Maxdorfer schrieb: PS: Ich habe grade gelesen dass du im Grundkurs bist. Dann weiß ich nicht wie das ist.Anders. Das ist das Thema: In RLP kriegen wir jetzt ja auch das Zentralabitur. Hältst du das für besser oder für schlechter als das schulinterne Abi? (Natürlich dürfen auch alle anderen antworten...) Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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31.08.2012, 21:05
Beitrag: #15
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RE: Bildungspolitik
Verschoben aus dem "Limburger Bischof"-Thread:
(31.08.2012 20:55)Annatar schrieb:(31.08.2012 20:09)Maxdorfer schrieb: Ich hab noch zweidreiviertel Jahre. 2015 bin ich dran.Ihr habt schon in der Einführungsphase eure LKs ?? 1.) Ja, haben wir. 2.) Was ist die Einführungsphase? Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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31.08.2012, 21:22
Beitrag: #16
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 21:05)Maxdorfer schrieb: 1.) Ja, haben wir.Verrückt. ![]() (31.08.2012 21:05)Maxdorfer schrieb: 2.) Was ist die Einführungsphase?Die Einführungsphase war bei mir die elfte Klasse. In dieser hatten wir Mathe, Englisch, Deutsch und Sport noch im Klassenverband und die anderen Fächer im Kurssystem. In der Phase hatten wir noch keine LKs sondern alle Fächer waren GKs und damit dreistündig (ausnahme Spanisch). In dieser Phase wurden wir praktisch in auf die Qualifikationsphase vorbereitet und in die Arbeitsweise der Sek. 2 eingeführt. In der Phase waren meine Noten auch noch nicht Abi-Relevant. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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31.08.2012, 21:26
Beitrag: #17
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 19:44)Annatar schrieb: 2. Da ich wahrscheinlich 2014 Abi mache, haben wir in den letzten paar Tagen von unseren Lehrern gesagt bekommen, was wir für Aufgaben bis zum Abitur bearbeiten müssen. Dabei ist mir aufgefallen, was für unsinnige Sachen wir vor allem in Deutsch machen. So müssen wir Kabale und Liebe von Schiller und Iphigenie auf Tauris von Goethe lesen. Mich würde jetzt doch wirklich mal interessieren, warum du Schiller und Goethe für Quark hälst. Und wenn du das getan hast, verrate ich dir, warum sie durchaus sinnvoll sind. Aber ich gebe es zu- geliebt habe ich Iphigenie auch nicht.... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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31.08.2012, 21:32
Beitrag: #18
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 21:26)Bunbury schrieb:Ich finde sie an sich nicht unsinnig und halte sie auch für großartige Autoren, aber mit ihnen erreicht man heutzutage keinen Schüler mehr.(31.08.2012 19:44)Annatar schrieb: 2. Da ich wahrscheinlich 2014 Abi mache, haben wir in den letzten paar Tagen von unseren Lehrern gesagt bekommen, was wir für Aufgaben bis zum Abitur bearbeiten müssen. Dabei ist mir aufgefallen, was für unsinnige Sachen wir vor allem in Deutsch machen. So müssen wir Kabale und Liebe von Schiller und Iphigenie auf Tauris von Goethe lesen. Denn die Bücher sind in einer komplett veralteten Sprache gerschrieben und die dort geschielderten Probleme sprechen auch keinen Schüler mehr an. Warum lesen wir nicht einen guten zeitgenössischen Autor ?? "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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31.08.2012, 21:48
Beitrag: #19
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RE: Bildungspolitik
Okay, ich bin kein Lehrer, aber ich habe Iphigenie auf Tauris auch lesen müssen und ich kann dir verraten, daß ich davon viel mitgenommen habe.
Und sie bietet dir etwas, das ich in dieser Form von keinem zeitgenössischen Autor kenne. Zunächst einmal hast du natürlich recht. Die Sprache ist veraltet und mir sagt sie nicht besonders zu- was mir das Lesen immer schwer gemacht hat. Aber die vielen inneren Konflikte der Iphigenie haben mich immer in ihren Bann gezogen- ganz zu schweigen davon, daß mich alles, was mit griechischer Mythologie beschäftigt immer fasziniert hat. "Iphigenie auf" ist nicht einfach "Deutsch", "Iphigenie auf Tauris" ist auch Lietraturgeschichte, Philosophie und Legende. Ein vielschichtiges Werk, das dem Humanismus geschuldet ist. Iphigenie selbst ist in ihrer Redlichkeit das Idealbild des Humanismus. Veraltet? Die Sprache vielleicht. Die Vorstellungen, die darin stecken? Unpopulär, vielleicht in einer Leistungsgesellschaft, in der Mut und Ehrlichkeit nicht honoriert werden. Sicher. Aber genau deswegen sollte jeder Iphigenie auf Tauris lesen, weil er darin mit einem Verhalten konfrontiert wird, das sich heute nur schwer finden läßt. Wie modern dagegn scheint doch ihr Gegenspieler Plyades, der lügen und täuschen will, um das zu bekommen, was er will- und wie hoffnugngslos altmodisch Iphigenie in ihrer Ehrlichkeit und ihrem Pflichtbewußtsein. "Iphigenie auf Tauris" lesen, das ist nicht nur deutsch. Das ist nicht nur ein Stück weit Begegnung mit der deutschen Literaturgeschichte, "Iphigeneie auf Tauris" zu lesen bedeutet, sich mit der Gedankenwelt des Humanismus zu befassen. Dem Gedanken des Humanismus wieder Gewicht zu verleihen. Und vielleicht ist das genau die Bildung, die wir eigentlich brauchen... Versuch, dich nicht an der veralteten Sprache zu stören. Schau dahinter. Aber vermutlich hast du recht, und man erreicht damit heute keinen Schüler mehr: Die heutige Zeit ist sehr schnellebig geworden. Und ein Stück wie Iphigenie braucht Zeit. Viel Zeit. Was seine eigentliche Größe ausmacht... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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31.08.2012, 22:53
Beitrag: #20
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Zu wenig Humanismus in der Bildung?
Nachdem ich jetzt mal das, was ich zu "Iphigenie auf Tauris" geschrieben habe, habe sacken lassen, habe ich angefangen zu überlegen, ob die Mängel in unserem Bildungssystem nicht vielleicht vor allem daran liegen, daß das "Ergebnis" des Bildugnsprozesses (Zynische Bezeichnung für Schüler nach Ende seiner schulischen Laufbahn- aber heute muss ja alles irgendwie "Ergebnis" oder "Produkt" sein) ein lediglich auf Leistung getrimmter junger Mensch ist.
Unter dem Druck der OECD und Pisa und dem ganzen Mist hieß es, unserer Schüler brauchten viel zu lange in der Schule, sie müßten früher fertig sein, um "im Wettbewerb bestehen zu können." Es wurde gefordert, den naturwissenschaftlichen Unterricht auszubauen, weil es derzeit vor allem an Ingenieuren fehlt. Letztenlich sollen die Schüler die Schule so verlassen, daß die Wirtschaft sie am besten "verwerten" kann. Nur stelle ich mir die Frage ist das wirklich "Bildung?" Ist das die Bildung, die einen Menschen dazu befähigen soll, eigenverantwortlich für sich sich selbst und sein Leben Entscheidungen zu treffen, ein soziales Umfeld, in dem er sich wohlfühlt, mitzugestalten, für sich selbst einzustehen- oder anders ausgedrückt- ein aufgeklärtert Mensch zu sein, der im Stande ist, seinen Kopf zum eigenen Denken zu benutzen? Wie weit haben wir uns von den eigentlichen Zielen der Aufklärung entfernt? Wir stopfen die Köpfe unserer Kinder mit Matheformeln und Chemie voll, lassen sie Englisch, Französisch und Latein pauken, aber es gelingt diesem Bildungssystem bei allem Leistungsdruck und allen Anstrengungen einfach nicht, diese Fähigkeiten hervorzubringen, die eigentlich benötigt würden, um einen Schritt in die Zukunft zu machen. Mut, Forscherdrang, Neugier, das Herumprobieren, Wachsen an Fehlern, Improvisieren. Nichts davon steht im Lehrplan. Vielleicht gibt es doch zu wenig "Iphigenie auf Tauris"... Oder es ist Vollmond und das verwirrt meinen Geist... ![]() Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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01.09.2012, 00:09
Beitrag: #21
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 21:48)Bunbury schrieb: Okay, ich bin kein Lehrer, aber ich habe Iphigenie auf Tauris auch lesen müssen und ich kann dir verraten, daß ich davon viel mitgenommen habe.Ich werd es auch lesen, ich muss es ja lesen. Jetzt ist aber erstmal Kabale und Liebe dran (was ist eigentlich mit dem Buch, du hast dich nur zu Iphigenie auf Tauris geäußert ??). "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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01.09.2012, 00:14
Beitrag: #22
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RE: Zu wenig Humanismus in der Bildung?
(31.08.2012 22:53)Bunbury schrieb: Nachdem ich jetzt mal das, was ich zu "Iphigenie auf Tauris" geschrieben habe, habe sacken lassen, habe ich angefangen zu überlegen, ob die Mängel in unserem Bildungssystem nicht vielleicht vor allem daran liegen, daß das "Ergebnis" des Bildugnsprozesses (Zynische Bezeichnung für Schüler nach Ende seiner schulischen Laufbahn- aber heute muss ja alles irgendwie "Ergebnis" oder "Produkt" sein) ein lediglich auf Leistung getrimmter junger Mensch ist.Zustimmung. (31.08.2012 22:53)Bunbury schrieb: Oder es ist Vollmond und das verwirrt meinen Geist...Wieso ?? Hast du dich in Schottland mit Lykanthropie infiziert ?? ![]() ![]() "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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01.09.2012, 00:51
Beitrag: #23
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RE: Zu wenig Humanismus in der Bildung?
(01.09.2012 00:14)Annatar schrieb:Also, ich stelle gerade fest, daß das Bildugnssystem doch besser geworden ist. Ich wußte gar nicht, daß es für diese Werwolf- Geschichte ein solch nettes Fremdwort gibt. Aber Tante Wiki hilft ja allen auf die Schnelle.(31.08.2012 22:53)Bunbury schrieb: Oder es ist Vollmond und das verwirrt meinen Geist...Wieso ?? Hast du dich in Schottland mit Lykanthropie infiziert ?? Nein, ich habe mich nicht infiziert. Ich habe bloß das Gefühl, als würde ich schlafwandeln...Also gehe ich jetzt mal besser zu Bett... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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01.09.2012, 09:50
Beitrag: #24
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RE: Bildungspolitik
(31.08.2012 21:22)Annatar schrieb:(31.08.2012 21:05)Maxdorfer schrieb: 2.) Was ist die Einführungsphase?Die Einführungsphase war bei mir die elfte Klasse. In dieser hatten wir Mathe, Englisch, Deutsch und Sport noch im Klassenverband und die anderen Fächer im Kurssystem. In der Phase hatten wir noch keine LKs sondern alle Fächer waren GKs und damit dreistündig (ausnahme Spanisch). Bei uns ist von Anfang an alles in Kurse eingeteilt, im September gibt es noch einmal einen Umwahltermin. Die Noten des Halbjahres 11-1 sind ebenfalls noch nicht abiturrelevant, sondern nur die von 11-2, 12-1, 12-2 und 13 (da das 13. Schuljahr schon im März aufhört, ist es nur ein Halbjahr). Desweiteren schreiben wir im ersten Halbjahr der Oberstufe in den Leistungskursen nur eine Kursarbeit. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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01.09.2012, 12:18
Beitrag: #25
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RE: Zu wenig Humanismus in der Bildung?
(01.09.2012 00:51)Bunbury schrieb:Als würde man das in der Schule lernen.(01.09.2012 00:14)Annatar schrieb: Wieso ?? Hast du dich in Schottland mit Lykanthropie infiziert ??Also, ich stelle gerade fest, daß das Bildugnssystem doch besser geworden ist. Ich wußte gar nicht, daß es für diese Werwolf- Geschichte ein solch nettes Fremdwort gibt. Aber Tante Wiki hilft ja allen auf die Schnelle. ![]() (01.09.2012 00:51)Bunbury schrieb: Nein, ich habe mich nicht infiziert.Gut, dass wäre sonst eine haarige Angelegenheit geworden. ![]() (01.09.2012 00:51)Bunbury schrieb: Ich habe bloß das Gefühl, als würde ich schlafwandeln...Oh. Das hört sich nicht gut an. ![]() (01.09.2012 00:51)Bunbury schrieb: Also gehe ich jetzt mal besser zu Bett...Gute Nacht. ![]() "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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01.09.2012, 12:21
Beitrag: #26
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RE: Bildungspolitik
(01.09.2012 09:50)Maxdorfer schrieb:Unterscheidet sich ganz schön von dem System in NRW.(31.08.2012 21:22)Annatar schrieb: Die Einführungsphase war bei mir die elfte Klasse. In dieser hatten wir Mathe, Englisch, Deutsch und Sport noch im Klassenverband und die anderen Fächer im Kurssystem. In der Phase hatten wir noch keine LKs sondern alle Fächer waren GKs und damit dreistündig (ausnahme Spanisch). Wie viele LKs hast du ?? "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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01.09.2012, 12:25
Beitrag: #27
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RE: Zu wenig Humanismus in der Bildung?
(31.08.2012 22:53)Bunbury schrieb: Es wurde gefordert, den naturwissenschaftlichen Unterricht auszubauen, weil es derzeit vor allem an Ingenieuren fehlt.Was aber dazu führt, dass die Gesellschaftswissenschaften immer mehr an den Rand gedrückt werden. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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01.09.2012, 14:04
Beitrag: #28
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RE: Bildungspolitik
(01.09.2012 12:21)Annatar schrieb:(01.09.2012 09:50)Maxdorfer schrieb: Bei uns ist von Anfang an alles in Kurse eingeteilt, im September gibt es noch einmal einen Umwahltermin. Die Noten des Halbjahres 11-1 sind ebenfalls noch nicht abiturrelevant, sondern nur die von 11-2, 12-1, 12-2 und 13 (da das 13. Schuljahr schon im März aufhört, ist es nur ein Halbjahr). Desweiteren schreiben wir im ersten Halbjahr der Oberstufe in den Leistungskursen nur eine Kursarbeit.Unterscheidet sich ganz schön von dem System in NRW. Drei. Geschichte, Deutsch et le troisième, c'est le Francais (Französisch). Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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01.09.2012, 19:48
Beitrag: #29
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RE: Bildungspolitik
(01.09.2012 14:04)Maxdorfer schrieb: Geschichte,Wir müssen nur zwei Wählen. Ich hab Pädagogik und Mathe als LKs. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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01.09.2012, 19:59
Beitrag: #30
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RE: Bildungspolitik
(01.09.2012 19:48)Annatar schrieb:(01.09.2012 14:04)Maxdorfer schrieb: Geschichte,Wir müssen nur zwei Wählen. Hm... Pädagogik gibt es bei uns gar nicht. Zählt das als gesellschaftswissenschafliches Fach? Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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01.09.2012, 20:01
Beitrag: #31
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RE: Bildungspolitik
(01.09.2012 19:59)Maxdorfer schrieb: Hm... Pädagogik gibt es bei uns gar nicht.Gibt es auch nicht an jeder Schule. (01.09.2012 19:59)Maxdorfer schrieb: Zählt das als gesellschaftswissenschafliches Fach?Ja zählt es. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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01.09.2012, 20:24
Beitrag: #32
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RE: Bildungspolitik
(01.09.2012 00:09)Annatar schrieb: Ich werd es auch lesen, ich muss es ja lesen. Jetzt ist aber erstmal Kabale und Liebe dran (was ist eigentlich mit dem Buch, du hast dich nur zu Iphigenie auf Tauris geäußert ??). Räusper. Ich habe es nicht gelesen. Räusper. Das umfaßte unser Lehrplan damals nicht. Und ich fürchte, ich muss es zugeben, auch ansosnten nichts von Schiller. Goethe und Lessing ja- Schiller nein. Warum weiß ich nicht. .... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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02.09.2012, 01:06
Beitrag: #33
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RE: Bildungspolitik
Hallo Annatar,
falls Du es nicht schon selbst gefunden hast, über "Kabale und Liebe" kannst Du Dich auch bei Wikipedia informieren. Kabale und Liebe "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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02.09.2012, 01:38
Beitrag: #34
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RE: Bildungspolitik
(01.09.2012 20:24)Bunbury schrieb:Kann ich dir auch nicht sagen, aber die Bücher variieren auch jedes Jahr. So müssen/mussten die Abiturienten, die 2013 Abitur machen, nicht Kabale und Liebe sonder "Woyzeck" von Büchner lesen.(01.09.2012 00:09)Annatar schrieb: Ich werd es auch lesen, ich muss es ja lesen. Jetzt ist aber erstmal Kabale und Liebe dran (was ist eigentlich mit dem Buch, du hast dich nur zu Iphigenie auf Tauris geäußert ??). "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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02.09.2012, 01:39
Beitrag: #35
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RE: Bildungspolitik
(02.09.2012 01:06)Sansavoir schrieb: Hallo Annatar,Ich hab gar nicht danach gesucht, denn ich muss es bis nächste Woche Dienstag durchgelesen haben (bin beim dritten Akt ![]() "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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02.09.2012, 10:16
Beitrag: #36
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RE: Bildungspolitik
Ich möchte zu unserer Bildungspolitik in D Stellung nehmen. Sie ist ein Anachronismus, weil D 16 Kultusminister hat und jedes Bundesland versucht sein eigenes Süppchen zu kochen. Das kann auch eine Kutusministerkonferenz nicht ändern, weil dort die Gegensätze zwischen den Auffassungen von Schwarz/gelb und Rot/grün zu groß sind. In der Pisastudie nimmt D dann auch jeweils einen hinteren Platz ein.
Ich schlag vor eine einheitliche Bildungspolitik für ganz D. Die Länder bekommen sie abgenommen, ein Zentralabitur, alle gehen 10 Jahre zusammen gemeinsam auf die Schule, Noten gibt es erst im 10. Schuljahr.Die Lehrer behalten ihre Klassen über die ganzen 10 Jahre und behalten dann auch, die welche es nach 10 Jahren nicht geschafft haben. Anschließend Berufsausbildung oder Gymnasium bis zur 13. Klasse. Nach dem Abi kann studiert werden ohne jegliche Beschränkung, weil D gut ausgebidete Kräfte braucht. ![]() Unser Bildungssystem ist überholt und überfällig, weil es nicht auf das Leben nach der Schule vorbereitet. ![]() Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu |
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02.09.2012, 13:10
Beitrag: #37
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RE: Bildungspolitik
(01.09.2012 20:24)Bunbury schrieb: Goethe und Lessing ja- Schiller nein. Warum weiß ich nicht. ....Weil sich der Kanon geändert hat. Schiller war seit dem 19.Jh. bis weit in die 60er hinein "die" Standardlektüre für Abiturienten. Er galt als "der" deutsche Schriftsteller. Seit den 40ern nahm Goethe mehr und mehr seine Stellung ein. In den 70ern oder 80ern kam dann die Aufklärung in Mode (ich hab z.B. mein 1995 die schriftliche Prüfung zum 1. Staatsexamen über Lessing schreiben müssen...), seit den 90ern werden allerdings lieber zeitgenössische Autoren genommen, Kroetz z.B. (wobei der aber auch schon wieder aus der Mode gekommen ist.) VG Christian |
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02.09.2012, 13:53
Beitrag: #38
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RE: Bildungspolitik
(02.09.2012 13:10)913Chris schrieb: Weil sich der Kanon geändert hat. Schiller war seit dem 19.Jh. bis weit in die 60er hinein "die" Standardlektüre für Abiturienten. Er galt als "der" deutsche Schriftsteller. Seit den 40ern nahm Goethe mehr und mehr seine Stellung ein. Ich habe über Lessing das Abi geschrieben- Emilia Galotti: Dabei war ich zum ersten Mal ganz mutig und habe es gewagt, der in der Klasse vorherrschenden Meinung, daß Emilia ja so selbstbestimmt sei, weil sie sich dem Prinzen wiedersetzt, zu widersprechen, in dem Sinne, daß es keinen Unterscheid macht, ob sie nun dem Prinzen oder dem Vater zu Willen ist- beides wäre nicht sehr selbstbsestimmt. Mit dem Ergebnis, daß mir mein Deutschlehrer die Abiarbeit um die Ohren gehauen hat und mich gefragt hat, warum ich mir mit meiner eigenen Meinung so viel Zeit gelassen habe. Es waren dann 12 Punkte, voher hat es immer nur zu 9 oder 10 gereicht... Aber mich würde mal interessieren, ob du die diese Einschätzung teilst mit Schiller, Goethe und Lessing und ihrer Bedeutung für bestimmte Epochen der deutschen Literatur und auch, für wie wichtig du es hälst, diese Stücke zu lesen. Gerne auch per Mail. (Ich fand Lessing auf jedenfall einfacher zu lesen als Goethe.) Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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02.09.2012, 20:00
Beitrag: #39
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RE: Bildungspolitik
Ich stamme nun aus einer Epoche, in der Schillers Werke und das Fach Geschichte sich direkt ergänzten.
Später Lessing, Kleist und Gottfried Keller nicht zu vergessen, Conrad Ferdinand Meyer , von den Kleidern die Leute machen , der Kuss von der Schanzel (es musste mal wieder sein, oh ihr müden Helden der Klasse von Johannes Berkan) 50 jahre ist es her und noch so präsent als wäre es gestern gewesen. Leider richtig chris, der geänderte Kanon. Folglich bleibt nur das Elternhaus, die angenommenen Versäumnisse der Schule auszugleichen. Es gibt nicht viele schönere Dinge als bei einem neu gekauften Buch die Verpackung abzureißen, und den Einband und die ersten Seiten durchzublättern. |
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02.09.2012, 22:28
Beitrag: #40
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RE: Bildungspolitik
Wir hatten bei meinem Abi die Auswahl zwischen Hebbels Maria Magdalena und Kafkas Verwandlung. Nix Schiller, nix Goethe auch nix Lessing.
Standard-Autoren ab der Oberstufe waren Frisch, Dürrenmatt, Hesse und natürlich Nietzsche - unvergessen sein Zarathustra. Zwischendurch gab es auch mal einen Gerhard Hauptmann oder einen Bert Brecht. Die Iphigenie haben wir auch gelesen, aber nicht von Goethe sondern die Iphigenie bei den Taurern von Euripides, auch die Antigone von Sophokles wurde nicht ausgelassen. Irgendwie war bei uns alles anders. nicht ärgern, nur wundern... |
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02.09.2012, 23:23
Beitrag: #41
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RE: Bildungspolitik
Kafka hatte ich auch, war aber Gott sei Dank nicht Abithema. Aber wenn "Die verwandlung" die Geschichte mit dem Mann war, der eines Morgens aufwacht und ein Käfer ist, mußte ich es auch lesen.
(Die zweite zur Auswahl stehende Lektüre war von Heinrich Mann "Der Untertan"- und das war ehrlichg esagt das schlimmste, was ich je gelesen habe. Nachdem sich das Verhalten des guten Diederich auf den ersten 28 Seiten ständig wiederholte, hatte ich wenig Hoffnung. daß er das irgendwann in der Zukunft ändern würde, so daß ich es nicht fertig brachte, das Buch zu Ende zu lesen.) Gut, ein paar der erwähnten Autoren hatte ich natürlich auch. "Das Fräulein von Scuderi" von Hoffmann, wenn mich nicht alles täuscht war "Das Amulett" von Conrad Ferdinand Meyer, von Max Frisch gab es "Andorra", von Böll "Ansichten eines Clowns" und dann das Hauptwerk voN Sigmund Freud, wo ich mich heute frage,was das eigentlich mit Deutsch zu tun hatte... "Den Taugenichts" haben wir auch gelesen und das eine oder andere habe ich sicher vergessen, aber dann gibt es einen Grund dafür... Ich frage mich, wer eigentlich immer die Lektüre aussucht und vorschreibt und welcher Gedanke damit verbunden ist... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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03.09.2012, 13:20
Beitrag: #42
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RE: Bildungspolitik
(02.09.2012 23:23)Bunbury schrieb: Kafka hatte ich auch, war aber Gott sei Dank nicht Abithema. Aber wenn "Die verwandlung" die Geschichte mit dem Mann war, der eines Morgens aufwacht und ein Käfer ist, mußte ich es auch lesen. Hällt nicht gerade Manns " Der Untertan" den Deutschen der Kaiserzeit DAS Spiegelbild vor ? nach oben buckeln und nach untern treten ? Zeigt Mann damit nicht vortrefflich, wie es dadurch dann zum Jahr 1933 kommen konnte ? Der Lehrer, der dieses Buch wählte, handelte gut. Mir machte der Bürgermeister Adam und seine Gerichtsverhandlung, um den Täter des zerbrochenen Kruges ausfindig zu machen, nachhaltig und auch heute noch viel Freude. In meiner Epoche wurden in der Schule Gedichte gelernt , gab es die auswendig zu lernende Glocke, behaftet mit so ungeheuer viel Weisheit, was allerdings erst in späteren Jahren aufgeht, und der Erlkönig mir erst eine Gänsehaut brachte, als ich selber Vater war. Der Knabe im Moor und das Gespräch der Winde an der Brücke zum River Tay, das Unglück beschreibend, als real ein Eisenbahnzug in die Fluten gestürzt ist "Wann treffen wir drei wieder zusammen ? Um die siebte Stunde, um Mitternacht, (und dann einer nach dem anderen) Ich komm von Norden her.... und ich von Süden, .... und ich, über Meer" Eine Stecknadel hätte man damals in der Klasse fallen hören können, als unser Deutschlehrer diese Sätze mit gehässigem Tonfall sagte. (Ja, er war unser Geschichtslehrer, mit dem wir buchstäblich in den Punischen Krieg gezogen sind), Am Besten aber gefiel mir der stolze "Pidder Lüng" mit der beschriebenen Arschkriecherei des Pfaffen, und der Reaktion, als der Amtmann von Tondern Henning Poggwisch Hausfriedensbruch bei Lüng macht, ihn beim Essen stört. "Einen einzigen Sprung hat Pidder getan, und er schleppt an den Trog den Amtmann heran, und er lässt ihn nicht los, und gibt ihn nicht frei, bis der Ritter erstickt ist im glühheißen Brei. " (ich hoffe, es nach 50 Jahren noch richtig zitiert zu hab en) |
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03.09.2012, 14:35
Beitrag: #43
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RE: Bildungspolitik
(02.09.2012 22:28)Uta schrieb: Wir hatten bei meinem Abi die Auswahl zwischen Hebbels Maria Magdalena und Kafkas Verwandlung. Nix Schiller, nix Goethe auch nix Lessing.Kein Faust I+II, kein Wallenstein, keine Leiden des jungen Werthers? Aber du scheinst es ja überlebt zu haben. ![]() Mit dem was krasnaja über Mann's "Der Untertan" schreibt, hat er im Übrigen absolut recht, wobei das Buch selbst - für einen Jugendlichen - tatsächlich schwer zu lesen war. Und du warst schön. In deinem Auge schien sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen. ... So kam dich meine Liebe krönen. Und meine nächteblasse Sehnsucht stand, weißbindig wie der Vesta Priesterin, an deines Seelentempels Säulenrand und streute lächelnd weiße Blüten hin. (Rainer Maria Rilke) |
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03.09.2012, 15:55
Beitrag: #44
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RE: Bildungspolitik
(03.09.2012 14:35)Wallenstein schrieb: keine Leiden des jungen Werthers?nein, dafür aber Die neuen Leiden des jungen W. von Plenzdorf. rein gar nix Goethe... (03.09.2012 14:35)Wallenstein schrieb: Aber du scheinst es ja überlebt zu haben.ja, hab ich. Knapp! Hartes Brot kann ich dir sagen! ![]() nicht ärgern, nur wundern... |
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03.09.2012, 17:48
Beitrag: #45
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RE: Bildungspolitik
(02.09.2012 23:23)Bunbury schrieb: Ich frage mich, wer eigentlich immer die Lektüre aussucht und vorschreibt und welcher Gedanke damit verbunden ist...Irgendwelche "Experten" im Bildungsministerium. Wobei Goethe anscheinend in ist. Die Abiturjahrgänge von 2013-2015 müssen "Iphigenie auf Tauris" von Goethe lesen. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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03.09.2012, 21:29
Beitrag: #46
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RE: Bildungspolitik
(03.09.2012 13:20)krasnaja schrieb: Hällt nicht gerade Manns " Der Untertan" den Deutschen der Kaiserzeit DAS Spiegelbild vor ? nach oben buckeln und nach untern treten ? Ja, das tat er. Aber das Grundmuster von Diederich hat Mann schon in den ersten beiden Seiten beschrieben, und der Rest war dann eine einzige Wiederholung. Spätestens nach der Burschenschaft war mir klar, wie Diederichs weiterer Lebensweg aussehen würde. Ein bißchen Geschichte kannte ich ja auch noch... (03.09.2012 13:20)krasnaja schrieb: Der Lehrer, der dieses Buch wählte, handelte gut. Darüber läßt sich streiten. Von meinen Mitabiturienten haben es wohl nur drei ganz gelesen, die anderen haben es gemacht wie ich- vorgeblättert und den Film gesehen. Vielleicht wäre es geschickter, von dem Buch nur ein oder zwei Teile, die Diederichs Verhalten wiedergeben, sehr gründlich durchzukauen, anstatt das immer gleiche immer wieder zu wiederholen. Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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03.09.2012, 23:13
Beitrag: #47
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RE: Bildungspolitik
Es wird sich bei der Literaturauswahl eigentlich stets bemüht alle Epochen zu bedienen. Dass dabei immer mal ein Autor durchrutscht gehört dazu. Bei mir war es Goethe.
Gelesen wurde bis zum Abi (der Erinnerung nach): Kabale und Liebe - Schiller Kleider machen Leute - Keller Prinz Friedrich von Homburg - Kleist Der zerbrochene Krug - Kleist Die Ratten - Hauptmann Geschichten aus dem Wiener Wald - Horvath sowie diverse romantische Gedichte und Novellen Sicher hab ich einiges vergessen, Lessing begegnete mir glaube ich auch. Auf jeden Fall mit einem Sachtext. Mir fehlt ein der Schule (und fehlt aktuell, würde das gern freiwillig neben der Uni machen) das Fach "Literatur". Ein klassisches Werk lesen und darüber diskutieren, komplett auseinandernehmen, mann vermisse ich das. Deutsch LK war echt eines der besten Dinge der Schulzeit. Seit dem Abi hole ich Klassiker auf (und las auch Goethe ;D), leider entgehen einem manche Interpretationen wenn einen niemand darauf hinleitet. Würde übrigens sagen, dass in Punkto Relevanz, Unterhaltung und Wahrheit wenig über die Naturalisten geht. (02.09.2012 01:06)Sansavoir schrieb: Hallo Annatar,Ein Buch, dass ich zu früh gelesen habe in der Schule. Damals konnte man den Gedanken dahinter allenfalls ansatzweise erfassen. (02.09.2012 13:53)Bunbury schrieb: Aber mich würde mal interessieren, ob du die diese Einschätzung teilst mit Schiller, Goethe und Lessing und ihrer Bedeutung für bestimmte Epochen der deutschen Literatur und auch, für wie wichtig du es hälst, diese Stücke zu lesen. Gerne auch per Mail. (Ich fand Lessing auf jedenfall einfacher zu lesen als Goethe.)Auch wenn ich jetzt nicht gefragt bin: Es ist glaube ich nicht wichtig alle zu lesen. Man sollte mit ein, zwei großen Autoren in Berührung gekommen sein. Jemand der nichts mit Schiller anfangen kann, wird auch Goethe eher verschmähen. Wer interessiert ist, wird sich die Bücher selbst besorgen. Ich glaube der Fehler liegt anderswo. Es wird zu früh aus Werken gelesen, die "schwierig zu lesen sind". Besser wäre es ein aktuelles Buch an den Anfang zu stellen, welches leicht lesbar ist und dennoch literarischen Wert hat (Böll böte sich an). Später ab Klasse 10 kann man an die im Satzbau und Syntax doch etwas schwierigeren Klassiker gehen. So verschreckt man keinen. (02.09.2012 20:00)krasnaja schrieb: Ich stamme nun aus einer Epoche, in der Schillers Werke und das Fach Geschichte sich direkt ergänzten.Es gibt nicht viel schöneres als durch ein neu erworbenes Buch einer schönen Ausgabe zu sehen, es muss keinesfalls neu sein. Übrigens sehe ich das hier anders als Du. Es ist nicht Allgemeinbildung alle großen Autoren zu kennen, nicht jeder kann sich für die große Literatur erwärmen. Zwingen sollte man zum Lesen niemanden, damit verleidet man das nur. Übrigens gibt es auch aktuelle sehr gute Bücher. Es muss ich immer bereits 100 Jahre alt sein. (03.09.2012 13:20)krasnaja schrieb: Mir machte der Bürgermeister Adam und seine Gerichtsverhandlung, um den Täter des zerbrochenen Kruges ausfindig zu machen, nachhaltig und auch heute noch viel Freude.War Adam nicht der Richter? ich weiß es gar nicht mehr. Auf jeden Fall hat Kleist meiner Meinung nach einen viel zu geringen Stellenwert gegenüber anderen Autoren. Ich kenne Menschen, die halten ihn für den besten deutschen Autoren. (03.09.2012 13:20)krasnaja schrieb: In meiner Epoche wurden in der Schule Gedichte gelernt , gab es die auswendig zu lernende Glocke, behaftet mit so ungeheuer viel Weisheit, was allerdings erst in späteren Jahren aufgeht, und der Erlkönig mir erst eine Gänsehaut brachte, als ich selber Vater war. Gedichte sind ein gutes Beispiel für die Schnittmenge zwischen Literatur und Geschichte. Begreift man z. B. was die Romantiker suchten, versteht man vieles was später folgte besser! Übrigens musste ich nur zwei Gedichte auswendig lernen in meiner Schulzeit. Da ändert sich wohl die Zeit. Den "Herrn von Riebeck" und "Wünschelrute". Letzteres ist ja nicht schwer. Es ist auf vier Versen genau das was die Romantik kennzeichnet. Ein wahnsinniges Stück Literatur, man konnte nur staunen was sich alles aus diesen vier Zeilen herausholen ließ. Wünschelrute Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort. Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben. Doug Mack |
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04.09.2012, 11:14
Beitrag: #48
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RE: Bildungspolitik
klar, Richter Adam, rutschte mir beim Schreiben a la main durch, dachte an die Kontrolleure seiner Prozessführung.
Gedichte: Die Bürgschaft UND: ganz wichtig, auch für die Betrachtung der Ereignisse, nach 1919 in Deutschland: Batavia 510 Neues Buch verstand ich als "neu für mich" und das ohne die vom Vorbesitzer als wichtig erachteten Randnotizen. !!! Die Ablehnung von Kleist durch Goethe, und als Folge der Selbstmorde am Wannsee, belasten meine Sicht auf dieses Universalgenie. Was macht der Mann eigentlich zur Zeit ? |
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04.09.2012, 11:46
Beitrag: #49
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RE: Bildungspolitik
(03.09.2012 23:13)Viriathus schrieb: Ich glaube der Fehler liegt anderswo. Es wird zu früh aus Werken gelesen, die "schwierig zu lesen sind". Besser wäre es ein aktuelles Buch an den Anfang zu stellen, welches leicht lesbar ist und dennoch literarischen Wert hat (Böll böte sich an). Später ab Klasse 10 kann man an die im Satzbau und Syntax doch etwas schwierigeren Klassiker gehen. So verschreckt man keinen. Hier hast du absolut recht, auch ich würde das als Hauptgrund sehen. Wobei ich durchaus noch einen Schritt weiter gehen würde. Manchmal bekommt man durchaus das Gefühl, als stünden manche Bücher nur auf der Liste, weil man eben von bestimmten Autoren etwas gelesen haben muss. Deswegen frage ich ja nach der Absicht dahinter. Jedes Buch hat ein Kernthema, und ich denke, wenn dieses Kernthema eines ist, mit dem ein Jugendlicher etwas anfangen kann, ist es letztendlich egal, wann es geschrieben wurde. "Emilia Galotti" war für uns Schüler, die sich mit sich selbst und ihrer Beziehung zu den Eltern auseinandersetzen recht leicht zu lesen und zu erfassen- und bietet somit eine gute Möglichkeit, die eigene Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Den von mir so verabscheuten "Untertan" konnte ich als 18 jährige in seiner gesamten Bedeutung gar nicht erfassen, mich hat nur das Fehlen einer charkterlichen Weiterentwicklung der Hauptperson völlig gelangweilt... Daß das die eigentliche Absicht war, begriff ich erst Jahre später... (Ich konnte mich dennoch nicht dazu überwinden, es noch mal zu lesen...) In der Erziehung heißt es immer, idealerweise sollte ein Kind dort abgeholt werden, wo es von der Entwicklung her stünde. Schade, das man das bei der Pädagogik so wenig berücksichtigt... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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04.09.2012, 21:27
Beitrag: #50
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RE: Bildungspolitik
(03.09.2012 23:13)Viriathus schrieb: Mir fehlt ein der Schule (und fehlt aktuell, würde das gern freiwillig neben der Uni machen) das Fach "Literatur".Wo willst du dieses Fach einbauen ?? Inzwischen ist es zum Beispiel in NRW so, dass jeder Schüler eine gewisse Anzahl an Kursen wählen muss, um überhaupt Abiturprüfung machen zu können. Da ist bei vielen kein Platz mehr für ein weiteres Fach. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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