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Russische Geschichte
21.06.2012, 20:19
Beitrag: #7
RE: Russische Geschichte
Nun noch der vorletzte Teil,
Teil V.

Katharina verbarg ihre Trauer über die heimliche Ehekrise. Irgendwann jedoch wurde auch Peter wütend.
Er entzog Katharina jegliche Einflussmöglichkeit, jegliche finanzielle Grundlage, wurde handgreiflich, fuhr sie eigenhändig zur Hinrichtungsstätte und wieder zurück, zerschlug Vasen und Gläser, drohte, es mit ihr genauso zu machen und stellte ihr den Kopf ihres einstigen Liebhabers auf den Tisch.
Katharina ertrug all dies mit Gelassenheit, bis der Kopf wieder entfernt wurde.
Schließlich versöhnten sich Peter und Katharina wieder, auch wenn das alte Vertrauen verschwunden war.

Als sich Peter kurz darauf ins Wasser gestürzt hatte, um schiffbrüchige Matrosen zu retten, wurde er todkrank.
Katharina weinte Tag und Nacht an seinem Krankenbett.
Sein Testament konnte er vor Schmerzen nicht bis zu Ende schreiben, der Name des Erben fehlte.
Auch alle mündlichen Aussagen Peters waren nicht als solche erkennbar, er lallte und blubberte. Doch nachdem Peter gestorben war, nahm Katharina, ohne viel Kritik zu ernten, die Zarenkrone an sich.

Über vier Wochen blieb sie an Peters Sarg und weinte sich durch.
Als einen Monat nach dem Ehemann auch das Töchterlein Natalja starb, wurden beide gemeinsam in der Peter-Pauls-Kathedrale bestattet.

Katharina I, wie sie sich nun nannte, war jedoch nicht zur Alleinherrschaft fähig, ein von Katharina ernannter „Hoher Geheimer Rat“ führte die Regierung mehr schlecht als recht unter der Führung des korrupten Menschikows.
Das war eben der Menschikow, der einstmals Katharinas Geliebter gewesen war und bis zu Peters Tod dessen Berater gewesen war.
Katharina war für die Regierung zu faul, zu unerfahren und zu bequem.
Sie verbrachte die Zeit wie zu Lebzeiten ihres Gatten auf dekadenten Festen und Orgien.

Die Untaten Peters gerieten währenddessen im Gegensatz zu denen Katharinas beim Volk immer mehr in Vergessenheit, seine Reformertätigkeit jedoch nicht.
Eine Revolution bahnte sich an.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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Russische Geschichte - Maxdorfer - 14.06.2012, 20:12
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