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Die Geschichte der Halbinsel Krim:
10.11.2012, 15:05
Beitrag: #28
Felsen- bzw. Höhlenstädte auf der Krim:
(08.11.2012 15:26)WDPG schrieb:  Ein Grund warum man sich so lange hielt, war wohl auch das es gar nicht so einfach war die Hauptstadt Mangup einzunehmen. Diese hat aber noch eine andere Besonderheit, bei Mangup handelt es sich um eine der Höhlenstädte auf der Krim, über diese werde ich nun im folgendem Posting näher berichten.


Fortsetzung folgt………….

Im Gebirge der Krim befinden sich die sogenannten Höhlenstädte. Dieser Name führt einem etwas in die irre, denn die Stadtbewohner lebten in der Regel nicht in Höhlen, sondern in Häusern. Die Höhlen wurden als Kirchen, Vorratsräume usw. genutzt. Ausgenutzt wurden hier also hauptsächlich die vorhandenen geographischen Gegebenheiten.

Eine der bedeutendsten Höhlen bzw. Felsenstädte war Eski-Kermen, die im 6. Jahrhundert gegründete Stadt bietete Schutz für tausende Bewohner. Es verfügte über starke Verteidigungsanlagen, die Vorratsräume in den Höhlen erlaubten die Speicherung von großen Getreidemengen und auch die Wasserversorgung war gesichert. Aber Eski-Kermen war nicht nur ein Zufluchtsort, sondern auch Handelstechnisch von Bedeutung. Eine bedeutende Handelsroute zwischen Chersones und den Steppen im Norden lief durch die Gegend der Stadt, wovon diese natürlich profitierte. Im 8. Jahrhundert zerstörten Chasaren die Befestigungsanlagen der Stadt. Wirtschaftlich blieb sie noch länger bedeutend. Erst im 13. Jahrhundert verlor Eski-Kermen endgültig seine Bedeutung.

Diese ging an Mangup über. Diese Stadt wurde im 6. Jahrhundert gegründet. Im 13. Jahrhundert erlebte Mangup einen Aufstieg. Ein Grund war der Bedeutungsverlust von Eski-Kermen, einen weiterer die Gründung des Despotat Theodoro. Theodoro wurde in der Zeit des Despotats auch die Stadt genannt. Auch sie war eine Höhlenstadt und auch sie lag wie Eski-Kermen an einer bedeutenden Handelsstraße und verfügte über schwer einnehmbare Verteidigungsanlagen, etwas was sehr wichtig war, denn Feinde hatte das kleine Fürstentum etliche, darunter die Mongolen, die Genuesen und später die Osmanen. Wie ich bereits geschrieben habe, war es für die Osmanen extrem schwer die Stadt zu erobern, was Mangups stärke zeigt.

Eine weitere bedeutende Höhlenstadt war das jüdisch besiedelte Cufut-Kale. Heute sind die Höhlenstädte nicht mehr wirklich besiedelt. Mangup diente einige Zeit Aussteigern als Besiedlungsort, etwas was in den letzten Jahren aber nachgelassen hat. Aussteiger, die Mangup das ganze Jahr über besiedeln gibt es kaum noch.
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