Landesausstellungen-Allgemein:
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04.09.2016, 22:21
Beitrag: #51
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Bayrische Landesausstellung 2016:
Heute war ich auf der Bayrischen Landesausstellung in Aldersbach zum Thema Bier. Aldersbach liegt in der Gegend von Passau und Vilshofen, also nicht so weit weg von der Österreichischen Grenze.
Muss sagen war von der Ausstellung echt begeistert. Finde das Kloster bietet einen sehr schönen Rahmen für die Ausstellung. Diese ist sehr liebevoll gestaltet. Mir gefällt es immer sehr gut, wenn eine Ausstellungsraum vom Design her gut zum jeweiligen Thema passt, was hier eindeutig der Fall war. Auch wenn ich schon relativ viel zum Thema weiß, da ich schon mehrere Brauereimuseen (Leoben, Salzburg) besichtigt habe, erfuhr man das eine oder andere neue oder manches rund ums Bier wurde einem zumindest bewusster gemacht. Also insgesamt eine sehenswerte Ausstellung finde ich. |
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26.09.2016, 15:06
Beitrag: #52
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RE: Große Landesausstellung 2016 Pfahlbauten
(19.04.2016 19:36)Suebe schrieb: Am Sonntag 17. April war ich in Bad Buchau, Federseemuseum. Gestern, 25. September 2016 war ich in Schussenried und habe den "Rest" der Landesausstellung "Pfahlbauten" besichtigt. Eigentlich eine Sünde bei so einem Wetter ein paar Stunden in einer Ausstellung in verdunkelten Räumen hinter geschlossenen Fensterläden zuzubrigen. Aber was soll man machen, ob ich die nächsten 2 WE Zeit habe, ist ungewiss, und dann ist die Ausstellung zu. Die Ausstellung natürlich sehr professionell, insbesondere die Präsentation der Radfunde lässt keine Wünsche offen. Was mich einigermaßen enttäuscht hat, die Präsentation der "Busenwand" die nicht das erfüllt, was das Heft des Landesdenkmalamts versprach. Genauer, die Rekonstruktionen wie sie im Heft abgebildet sind, sind in der Ausstellung deutlich "verwischter" gezeigt. (Der Raum war sehr abgedunkelt, in einem Schaukasten die Original-Funde an der Wand dahinter "Dias" mit den Rekonstruktionen. An der Wand gegenüber eine Stuhlreihe, vollbesetzt. Ein warmer Tag, eine Duftmischung aus DEO und Parfüm und .... des Sueben Frau ist zügig abgeschwirrt, und ich hinterher, Notwehr) Aber, es gibt anscheinend derzeit eine Wissenschafts-Kontroverse über Deutung und Ausdeutung, so denke ich, dass man dazu noch hören und lesen wird. Originalfunde von allen "Pfahlbau-Fundpläten" werden gezeigt, wie man sie in dieser Fülle und Vollständigkeit wohl so schnell nicht wieder zu sehen bekommen wird. Also, wer noch Termine die nächsten Wochen hat.... Auf nach Schussenried. Ein Highligth am Rande, der Bibliotheks-Saal des Klosters Schussenried kann mitbesichtigt werden. Von Bildern kenne ich ihn natürlich schon lange, drin war ich noch nie - bis gestern. Absolut SUUUUUUPPPER, anschaulicher habe ich die Leichtigkeit des Rokoko noch nie erlebt. Ich bin richtiggehend "High", sehe mich derzeit zu einer Beschrebung noch Außerstande. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.10.2016, 14:25
Beitrag: #53
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Salzburger Landesausstellung 2016:
Gestern kam ich doch noch dazu, dass ich mir auch die Salzburger Landesausstellung angeschaut habe. Diese befindet sich direkt in der Salzburger Innenstadt am Mozartplatz im Salzburg Museum. Ich muss sagen schon alleine wegen manchen Innenräumen zahlt es sich aus, die Ausstellung zu besuchen, denn vielen haben eine wunderschöne Deckengestaltung. Schon etliche male wollte ich dieses Museum besuchen, aber entweder sprach mich das Thema nicht an oder war das Wetter so schön das es mich nicht ins Museum zog.
Doch gestern war es so weit. Salzburgs Landesausstellung thematisierte die 200 Jahre die Salzburg bei Österreich ist, von Zeiten mit wenig Bedeutung zur extrem wichtigen Touristenstadt. Was ich kritisieren möchte ist die fehlenden zeitliche Linie, die manches noch verbessert hätte. Was mir aber sehr gut gefallen hat ist die Darstellung der verschiedensten Aspekte, die mit dem Thema zusammenhängen. Sicher nicht alles erscheint einem gleich interessant, dafür anderes um so interessanter. Ein Wahnsinn sind auch manche wertvolle Exponate, so etwas sieht man nur in ganz wenigen Ausstellungen. Von der Gestaltung her, versuchte man nicht krampfhaft eine Eventausstellung zu sein und war dennoch sehr lebendig. Kurz gesagt, die Ausstellung die nur noch ein paar Tage läuft gefiel mir sehr gut. |
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14.11.2016, 21:03
Beitrag: #54
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200 Jahre Fahrrad
Im Technoseum in Mannheim läuft seit 11. Novembger die grosse Ausstellung 200 Jahre Fahrrad.
http://www.technoseum.de/ausstellungen/2...200-jahre/ etwas "geärgert" hat mich die im Vorfeld gemachte Aussage des Ausstellungsleiters, dass man sich unsicher wäre, ob Drais überhaupt eine Bedeutung bei der Entwicklung des Fahrrades hätte.... Wer hat denn nun mit dem lenkbaren Vorderrad den entscheidenden Punkt bei einem einspurigen Fahrzeug gelöst? Doch Drais, wer denn sonst? Intuitiv, er kannte das physikalische Gesetz nicht, das seiner Lösung zu Grunde lag, (das wurde erst rund 80 Jahre später beschrieben) aber so sind doch alle wichtigen Erfindungen gemacht worden. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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15.11.2016, 15:02
Beitrag: #55
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RE: 200 Jahre Fahrrad
(14.11.2016 21:03)Suebe schrieb: Im Technoseum in Mannheim läuft seit 11. Novembger die grosse Ausstellung 200 Jahre Fahrrad. Das Technoseum ist übrigens allgemein ein extremst sehenswertes Museum, war 2013 dort. Muss sagen wir haben etliche Stunden in diesem Museum verbracht und waren total begeistert. |
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16.11.2016, 00:26
Beitrag: #56
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Wenn wir schon bei Mannheim sind: im Reiss-Engelhorn-Museum gibt es eine sehenswerte Barockausstellung und in speyer im Pfälzischen Museum ne tolle Maya-Ausstellung mit
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20.12.2016, 08:52
Beitrag: #57
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Der Freistaat Bayern und die Tschechische Republik nahmen den 700. Geburtstag von Kaiser Karl IV. zum Anlass für eine gemeinsame Landesausstellung über ihn. Diese wurde zunächst in Prag gezeigt und ist jetzt im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen, noch bis 5. März 2017.
Mein Kommentar bezieht sich nur auf die in Nürnberg gezeigt Ausstellung. Sollte es da Änderungen gegenüber der Prager gegeben haben, bin ich nicht darüber informiert. Zuerst einmal das Gute: Es ist eine sehr aufwändige und vielseitige Ausstellung, die Exponante können sich wirklich sehen lassen. Sie ist zudem auch sehr übersichtlich gestaltet, und bei aller Sympathie, die Karl IV. entgegen gebracht wird, ist das Bild von ihm keineswegs unkritisch. In Bezug auf Karl und seine Selbstdarstellung habe ich sogar neue Erkenntnisse gewonnen. Eindeutig wurde bei dieser Ausstellung nicht gespart, so gibt es sozusagen als Zuckerl auch noch einen besonders ausführlichen Katalog, der freilich auch nichts für das Handgepäck ist. Zwar sind mir ein paar Kleinigkeiten im umfangreichen Stammbaum, der am Eingang präsentiert wird, aufgefallen (war der Herzog von Württemberg, den eine Luxemburgerin geheiratet hat, nicht eigentlich ein Graf?), aber wirklich gestört haben sie nicht. Stutzig hat mich allerdings eine Tafel gemacht, in der auf einen Gegner von Karl IV. näher eingegangen wird, seinen Schwiegersohn, (Erz-)Herzog Rudolf IV. von Österreich (besser bekannt als Rudolf der Stifter), Angehöriger jener Adelsfamilie, die als Habsburger bezeichnet werden. In der Ausstellung wird er übrigens als Rudolf IV. von Habsburg, Herzog von Österreich, bezeichnet, was so nicht ganz richtig ist, da er nach der Zählung eigentlich Rudolf VIII. von Habsburg ist. Das hat mich aber nicht wirklich gestört, sehr wohl aber die eindeutig abfällige und abwertende Formulierung in der die Informationen zu ihm gehalten sind. Sie fällt eindeutig aus den sonstigen Rahmen der Ausstellung, und es stellt sich für mich die Frage, warum gerade hier auf den ansonsten sachlichen Formulierungsstil der Ausstellungstext verzichtet wurde. Platzgründe wie eine notwendige, wenn gleich unglückliche Textkürzung, ist eindeutig auszuschließen. Und für eine nötige Textauffüllung ist die Verwendung abfälliger Adjektiva wirklich nicht zwingend notwendig. Ein Fall von Habsburger-Bashing, der mit Blick auf den Zeitgeist auf Österreicher-Bashing hinausläuft. (Habsburgergeschichte ist zwar nicht ident mit der österreichischen Geschichte, wird aber oft mit dieser gleichgesetzt und es gibt schließlich Überschneidungen.) Auf jeden Fall beweist dieses Detail, dass wir auch heute noch von einer sachlichen und seriösen Geschichtssicht und -beurteilung noch sehr weit entfernt sind, was sehr zu bedauern ist. Ist die Ausstellung Karl IV. trotz diesem Detail noch eine großartige und informative Ausstellung? Kann eine einzige Tafel den guten Gesamteindruck der Ausstellung bzw. derer, die sie zusammengestellt haben, wirklich so stark trüben, dass es eine Besucherin im Nachhinein bedauert, diese Ausstellung besichtigt zu haben bzw. wegen ihr sogar nach Nürnberg gereist zu sein. (Oder muss sich eine Besucherin aus Österreich mit Blick auf diese Tafel nicht eigentlich dafür schämen, dass sie mit ihrem Besuch eine Ausstellung mit "österreich-feindlichen" Untertönen unterstützt hat?) Es ist nicht fair, die Ausstellung in ihrer Gesamtheit wegen Kleinigkeiten abzuqualifizieren, zudem diese "Kleinigkeiten" die meisten Besucherinnen und Besucher sicher nicht stören werden. Für mich als Österreicherin bleibt jedenfalls ein bitterer Nachgeschmack. Wirklich schade, dass die, die diese Ausstellung gestaltet haben, noch nicht ein der Qualität der Ausstellungsgegenstände vergleichbares Niveau haben. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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20.12.2016, 12:58
Beitrag: #58
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
OT:
Die Hinweistafeln, noch mehr das Gefasel bei Führungen regen mich sehr oft auf, in diesen meist mit sehr viel Steuergeld gesponserten Ausstellungen. Meist kann ich meine Klappe nicht halten, erkläre dem Kassen- oder Aufsichtspersonal den "Quark" der da steht, oder sage dem "Führer" direkt was ich von seinem Geseiere halte. Was meist überhaupt nicht gut ankommt, aber ich muss ja meinen Frust auch loskriegen. TT: Die von Dir genannten Punkte interessieren mich sehr. 1. Es muss natürlich ein Graf von Wirtemberg gewesen sein, als es den 1. Herzog gab, war Luxemburg ein halbes Jahrhundert in männlicher Linie ausgestorben. Nichts destoTrotz ist mir auch ein Graf der eine Lützelburgerin geehelicht hätte unbekannt. Welcher war das? Die einst angenommene Verwandtschaft ist mW ja inzwischen vom Tisch, war eh eine Decker-Hauff-Kreation. ![]() Details zu dem genannten Erzherzog würden mich interessieren, wie wäre es mit einem 3Thread zu dem Thema? Könnte es evt. sein, dass da eine "böhmische" Sichtweise ungeprüft übernommen wurde? Wenn ich das richtig sehe, sieht man dorten Luxemburg als Böhmische Herrscher, Habsburg dagegen als "Fremdherrscher" und "Ursurpatoren" OT: Ein ganz erheblicher Teil Südwestdeutschlands war länger in Habsburger Besitz, als Wien. Und es ist beispielsweise in Freiburg lange nicht verwunden worden, dass sie "ihr" Kaiser 1815 nicht mehr haben wollte... mehr Wert auf irgendwelche "Katzlmacher" legte... "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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20.12.2016, 13:53
Beitrag: #59
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(20.12.2016 08:52)Teresa C. schrieb: Der Freistaat Bayern und die Tschechische Republik nahmen den 700. Geburtstag von Kaiser Karl IV. zum Anlass für eine gemeinsame Landesausstellung über ihn. Diese wurde zunächst in Prag gezeigt und ist jetzt im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen, noch bis 5. März 2017..... Habe davon gelesen, dass die Ausstellung stattfindet. Obwohl ich deinen Ärger verstehe, würde ich die Tafel jetzt auch nicht überbewerten. Kennt man ja selbst, wenn man was schreibt, manchmal denkt man sich, das habe ich sehr gut analysiert und manchmal gelingt es halt nicht. Dennoch vom Thema her klingt die Ausstellung sehr interessant, muss ich sagen. |
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20.12.2016, 14:00
Beitrag: #60
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(20.12.2016 12:58)Suebe schrieb: OT: So eine Ausstellung ist ja eine ziemlich große aufwändige Sache, gerade wenn sie Gebiete betrifft, wo ich mich sehr gut auskenne, bin ich auch oft sehr kritisch. Andererseits denke ich geht es ja nicht nur darum perfekte Informationen zu liefern, sondern auch dafür Leute grundsätzlich für das Thema zu begeistern, auch bei den Führungen. Gibt aber auch Situationen wo es mir mit den Fehlern bei der Information oder auch bei der Darstellung zu viel wird. Steuergeld, ja stimmt, aber oft bringt es auch etwas Leben in Regionen in die man sonst selten kommt und zumindest in Österreich werden diese Ausstellungen oft dafür genutzt alte Gebäuden, wieder neuen Glanz zu geben - was ja auch oft gut ist. |
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20.12.2016, 19:08
Beitrag: #61
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Zitat Teresa
Zitat:Zwar sind mir ein paar Kleinigkeiten im umfangreichen Stammbaum, der am Eingang präsentiert wird, aufgefallen (war der Herzog von Württemberg, den eine Luxemburgerin geheiratet hat, nicht eigentlich ein Graf?), aber wirklich gestört haben sie nicht. Ich habe nachgeschaut, Eberhard der III. der Milde, war mit Elisabeth von Nürnberg verheiratet, Enkelin Karl IV., Nichte des abgesetzten Wenzel. Es war die 2. späte Ehe, an und für sich ist Eberhard der Milde als Gemahl der Barbara Visconti bekannt. Aber natürlich war Eberhard III. noch kein Herzog, er war der Sohn des in der Schlacht bei Döffingen gefallenen Ulrich, sein Großvater Eberhard II. der Greiner, hat jene Schlacht gewonnen. Das Land und Herrschaft aber ziemlich ruiniert was durch die Visconti-Ehe wieder repariert werden konnte. Herzöge wurden die Württemberger erst 1495. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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20.12.2016, 19:59
Beitrag: #62
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(20.12.2016 19:08)Suebe schrieb: Zitat Teresa Elisabeth von Nürnberg stammte aber "nur" mütterlichseits aus dem Hause Luxemburg - und da die mittelalterliche Erbfolge noch gender-frei war gilt Elisabeth als Hohenzollerin und nicht als Luxemburgerin. |
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20.12.2016, 20:55
Beitrag: #63
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(20.12.2016 19:59)Aguyar schrieb:(20.12.2016 19:08)Suebe schrieb: Zitat Teresa Also eine Vor-Borussin ![]() ![]() ![]() Sie ist mit ihrem Mann noch auf dem Konstanzer Konzil aufgetreten. Nach dem Tode des Greiners hat sie als Witwe anscheinend eine recht aufwändige Hofhaltung geführt, und ihren Erben einen ganz ordentlichen Schuldenberg hinterlassen. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.12.2016, 12:33
Beitrag: #64
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Herzlichen Dank für das Nachschlagen. Im Katalog zur Ausstellung ist dieser Fehler korrigiert.
Ich selbst habe vermutet, dass es ein Fehler ist, aber es hätte zumindest die Möglichkeit bestanden, dass dieser Graf Eberhard selbst einen Herzogtitel geführt, und es gibt auch einige Fälle, wo jemandem als Person diese Würde verliehen wurde, aber nicht eben den Nachfolgern, da hätten wir z. B. einige böhmische Könige oder einen spanischen Kaiser. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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27.12.2016, 16:24
Beitrag: #65
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(27.12.2016 12:33)Teresa C. schrieb: Herzlichen Dank für das Nachschlagen. Im Katalog zur Ausstellung ist dieser Fehler korrigiert. Es gibt im Schwäbischen einige Titular-Herzöge, die die Titel zT über etliche Generationen geführt haben, Zähringen zB. Irslingen auch, die waren zur Stauferzeit mal Herzöge von Spoleto, spätere schwäbische Irslingen sind in Italien als Condottiere aufgetreten, wobei der Titel da, wenn ich die Texte richtig interpretiere, schon mehr als "Spass" gesehen wurde. Aber bei Württemberg ist mir da nichts bekannt. Steht im Katalog was zu dem Habsburger? Ist an meiner Vermutung was dran, dass die Nürnberger da evtl. die böhmisch-Prager Texte übernommen haben? "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.12.2016, 17:47
Beitrag: #66
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(27.12.2016 16:24)Suebe schrieb: ... Ich bin noch nicht durch, da so vieles andere Vorrang hat, aber bisher habe ich noch nichts gefunden. Du könntest du wirklich Recht haben. ![]() Zudem vieles, was den Habsburger-Königen und -Kaisern zum Vorwurf gemacht oder negativ gesehen wird, sich eigentlich bereits bei den Luxemburger-Kaisern findet oder diese als Erbschaft aus dem HRR hinterlassen haben. Ich kann mir nicht helfen, aber inzwischen stellt sich für mich die Frage, ob unsere Luxemburger in Wirklichkeit nicht die "überschätzte" Kaiserdynastie sind, was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass ich mir einen Karl IV. und vor allem einen Sigmund eigentlich ganz gut als heutige EU-Politiker vorstellen kann. (Ist das etwa der "historische" Blickwinkel des ausgehenden 20. bzw. 21. Jahrhunderts?) ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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07.03.2017, 11:34
Beitrag: #67
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Landesausstellung Niederösterreich 2021:
Nicht alle Bundesländer Österreichs haben Landesausstellungen, regelmäßig finden sie in Oberösterreich und Niederösterreich statt. Hier haben sie auch eine entsprechende Bedeutung.
-Demnächst wird die Landesaustellung von Niederösterreich in Pöggstall mit dem Titel "Alles was Recht ist" eröffnen. -2019 kommt dann mit dem Thema "Füße-Felgen-Flügel" die Landesausstellung nach Wiener Neustadt. Um die Ausstellung 2021 bemühen sich, soweit ich das überblick 3 Austellungsorte mit ihren Konzepten: -Der Bezirk Gänserndorf bewirbt sich mit 23 Gemeinden, Hauptstandort sollen Marchegg und Straßhof sein. -Retz möchte eine Grenzübergreifende Ausstellung mit Znaim/Znojmo Veranstalten. -Bezirk und Stadt Korneuburg wollen eine Ausstellung zum Thema Mobilität veranstalten. Wer den Zuschlag bekommt, entscheidet sich im Jahr 2018. |
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21.03.2017, 21:46
Beitrag: #68
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Wie ja schon von anders her gesagt, in Deutschland gibt es in vielen Bundesländern auch Landesausstellungen - in Bayern (oft zusammen mit Österreich), in Baden-Württemberg, in Brandenburg, Sachsen und Thüringen... Österreich hat aber sicher schon eine längere Tradition, vor allem mit den grenzüberschreitenden Landesausstellungen. Zu österreichischen Landesausstellungen gibt es ein dickes Buch zur Geschichte und Funktion der Ausstellungen: http://dx.doi.org/10.3726/978-3-631-70719-7
(Ob es irgendwo in der Nähe in einer deutschen oder österreichischen Bibliothek zu finden ist kann man im Karlsruher Virtuellen Katalog nachschlagen: http://services.bibliothek.kit.edu/kvk.html). Ich finde vor allem die grenzüberschreitenden Landesausstellungen toll, da kommt man oft viel herum - allerdings geht es kaum ohne Auto... Wir waren bei der Brandenburgischen Landesausstellung "Wenn Preußen Sachsen küßt: Szenen einer Nachbarschaft", da konnte man viel über die gemeinsame Geschichte lernen. Leider haben wir letztes Jahr in Thüringen "Die Ernestiner" nicht sehen können, aber der Katalog ist toll! War jemand dort? |
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27.04.2017, 15:17
Beitrag: #69
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
So wie es aussieht, kriegt auch Rheinland-Pfalz seine Landesausstellung, zumindest ist sie als solche angekündigt :
Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Landes und damit auch der Landesarchäologie präsentiert die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz vom 21. Mai bis 29. Oktober 2017 imLandesmuseum Mainz die Landesausstellung „vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“. In der groß angelegten Landesausstellung werden spektakuläre Funde und einmalige Exponate von den erdgeschichtlichen Anfängen bis in die Gegenwart gezeigt , so u.a. einmalige Fossilien eines vergangenen Ökosystems, die ersten Lebewesen der Urmeere, das Schädelfragment eines Neandertalers, die kostbaren Kunstwerke eiszeitlicher Jäger, der rätselhafte steinzeitliche Ritualort Herxheim, die prachtvollen keltischen Prunkgräber ,das Mittelalter am Rhein etc,etc,. und ein großes Beiprogramm gibts auch parallel dazu präsentiert das Archäologische Schaufenster Speyer bis Oktober 2017 die kleine aber feine Ausstellung „Archäologische Schätze der Pfalz – Eine Reise durch 300 Millionen Jahre“ http://www.vorzeiten-ausstellung.de/ |
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12.05.2017, 13:32
Beitrag: #70
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Landesgartenschau Kremsmünster/Dreiklang der Gärten:
(28.10.2012 11:25)WDPG schrieb: Um es nicht zu unübersichtlich zu machen: Hier sollen nicht nur Landesausstellungen, sondern auch Landesgartenschauen Platz finden. In Oberösterreich findet heuer zwar keine Landesausstellung, aber die Landesgartenschau statt und zwar in Kremsmünster. Am Mittwoch habe ich diese besucht. Mein Eindruck: Nimmt man die Landesgartenschau vor allem dazu sich Inspiration für die eigene Gartengestaltung zu holen (was bei mir nicht der Fall ist, besitze keinen Garten) wird man sich, was Gesamtkonzepte betrifft gar nicht so leicht tun. Schöne Pflanzen und gut gestaltete Beete finde man natürlich aber viele. Die einzelnen Teile der Landesgartenschau bieten einem eine bunte Themenvielfalt, auch über Themen an die man so gar nicht gedacht hätte. Was ich sehr schön fand ist, dass die ausgedehnte Ausstellung schön in den Ort eingebettet ist. Im Gegensatz zu manch bisheriger Gartenschau hat man nicht de Eindruck das man hier ganze Straßen verlegt hat. Man nutzt das Stift und den ausgedehnten Garten dahinter. In einen zweiten kleineren Teil kommt man über einen Weg, der auch Kindern eine klasse Spielmöglichkeit ermöglicht. Verschiedene Murmelparcours laden dazu ein zu beobachten wie eine (dort erhältliche) Murmel den jeweiligen Parcour bewältigt. Als Kind hat mich das immer fasziniert und ich war knapp dran es auch zu versuchen. Der kleinere untere Teil namens Dirndlleiten bietet verschiedene Gärten zu Themen wie Märchen, Lebensweg usw. Ein (gut zu Fuß zu erreichendes) Stückchen außerhalb des Geländes liegt der dritte Teil der Ausstellung (deshalb auch der Name "Dreiklang der Gärten). Verfehlen kann man es kaum, es ist alles gut (mit einem eigenen Logo versehen) angeschrieben. Dieses Gelände ist jenes von Schloss Kremsegg. Nach einer kurzen Steigung erwartet einem eine schöne Parkanlage mit bequemen Hängematten, einige Schaugärten usw. Ob man das Schlossgelände normalerweise auch besichtigen kann, weiß ich nicht, ich war zumindest noch nie drinnen. Alles in allem ein Nachmittagsfüllendes Programm und eine gelungene Ausstellung finde ich. |
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09.06.2017, 00:30
Beitrag: #71
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Also die Landesausstellung in Mainz läuft und ich habe sie letzte Woche "genossen"
Die Exponate sind, obwohl einige für die Landesgeschichte wichtige Stücke fehlen durchaus interessant, (z,B, eine römische Drachenstandarte, etruskische Schnabelkannen,etc)- die Präsentation ist ,-wie vom Landesmuseum gewohnt-unterirdisch Wer was zu lachen haben will, der schaue sich das Fiasko an Es fängt damit an,dass man im Museum den Eingang zur Ausstellung kaum findet-das ein oder andere Hinweisschild wäre da hilfreich im ersten Teil werden Fossilien gezeigt,wobei manche Schaukästen in 2,20 Meter Höhe angebracht sind-selbst Nowitzki hätte damit ein Problem Es folgen Exponate,die in Schubladen versteckt sind und ohne Hinweis der Museumsaufsicht findet die keiner Dass man zwar ein paar Knochen aus der neolithischen Bandkeramiker-Nekropole von Herxheim zeigt aber keinen Überblick über die Gesamtanlage gibt versteht sich ebenso von selbst wie das Übergehen der bronze- und eisenzeitlichen Grabfunde (Planig, Waldalgesheim) und der gesamten keltischen Oppidae- dann wird man von freundlichen Museumsmitarbeitern über den Hof zum zweiten Teil der Ausstellung geschickt die mit den Römern beginnt- die Römerschiffe fehlen dort ebenso wie ein Hinweis auf das entsprechende Museum, Das Mittelalter ist nur durch die Kaiserpfalz zu Ingelheim vertreten alles weitere fehlt- und dann springt am unversehens in die Reunionskriege wo einige bei der Festung Landau gefundene Knochen gezeigt werden Damit bricht die Geschichte dann unversehens ab Im letzten Raum wird der Besucher aufgefordert etwas auf einen Zettel zu schreiben was verloren gegangen ist und vom Archäologen der zukunft gefunden werden könnte- ein Besucher schrieb "Euren Verstand " Das Highlight war dann noch ein Fragebogen mit dem Titel "Ihre Meinung ist uns wichtig" Dort wurde nach der Erreichbarkeit des Museums,der Cafeteria,dem Museumsshop und sogar dem Museumsklo gefragt-die Meinung zur Ausstellung scheint dagegen weniger relevant Ich war übrigens einer von 3 Besuchern an diesem Nachmittag-die anderen suchen vermutlich noch den Eingang. Am Pfingstfreitag war ich übrigens auf der Heuneburg- das kleine,dörfliche Heuneburgmuseum in Hundersingen ist um Klassen besser strukturiert und organisiert als das große Landesmuseum Mainz -und hatte zu Recht auch mehr Besucher - |
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09.06.2017, 20:16
Beitrag: #72
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Zitat:Am Pfingstfreitag war ich übrigens auf der Heuneburg- das kleine,dörfliche Heuneburgmuseum in Hundersingen ist um Klassen besser strukturiert und organisiert als das große Landesmuseum Mainz -und hatte zu Recht auch mehr Besucher - kannst du nicht die Klappe aufmachen??? ich Rindvieh bin nämlich aus Langeweile/Nostalgie an den Bodensee gefahren... allerdings am Sonntag, am Montag war Enkel+inday... allerdings muss ich zu meiner Schande bekenn, dass ich im Museum schon etliche Jahre nicht mehr war. Meine Runden durch die Burg selbst ziehe ich jedoch mehrfach im Jahr, gigantisch was die jedes Jahr neues entdecken. Dann noch die dort renaturierte Donau. Da werden unsere Steuern richtig gut verbraucht. Kennt man eigentlich die Geschichte wie die Finanzierung der Heuneburg-Grabungen angestossen wurde? Ein schwäbischer Professor hat 1944 seinen Job in Ankara als "Feind" verloren, kam nach Tübingen und hat bei den ersten Ausgrabungen in den beginnenden 50ern die Lehmziegelmauer der Heuneburg erkannt. Ob die ohne das Fachwissen aus der Forschung in Anatolien jemals erkannt worden wäre ist zumindest fraglich. Und ohne Lehmziegelmauer niemals Forschungsgelder in der nötigen Höhe. OT: Sonntag bin ich auf dem Lichtenstein, falls einer in die Gegend kommt. Vermutlich auch noch in der Nebelhöhle, auf Herzog Ulrichs Spuren "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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10.06.2017, 11:01
Beitrag: #73
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
normalerweise hätt ich mich gemeldet,aber ich war mit meinem Stammtisch da zu unserem jährlichen Treffen und da ist es immer etwas schwierig nebenher noch andere Treffen auszumachen
Heuneburg hab ich da ganz spontan auf der Hinfahrt mitgenommen, weil wieder irgendwo Stau war Die Heuneburg ist schon imposant und die dortige Grabungsdokumentation ist gut präsentiert |
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08.05.2018, 14:04
Beitrag: #74
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Die Rückkehr der Legionen-OÖ-Landesausstellung 2018 in Enns/Mein Eindruck:
Heuer findet in Enns die Landesausstellung von Oberösterreich statt. Für mich aus 2 Gründen was besonderes. Erstens bin ich in Enns zur Schule gegangen und zweitens ist das Thema der Ausstellung „die Römer“ eines meiner Lieblingsthemen.
Es gibt mehrere Ausstellungsorte innerhalb von Enns und auch in den Orten Schlögen und Oberranna gibt es was zu besichtigen. Ich habe bisher jedoch nur die Hauptausstellung im Ennser Museum besucht. Dieses war bisher auch als Museum geöffnet, wurde jedoch anlässlich der Landesausstellung rundum erneuert und neu gestalltet. Etwas außerhalb der Innenstadt, hat man extra einen Parkplatz für Landesausstellungsbesucher angelegt. Von diesem aus ist der Weg zur Landesausstellung gut angeschrieben (für mich wars natürlich sowieso klar wie ich gehen muss). Der Weg führt durch die Innenstadt von Enns, bei der ich schon das Gefühl habe, dasss sie von der Ausstellung und allem rundherum profitiert. Nun aber zur Ausstellungselbst: Die Themen Römer, Limes, aber auch die Geschichte der Stadt Enns selbst, werden nach den verschiedensten Facetten ausgeleuchtet. Gesamt ergibt das einen sehr guten Mix aus Themen bei denen man die Details schon kennt und Dingen mit denen man sich bisher kaum beschäftig hat. Sehr schön ist auch der Innenhof des Museums, erinnert etwas an eine römische Villa. Insgesamt finde ich es toll, dass Enns sich wieder etwas stärker um seine römische Vergangenheit kümmert. Römerfans entdecken bei dieser Aussellung das eine oder andere neue, Leute die gerne Ausstellungen besuchen oder sich für die Geschichte von Oberösterreich interessieren wird die Landesausstellung 2018 auch gefallen. Für Personen die sonst kaum Ausstellungen besuchen, könnte das ganze aber etwas zu unspektakulär wirken um sie in den Bann zu ziehen, weil es eher ein modern gestaltetes Museum ist als eine "Eventausstellung". Bin schon gespannt auf die anderen (vermutlich kleineren) Teile der Landesausstellung. Wünsche es der Stadt und dem Thema das die Ausstellung ein Erfolg wird. Falls sich jemand aus dem Forum die Landesausstellung ansieht und irgendwelche Tipps braucht, gebe ich diese natürlich gerne (bin im Nachbarort aufgewachsen). |
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08.05.2018, 19:38
Beitrag: #75
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Interessant finde ich, dass es in Niederösterreich dieses Jahr offensichtlich keine Landesausstellung gibt. Beworben wird dafür die im kommenden Jahr.
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Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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08.05.2018, 20:51
Beitrag: #76
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(08.05.2018 19:38)Teresa C. schrieb: Interessant finde ich, dass es in Niederösterreich dieses Jahr offensichtlich keine Landesausstellung gibt. Beworben wird dafür die im kommenden Jahr. Ja in Niederösterreich gibt es jedes zweite Jahr eine Landesausstellung, nächstes Jahr kommt die in Wiener Neustadt. Gibts davon tatsächlich schon Werbung? Aber Enns liegt auch an der Niederösterreichischen Grenze. Oberösterreich hat künftig alle 3 Jahre (also seltener als bisher) eine Landesausstellung. Die anderen Bundesländer nur sehr unregelmäßig, wenn überhaupt. |
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10.06.2018, 09:21
Beitrag: #77
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RE: Landesausstellung Niederösterreich 2021:
(07.03.2017 11:34)WDPG schrieb: Um die Ausstellung 2021 bemühen sich, soweit ich das überblick 3 Austellungsorte mit ihren Konzepten: Die Landesausstellung wurde von 2021 auf 2022 verschoben, stattfinden wird sie im Marchfeld, sie wird unterschiedliche regionale Themen behandeln, etliche Orte der Gegend betreffen und in Marchegg ihren Hauptort haben. Mein persönlicher Favorit war Retz/Znaim. Für 2023 gibt es mit Amstetten und Göttweig 2 Bewerber. |
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10.06.2018, 19:06
Beitrag: #78
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Offensichtlich wird zurzeit wieder das "Zweijahreskonzept" bedient.
Was die Entscheidung für den Bezirk Gänserndorf / Marchegg betrifft, wirtschaftlich und kulturell ist diese Entscheidung sehr zu begrüßen, es wird sich zeigen, ob die Chance mit der Landesausstellung langfristig genutzt wird. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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11.06.2018, 08:30
Beitrag: #79
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(10.06.2018 19:06)Teresa C. schrieb: Offensichtlich wird zurzeit wieder das "Zweijahreskonzept" bedient. Hier erwartet man sich, meiner Meinung nach, oft zu viel, was das langfristige für die Region betrifft. Meine Vermutung ist eher das man verschoben hat, weil 2021 in Oberösterreich eine Landesausstellung nicht weit weg von den Grenzen von Niederösterreich stattfindet. |
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11.06.2018, 16:19
Beitrag: #80
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Könnte sein, heuer ist allerdings auch keine Niederösterreichische Landesausstellung, geworben wird daher bereits für die im kommenden Jahr.
Es gibt aber auch Beispiele dafür, dass eine Landesausstellung Auswirkungen hatte: Schloss Waldreichs ist seit es Teil einer Landesausstellung war, immerhin als Ort für Falknerei bekannt. In Pöggstall hat die Landesausstellung zur Aktualisierung der bereits bestehenden Ausstellung im Schloss geführt. Schlosshof ist seither immer renoviert worden und bietet zurzeit jährlich eine Ausstellung. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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12.06.2018, 06:09
Beitrag: #81
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(11.06.2018 16:19)Teresa C. schrieb: Könnte sein, heuer ist allerdings auch keine Niederösterreichische Landesausstellung, geworben wird daher bereits für die im kommenden Jahr. Dafür das so ein Ausstellungsort sich positiv auswirken kann, gibt es viele Beispiele. Z.B. Schallaburg, etliches was neu saniert wurde usw. Oder auch das für Besucher (noch) attraktiver gewordene Carnuntum. Aber laut den Aussagen mancher Bürgermeister glaubt man ja die meinen mit einer Landesausstellung wird ein Randgebiet zum dauerhaft boomenden Tourismuszentrum und das spielt es dann eher selten. Das stimmt, gibt meistens einen 2 Jahrestakt. Denke Wiener Neustadt mit dem Thema "Mobilität" könnte eine sehr gut besuchte Ausstellung werden. Bis dahin findet ja fast an der Grenze von Niederösterreich eine Landesausstellung in Enns statt. |
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12.06.2018, 10:23
Beitrag: #82
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Landesgartenschau in Würzburg:
Ende Mai war ich in Würzburg auf Kurzurlaub. Unter anderem besuchte ich die dort stattfindende Landesgartenschau. Diese liegt etwas außerhalb, früher befand sich dort ein Gelände des US Millitärs.
Mit einer Linie der Städtischen Busse ist sie gut erreichbar. Ich bin bei der Endhaltestelle ausgestiegen. Anfangs erwartet einem neben einem Buffet, ein schöner Ausblick auf die Festung und eine extrem lange Wiese. Diverse Liegen, spielmöglichkeit für Kinder usw befinden sich neben der Wiese. Am Ende der langen Wiese werden mehrere Themen präsentiert, darunter der Klimawandel, Wasserknappheit, Ernährung der Zukunft usw. Auch Mit dem Thema zusammenhöngendes wie Hochbeetgestalltung usw werden präsentiert. Zum Kaufen gibt es natürlich auch das eine oder andere und wie für Würzburg üblich wird auch der Wein thematisiert. Auch Modelleisenbahnklub usw haben ihren Platz. Das alles befindet sich nahe einer buntbemalte Halle, drinnen ist Gastronomie. Diese und Liegemöglichkeiten sind am ganzen Gelände ausreichend vorhanden, was gut war angesichts der großen Hitze an diesem Tag. In einem weiteren Geländeteil findet man eine Veranstalltungsbühne, Schauterassen und Beispielgärten. Letztere könnten meiner Meinung nach noch etwas mehr sein. Auch eine Blumenhalle hätte es gegeben, ist sich aber nicht mehr ausgegangen. Fazit: War umfangreicher als Anfangs, angesichts der ewig langen Wiese, gedacht. War ein schöner nachmittagsfüllender Besuch, der einiges an Themenvielfalt mit sich brachte. Der Eintrittspreis 18 Euro schreckte mich aber schon etwas. |
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09.08.2018, 15:35
Beitrag: #83
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Die Ausstellungen auf der Schallaburg in der Nähe von Melk in Niederösterreich sind zwar keine Landesausstellungen, aber ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich mich hier dazu äußere und nicht einen neuen Thread eröffne, da sie in die übrigen Threads hier nicht hineinpasst.
"Byzanz und der Westen" mit Untertitel "1.000 Jahre vergessene Geschichte" hat mich enttäuscht. Das liegt aber nicht daran, dass die Ausstellung schlecht wäre, ganz im Gegenteil. Es wird viel gezeigt, die Mischung aus Gegenständen, Bildern und Projektionen ist ausgewogen, vor allem die Wandprojektionen, auf denen graphischen Skizzen der Stadt Byzanz mit Hafen zu sehen sind und Schiffe vorbeifahren, vermitteln einen guten Eindruck, wie die Stadt im Mittelalter gewirkt haben könnte, überhaupt ist die Technik auf guten Level. Die Gestaltung der Ausstellung entspricht den gegenwärtigen Standards und wirkt professionell. Rein technisch ist nichts an ihr auszusetzen. Allerdings wirkte sie auf mich erschreckend unpersönlich. Ich denke, dass sie problemlos und ohne wesentliche Veränderungen (abgesehen von Anpassungen an andere Räumlichkeiten) übernommen werden kann. Wenn sie also nicht auf der Schallaburg, sondern in der Kunsthalle in Krems oder in einem Museum in Nürnberg zu sehen ist, dürfte das keinen Unterschied machen. Und damit kommen wir auch zu jenem Punkt, der mich persönlich gestört hat und warum ich eigentlich enttäuscht war. Der Ausstellung fehlte, mein Eindruck, das, was ich als Seele bezeichnen würde, eine persönliche oder lokale Note. Technisch ohne Tadel hat sie mich emotional völlig gleichgültig gelassen. Mir fehlte ein Bezug zum Ausstellungsort, immerhin eines der wenigen Renaissance-Schlösser aus dem früheren Herzogtum Österreich, das erhalten ist, also sicher kein 08 / 15-Schauplatz. Anderseits aber gab es keine Informationen zur Geschichte der österreichischen Bundesländer. Das einzige, was etwas mit niederösterreichischer Geschichte zu tun hatte, war ein Hinweis auf zwei byzantinische Prinzessinnen, die mit Herzögen aus dem Geschlecht der Babenberger verheiratet waren. Aber nur eine Randnotiz, dieser Aspekt wurde ansonsten mit einem Hinweis auf König Rother und mit einer Menge Infos zu Kaiserin Theophanu abgedeckt. Ich möchte niemanden von einem Besuch abraten, aber ich selbst fand die Ausstellung enttäuschend. Professionell halt, aber zu unpersönlich. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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09.08.2018, 22:14
Beitrag: #84
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(09.08.2018 15:35)Teresa C. schrieb: Die Ausstellungen auf der Schallaburg in der Nähe von Melk in Niederösterreich sind zwar keine Landesausstellungen, aber ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich mich hier dazu äußere und nicht einen neuen Thread eröffne, da sie in die übrigen Threads hier nicht hineinpasst. Danke für deine Eindrücke. Bin noch nicht dazu gekommen mir die Ausstellung anzusehen, habe es mir aber fest vorgenommen (immerhin ein Lielingsthema von mir, das diesesmal angesprochen wird), bin gespannt ob ich den gleichen Eindruck haben werde. Das mit den Bundesländern verstehe ich, ist ja keine Landesausstellung und zur Schallaburg hatten frühere Ausstellungen auch keinen Bezug (etwa Indien oder die Mongolen), aber diesen von dir beschriebenen unpersönlichen Charakter gabs in den letzten Jahren schon öfter. Deshalb bin ich gespannt ob ich das auch so sehen werde. Zu empfehlen sind auf der Schallaburg übrigens auch die Führungen durch die Ausstellung. Warst du schon öfter dort? |
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06.09.2018, 23:23
Beitrag: #85
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
Sehr empfehlenswert ist die Oberösterreichische Landesausstellung: Die Rückkehr der Legionen. Römisches Erbe in Österreich. Die Hauptausstellung findet sich im Stadtmuseum in Enns und ist umfassend, von römischen Bauresten bis zu Geschirrpfunden werden eine ganze Menge sehenswerter Gegenstände präsentiert. Dazu wird auch eine ganze Reihe Hintergrundinformation geboten, die sehr anschaulich aufbereitet ist. Die Ausstellung ist auch für Jugendliche geeignet.
Der nette Kurzfilm, der als Zugabe angeboten wird, erzählt von einem fiktiven Weintransport zwischen Batavis (Passau) und Lauriacum (Lorch bei Enns) berichtet, der zur Eröffnung einer Taverne in Lauriacum zeitgerecht eintreffen muss. Die Handlung ist so konstruiert, dass auch die "Römerburg" bei Oberranna und das Badehaus bei Schlögen) "Auftritt" haben. Die Ausstattung wirkt zwar sehr laienhaft (römische Kostüme aus dem Faschingsfundus) und die Schauspielergruppe sieht und gibt sich sehr heutig, aber als Auflockerung ist der Film durchaus unterhaltsam. Ein weiterer Nebenschauplatz ist die Kirche von Lorch, wo der Hl. Severin gewirkt haben soll, die angeblich ein Bischofssitz war und die aus einer römischen Villa entstanden ist. Nicht nur die Kirche ist sehenswert, vor allem die römischen Überreste, auf denen sie erbaut wurde. (Diese sind allerdings nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen, diese sollte man sich unbedingt gönnen.) Ein Shuttle verbindet die Kirche mit dem Museum, aber auch zu Fuß ist der Weg dorthin (ca. 20 min.) zu schaffen. Aufgrund der Öffnungszeiten empfiehlt sich mit dem Besuch der Kirche und der Führung dort zu beginnen und sich dann das Museum zu gönnen. 2014 wurde bei archäologischen Ausgrabungen in Schlögen ein Badehaus aus der Römerzeit wiederentdeckt. (Mehr dazu unter https://www.lt1.at/roemerbad-in-schloegen/) In der Nähe befinden sich bei Oberranna die Reste einer Römerburg (mehr dazu unter https://www.nachrichten.at/oberoesterrei...0,2639437) Badehaus und Römerburg bieten, vorausgesetzt es ist ein Auto vorhanden, den idealen Abschluss, aber auch ohne diese beiden Baudenkmäler ist es eine wirklich sehenswerte Landesausstellung. Nur mehr bis 4. November 2018 Mehr dazu unter https://landesausstellung.at/. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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07.09.2018, 00:51
Beitrag: #86
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RE: Landesausstellungen-Allgemein:
(06.09.2018 23:23)Teresa C. schrieb: Sehr empfehlenswert ist die Oberösterreichische Landesausstellung: Die Rückkehr der Legionen. Römisches Erbe in Österreich. Die Hauptausstellung findet sich im Stadtmuseum in Enns und ist umfassend, ...... Stimme dir im Großen und Ganzen zu, ist wirklich eine gut gemachte Ausstellung. Den Teil mit der Kirche von Lorch habe ich mir leider immer noch nicht angschaut, waren als Kinder immer wieder mal dort und fand ich immer sehr schön gemacht. Die beiden Überreste in Schlögen du Oberranna sind sehr interessant, aber man hat sich diese in relativ kurzer Zeit angesehen. Wenn man von weiter weg kommt, stelle ich es mir relativ stressig vor mir die beiden auch noch an einem Tag anzusehen (wobei es sich in Schlögen neben den Ausgrabungen noch lohnt, einen Spatziergang entlang der Donau zu machen, ist wirklich wunderschön dort). Finde es gut das man das Budget der Ausstellung genutzt hat, sich auch um diese Ausgrabungen zu kümmern, dennoch finde ich persönlich, wenn man von weiter weg kommt, wäre mir der Abstand zu Enns zu weit. Als Alternative lohnt sich z.B. Abstecher nach St. Florian z.B. Was auch klasse ist, sind die Veranstaltungen rund um die Ausstellung, hier hoffe ich noch das eine oder andere im Herbst sehen zu können. |
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