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Die Geschichte der Halbinsel Krim:
13.10.2012, 23:40
Beitrag: #4
Von den Skythen bis Pontos:
(12.10.2012 19:30)WDPG schrieb:  ......
Was die Krim betrifft so dürften es die Kimmerer gewesen sein die, die Reiterei auf die Halbinsel brachten und sie entwickelten die Metallverarbeitung auf der Krim weiter.

Fortsetzung folgt……

Skythen: Bei der Zeit der Skythen muss ich ehrlich zugeben, sehr gut informiert bin ich nicht. Habe mehrere Bücher und Internetseiten durchsucht und nicht wirklich einen eindeutigen Faden gefunden. Schreibe mal eine Zusammenfassung von dem was ich gefunden habe. Die Skythen waren es also die, die Kimmerier auf der Krim verdrängten. Reste dieser Völkerschaft dürfte es auf der Krim noch gegeben haben, sie waren jedoch Untertanen der Skythen. Die Herkunft der Skythen dürfte nicht ganz klar sein, manchmal liest man von einer Verwandtschaft mit den Persern, manchmal das ihre Ursprünge in der Steppe Asiens lag. Im nördlichen Schwarzmeerraum soll sich ein Skythisches Großreich gegeben haben, die Krim wurde ein wichtiges Zentrum von diesem Reich. Immerhin war Neapolis eine der wichtigsten Städte, wenn nicht sogar eine Hauptstadt des weit ausgedehnten Skythenreichs. Dieses soll sich zwischen Asowisches Meer und Donau erstreckt haben und ging weit vom Schwarzen Meer bis nach Norden. Die Skythen lebten nomadisch, hatten aber auch Städte.
Ich wollte mehr über dieses Großreich der Skythen recherchieren, fand aber gar nichts, was mich auf die Frage bringt. Gab es dieses überhaupt?

Nun wird es wieder klarer, als die Skythen immer mehr von den Sarmaten verdrängt wurden, wurde die Krim zu einem ihrer bedeutendsten Rückzugsgebiete. Hauptstadt dieses Reichs war Neapolis, dieses lag in der Gegend des heutigen Simferopol (heute Hauptstadt der Krim) und dürfte eine beachtliche Stadt gewesen sein. Geschützt war sie von mächtigen Mauern, aber auch ein Hauptplatz existierte. Insgesamt war Neapolis nicht nur die Hauptstadt der Gegend, sondern ein wichtiger Handelsplatz.

Griechenstädte: Ungefähr in der Zeit in der die Skythen die Krim zu besiedeln begonnen haben, begannen auch die Griechen damit hier Handelskolonien aufzubauen und zwar vor allem in der Gegend des Schwarzen Meeres im Süden der Halbinsel. Zahlreiche der heutigen Städte wie Chersones (von dem ich noch viel berichten werde, das heute aber keine Stadt, sondern nur noch ein Freilichtmuseum ist), Feodossija und auch Sevastopol gehen auf die Griechen zurück. Die bedeutendste der griechischen Kolonien war aber die Stadt Pantikapaion (heute liegt dort die Stadt Kertsch). Grundsätzlich war jeder der griechischen Kolonien eigenständig, wohl ähnlich der griechischen Stadtstaaten.

Es gab jedoch auch immer wieder Zusammenschlüsse von Griechenstädte, ein ganz bedeutender ist die 480 v. Chr. entstandene Bosporanische Reich mit dem Zentrum Pantikapaion. Dieses Reich umfasste die Halbinsel von Kertsch die Halbinsel von Taman und das Gebiet das ans Asowische Meer angrenzt. Dieses Reich war eine sehr wichtige Handelsdrehscheibe. Gehandelt wurde mit den Skythen der Halbinsel und über den Seeweg. „Handelsgüter“ waren Wein, Getreide, von den Skythen gelieferte Sklaven usw. Ein weiteres sehr interessantes Staatsgebilde war die Republik von Chersones, ein von Sklaven gegründeter Staat, der später jedoch ins Bosporanische Reich eingegliedert wurde.

Knapp vor dem Untergang: Die Soldaten des Bosporanischen Reichs waren Söldner aus verschiedenen Völkerschaften, als sich die wirtschaftliche Lage verschlechterte, war es auch schwerer die Wehrfähigkeit des Reichs aufrecht zu erhalten. Dieses wurde immer wieder von den Skythen bedrängt und schließlich sah der König des Reichs Pairisades V gezwungen Hilfe aus dem Ausland zu holen. Er dankte zugunsten von Mithridates VI von Pontos ab, der dafür seinem Reich helfen sollte. Doch das löste einen Aufstand aus unter anderem auch von der Skythischen Bevölkerung, der Sklave Saumakos setzte sich an die Spitze des Aufstandes, diesem fiel Pairisades V schließlich zum Opfer. Schließlich schlug Mithridates VI von Pontos den Aufstand nieder, das Bosporanische Reich war gerettet worden, verlor aber seine Unabhängigkeit.

Fortsetzung folgt……………..
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