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Ernährung von Babys, Kindern und Jugendlichen
30.11.2012, 10:21
Beitrag: #31
RE: Ernährung von Babys, Kindern und Jugendlichen
(29.11.2012 23:36)Bunbury schrieb:  Bei der Vermeidung von Allergien wird doch auch ständig eine neue Sau durchs Dorf getrieben.
Leider stammt diese "Sau" meistens aus der Feder von Ratgeber-Zeitschriften-Redakteuren, die ihr Halbwissen wiederum nicht von Fachleuten, sondern von Promotern für diverse Babyartikel beziehen.

(29.11.2012 23:36)Bunbury schrieb:  Bei meinen Kindern ist väterlicherseits eine gewisse Allergiebelastung vorhanden-
Als mein Älterer Sohn vor 12 Jahren zur Welt kam, lautete die ärztliche Anweisung von der Kinderärztin, die auch Allergologin ist, zur vermeidung von Allergien wie folgt:

1. Im ersten Lebensjahr folgende Lebensmittel vollständig meiden: Milch und Milchprodukte, es sei denn hypoallergene Nahrung, Weizen, Fisch, Zitrusfrüchte, Schweinefleisch, Eier.

2. Bis zum vierten lebensjahr unbedingt vermeiden: Nüsse.

3. Ab dem 6. Lebensmonat zufüttern, dabei nur ein neues Nahrungsmittel pro Woche (Ich war mit der Entwicklung eines Speiseplanes ziemlich gut beschäftig...).

Es spielt tatsächlich eine Unmenge Faktoren in die Entstehung von Allergien. Eine genetische Disposition hat sicher einen großen Anteil daran. Aber man kann Allergien nunmal nicht vorbeugen, indem man potentielle Allergieauslöser meidet. Dieses Wissen erwarte ich von einer Allerlogin schon. Um es mal ganz krass mit den Worten meines Kinderarztes auszudrücken:
"Jeder Popel, den ein Kind verspeist, ist eine kleine Impfung! "

Um vielleicht mal ein Beispiel zu bringen:

Während des Krieges und unmittelbar danach gab es sehr viele Frauen, die ihre Kinder nicht stillen konnten. Babymilch war normalerweise nicht verfügbar und wenn, dann unerschwinglich. Es wurden also ganze Heerscharen von Kindern mit verdünnter Kuhmilch großgezogen, wobei diese Milch oft direkt vom Bauern stammte, also nicht homogenisiert, entrahmt, pasteurisiert, etc. Interessanterweise gibt es aber in genau dieser Generation signifikant weniger Menschen mit Laktoseintoleranz als in folgenden Generationen.

Ein weiteres Beispiel:

Es gibt derzeit ernstzunehmende Studien, die einen direkten Zusammenhang zwischen Darmparasiten und Allergien sehen. Verkürzt ist die Idee: Früher hatten die Menschen nahezu alle Würmer aber so gut wie keine Allergien. Entweder haben diese Würmer das Immunsystem der Wirte derart stark beschäftigt, dass keine Zeit für eine Immunantwort für Pollen blieb, oder aber die Würmer blockieren das Immunsystem an einer bestimmten Stelle, um selbst nicht angegriffen zu werden. In England geht man derzeit so weit, dass man hochgradig allergiebehafteten Menschen wieder (speziell behandelte) Darmwürmer zuführt, mit verblüffenden Erfolgen. siehe auch http://www.allergieinfo.de/news/nlwurm.htm

Die Kernaussage dahinter ist aber bei beiden Beispielen die gleiche:
Wir belasten unsere Körper in unserer derzeitigen Lebensart viel zu wenig. Dreck, Viren, Bakterien, Allergene etc. gehören in unser normales Lebensumfeld und unser gesamter Organismus ist darauf ausgerichtet, damit wunderbar klar zu kommen. Womit wir aber nicht klar kommen können, ist der künstlich erzeugte Dreck aus den Chemielaboren unserer Lebensmittelhersteller.

Wir aber schützen uns, reinigen, desinfizieren, vermeiden und packen in Watte was geht. Die Folge sind z.B. Allergien, Unverträglichkeiten, etc.

Um jetzt aber kein falsches Bild aufkommen zu lassen: ich bin keine grüne Ökemöke in Jesuslatschen. Ich kaufe unseren Bedarf im Supermarkt, greife auch mal zu "Mariahilf", ich fahre Auto und verpeste unsere Umwelt genauso wie die allermeisten auch .....Angel Wink

LG Uta

nicht ärgern, nur wundern...
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RE: Ernährung von Babys, Kindern und Jugendlichen - Uta - 30.11.2012 10:21

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