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Antideutsch sein
10.09.2012, 22:23
Beitrag: #1
Antideutsch sein
Dass jemand antideutsch sei, ist ein häufiger Vorwurf an politisch alternativ-linke. Häufig gehört aus der konservativen, bis rechtskonservativen Ecke.

Existiert das antideutsch sein in euren Augen? Und wie ausgeprägt ist es?
Was kennzeichnet es?


Ich für meinen Teil denke ja, dass es Antideutsche durchaus gibt. Leute die sagen, dass Deutschland ein Scheissland ist etc.
Es ist aber in meinen Augen massiv falsch dies als typisches Bild links-alternativer Strömungen zu sehen. Es ist nicht antideutsch Fahnenschwenken abzulehnen, beim Fußball gegen Deutschland zu sein, oder von sich zu sagen man lehne Patriotismus ab. Dies alles und noch mehr als nationalistische Denke zu bezeichnen, ist nicht antideutsch sondern eine Einstellung. Zumindest gestzt dem Fall dies wird auch im Bezug auf andere Nationen so gesehen. Wer die französische Hymne akzeptiert nicht aber die Deutsche handelt natürlich inkonsequent.
Ebenso falsch ist es zu behaupten, antideutsch sei es europäisch zu denken - und die nationalen Interessen den europäischen unterzuordnen. das ist eine Einstellung über die man diskutieren kann, aber keine antideutsche.

Ich denke der antideutsche Vorwurf wird oft als Todschlagargument missbraucht und trifft weit seltener zu, als er gebraucht wird. Nichtsdestotrotz existiert das antideutsch sein. Ich habe allerdings noch keinen erlebt, der das gut und vor allem schlüssig begründen konnte.


Übrigens der einzige den ich die letzte EM erlebt habe, der aktiv gegen Deutschland war (und dabei Deutscher war), tat dies mit der Begründung, dass manche Spieler keine echten Deutschen seien. Shy
Auch meine teils alternativen Freunde drückten den Deutschen die Daumen.


Ich bitte alle Diskutanten bei diesem Thema Sachlichkeit nicht zu vergessen und vor allem über das Thema und nicht User zu reden, Dankö

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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10.09.2012, 22:46
Beitrag: #2
RE: Antideutsch sein
Ich denke, du mußt erst einmal unterscheiden, wer wirklich "antideutsch" - also gegen alles Deutsche ist und wer dem "Deutschsein" einfach keine Bedeutung beimißt.

Beides wird oft in einen Topf geworfen und ist grundfalsch. BIn ich antideutsch, weil ich mir nun mal nichts darauf einbilde, daß ich deutsch bin? Ich glaube nicht.
Muss ich stolz sein auf mein Land? Seltsame Frage. Stolz kann ich doch nur auf etwas sein, was ich selbst geleistet habe.
Für mich ist die Nationalität nicht von allzu großer Bedeutung. Es gibt wichtigeres als die Frage, ob ich Deutschsein gut finde oder nicht.

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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10.09.2012, 22:48
Beitrag: #3
RE: Antideutsch sein
Ersteres wollte ich in meinem Eröffnungsbeitrag auch herausstellen. Das sehe ich nämlich genauso.

Stolz aber kann man in meinen Augen durchaus auf "sein Land" sein. Die Gretchenfrage ist nur ob man auf sein Land stolz sein kann Tongue , also ob es gerechtfertigt ist, dies im Bezug auf Deutschland zu sein.

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Doug Mack
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10.09.2012, 22:52
Beitrag: #4
RE: Antideutsch sein
(10.09.2012 22:48)Viriathus schrieb:  Stolz aber kann man in meinen Augen durchaus auf "sein Land" sein. Die Gretchenfrage ist nur ob man auf sein Land stolz sein kann Tongue , also ob es gerechtfertigt ist, dies im Bezug auf Deutschland zu sein.

Naja, zu letzterem muss ich ehrlich sagen, daß ich dieses Jahr im Urlaub ständig meinte, mich für unsere Politiker entschulkdigen müssen. Aber eeben für unsere Politiker, nicht für das Land. Oder denkst du, das ist das gleiche?

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Oscar Wilde
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10.09.2012, 23:30
Beitrag: #5
RE: Antideutsch sein
(10.09.2012 22:52)Bunbury schrieb:  Naja, zu letzterem muss ich ehrlich sagen, daß ich dieses Jahr im Urlaub ständig meinte, mich für unsere Politiker entschulkdigen müssen. Aber eeben für unsere Politiker, nicht für das Land. Oder denkst du, das ist das gleiche?

Nein, das ist nicht das gleiche. Genauso wie ich nicht mit allen Deutschen in eine Schublade gesteckt werden möchte, erwarte ich auch, dass ich mich nicht für die Tagespolitik in D entschuldigen muß. Ich kann sie erklären und meine Meinung dazu sagen, mehr nicht. Und das wissen die Menschen in anderen Staaten, denn ihnen geht es genauso, da sie in ähnlichen demokratischen Systemen leben.
Wenn man darauf angesprochen wird, ist das manchmal als Eröffnungssmalltalk gemeint.
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10.09.2012, 23:36
Beitrag: #6
RE: Antideutsch sein
Das Thema ist vielschichtig und evtl. eine Generationenfrage.
Ist antideutsch sein denn das Gegenteil von nationalbewußt sein?
Verhalte ich mich antideutsch, wenn ich einen Deutschen nicht deshalb bevorzuge, weil er Deutscher ist, sondern ihn genauso behandle wie jeden anderen?
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11.09.2012, 00:18
Beitrag: #7
RE: Antideutsch sein
Ich schreib mal hier weiter passt wohl besser:

(10.09.2012 16:23)Annatar schrieb:  
(10.09.2012 05:37)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ich bitte dich, natürlich sagen sie nicht "hurra, heute diskriminieren wir Deutsche" sondern es passiert durch mehr oder weniger subtile poltitische Entscheidungen und Aussagen sowie im konkreten Alltagsablauf.

ZB:

http://www.gruene-jugend.de/aktuelles/1078684.html
Die Grüne Jugend lehnt allerdings jegliche Form von Patriotismus ab.
Zitat aus dem Link:
Grüne Jugend schrieb:Das heißt: Wir lehnen es auch ab, türkische oder polnische oder irgendwelche anderen PatriotInnen zu sein und wir fühlen uns wohl mit FreundInnen aus allen Ländern, die auch keine PatriotInnen sind, weil ihnen andere Dinge viel wichtiger sind.

"PatriotInnen" wenn ich das schon hör'....

Das ist eine reine Alibi- und Schutzbehauptung. Schließlich ist mir kein Fall bekannt, in dem die Grünen anderen Partiotismus als den deutschen verteufelt hätten.

Im Gegenteil:
ZB.

"Ihre Vision: Am Nationalfeiertag der Deutschen ertrinken die Straßen in einem Meer aus roten Türkenflaggen und ein paar schwarzrotgoldenen Fahnen."

http://www.welt.de/print-wams/article122...-List.html


Weiters:
Laut Trittin ist Deutschland ein
"in allen Gesellschaftsschichten und Generationen rassistisch
infiziertes Land"
http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/14/029/14036029.16

Özdemir meint:
""Was unsere Urväter vor den Toren Wiens nicht geschafft haben, werden wir mit unserem Verstand schaffen."

http://www.welt.de/print-welt/article630...erkei.html

Abegsehen davon habe ich diese meine Ansicht im alten Forum mit Zitaten und Quellen ausführlichst untermauert, möchte das alles hier nicht nochmals wiederholen.



(10.09.2012 16:23)Annatar schrieb:  
(10.09.2012 05:37)Titus Feuerfuchs schrieb:  http://www.welt.de/kultur/article1066071...Krieg.html
Rolleyes
(10.09.2012 05:37)Titus Feuerfuchs schrieb:  http://de.wikipedia.org/wiki/Nargess_Esk...C3%BCnberg
Was hat sie jetzt so schlimmes gesagt ??




Hast du Wiki nicht gelesen??

Die Dame ist als Flüchtling von D aufgenommen worden, hat von D die Möglichkeit erhalten zu studieren, einen Beruf und ein politisches Amt zu bekommen, und dankt es mit der Aussage, die Deutschen, denen die aktuelle politische Sitution nicht passt, sollen wegziehen!
Das ist absolut das Allerletzte!!


(10.09.2012 16:23)Annatar schrieb:  
(10.09.2012 05:37)Titus Feuerfuchs schrieb:  http://de.wikipedia.org/wiki/Antideutsche
Antideutsche sind allerdings linksradikal und deswegen meiner Meinung nach nur noch eingeschränkt demokratisch (wenn überhaupt).

Eben.
Ich habe schon oft geschrieben, dass ich an der demokratischen Gesinnung der Grünen und der Linkspartei meine Zweifel habe.

MfG, Titus Feuerfuchs
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11.09.2012, 00:37
Beitrag: #8
RE: Antideutsch sein
Titus, meinst du, es bringt das Thema voran, wenn du den Grünen die demokratische Gesinnung absprichst?
Das entbehrt doch jeder Grundlage.
Mit den zusammengewürfelten Zitaten kann ich nichts anfangen.
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11.09.2012, 06:18
Beitrag: #9
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 00:37)Renegat schrieb:  Titus, meinst du, es bringt das Thema voran, wenn du den Grünen die demokratische Gesinnung absprichst?
Das entbehrt doch jeder Grundlage.

Es ist nunmal meine Meinung, mit der steh ich zwar alleine da, aber ich werde sie immer wieder sagen, wenn's -wie hier zum Thema passt. Ob es das das Thema für andere voranbringt oder nicht, ist dabei für mich zweitrangig.

Die Grünen lehnen die Nation, für die sie Politik betreiben sollten, ab. Sie desavouieren gewachsene Werte und hetzen Frauen gegen Männer auf.
Das ganze verbrämt mit angeblich wohlmeinender Umweltpolitik, ein Wolf im Schafspelz, eine Melone, außen grün, innen dunkelrot.

Da ist mir die Linke noch lieber, die sind wenigstens ein Wolf im Wolfspelz.

(11.09.2012 00:37)Renegat schrieb:  Mit den zusammengewürfelten Zitaten kann ich nichts anfangen.

Da kann ich dir auch nicht helfen.Wink

MfG, Titus Feuerfuchs
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11.09.2012, 09:18
Beitrag: #10
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 00:37)Renegat schrieb:  Titus, meinst du, es bringt das Thema voran, wenn du den Grünen die demokratische Gesinnung absprichst?
Das entbehrt doch jeder Grundlage.
Mit den zusammengewürfelten Zitaten kann ich nichts anfangen.

Für den guten titus sind die Grünen der Staatsfeind No. 1 , er auch nicht vor persönlicher Diffamierung zurückschreckt.
(Beispiel Arif Ünal, der nicht nur Grüner ist, der sich nicht nur für die Integration bemüht, sondern DAS ER AUCH NOCH MuSLIM ist)
Damit kann titus einen Teil seiner rechtspopulistischen Gedankenwelt zielgerecht projezieren, die da lautet:

- Die Grünen hätten keine demokratische Gesinnung, das ist Quatsch
- Die Gründen seien antideutsch, das ist Humbug
- Die Grünen vertreten nur die Interessen der Muslime; das ist Quark
- Die Grünen setzen sich nicht im Sinne der Deutschen mit den
etnischen Säuberungen im Osten auseinander , gemeint ist Pommern
und Schlesien.

Diese Meinung von Titus bedarf allerdings einer genaueren Betrachtung, weil er damit rechtsnationalistisches Gedankengut der Neo-Nazis vertritt.

Dieses ist sein credo , er schon "woanders" gemeint hat, "dass Deutschland den Verlust der Deutschen Ostgebiete bis heute nicht verwunden hat" .
DAS ist Neo-Nazi-Denke und das macht der user titus.
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11.09.2012, 09:22
Beitrag: #11
RE: Antideutsch sein
(10.09.2012 23:36)Renegat schrieb:  Das Thema ist vielschichtig und evtl. eine Generationenfrage.
Ist antideutsch sein denn das Gegenteil von nationalbewußt sein?
Verhalte ich mich antideutsch, wenn ich einen Deutschen nicht deshalb bevorzuge, weil er Deutscher ist, sondern ihn genauso behandle wie jeden anderen?

Kleiner Provokateur... Smile

Natürlich nein, dann verhältst du dich lediglich menschlich, objektiv, nicht-nationalistisch, demokratisch.
Wer nationalbewusst ist, ist sich schlicht der Tatsache bewusst, dass er einer bestimmten Nation angehört und ist üblicherweise auch zumindest ein bisschen stolz darauf, gerade zu seiner Nation zu gehören.
Wer als Deutscher nationalbewusst ist, ist meist NICHT antideutsch eingestellt. Für einen Franzosen, Italiener, Polen, Dänen oder Timbuktuaner mag das natürlich anders aussehen...

Antideutsch ist jemand, der nicht nur von Deutschland und den Deutschen nichts hält, sondern auch eine ausgesprochen negative Meinung von Land und Leuten hat und diese auch aktiv äußert bzw. dementsprechend handelt, also bewusst Deutschland schaden will oder zumindest Deutschland keinen (auch gefühlten) Vorteil überlassen will.

Insofern ist antideutsch das Gegenteil von (deutschem) Nationalbewusstsein.

Nationalbewusstsein heißt aber gerade NICHT, Deutsche zu bevorzugen, ebenso wie antideutsch NICHT bedeutet, dass ich alle bevorzuge, nur die Deutschen nicht.

VG
Christian
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11.09.2012, 09:42
Beitrag: #12
RE: Antideutsch sein
Antideutsch ?

Hierzu einmal eine Betrachtung von mir:
Zweifelsfrei gibt es bei uns Spinner, die jede Form der Freude z.B. über sportliche Ereignisse als unangemessene Reaktition deutschen Patriotismus diskreditieren, der "in Anbetracht unserer deutschen Geschichte" unangemessen sei.

Das ist natürlich Quark.
Es hat auch bei mir in den 50 Jahren das Gefühl gegeben, aus Scham vor der eigenen Geschichte meine Nationalität geringschätzig anzusehen, das gebe ich auch zu.
Oft hörte ich in meinem Bekanntenkreis: ich bin nicht stolz, Deutscher zu sein. und diese Leute fühlten sich so ungemein aufgeklärt, als hätten nur sie das Gelbe vom Ei.
Aber bei meinen ersten Auslandsaufenthalten, in Frankreich, stellte ich fest, dass ich als Deutscher Mensch geachtet wurde (auch in kurzen Hosen auf dem Fahrrad), trotz der Geschichte meines Landes und dass die Minderwertigkeits-komplexe als Deutscher völlig fehl am Platz sind..

Gemeinschaftliches urinieren auf die Deutsche Fahne ist weder ein Dummerjungenstreich noch Beleidigung der Deutschen Nation sondern Ausdruck der eigenen Doofheit, UND Ausdruck einer Profilneurose.

Nun aber zu meiner Betrchtung:
Von den Rechtslastigen und Neo-Nazi wird nun diesen Spinnern vorhalten, sie seien "antideutsch" was rein sachlich schon darum nicht stimmt, weil diese Spinner sich dann selber als Deutsche Person infrage stellen müssen.

Mit ihrem Vorwurf meinen die Neos , dass das Verhalten der Spinner UNDEUTSCH und damit erhält dieser Vorwurf eine besondere Attitüde, eine nationalsozialistische Attitüde.
Und genau das ist der gedankliche Hintergrund.

Undeutsch, ein Wort aus dem Vokabular des Herrenmenschen.
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11.09.2012, 10:57
Beitrag: #13
RE: Antideutsch sein
(10.09.2012 23:30)Renegat schrieb:  Nein, das ist nicht das gleiche. Genauso wie ich nicht mit allen Deutschen in eine Schublade gesteckt werden möchte, erwarte ich auch, dass ich mich nicht für die Tagespolitik in D entschuldigen muß. Ich kann sie erklären und meine Meinung dazu sagen, mehr nicht. Und das wissen die Menschen in anderen Staaten, denn ihnen geht es genauso, da sie in ähnlichen demokratischen Systemen leben.
Wenn man darauf angesprochen wird, ist das manchmal als Eröffnungssmalltalk gemeint.


War ja auch eher ein bißchen flapsig gemeint. Meine schottischen Freunde haben sich ja auch im gegenzug für die britische Politik entschuldigt.Wink Sie geben der Politik in Großbritannien eine gehörige Mitschuld an der Eurokrise, dies nur ganz nebenbei gesagt.

Ich muss ganz ehrlich gesagt, mir geht es zu Zeiten von EM und WM dann doch ein wenig auf den Keks, wenn an fast jedem Autospiegel die schwarz-rot- goldenen Tücher kleben, wenn überall die Fähnchen an den Fensterscheiben kleben- ich fühle mich dann doch ein bißchen erschlagen.
Und auch stellenweise unter Druck gesetzt- denn ich wurde tatsächlich schon mal sehr scharf gefragt, ob ich etwa nicht deutsch sei, weil mein Auto so nackt daherkäme.

Und das geht mir dann einfach zu weit- bei so etwas kriege ich Fußpilz.
Ich halte unserer Nationalmannschaft die Daumen, bin nationalbewußt genug, daß ich eine Niedelage gegen die Niederlande als nationale Katastrophe empfinde. Und natürlich habe ich auch genug Trotz im Leib, um gegen die Italiener, die der meinung sind, einzig und alleine sie könnten Fußballspielen und hätten den Titel verdient, anzugehen. Aber das war es auch schon.

Weil ich nun mal anders gestrickt bin, mache ich mir halt sehr viel mehr Gedanken, weil viele dieser zahllosen Fähnchen im Straßengraben landen, und bin im großen und ganzen eher der Meinung, daß dieses "Nationalbewußtsein" nichts ist als eine Marketingmasche, die dafür da ist, daß ein paar Leute einen großen Reibach machen.
Ich denke dann schon manchmal darüber nach, daß die Ressourcen, die dafür eignesetzt wurden, diese billigen (und überflüssigen) Nationalsymbole zu produzieren, für anderes besser eingesetzt worden wären.

So, und wer mich deswegen für Antideutsch hält, der soll das meinetwegen machen-demjenigen ist dann eh nicht zu helfen....

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11.09.2012, 12:15
Beitrag: #14
RE: Antideutsch sein
Mit einiger Verwunderung nehme ich die Tatsache zur Kenntnis, dass diejenigen als antideutsch von einigen Spinnern klassifiziert werden, nur weil sie keine deutsche Fahne am Auto haben.
Die Wangen seines Gesichtes NICHT mit schwarz-rot-gold zu markieren, hat nichts mit antideutsch sondern mit dem Geschmack zutun.

WM vor 6 Jahren in Berlin, ich war beim Spiel Türkei-Deutschland zufällig in diesem Hexenkessel in der Stadt. Nicht ging mehr, Verkehrsfluss: O nach dem Spiel.
neben mir ein Wagen mit schwarz rot gold auf der Haube, 20 x Schwarz-rot-Gold an der Regenrinne. Drinnen: 4 Türken

Wer diejenigen kritisiert, die, unberechtigt, Angst vor einem übersteigerten Patriotismus haben, die meinen, ein übersteigerter Patriotismus müsse in Deutschland wieder zum Nationalismus führen, wer diese Kritiker kritisiert, der führt etwas anderes im Schilde, der will gerade diesen neuen Nationalismus als Reaktion auf die Kritik an den Kritikern.
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11.09.2012, 12:57
Beitrag: #15
RE: Antideutsch sein
Irgendwie will es mir nicht in den Kopf, das keine Diskussion über Nationalbewußtsein ohne Fußball+Olympiade auskommt. Scheinbar gibt es nichts anderes, an dem man Nationalbewußtsein festmachen kann.
Bei der WM in D habe ich zum ersten Mal im Leben auch Fähnchen gekauft, angesteckt von der allgemeinen Stimmung. Es gab damals eine ganze Straße mit Accessoires aller teilnehmenden Länder, weil D Gastgeber war und einige Spiele in meiner Stadt ausgetragen wurden. Also habe ich mir 3 Fähnchen gekauft, 1 von D und 2 für Zweit- und Drittländer. Mein Sohn hat die sich ein paarmal ausgeliehen zum Korsofahren, es war schon eine tolle Stimmung 2006. Meine Nachbarn zogen dann nach, einer hat sich gleich die ganze Palette der Teilnehmer in den Balkonkasten gesteckt, fand ich schön.
Ich weiß noch, dass mein Sohn nach dem verlorenen D-Spiel die Fahne nicht zurückgebracht hat, weil er sie wütend weggeworfen hat, weil unsere Jungs verloren hatten, ganz nüchtern wird er auch nicht mehr gewesen sein. Zum Ausgleich brachte er mir ein erbeutetes F-Fähnchen mit, da habe ich mich allerdings geweigert, F zum Zweitland zu erklären. Zweitländer waren immer so Geheimfavouriten aus kleinen Ländern.
Bei der letzten EM in Polen hätte ich auch geflaggt, wenn mir in den Geschäften auch Zweitlandflaggen angeboten worden wären. Also mindestens Polen als Gastgeber hätte neben D in meinen Balkonkasten gehört, so habe ich es ganz gelassen.
Ok, das war jetzt fürchterlich OT, sollte eigentlich nur verdeutlichen, dass ich Beflaggung/Nationalbewußtsein anläßlich von Sportereignissen nicht so ernst nehmen kann, was wahrscheinlich eine Generationenfrage ist.
Trotzdem hänge ich an D und vor allem an der Sprache, sie ist mir vertraut. Vor vielen Jahren, als es noch kein I-net gab, war für mich das Fehlen von deutschen Büchereien ein Argument nicht ins Ausland zu ziehen.
Und sonst, ich halte meine Mitbürger für ganz normale Menschen, weder besser noch autoritätsgläubiger noch sonstwie besonders anders als Bürger anderer Staaten. Wenn ich von Dänemark nach D fahre, finde ich D grüner, landschaftlich hat D viel zu bieten und dieses Nebeneinander von quer durchs Land verteilten Groß- und Kleinstädten als Erbe des HRR gefällt mir auch.
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11.09.2012, 13:00
Beitrag: #16
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 12:15)krasnaja schrieb:  WM vor 6 Jahren in Berlin, ich war beim Spiel Türkei-Deutschland zufällig in diesem Hexenkessel in der Stadt. Nicht ging mehr, Verkehrsfluss: O nach dem Spiel.
neben mir ein Wagen mit schwarz rot gold auf der Haube, 20 x Schwarz-rot-Gold an der Regenrinne. Drinnen: 4 Türken

Nur mal so als Hinweis, krasnaja, wir wollen an der Stelle doch alle aufmerksam sein. Hast du die 4 Jungs nach ihrem Paß gefragt?
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11.09.2012, 13:10
Beitrag: #17
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 12:57)Renegat schrieb:  Irgendwie will es mir nicht in den Kopf, das keine Diskussion über Nationalbewußtsein ohne Fußball+Olympiade auskommt. Scheinbar gibt es nichts anderes, an dem man Nationalbewußtsein festmachen kann.

Nein, das lag bei mir eindeutig daran, daß ich, kurz bevor ich geantwortet habe, zweien der LInks gefolgt bin, die Titus eingestellt hat. Da ging es eigentlich ausschließlich um die Fähnchen bei der Fußball EM und WM.

Anosnten hast du natürlich völlig recht- es ist ein bißchen platt, das auf dieses Thema zu reduzieren...

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11.09.2012, 15:23
Beitrag: #18
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 13:00)Renegat schrieb:  
(11.09.2012 12:15)krasnaja schrieb:  WM vor 6 Jahren in Berlin, ich war beim Spiel Türkei-Deutschland zufällig in diesem Hexenkessel in der Stadt. Nicht ging mehr, Verkehrsfluss: O nach dem Spiel.
neben mir ein Wagen mit schwarz rot gold auf der Haube, 20 x Schwarz-rot-Gold an der Regenrinne. Drinnen: 4 Türken

Nur mal so als Hinweis, krasnaja, wir wollen an der Stelle doch alle aufmerksam sein. Hast du die 4 Jungs nach ihrem Paß gefragt?

Genau DAS scheint für Dich wohl höchste Priorität zu haben ob die Türken in dem Wagen mit den vielen deutschen Fahnen auch wirklich Türken gewesen sind, wenn Du, in Aufmerksamkeit für alle, das fragst
.
"Nur mal so" kann Dich in Deiner ungezähmten Ungewissheit beruhigen, wir haben uns ca. 10 min Wagenseite an Wagenseite unterhalten.
"Wir sind Türken, freuen uns aber für Deutschland weil wir in Deutschland leben"
(Renegat , Spazerl, doch nicht so...)
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11.09.2012, 15:56
Beitrag: #19
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 13:10)Bunbury schrieb:  
(11.09.2012 12:57)Renegat schrieb:  Irgendwie will es mir nicht in den Kopf, das keine Diskussion über Nationalbewußtsein ohne Fußball+Olympiade auskommt. Scheinbar gibt es nichts anderes, an dem man Nationalbewußtsein festmachen kann.

Anosnten hast du natürlich völlig recht- es ist ein bißchen platt, das auf dieses Thema zu reduzieren...

Das weiß ich gar nicht, vielleicht ist es nicht platt sondern nur ein Symptom dafür, dass Nationalbewußtsein ein ziemlich schwammiger Begriff ist, den im Alltag keiner braucht.
Staatsangehörigkeit dagegen ist ein Rechtsbegriff, mit dem bestimmte Rechte und Pflichten in einer Solidargemeinschaft verbunden sind.
Aber hier ging es ja um "antideutsch", mal abgesehen davon, dass es heute wahrscheinlich ein ähnlicher Kampfbegriff wie "undeutsch" ist, kann ich damit genauso wenig anfangen.
Wie gesagt, abgesehen von der Sprache und der Landschaft und ein paar liebgewordenen Angewohnheiten, die aber eher regionaltypisch sind, weiß ich nicht so recht, was deutsch bedeutet, also kann ich das für antideutsch genausowenig sagen.
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11.09.2012, 16:31
Beitrag: #20
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 00:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ich schreib mal hier weiter passt wohl besser:
"PatriotInnen" wenn ich das schon hör'....

Das ist eine reine Alibi- und Schutzbehauptung. Schließlich ist mir kein Fall bekannt, in dem die Grünen anderen Partiotismus als den deutschen verteufelt hätten.
Anderen Patriotismus gibt es in Deutschland auch selten.
(11.09.2012 00:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Im Gegenteil:
ZB.

"Ihre Vision: Am Nationalfeiertag der Deutschen ertrinken die Straßen in einem Meer aus roten Türkenflaggen und ein paar schwarzrotgoldenen Fahnen."

http://www.welt.de/print-wams/article122...-List.html


Weiters:
Laut Trittin ist Deutschland ein
"in allen Gesellschaftsschichten und Generationen rassistisch
infiziertes Land"
http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/14/029/14036029.16

Özdemir meint:
""Was unsere Urväter vor den Toren Wiens nicht geschafft haben, werden wir mit unserem Verstand schaffen."

http://www.welt.de/print-welt/article630...erkei.html
Diese Artikel sind schon alt bzw. ziemlich alt und deswegen nicht mehr repräsentativ für die Grünen.
(11.09.2012 00:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Hast du Wiki nicht gelesen??

Die Dame ist als Flüchtling von D aufgenommen worden, hat von D die Möglichkeit erhalten zu studieren, einen Beruf und ein politisches Amt zu bekommen, und dankt es mit der Aussage, die Deutschen, denen die aktuelle politische Sitution nicht passt, sollen wegziehen!
Das ist absolut das Allerletzte!!
Ja hab ich. Du anscheinend aber nicht komplett:
Wikipedia schrieb:„Diese Aussage muss im Zusammenhang betrachtet werden. Dem ist ja eine andere Äußerung vorangegangen. Da hat jemand sich darüber beklagt, dass der Migrantenanteil an Schulen zu hoch sei. Das hörte sich so an, als seien die Kinder Ungeziefer. Darauf habe ich emotional reagiert. In den Reaktionen zu meiner Äußerung taucht das nicht mehr auf. Es wird so interpretiert, als hätte ich gesagt, die Deutschen sollen auswandern. Das ist doch Quatsch, so etwas habe ich nicht gesagt und nicht gemeint. Es ist absurd, mir so etwas in den Mund zu legen. Was ich sagen wollte ist: Einwanderer gehören zu Frankfurt. Wer in dieser internationalen Stadt lebt, muss sich dieser Realität stellen und es positiv betrachten.“
– Interview mit der FR am 7. November 2007[4]
http://de.wikipedia.org/wiki/Nargess_Esk...C3%BCnberg

(11.09.2012 00:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Eben.
Ich habe schon oft geschrieben, dass ich an der demokratischen Gesinnung der Grünen und der Linkspartei meine Zweifel habe.
Die Grünen und auch die Linken sind aber nicht antideutsch.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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11.09.2012, 16:37
Beitrag: #21
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 06:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Grünen lehnen die Nation, für die sie Politik betreiben sollten, ab.
Tun sie nicht. Sie sind nur nicht auf die Nation beschränkt.
(11.09.2012 06:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Sie desavouieren gewachsene Werte und hetzen Frauen gegen Männer auf.
Wo desavouieren sie Werte ??
Wo hetzen sie Frauen gegen Männer auf ??
(11.09.2012 06:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das ganze verbrämt mit angeblich wohlmeinender Umweltpolitik, ein Wolf im Schafspelz, eine Melone, außen grün, innen dunkelrot.
Die grüne Umweltpolitik ist mir tausend mal lieber als diese schwarzgelbe Sche***, die uns von Merkel vorgesetzt wurde.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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11.09.2012, 16:43
Beitrag: #22
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 10:57)Bunbury schrieb:  Und auch stellenweise unter Druck gesetzt- denn ich wurde tatsächlich schon mal sehr scharf gefragt, ob ich etwa nicht deutsch sei, weil mein Auto so nackt daherkäme.
So eine ähnliches Erlebnis hatte ich auch bei dieser WM, als ich im Sportunterricht meinte, dass ich mir kein Deutschlandspiel im Fernsehen ansehe (Fussball interessiert mich eben nicht so sehr).
Da wurde ich auch gefragt, was ich denn für ein Deutscher sei.

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11.09.2012, 19:09
Beitrag: #23
RE: Deutsche Sprache
(11.09.2012 16:39)Bunbury schrieb:  Wir haben die Diskussion um die Spraache schon mal fast begonnen, von daher ist das hier vielleicht ein guter Ort um weiterzumachen.

Die deutsche Sprache ist eine sehr "kopflastige" Sprache, in der sich gut komplizierte Gedankengänge mit Hilfe langer Schachtelsätze ausdrücken lassen. Ihr fehlt mitunter eine gewisse Leichtigkeit. (Und bevor Missverständnisse aufkommen- ich liebe sie. Ich lese nach wie vor lieber eine gute deutsche Übersetzung als das englische Original, weil mir das manchmal ein bißchen oberflächlicher gedacht, aber eleganter ausgedrückt erscheint...)

Nun könnte ich mir vorstellen, daß die neuronalen Netze eines Kleinkindes durchaus von der Art und Weise, wie und welche Sprache man benutzt, geprägt wird, jemand, der die deutsche Sprache als Muttersprache hat also durchaus anders denkt als jemand, der z.B. italienisch als Muttersprache hat.
(Anders, nicht besser oder überlegen, darauf bestehe ich.)

Wenn man davon ausgeht, dann kann es einen deutschen antideutschen gar nicht geben, weil selbst die Art und Weise, wie er gegen Deutschland ist, deutsch geprägt ist...

Oh,mann, ist das kompliziert. Wahrscheinlich versteht es wieder keiner- also bitte, bitte, bitte wenn euch was komisch daran vorkommt, fragt erst mal nach, ob ich es wirklich so gemeint habe...

Sehr interessanter und bemerkenswerter Gedanke: da man durch (Sprache weniger) soziale Einflüsse deutsch geprägt ist und damit deutsch denkt, kann man als Deutscher nicht antideutsch denken und handeln.
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11.09.2012, 20:15
Beitrag: #24
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 10:57)Bunbury schrieb:  Und auch stellenweise unter Druck gesetzt- denn ich wurde tatsächlich schon mal sehr scharf gefragt, ob ich etwa nicht deutsch sei, weil mein Auto so nackt daherkäme.


Mir ist auch so etwas passiert, nur halt nicht während der WM/EM
oder mit Fahnen sondern:
Ich kenne mich nicht so gut aus mit dem östr. Dialekt und da haben meine Freunde untereinander irgendwas geredet, bis auf einmal einer sagt: I geh' morgen zur meiner "Gedi"! Ich habe nur verstanden: Ich gehe morgen zur meiner...! da habe ich dann gefragt: Was bedeutet: "Gedi"?
Alle verstummen in meiner Klasse, bis jemand die Stille unterbricht: Tust du uns auf den Arm nehmen? Ich: Nein, was bedeutet das?
Mein Freund: Tante du Idiot, was bist du für ein Österreich, du mit deinem blöden Hochdeutsch kannst gleich nach Preußen verschwinden!
Alles lacht in der Klasse sogar die Lehrer haben geschaut.

Es gibt zwei dinge die unendlich sind:das Universum und die Menschliche Dummheit.
Beim Universum bin ich mir nicht sicher
Albert Einstein.
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11.09.2012, 22:20
Beitrag: #25
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 21:10)Renegat schrieb:  @Annatar und alle, ich weiß immer noch nicht, was antideutsch ist.

Ich weis es ist eine blöde Frage aber, meinst du das ernst?

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Beim Universum bin ich mir nicht sicher
Albert Einstein.
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11.09.2012, 22:35
Beitrag: #26
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 22:20)Josip schrieb:  
(11.09.2012 21:10)Renegat schrieb:  @Annatar und alle, ich weiß immer noch nicht, was antideutsch ist.

Ich weis es ist eine blöde Frage aber, meinst du das ernst?
Ich kann Renegat und diese fragende Aussage durchaus verstehen.

Das ganze Thema ist ziemlich fragwürdig. Darauf läuft es hinaus. Es wurde wahrscheinlich aus einem ganz bestimmten Grund ins Leben gerufen, ist aber kotraproduktiv, gehört vielleicht in ein Ethnien- oder auch in ein Politikforum, aber nicht in ein Forum für Geschichte.
Wir sollten solche Themen künftig außen vor lassen.

Sorry, so sehe ich das.
Grüße an den Ersteller.

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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11.09.2012, 23:03
Beitrag: #27
RE: Antideutsch sein
Den Grund für das Erstellen kannst Du woanders nachlesen, dort kam das Thema auf. Kein Grund zur Polemik.

Ich halte nichts davon Begriffe, die benutzt werden zu verschweigen.
Um genau herauszufinden, was damit gemeint sein könnte und wie man den Begriff definieren sollte darum soll es ja hier gehen.
Übrigens mit Ethnien bist Du völlig auf dem Holzweg, das zeigt ja auch die bisherige Diskussion. Vielmehr geht es um eine Einstellung.

Aber auf den Punkt gebracht: Jemand verhält sich antideutsch, wenn er alles was in Deutschland abläuft und das Land selbst per se erstmal Scheibenkleister findet. Man kann aber erkennen, dass z. B. manche das durchaus weiter fassen und sogar schon solche, die nicht mit dem schwarzrotgeilen Trott mitgehen, teilweise so angegriffen werden. Obwohl der Begriff hier gar nicht zutrifft.

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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11.09.2012, 23:19
Beitrag: #28
RE: Antideutsch sein
Ich hatte geschrieben, das
Zitat:gehört vielleicht in ein Ethnien- oder auch in ein Politikforum, aber nicht in ein Forum für Geschichte.

Diese Art Diskussion sollte nicht in einem Forum für Geschichte thematisiert werden. Wie in dem anderen 3D schon erwähnt - am Rande, ja - , nur sollte es kein Aufhänger, keine Plattform sein und werden, um schlussendlich politische Meinungen kundzutun.
Aber genau darauf läuft es hinaus.

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

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12.09.2012, 02:30
Beitrag: #29
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 12:57)Renegat schrieb:  Irgendwie will es mir nicht in den Kopf, das keine Diskussion über Nationalbewußtsein ohne Fußball+Olympiade auskommt. Scheinbar gibt es nichts anderes, an dem man Nationalbewußtsein festmachen kann. [....]

Jede Menge. Was das alles ist, merkt man am meisten dann, wenn man eine längere Zeit im entferneten Auslandverbringt.

Es ist so, dass gerade in D der Fußball und die dazugehörigen Fahnen ein Syptom dafür darstellen, wie es ums Selbstbild der Deutschen bestellt ist. Selten wird das sonst so deutlich greifbar.

MfG, Titus Feuerfuchs
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12.09.2012, 02:39
Beitrag: #30
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 16:31)Annatar schrieb:  
(11.09.2012 00:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ich schreib mal hier weiter passt wohl besser:
"PatriotInnen" wenn ich das schon hör'....

Das ist eine reine Alibi- und Schutzbehauptung. Schließlich ist mir kein Fall bekannt, in dem die Grünen anderen Partiotismus als den deutschen verteufelt hätten.
Anderen Patriotismus gibt es in Deutschland auch selten.
(11.09.2012 00:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Im Gegenteil:
ZB.

"Ihre Vision: Am Nationalfeiertag der Deutschen ertrinken die Straßen in einem Meer aus roten Türkenflaggen und ein paar schwarzrotgoldenen Fahnen."

http://www.welt.de/print-wams/article122...-List.html


Weiters:
Laut Trittin ist Deutschland ein
"in allen Gesellschaftsschichten und Generationen rassistisch
infiziertes Land"
http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/14/029/14036029.16

Özdemir meint:
""Was unsere Urväter vor den Toren Wiens nicht geschafft haben, werden wir mit unserem Verstand schaffen."

http://www.welt.de/print-welt/article630...erkei.html
Diese Artikel sind schon alt bzw. ziemlich alt und deswegen nicht mehr repräsentativ für die Grünen.

Ah so....Sleepy

Die haben seitdem alle Spitzenpolitiker und ihre komplette ideologische Ausrichtung ausgetauscht...?


(11.09.2012 16:31)Annatar schrieb:  
(11.09.2012 00:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Hast du Wiki nicht gelesen??

Die Dame ist als Flüchtling von D aufgenommen worden, hat von D die Möglichkeit erhalten zu studieren, einen Beruf und ein politisches Amt zu bekommen, und dankt es mit der Aussage, die Deutschen, denen die aktuelle politische Sitution nicht passt, sollen wegziehen!
Das ist absolut das Allerletzte!!
Ja hab ich. Du anscheinend aber nicht komplett:
Wikipedia schrieb:„Diese Aussage muss im Zusammenhang betrachtet werden. Dem ist ja eine andere Äußerung vorangegangen. Da hat jemand sich darüber beklagt, dass der Migrantenanteil an Schulen zu hoch sei. Das hörte sich so an, als seien die Kinder Ungeziefer. Darauf habe ich emotional reagiert. In den Reaktionen zu meiner Äußerung taucht das nicht mehr auf. Es wird so interpretiert, als hätte ich gesagt, die Deutschen sollen auswandern. Das ist doch Quatsch, so etwas habe ich nicht gesagt und nicht gemeint. Es ist absurd, mir so etwas in den Mund zu legen. Was ich sagen wollte ist: Einwanderer gehören zu Frankfurt. Wer in dieser internationalen Stadt lebt, muss sich dieser Realität stellen und es positiv betrachten.“
– Interview mit der FR am 7. November 2007[4]


Ehrlich, was ändert das?
SIE hatte diese perverse Assoziation mit "Ungeziefer" (welchem kranken Hirn entspringt so ein Gedanke??Huh)
Ich hatte den restlichen Artikel natürlich gelesen. Macht ihre Aussage nur noch schlimmer.

(11.09.2012 16:31)Annatar schrieb:  [quote='Titus Feuerfuchs' pid='9908' dateline='1347315514']
Eben.
Ich habe schon oft geschrieben, dass ich an der demokratischen Gesinnung der Grünen und der Linkspartei meine Zweifel habe.
Die Grünen und auch die Linken sind aber nicht antideutsch.

Zumindest bei den extremen Linken hattest du es selber geschrieben, also was meinst du jetzt?Huh

MfG, Titus Feuerfuchs
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12.09.2012, 02:57
Beitrag: #31
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 16:37)Annatar schrieb:  
(11.09.2012 06:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Grünen lehnen die Nation, für die sie Politik betreiben sollten, ab.
Tun sie nicht. Sie sind nur nicht auf die Nation beschränkt.

Ich habe meine Ansicht auch im alten Forum durch etliche Links ausgiebigst begründet.

Dein zweiter Satz hat m.E. damit nichts zu tun.

(11.09.2012 16:37)Annatar schrieb:  
(11.09.2012 06:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Sie desavouieren gewachsene Werte und hetzen Frauen gegen Männer auf.
Wo desavouieren sie Werte ??
Wo hetzen sie Frauen gegen Männer auf ??

Beobachte doch mal die Frauenpolitik der Linken und deren Vertreterinnen.

Für diese besteht Gleichberechtigung darin, sich sowohl optisch, als auch von der Gestik und Mimik her möglichst männlich zu wirken.
Frauen sollen möglichst s werden wie Männer.

Überall sehen sie angebliche Benachteiligungen von Frauen an denen natürlich die bösen Männer schuld sind, die Freuen am Erfolg hindern.

In diesem Frauenbild hat z.B. klassische feminine Schönheit (die ich NICHT auf die Optik reduziere) keinen Wert.

Damit -und damit setze ich mich in die Nesseln- können sie ihre eigenen weiblichen Komplexe bekämpfen.

Zudem reden sie Frauen, die gerne "nur" Hausfrau sind (was für ein wichtiger und gesellschaftlich wahnsinnig unterbewerteter Job!) ein schlechtes Gewissen ein. Diese Frauen gibt es nämlich gar nicht so selten, wie Umfragen laufend bestätigen.

Das runiert dauerhaft familiere Strukturen.

Es geht auch hier- wie in andern gesellschaflichen Bereichen wie Schule, Einkommen oder Ethnien- um das Erreichen von Egalität. Männer und Frauen sollen den biologisch determinierten Unterschied zwischen den Geschlechtern überwinden und vergessen.


(11.09.2012 16:37)Annatar schrieb:  
(11.09.2012 06:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das ganze verbrämt mit angeblich wohlmeinender Umweltpolitik, ein Wolf im Schafspelz, eine Melone, außen grün, innen dunkelrot.
Die grüne Umweltpolitik ist mir tausend mal lieber als diese schwarzgelbe Sche***, die uns von Merkel vorgesetzt wurde.

Das ist jetzt ziemlich vage und ändert rein gar nichts an meiner Kritik.

MfG, Titus Feuerfuchs
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12.09.2012, 02:59
Beitrag: #32
RE: Deutsche Sprache
(11.09.2012 16:39)Bunbury schrieb:  [...]
Wenn man davon ausgeht, dann kann es einen deutschen antideutschen gar nicht geben, weil selbst die Art und Weise, wie er gegen Deutschland ist, deutsch geprägt ist...[...]

Ist angekommen und du hast absolut Recht.

MfG, Titus Feuerfuchs
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12.09.2012, 03:01
Beitrag: #33
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 20:15)Josip schrieb:  
(11.09.2012 10:57)Bunbury schrieb:  Und auch stellenweise unter Druck gesetzt- denn ich wurde tatsächlich schon mal sehr scharf gefragt, ob ich etwa nicht deutsch sei, weil mein Auto so nackt daherkäme.


Mir ist auch so etwas passiert, nur halt nicht während der WM/EM
oder mit Fahnen sondern:
Ich kenne mich nicht so gut aus mit dem östr. Dialekt und da haben meine Freunde untereinander irgendwas geredet, bis auf einmal einer sagt: I geh' morgen zur meiner "Gedi"! Ich habe nur verstanden: Ich gehe morgen zur meiner...! da habe ich dann gefragt: Was bedeutet: "Gedi"?
Alle verstummen in meiner Klasse, bis jemand die Stille unterbricht: Tust du uns auf den Arm nehmen? Ich: Nein, was bedeutet das?
Mein Freund: Tante du Idiot, was bist du für ein Österreich, du mit deinem blöden Hochdeutsch kannst gleich nach Preußen verschwinden!
Alles lacht in der Klasse sogar die Lehrer haben geschaut.


Wenn's dich tröstet, ich wußte auch nicht, was "Gedi" heißt...

MfG, Titus Feuerfuchs
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12.09.2012, 13:01
Beitrag: #34
RE: Antideutsch sein
Der sehr interessante Part - die möglichen Auswirkungen der (Mutter)sprache auf das menschliche Denken und Handeln - wurde hierhin verschoben:
http://www.forum-geschichte.at/Forum/for...php?fid=67
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12.09.2012, 13:18
Beitrag: #35
RE: Antideutsch sein
(12.09.2012 13:01)Butterfly schrieb:  Der sehr interessante Part - die möglichen Auswirkungen der (Mutter)sprache auf das menschliche Denken und Handeln - wurde hierhin verschoben:
http://www.forum-geschichte.at/Forum/for...php?fid=67

Danke, können die letzten beiden auch noch rüber?
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12.09.2012, 14:56
Beitrag: #36
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 16:37)Annatar schrieb:  Wo desavouieren sie Werte ??
Wo hetzen sie Frauen gegen Männer auf ??

Beobachte doch mal die Frauenpolitik der Linken und deren Vertreterinnen.

Für diese besteht Gleichberechtigung darin, sich sowohl optisch, als auch von der Gestik und Mimik her möglichst männlich zu wirken.
Frauen sollen möglichst s werden wie Männer.

Überall sehen sie angebliche Benachteiligungen von Frauen an denen natürlich die bösen Männer schuld sind, die Freuen am Erfolg hindern.
...
[quote]
Schon wieder eine Geschichte aus meiner Schule:
Wir haben da eine sehr intelligente aber zu gleich sehr feministische
Lehrerin. Als sie dann mit den anderen Lehrer/inen sprach, meinte sie:
Ich finde es so sehr ungerecht das im Ägyptischen Parlament nur drei
Frauen Arbeiten! und dann irgendwas darüber, dass dies auch in
Europa passieren kann, der Mann so sehr böse ist
und das wir in einer Geselschaft der Vergewaltigung leben. Da konnte ich einfach nicht mehr zuhören, ich meine man darf denken was man will aber das konnte ich bei besten Willen nicht mehr anhören!
Also ich: Fr.Wiedermeier(Synonym) Ägypten muss sich überhaupt mal
aufbauen, die ägyptische Regierung muss mal die Wirtschaft etc.
in Schwung bringen. Erst wenn das Land wieder halbwegs Stabil ist kann
man sich darum kümmern mehr Frauenrechte einzuführen.
Sie: Josip bist du ein Frauengegner oder was?
Ich: Nein! Frauen dürfen ihre Rechte haben. Frauen müssen gleichgestellt
werden mit dem Mann. Nur sollte man das nicht übertreiben Fr. Lehrerin!
So ging es dann ungefähr die Pause lang weiter. Immer wieder
Vorwürfe das ich die "Geselschaft der Vergewaltigung"(Huh) unterstütze, das
ich ein Frauenfeind und radikal Sexsistisch sei und so weiter.
Naja, entweder ließ sie sich nicht belehren oder ich tat es nicht.
Ich habe einen unseren Lehrer nachhinein flüstern hören: Mein Gott ist die Frau stur.

Es gibt zwei dinge die unendlich sind:das Universum und die Menschliche Dummheit.
Beim Universum bin ich mir nicht sicher
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12.09.2012, 17:43
Beitrag: #37
RE: Antideutsch sein
(12.09.2012 02:39)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ah so....Sleepy

Die haben seitdem alle Spitzenpolitiker und ihre komplette ideologische Ausrichtung ausgetauscht...?
Im Laufe der Zeit ändern sich Menschen.
(12.09.2012 02:39)Titus Feuerfuchs schrieb:  Zumindest bei den extremen Linken hattest du es selber geschrieben, also was meinst du jetzt?Huh
Keine Ahnung. Blush Lass wir diesen Diskussionszweig einfach "sterben". Big Grin

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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12.09.2012, 17:50
Beitrag: #38
RE: Antideutsch sein
(12.09.2012 02:57)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das ist jetzt ziemlich vage und ändert rein gar nichts an meiner Kritik.
Okay, dann ein bischen ausfürlicher. Die Umweltpolitik der Grünen war und ist für Deutschland viel besser, als die Umweltpolitik der CDU und FDP. Unter der rot-grünen Regierung von Schröder wurde ein vernünftiger Ausstieg aus der Atomkraft vereinbart, welcher verhindern sollte, dass die Strom- und Energiepreise zu stark ansteigen. Der schwarz-gelbe Atomausstieg ist bei weitem nicht so und macht genau das, was der Atomausstieg von rot-grün nicht getan hat.

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12.09.2012, 17:52
Beitrag: #39
RE: Antideutsch sein
(12.09.2012 14:56)Josip schrieb:  Schon wieder eine Geschichte aus meiner Schule:
Wir haben da eine sehr intelligente aber zu gleich sehr feministische
Lehrerin. Als sie dann mit den anderen Lehrer/inen sprach, meinte sie:
Ich finde es so sehr ungerecht das im Ägyptischen Parlament nur drei
Frauen Arbeiten! und dann irgendwas darüber, dass dies auch in
Europa passieren kann, der Mann so sehr böse ist
und das wir in einer Geselschaft der Vergewaltigung leben. Da konnte ich einfach nicht mehr zuhören, ich meine man darf denken was man will aber das konnte ich bei besten Willen nicht mehr anhören!
Also ich: Fr.Wiedermeier(Synonym) Ägypten muss sich überhaupt mal
aufbauen, die ägyptische Regierung muss mal die Wirtschaft etc.
in Schwung bringen. Erst wenn das Land wieder halbwegs Stabil ist kann
man sich darum kümmern mehr Frauenrechte einzuführen.
Sie: Josip bist du ein Frauengegner oder was?
Ich: Nein! Frauen dürfen ihre Rechte haben. Frauen müssen gleichgestellt
werden mit dem Mann. Nur sollte man das nicht übertreiben Fr. Lehrerin!
So ging es dann ungefähr die Pause lang weiter. Immer wieder
Vorwürfe das ich die "Geselschaft der Vergewaltigung"(Huh) unterstütze, das
ich ein Frauenfeind und radikal Sexsistisch sei und so weiter.
Naja, entweder ließ sie sich nicht belehren oder ich tat es nicht.
Ich habe einen unseren Lehrer nachhinein flüstern hören: Mein Gott ist die Frau stur.
Das ist auch wirklich nur übertrieben. Aber naja Spinner gibt es eben immer und überall.

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12.09.2012, 22:18
Beitrag: #40
RE: Antideutsch sein
(12.09.2012 02:57)Titus Feuerfuchs schrieb:  Zudem reden sie Frauen, die gerne "nur" Hausfrau sind (was für ein wichtiger und gesellschaftlich wahnsinnig unterbewerteter Job!) ein schlechtes Gewissen ein. Diese Frauen gibt es nämlich gar nicht so selten, wie Umfragen laufend bestätigen.

Das runiert dauerhaft familiere Strukturen.

So viele Frauen, die gerne "nur" Hausfrauen sind, gibt es letztendlich nicht wirklich. Es gibt nur viele Frauen, die einfach keine Möglichkeit sehen, ihre familiären Vorstellungen mit der Arbeitswelt in Einklang zu bringen- und dann entweder auf das eine oder das andere verzichten.

Würden mehr Arbeitsstellen geschaffen, die deren Hilfe sich Beruf und Familie vereinbaren lassen würden, würden sich mehr "nur"- Hausfrauen für eine Berufstätigkeit und mehr Berufstätige für ein Kind entscheiden.

Hausarbeit ist selten erfüllend. Wer hat schon Lust dazu, den ganzen Tag Wäsche zu waschen, die dann wieder schmutzig wird? Staub zu wischen, der sich dann eh wieder absetzt. Eine Küche aufzuräumen, die man nach dem Kochen gerade wieder aufräumen kann? Niemand mag eintönige, montone Arbeit, die einfach nie aufhört. Darin geht nun wirklich keiner auf.

Das nimmt man vielleicht noch hin, solange die Kinder klein sind- aber wenn die dann zur Schule gehen,wird es unerträglich. Und die Frauen, die dann nichts anderes zu tun haben, werden in der Regel in der einen oder anderen Form der Schrecken ihrer Nachbarschaft...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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13.09.2012, 17:50
Beitrag: #41
RE: Antideutsch sein
Auch wenn es nicht zum Thema passt: Derart einfach liegt die Sache nun nicht. Ich kann Titus mit Katja Kipping und Sahra Wagenknecht gleich zwei Frauen der Linken nennen, die sich nicht sonderlich männlich geben. Letztere hat harte Gesichtszüge, aber die sind wohl angeboren. Von demher kann diese These schonmal verneint werden, zumal es andere, treffendere und bessere Dinge gibt für die zu kritisieren die Linke sich lohnt.
Bei den Grünen kann zwischen Realos und Fundis unterschieden werden. Nicht erst seit gestern bestimmen die Realos die Richtung der Partei.
Mehr muss man dazu nicht mehr sagen, bzw. kann dafür eigene Threads aufmachen.


Fand den Gedanken mit den Fahnen ganz interessant. Vielleicht führen wir das man aus?!
Wenn man mich fragt ob ich stolz auf Deutschland bin oder wofür ich Deutschland mag, bejahe ich das (ich kann auch auf Dinge stolz sein, die nicht ich selbst allein erreicht habe). Begründen tue ich das dann mit der Art und Weise wie man das Dritte Reich aufgearbeitet hat und noch heute zu dieser Vergangenheit und Erinnerung steht, mit der Sprache (die für mich persönlich einfach eine sehr schöne, vielseitige ist), und mit den grundsätzlich freiheiltlich, aufgeklärten Werten. All das bedeutet aber nicht, dass man unkritisch sein sollte und alles Gold ist was glänzt!

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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14.09.2012, 23:24
Beitrag: #42
RE: Antideutsch sein
(12.09.2012 17:50)Annatar schrieb:  
(12.09.2012 02:57)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das ist jetzt ziemlich vage und ändert rein gar nichts an meiner Kritik.
Okay, dann ein bischen ausfürlicher. Die Umweltpolitik der Grünen war und ist für Deutschland viel besser, als die Umweltpolitik der CDU und FDP. Unter der rot-grünen Regierung von Schröder wurde ein vernünftiger Ausstieg aus der Atomkraft vereinbart, welcher verhindern sollte, dass die Strom- und Energiepreise zu stark ansteigen. Der schwarz-gelbe Atomausstieg ist bei weitem nicht so und macht genau das, was der Atomausstieg von rot-grün nicht getan hat.

Ja damit hast du allerdings recht. Schwarz-Gelb hat kopflos grüne Politik gemacht.
Grundsätzlich ist die Vermeidung von Kernenergie sehr zu begrüßen, aber es gibt nicht immer und überall Alternativen.

MfG, Titus Feuerfuchs
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14.09.2012, 23:43
Beitrag: #43
RE: Antideutsch sein
(12.09.2012 22:18)Bunbury schrieb:  
(12.09.2012 02:57)Titus Feuerfuchs schrieb:  Zudem reden sie Frauen, die gerne "nur" Hausfrau sind (was für ein wichtiger und gesellschaftlich wahnsinnig unterbewerteter Job!) ein schlechtes Gewissen ein. Diese Frauen gibt es nämlich gar nicht so selten, wie Umfragen laufend bestätigen.

Das runiert dauerhaft familiere Strukturen.

So viele Frauen, die gerne "nur" Hausfrauen sind, gibt es letztendlich nicht wirklich. Es gibt nur viele Frauen, die einfach keine Möglichkeit sehen, ihre familiären Vorstellungen mit der Arbeitswelt in Einklang zu bringen- und dann entweder auf das eine oder das andere verzichten.

Ich nahm auf Studien, wie z.B. die hier Bezug.

http://diepresse.com/home/meinung/querge...ern.portal


(12.09.2012 22:18)Bunbury schrieb:  Würden mehr Arbeitsstellen geschaffen, die deren Hilfe sich Beruf und Familie vereinbaren lassen würden, würden sich mehr "nur"- Hausfrauen für eine Berufstätigkeit und mehr Berufstätige für ein Kind entscheiden.

Stimmt, da gibt es große Defizite.

(12.09.2012 22:18)Bunbury schrieb:  Hausarbeit ist selten erfüllend. Wer hat schon Lust dazu, den ganzen Tag Wäsche zu waschen, die dann wieder schmutzig wird? Staub zu wischen, der sich dann eh wieder absetzt. Eine Küche aufzuräumen, die man nach dem Kochen gerade wieder aufräumen kann? Niemand mag eintönige, montone Arbeit, die einfach nie aufhört. Darin geht nun wirklich keiner auf.

Gut, nach der Logik ist eh alles unnötig.

Wozu waschen, ich werde eh wieder dreckig, wozu essen, wenn ich eh wieder hungrig werde, wozu leben, wenn ich sowieso irgendwann sterben muss? Der Mechaniker repariert Autos, die eh wieder kaputt werden, der Friseur schneidet Haare, die eh wieder wachsen, der Architekt plant Häuser, die wieder verfallen oder geschleift werden....



(12.09.2012 22:18)Bunbury schrieb:  Das nimmt man vielleicht noch hin, solange die Kinder klein sind- aber wenn die dann zur Schule gehen,wird es unerträglich. Und die Frauen, die dann nichts anderes zu tun haben, werden in der Regel in der einen oder anderen Form der Schrecken ihrer Nachbarschaft...

Manchmal, ja. Andere beschäftigen sich sinnvoller, manche schaffen sogar den beruflichen (Wieder)einstieg.

MfG, Titus Feuerfuchs
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14.09.2012, 23:52
Beitrag: #44
RE: Antideutsch sein
(13.09.2012 17:50)Viriathus schrieb:  Auch wenn es nicht zum Thema passt: Derart einfach liegt die Sache nun nicht. Ich kann Titus mit Katja Kipping und Sahra Wagenknecht gleich zwei Frauen der Linken nennen, die sich nicht sonderlich männlich geben.[...]


Die beiden haben es auch nicht nötig. Bei Wagenknecht (Kipping kenn' ich zuwenig) kommt m.E. auch noch eine hohe Intelligenz dazu.

(13.09.2012 17:50)Viriathus schrieb:  Fand den Gedanken mit den Fahnen ganz interessant. Vielleicht führen wir das man aus?!
Wenn man mich fragt ob ich stolz auf Deutschland bin oder wofür ich Deutschland mag, bejahe ich das (ich kann auch auf Dinge stolz sein, die nicht ich selbst allein erreicht habe). Begründen tue ich das dann mit der Art und Weise wie man das Dritte Reich aufgearbeitet hat und noch heute zu dieser Vergangenheit und Erinnerung steht, mit der Sprache (die für mich persönlich einfach eine sehr schöne, vielseitige ist), und mit den grundsätzlich freiheiltlich, aufgeklärten Werten. All das bedeutet aber nicht, dass man unkritisch sein sollte und alles Gold ist was glänzt!

Sieh an, da sind wir nicht weit voneindander entfernt, sehe ich ähnlich.

Ich bin nicht stolz auf Österreich, ich habe nur eine große Heimatverbundenheit und bin heilfroh, dass ich hier geboren wurde.

Wenn ich stolz auf nicht selbst Geleistetes bin, dann sind es Personen aus meinem pers. Umfeld.

MfG, Titus Feuerfuchs
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17.09.2012, 09:47
Beitrag: #45
RE: Antideutsch sein
(11.09.2012 12:15)krasnaja schrieb:  WM vor 6 Jahren in Berlin, ich war beim Spiel Türkei-Deutschland zufällig in diesem Hexenkessel in der Stadt. Nicht ging mehr, Verkehrsfluss: O nach dem Spiel.
neben mir ein Wagen mit schwarz rot gold auf der Haube, 20 x Schwarz-rot-Gold an der Regenrinne. Drinnen: 4 Türken

Wer diejenigen kritisiert, die, unberechtigt, Angst vor einem übersteigerten Patriotismus haben, die meinen, ein übersteigerter Patriotismus müsse in Deutschland wieder zum Nationalismus führen, wer diese Kritiker kritisiert, der führt etwas anderes im Schilde, der will gerade diesen neuen Nationalismus als Reaktion auf die Kritik an den Kritikern.

Natürlich hast Du nicht vor 6 Jahren das Spiel Türkei-Deutschland in Berlin erlebt, denn die Türkei hat sich für das Endrundenturnier in Deutschland gar nicht qualifiziert, nebenbeibemerkt sie sind höchst unsportlich ausgeschieden. In Berlin war auch nicht das Spiel T-D EM 2008, sondern das Turnier fand in Schweiz/Österreich statt, da trafen diese Teams aufeinander.
Man sollte , wenn man schon sehr penibel auf andere zeigt , mal schauen ob man seine eigenen Ansprüche an Glaubwürdigkeit genügt.
Zum Thema, hier in Berlin gibt es eine sehr starke "Antideutsche" Fraktion innerhalb der autonomen Antifa, die auch sehr auf sich aufmerksam machen.In der Zeitung "Junge Welt" bekommen sie manchmal ein geeignetes Podium um sich nach Außen darzustellen. Da ihre Thesen krude bis absurd sind, werden sie nicht richtig ernst genommen, sind aber bei jeder Auseinandersetzung mit dem "Scheiss-Staat" oder irgendwelchen Antidemos in vorderster Front mit dabei, verteilen da ihre Schriften und kleben ihre Aufkleber. Ein Hirngespinst sind die Leute nicht, weil präsent und leider auch Gewalttätig.
Einige in Flugblattform oder Demoplakat verbreiteten Aussagen:
"Deutschland von der Karte streichen , Polen muß bis Frankreich reichen"
" Deutschland halt die Schnauze"
In Dresden (02/2011) voran mit dem Plakat: "Bomber Harris do it again"
"Deutschland halts Maul"
"Deutschland verrecke"
Der letzte Spruch prangt seit ein paar Monaten weit sichtbar, ungetilgt von einem Hausdach und ist vom S-Bahnhof Warschauer Straße beim Vorüberfahren sichtbar. Weder Eigentümer , noch Stadt scheint es zu interessieren. Friedrichshain ist die Hochburg der "Antideutschen" in Berlin.
Aber kann ja durchaus möglich sein, das ich das alles falsch sehe und die lieben "Kritiker" nicht kritisiere darf, damit user krasnaja die richtigen Folgerungen ziehen kann.
solon
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17.09.2012, 12:23
Beitrag: #46
RE: Antideutsch sein
mir ist es ziemlich egal, wann Deutschland in Berlin gegen die Türkei gespielt hat und ob überhaupt, zumindest war dieser Reigen in Berlin, wo sich beide Nationen gegenseitig in den Armen lagen.
Und was soll denn Dein liebenswürdiger Seitenhieb auf mich ?

So wie die Rechtsextremen Spinner sind, , so gibt es sie auch bei den Linksautonomen Spinner, Verderber, .
Beide, ich betone beide sind vaterlandslose Gesellen, beide auf ihre spezielle Art.
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17.09.2012, 17:07
Beitrag: #47
RE: Antideutsch sein
(17.09.2012 12:23)krasnaja schrieb:  mir ist es ziemlich egal, wann Deutschland in Berlin gegen die Türkei gespielt hat und ob überhaupt, zumindest war dieser Reigen in Berlin, wo sich beide Nationen gegenseitig in den Armen lagen.

Du verspielst damit deine eigene Glaubwürdigkeit. Zumindest bei mir.



Und antideutsch sind zuerst einmal einige Ausländer (natürlich nicht alle). Es gibt Schulen, auf man als Deutscher am besten gar nicht erst kommt. Beschimpfungen und auch mehr sind an der Tagesordnung, die Bezeichnung "Kartoffel" noch eine der höflicheren.
Das gilt nicht nur für Schüler, auch für Lehrer.

Es ist mittlerweile dazu gekommen, dass sich immer mehr Leute ihres Landes schämen.
Und von dort ist es nur noch ein kurzer Schritt zu den "Antideutschen Deutschen".

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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17.09.2012, 21:14
Beitrag: #48
RE: Antideutsch sein
(17.09.2012 17:07)Maxdorfer schrieb:  
(17.09.2012 12:23)krasnaja schrieb:  mir ist es ziemlich egal, wann Deutschland in Berlin gegen die Türkei gespielt hat und ob überhaupt, zumindest war dieser Reigen in Berlin, wo sich beide Nationen gegenseitig in den Armen lagen.

Du verspielst damit deine eigene Glaubwürdigkeit. Zumindest bei mir.



Und antideutsch sind zuerst einmal einige Ausländer (natürlich nicht alle). Es gibt Schulen, auf man als Deutscher am besten gar nicht erst kommt. Beschimpfungen und auch mehr sind an der Tagesordnung, die Bezeichnung "Kartoffel" noch eine der höflicheren.
Das gilt nicht nur für Schüler, auch für Lehrer.

Es ist mittlerweile dazu gekommen, dass sich immer mehr Leute ihres Landes schämen.
Und von dort ist es nur noch ein kurzer Schritt zu den "Antideutschen Deutschen".

maxdorfer, für dich mögen ja Fußballspiele höchste Prioritäten haben, für mich ist Fußball, selbst bei der Weltmeisterschaft, noch nicht einmal wichtig, Sicher liegen nicht nur aus diesem Grunde zwischen uns beiden Welten,
Vielleicht hast Du es noch nicht erkannt, dass es hier nicht um den Austragungsort einer Sportveranstantung ging sondern um die gemeinsame Freude von Türken und Deutschen am Sport. Und genau DAS ist gelungene Integration, dass sich Türken in Deutschland über einen Sieg Deutschland freuen können , auch über das eigene Land.

Wenn Du völlig uninformiert behauptest, dass es "mittlerweile dazu gekommen ist, dass sich immer mehr Leute ihres Landes schämen" dann redest Du Humburg.
Und Du willst mit hier einen Commerce über MEINE Glaubwürdigkeit halten ?

Bist nicht Du es gewesen, der sich darüber beklagte, dass es aufgrund meiner Beiträge dazu gekommen ist, dass die Moderation Themen schloss ?
Denn in diesen Themen war es doch so schön gewesen , gegen Ausländer zu hetzen ?

Dein Beitrag ist viel zu nebulös: einige Ausländer hetzen gegen Deutsche, (zum Glück schießt du dann den Satz nach: aber nicht alle)
Es ist wie mit den Deutschen, einige sind Mörder, aber nicht alle.
Fällt nun der Groschen ?
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18.09.2012, 10:27
Beitrag: #49
RE: Antideutsch sein
Mal ein Beispiel aus meiner Heimatstadt.

Wir haben hier in der Kernstadt mit knapp 10 000 Einwohnern einen Anteil an Mitbürgern mit Migrationshintergrund von etwas über 60%. (Die Teilorte ausgenommen) An den innerstädtischen Schulen haben wir je nach Jahrgang eine Quote von bis zu 80%.
Gleichzeitig hatten wir aber jahrzehntelang die niedrigste Kriminalitätsrate von gesamt Baden-Württemberg. Dass sich das in den letzten 3-5 Jahren geändert hat, liegt hauptsächlich an zwei Faktoren:
1. leider hat auch hier das organisierte Verbrechen Einzug gehalten. Erst kürzlich konnten zwei Banden aus dem rumänischen Raum dingfest gemacht werden. Es sind aber wohl noch mehr unterwegs.
2. Die Jugendkriminalität hat stark zugenommen.

Zu Punkt 2.: Jugendkriminalität.
Letzten Herbst wurden hierzu Statistiken veröffentlicht. Die an den aufgeklärten Verbrechen beteiligten Jugendlichen waren etwa zu 50% deutsch. Die anderen 50% waren Jugendliche mit Migrationshintergrund, von denen aber der überwiegende Anteil bereits in Deutschland geboren ist, somit ebenfalls als Deutsche gerechnet werden können.

Also was sagt uns das? Es macht wenig Sinn, alles auf DIE Ausländer zu schieben. Wir sollten uns eher alle an der eingen Nase packen und mal überlegen, welche Perspektiven junge Menschen - gleich welcher Herkunft - in unserem Land denn noch haben.

Zum Topic Fussball:
Bei der WM 2006 zum 'kleinen Finale' Portugal gegen Deutschland saßen Portugiesen und Deutsch einträchtig auf dem Marktplatz zum public viewing nebeneinander, lagen sich weinend in den Armen, jubelten gemeinsam, trösteten sich gegenseitig.

Antideutsch ist für mich jeder, der bewusst und in voller Absicht dem Land und seinen Leuten Schaden zufügt. Sei es durch übles Rumgerede, durch Abzocke oder sonstiges Asoziales Verhalten.

nicht ärgern, nur wundern...
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18.09.2012, 16:28
Beitrag: #50
RE: Antideutsch sein
(17.09.2012 21:14)krasnaja schrieb:  maxdorfer, für dich mögen ja Fußballspiele höchste Prioritäten haben, für mich ist Fußball, selbst bei der Weltmeisterschaft, noch nicht einmal wichtig, Sicher liegen nicht nur aus diesem Grunde zwischen uns beiden Welten,

Nein, nicht wirklich, Fußball-Veranstaltung interessieren mich höchstens mal ein bisschen, aber vermutlich nicht viel mehr als dich.

(17.09.2012 21:14)krasnaja schrieb:  Vielleicht hast Du es noch nicht erkannt, dass es hier nicht um den Austragungsort einer Sportveranstantung ging sondern um die gemeinsame Freude von Türken und Deutschen am Sport. Und genau DAS ist gelungene Integration, dass sich Türken in Deutschland über einen Sieg Deutschland freuen können , auch über das eigene Land.

Das ist schön. Aber ich wurde jetzt eben auf diesen einen Fehler in deinen Beiträgen hingewiesen. Wie soll ich sicher sein, dass es nicht noch viel mehr und größere sind? Ich weiß nicht ob besagte Türken in dem Auto bei einem Fußballspiel Deutschland-Türkei immer noch auf deutscher Seite gewesen wären.

(17.09.2012 21:14)krasnaja schrieb:  Wenn Du völlig uninformiert behauptest, dass es "mittlerweile dazu gekommen ist, dass sich immer mehr Leute ihres Landes schämen" dann redest Du Humburg.

Ich habe mich darüber schon sehr genau informiert und könnte dir auch einen längeren Beitrag dazu (in Stichpunkten) liefern, mit Quellen, versteht sich.
Ich sage ja nicht, dass es alle sind, aber wenn du in Ludwigshafen in dem Stadtteil neben meiner Schule abends laut rufst "Ich bin Deutscher", dann ist es garantiert das letzte Mal, dass du das rufst.
Es mag ja sein, dass die dortigen Bewohner gar nicht mal etwas gegen Deutsche haben, aber dass diese stolz auf ihr Land sind, das ist schon zu viel.

Wie kommst du zu der Meinung, dass es in Deutschland KEINE Leute gibt, die sich ihres Landes schämen? Umfrage? Studie? wissenschaftlicher Artikel?

Das einzige, was an meinem Satz, den du zitierst, falsch sein könnte, ist das "immer mehr". Ich weiß nicht, ob es wirklich immer mehr werden, aber mir kommt es zumindest so vor.

(17.09.2012 21:14)krasnaja schrieb:  Dein Beitrag ist viel zu nebulös: einige Ausländer hetzen gegen Deutsche, (zum Glück schießt du dann den Satz nach: aber nicht alle)
Es ist wie mit den Deutschen, einige sind Mörder, aber nicht alle.
Fällt nun der Groschen ?

Ich verstehe echt nicht, was du meinst.
Einige Ausländer hetzten gegen Deutsche, ABER NICHT ALLE.
Einige Deutsche sind Mörder, ABER NICHT ALLE.
Stimmt doch beides.
Es ist traurig, dass ich diesen Nachtrag extra noch mal hinschreiben muss, eigentlich sollte ja schon das Wort "Einige" alles aussagen.
Welcher Groschen soll jetzt noch fallen?

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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