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War Opa ein Nazi? Oder nicht?
16.12.2022, 16:55
Beitrag: #1
War Opa ein Nazi? Oder nicht?
Bei Spiegel Geschichte gibt es eine "Anleitung" wie ihr es herausfinden könnt.

https://email.t-online.de/em#f=INBOX&m=1...owReadmail

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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17.12.2022, 19:24
Beitrag: #2
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
Müsste es für die meisten heute dabei nicht schon um den Uropa oder den Ururopa gehen?

---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten.
Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten.

Josephine Tey, Alibi für einen König
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23.12.2022, 19:01
Beitrag: #3
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(17.12.2022 19:24)Teresa C. schrieb:  Müsste es für die meisten heute dabei nicht schon um den Uropa oder den Ururopa gehen?

Da wirst du recht haben.
In meinem Fall:
Meine Großväter waren keine Nazis, definitiv nicht.
Der eine war ein Sozi, und der andere württ. Beamter also per se nicht.

Mein Vater, nach eigenem Bekunden, war er einer.
Also auch kein Klärungsbedarf.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.12.2022, 21:30
Beitrag: #4
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(17.12.2022 19:24)Teresa C. schrieb:  Müsste es für die meisten heute dabei nicht schon um den Uropa oder den Ururopa gehen?

Nö, mein einer Opa war Kanonenfutter, wie jeder deutsche Mann unter den Nazis, Heeresgruppe Mitte im Russlandfeldzug, bei Smolensk schwer verwundet und hat somit den Krieg lebendig überstanden.

Als Kind hatte ich ihn als alten Griesgram in Erinnerung, der auf alles und jeden geschimpft hat, scheiss Amis, scheiss Nazis, scheiss Kommunisten usw.

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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29.12.2022, 16:07
Beitrag: #5
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
Von meinem Vater gibt es ein paar Bilder aufgenommen in Köln vor dem Frankreich-Feldzug.
Der einzige "Ordens-Schmuck" den er aauf der Uniform trägt, ein riesengroßes Hakenkreuz.....

Nun hat mich dies lange belastet.

Erst in reiferen Jahren habe ich erfahren, dass es das Wehrmachts-Sportabzeichen war.
Also keineswegs etwas politisches und belastendes
eher das Gegenteil.
Mit damals 38 Jahren ja nicht ohne.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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07.01.2023, 10:55
Beitrag: #6
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
Man sollte erst einmal definieren was ein Nazi ist.
In der heutigen Gesellschaft war alles was mit dem Nationalsozialismus verbunden war gleich Nazi.
Aber noch nicht mal bei der Waffen SS waren es ca. 5% die in der NSDAP waren.
Also was sind Nazis ? Die Sekretärin im KZ Stutthof jetzt gerade verurteilt auf Bewährung ?
Auf jeden Fall alle NSDAP Mitglieder egal ob Mitläufer, "Märzgefallene" oder Alte Parteigenossen, aber unter der Berücksichtigung der persönlichen Schuld.
Diese ist durch Gesetz in der BRD aufgehoben. So konnte man im Nachhinein noch eine Kollektivschuld installieren. Aber eine Diktatur funktioniert nur so und nicht anders, siehe DDR.
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12.01.2023, 13:35
Beitrag: #7
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
Wie willst du einen "Nazi" definieren?
Parteimitglieder waren welche, klar. Dass da sich im Nachhinein so mancher gerne als "Widerstandskämpfer" geoutet hat, ist auch klar, ABER....

Eine Schreibkraft im KZ natürlich auch. Für mich keine Frage. Dass da fürchterliche Sachen gelaufen sind, hat die ja zweifellos mitbekommen.

Ansonsten gibt es natürlich "Grenzfälle" so kenne ich ein paar die zwischen 1934 und 1939 aus der Partei ausgetreten sind.

Aber auch bei den Nicht-Parteimitgliedern gab es die Menge, die "eigentlich" auch welche waren.
Und für die Fälle ist die "Spiegel-Gebrauchsanweisung"
hilfreich.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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16.01.2023, 18:33
Beitrag: #8
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(12.01.2023 13:35)Suebe schrieb:  Wie willst du einen "Nazi" definieren?
Parteimitglieder waren welche, klar. Dass da sich im Nachhinein so mancher gerne als "Widerstandskämpfer" geoutet hat, ist auch klar, ABER....

Eine Schreibkraft im KZ natürlich auch. Für mich keine Frage. Dass da fürchterliche Sachen gelaufen sind, hat die ja zweifellos mitbekommen.

Ansonsten gibt es natürlich "Grenzfälle" so kenne ich ein paar die zwischen 1934 und 1939 aus der Partei ausgetreten sind.

Aber auch bei den Nicht-Parteimitgliedern gab es die Menge, die "eigentlich" auch welche waren.
Und für die Fälle ist die "Spiegel-Gebrauchsanweisung"
hilfreich.

Bist du dir da so sicher, das die Sekretärin in einem "normalen" KZ alles mitbekam in ihrer Schreibstube ?
Mehr als einige gut genährte Kapos hat die doch nicht zu Gesicht bekommen.
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16.01.2023, 21:17
Beitrag: #9
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(16.01.2023 18:33)solon schrieb:  
(12.01.2023 13:35)Suebe schrieb:  Wie willst du einen "Nazi" definieren?
Parteimitglieder waren welche, klar. Dass da sich im Nachhinein so mancher gerne als "Widerstandskämpfer" geoutet hat, ist auch klar, ABER....

Eine Schreibkraft im KZ natürlich auch. Für mich keine Frage. Dass da fürchterliche Sachen gelaufen sind, hat die ja zweifellos mitbekommen.

Ansonsten gibt es natürlich "Grenzfälle" so kenne ich ein paar die zwischen 1934 und 1939 aus der Partei ausgetreten sind.

Aber auch bei den Nicht-Parteimitgliedern gab es die Menge, die "eigentlich" auch welche waren.
Und für die Fälle ist die "Spiegel-Gebrauchsanweisung"
hilfreich.

Bist du dir da so sicher, das die Sekretärin in einem "normalen" KZ alles mitbekam in ihrer Schreibstube ?
Mehr als einige gut genährte Kapos hat die doch nicht zu Gesicht bekommen.


Ich kenne den "Fall" von Prof. Fiala, der als Flakhelfer regelmäßig dienstlich im KZ zum Baden war.
Verallgemeinerungen sind immer ein Problem. Da hast du zweifellos recht.
Ich habe den Prozess dieser "KZ-Sekretärin" nur wenig verfolgt, kann daher eigentlich nichts dazu schreiben.
Andererseits vermute ich schon, dass sie einen fairen Prozess bekommen hat.
Wobei fast 80 Jahre bis zum Prozess schon hanebüchen lang ist.
Eigentlich hat sie ja Pech gehabt, dass ihr Fall nicht in den 50ern gerichtsnotorisch wurde, denn damals hätte sie kaum etwas abbekommen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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17.01.2023, 20:58
Beitrag: #10
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
Vielleicht sollte man hier mal innehalten.
Ich weiß natürlich nicht, was eine Sekretärin in einem "normalen KZ" mitbekam, und was nicht.

Nun ist mir aus anderem bekannt, dass in der Verwaltung der KZs die allergrößten Ganoven sassen.
Bei mir rum, am Rande der Schwäbischen Alb sind ab 1944 diverse Außenlager des KZ Natzweiler entstanden, man wollte den hier anstehenden Posidonien-Schiefer zur Gewinnung von ua Düsentreibstoff mit verschiedenen Verfahren nutzen.
Eines dieser Lager hat den einzigen jemals in einem KZ-Prozess freigesprochenen KZ-Kommandanten aufzuweisen.
Was der getan hat? Er hat lediglich die für die Häftlinge gelieferten Kleidungsstücke, Schuhe, Lebensmittel usw. usf. an die Häftlinge ausgegeben.
Die anderen "Kommandanten" haben mitsammt ihrer Mischpoke diese ganzen Dinge unterschlagen, geklaut und verschoben, sprich verkauft. Erlös in die eigene Tasche! Wie in Gaunerkreisen üblich, wurde vermutlich unter den Ganoven geteilt.
Und da den unterbliebenen Freisprüchen nach dies allgemeiner Usus war, braucht man verdammt viel Fantasie um einer "Sekretärin" da "Nichtwissen" zu unterstellen.

Man braucht, in dem Fall, gar nicht lange nach Mord und Todschlag (den es ja bewiesen an diesen Orte in reichlichem Maße gab) zu suchen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.01.2023, 15:01
Beitrag: #11
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(16.01.2023 18:33)solon schrieb:  Bist du dir da so sicher, das die Sekretärin in einem "normalen" KZ alles mitbekam in ihrer Schreibstube ?
Mehr als einige gut genährte Kapos hat die doch nicht zu Gesicht bekommen.


Eine Sekretärin, die nichts mit bekommt, was um Sie und ihrem Chef passiert, ist eine schlechte Sekretärin.

Aber das geistige Spiel einiger User hier ist bekannt, daß letztlich immer behauptet wird, keiner hat etwas mitbekommen, Nazis gabs auch keine und am Ende gab es auch keine Barbarei und kein Terror ...

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
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19.01.2023, 20:20
Beitrag: #12
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(17.01.2023 20:58)Suebe schrieb:  Vielleicht sollte man hier mal innehalten.
Ich weiß natürlich nicht, was eine Sekretärin in einem "normalen KZ" mitbekam, und was nicht.

Nun ist mir aus anderem bekannt, dass in der Verwaltung der KZs die allergrößten Ganoven sassen.
Bei mir rum, am Rande der Schwäbischen Alb sind ab 1944 diverse Außenlager des KZ Natzweiler entstanden, man wollte den hier anstehenden Posidonien-Schiefer zur Gewinnung von ua Düsentreibstoff mit verschiedenen Verfahren nutzen.
Eines dieser Lager hat den einzigen jemals in einem KZ-Prozess freigesprochenen KZ-Kommandanten aufzuweisen.
Was der getan hat? Er hat lediglich die für die Häftlinge gelieferten Kleidungsstücke, Schuhe, Lebensmittel usw. usf. an die Häftlinge ausgegeben.
Die anderen "Kommandanten" haben mitsammt ihrer Mischpoke diese ganzen Dinge unterschlagen, geklaut und verschoben, sprich verkauft. Erlös in die eigene Tasche! Wie in Gaunerkreisen üblich, wurde vermutlich unter den Ganoven geteilt.
Und da den unterbliebenen Freisprüchen nach dies allgemeiner Usus war, braucht man verdammt viel Fantasie um einer "Sekretärin" da "Nichtwissen" zu unterstellen.

Man braucht, in dem Fall, gar nicht lange nach Mord und Todschlag (den es ja bewiesen an diesen Orte in reichlichem Maße gab) zu suchen.

Vielleicht noch kurz zur Verdeutlichung:
Diese Unterschlagungen von Kleidung, Schuhen und Lebensmittel haben doch ganz Zweifellos zu ungezählten Todesfällen geführt.
Man schaut immer nur auf "Mord und Totschlag" diese Schiebereien hat aber doch per Saldo ganz fürchterliche Folgen gehabt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.01.2023, 11:08
Beitrag: #13
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(19.01.2023 15:01)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(16.01.2023 18:33)solon schrieb:  Bist du dir da so sicher, das die Sekretärin in einem "normalen" KZ alles mitbekam in ihrer Schreibstube ?
Mehr als einige gut genährte Kapos hat die doch nicht zu Gesicht bekommen.


Eine Sekretärin, die nichts mit bekommt, was um Sie und ihrem Chef passiert, ist eine schlechte Sekretärin.

Aber das geistige Spiel einiger User hier ist bekannt, daß letztlich immer behauptet wird, keiner hat etwas mitbekommen, Nazis gabs auch keine und am Ende gab es auch keine Barbarei und kein Terror ...

Wie immer, wenn man keine Ahnung hat dann teilt man gern unter der Gürtellinie aus, verträgt aber selten das Echo.
Es gibt erst seit Kurzem die Beweislastumkehr bei KZ Prozessen.Jetzt ist jeder der mal in einem KZ gearbeitet, gedient oder wie bei der Sekretärin sich verpflchtet hat (Allgemeine SS) schon von Natur aus schuldig und hat dann noch mit weit über 90 Jahren seine Unschuld zu beweisen.
Da du dich ja hier als Auskennerin ohne Fakten profilieren willst, mal meine Fakten. Der polnische Stutthof Prozess verurteilte drei SS Angehörige und 7 Wächterinnen zum Tode durch den Strang, 4(?) zu Zwangsarbeit, diese Bilder kannst du dir gern bei youtoube ansehen.
Gegen die Hilfswilligen , die Sekretäre , sowie Chargen die nichts mit der eigentlichen Lagerführung zu tun hatten, wurden in Danzig damals noch nicht mal die Prozesse eröffnet, sie wurden mit der Entdeutschung Danzigs nach Westen ausgewiesen.
Vor 50 Jahren mußte der Staat BRD über die Staatsanwaltschaft noch nachweisen die persönliche Schuld, ist heute im demokratischsten Land was wir je hatten eben anders und scheint besonders bei dir einer Sofahistorikerin Gefallen zu finden.
Ich habe zu Hause das Buch des Internationalen Lagerkomitees Buchenwald Herausgabe Mai 1945 Druck Weimar.
Dort werden ganz deutlich und natürlich zeitnah die Verantwortlichkeiten herausgestellt, wer in einem KZ für was verantwortlich war.
Eine oder mehrere Sekretärinnen sind da noch nicht mal aufgeführt.
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23.01.2023, 13:17
Beitrag: #14
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(23.01.2023 11:08)solon schrieb:  
(19.01.2023 15:01)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(16.01.2023 18:33)solon schrieb:  Bist du dir da so sicher, das die Sekretärin in einem "normalen" KZ alles mitbekam in ihrer Schreibstube ?
Mehr als einige gut genährte Kapos hat die doch nicht zu Gesicht bekommen.


Eine Sekretärin, die nichts mit bekommt, was um Sie und ihrem Chef passiert, ist eine schlechte Sekretärin.

Aber das geistige Spiel einiger User hier ist bekannt, daß letztlich immer behauptet wird, keiner hat etwas mitbekommen, Nazis gabs auch keine und am Ende gab es auch keine Barbarei und kein Terror ...

Wie immer, wenn man keine Ahnung hat dann teilt man gern unter der Gürtellinie aus, verträgt aber selten das Echo.
Es gibt erst seit Kurzem die Beweislastumkehr bei KZ Prozessen.Jetzt ist jeder der mal in einem KZ gearbeitet, gedient oder wie bei der Sekretärin sich verpflchtet hat (Allgemeine SS) schon von Natur aus schuldig und hat dann noch mit weit über 90 Jahren seine Unschuld zu beweisen.
Da du dich ja hier als Auskennerin ohne Fakten profilieren willst, mal meine Fakten. Der polnische Stutthof Prozess verurteilte drei SS Angehörige und 7 Wächterinnen zum Tode durch den Strang, 4(?) zu Zwangsarbeit, diese Bilder kannst du dir gern bei youtoube ansehen.
Gegen die Hilfswilligen , die Sekretäre , sowie Chargen die nichts mit der eigentlichen Lagerführung zu tun hatten, wurden in Danzig damals noch nicht mal die Prozesse eröffnet, sie wurden mit der Entdeutschung Danzigs nach Westen ausgewiesen.
Vor 50 Jahren mußte der Staat BRD über die Staatsanwaltschaft noch nachweisen die persönliche Schuld, ist heute im demokratischsten Land was wir je hatten eben anders und scheint besonders bei dir einer Sofahistorikerin Gefallen zu finden.
Ich habe zu Hause das Buch des Internationalen Lagerkomitees Buchenwald Herausgabe Mai 1945 Druck Weimar.
Dort werden ganz deutlich und natürlich zeitnah die Verantwortlichkeiten herausgestellt, wer in einem KZ für was verantwortlich war.
Eine oder mehrere Sekretärinnen sind da noch nicht mal aufgeführt.

Tja,
wenn sich halt die Rechtslage ändert.....

Ich schrieb weiter oben, dass die Sekretärin schlicht und einfach das Pech hatte,

dass sie nie irgendwo unter Anklage stand.
Denn, das gilt auch heute, wegen ein und dem selben Delikt kann man keine zweimal belangt werden.

Aber, siehe oben, kein Bedauernis, was an diesen Orten gelaufen ist, ist so beispiellos....

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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23.01.2023, 18:07
Beitrag: #15
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
Wies der Zufall will,
vorhin ist mir ein Bekannter begegnet.
Sein Vater war Richter im Hechinger-KZ-Prozess Ausgangs der 50er Jahre.
Er ist Angesichts der fürchterlichen Fakten über die da zu Urteilen war, durchgedreht, "nomgschnappt" wie wir Schwaben sagen.

Da ist jedes Wort, was da dieser oder jener Beteiligte wusste, oder nicht wusste, müssig.

Vermutlich hat jene "Sekretärin" ein Leben lang jede Nacht gebüsst, wenn da die Opfer ihr im Traum erschienen sind.
Aber Mitleid mit ihr?
NEIN

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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24.01.2023, 09:24
Beitrag: #16
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
Wer hat denn Mitleid ?
Nur Verständnis sollte man aufbringen, wenn man die Zeitgeschichte und Umstände kennt.
Das ist scheinbar vielen nicht geläufig, schon gar nicht wenn sie nicht in einer Diktatur aufgewachsen sind.
Deine romatische Verklärung der "Opfer die da im Traum erschienen" zeigt doch eigentlich das du gar nicht gewillt bist nachzudenken, noch über hier schon aufgezeigte Argumente zu diskutieren.
Stutthof wurde wie ein deutsches KZ nach 1939 eingerichtet, d.h. die Kommandantur war dem eigentlichen KZ vorgelagert. Soviel Ahnung sollte man schon haben. Deshalb mein Einwurf das die Sekretärin , wenn überhaupt mit den eigentlichen Insassen kaum bis gar nicht in Berührung kam.
Man kann sich ja nach 80 Jahren als großartig Wissender aufspielen, meistens fehlt es aber an der Substanz. Auch bei Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern.
Ja über eine Beweislastumkehr zu diskutieren, ist in diesem Staat, der ja in der letzten Zeit nur Rechtsbrüche vollzogen hat, nicht müßig , sondern mehr als angebracht.
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24.01.2023, 16:45
Beitrag: #17
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(24.01.2023 09:24)solon schrieb:  ./.
Deine romatische Verklärung der "Opfer die da im Traum erschienen" zeigt doch eigentlich das du gar nicht gewillt bist nachzudenken, noch über hier schon aufgezeigte Argumente zu diskutieren.
./.

Wenn sich die, natürlich 1945 völlig unwissende, "Sekretärin" im geringsten für das was in den KZs geschehen ist in den letzten 77 Jahren anhand allerlei ohne weiteres zugänglichen Quellen informiert hat,

marschieren Nacht für Nacht Hektabomben von Opfern durch ihre Träume.

Wenn nicht,
ist das Urteil noch viel wichtiger.

Du vermutest natürlich richtig, ich bin in einer Demokratie aufgewachsen. Und zB der Frankfurter Auschwitzprozess war für mich, ich war 11-12-13 Jahre alt, ein absoluter Schock.
Also ich lass mir da gar nicht viel erzählen.
In der Demokratie, dem Rechtsstaat kann man da halt soviel nicht unter den Teppich kehren, nach dem Muster "die Nazis sitzen alle im Westen, bei uns nur Antifa und Widerständler"
Wir, meine Altersgruppe wusste: Die braunen Verbrecher sind unter uns....

Was ihr in der Diktatur oftmals erst 89 erfahren habt.
Wie waren deine Worte? Beweislastumkehr

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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24.01.2023, 17:15
Beitrag: #18
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(24.01.2023 16:45)Suebe schrieb:  
(24.01.2023 09:24)solon schrieb:  ./.
Deine romatische Verklärung der "Opfer die da im Traum erschienen" zeigt doch eigentlich das du gar nicht gewillt bist nachzudenken, noch über hier schon aufgezeigte Argumente zu diskutieren.
./.

Wenn sich die, natürlich 1945 völlig unwissende, "Sekretärin" im geringsten für das was in den KZs geschehen ist in den letzten 77 Jahren anhand allerlei ohne weiteres zugänglichen Quellen informiert hat,

marschieren Nacht für Nacht Hektabomben von Opfern durch ihre Träume.

Wenn nicht,
ist das Urteil noch viel wichtiger.

Du vermutest natürlich richtig, ich bin in einer Demokratie aufgewachsen. Und zB der Frankfurter Auschwitzprozess war für mich, ich war 11-12-13 Jahre alt, ein absoluter Schock.
Also ich lass mir da gar nicht viel erzählen.
In der Demokratie, dem Rechtsstaat kann man da halt soviel nicht unter den Teppich kehren, nach dem Muster "die Nazis sitzen alle im Westen, bei uns nur Antifa und Widerständler"
Wir, meine Altersgruppe wusste: Die braunen Verbrecher sind unter uns....

Was ihr in der Diktatur oftmals erst 89 erfahren habt.
Wie waren deine Worte? Beweislastumkehr

Na klar, sie war schuldig zur Beihilfe zum Mord, als Sekretärin. Völlig klar. Noch nicht mal des Kommandaten sondern in der Schreibstube.
Brauchst dir auch nichts erzählen zu lassen, alles Mörder nur ihr wärt früher die richtigen Widerstandskämpfer gewesen.
Beweislastumkehr ist der Beweis der persönlichen Schuld, soviel Rechtsverständnis darf man doch heute noch haben, scheinbar nicht mehr in der woken BRD, da werden die Widerstandskämpfer jetzt erst wach und penetrant.
Im Übrigen wurden zur Nazizeit mehrere KZ Kommandanten wegen Mißwirtschaft ins Gefängnis gesteckt bzw. zu Tode verurteilt.
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24.01.2023, 17:32
Beitrag: #19
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(24.01.2023 17:15)solon schrieb:  ./.

Im Übrigen wurden zur Nazizeit mehrere KZ Kommandanten wegen Mißwirtschaft ins Gefängnis gesteckt bzw. zu Tode verurteilt.


Oh ja solon, auch das ist mir bekannt.
Und? weiter?

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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24.01.2023, 19:56
Beitrag: #20
RE: War Opa ein Nazi? Oder nicht?
(24.01.2023 17:15)solon schrieb:  Im Übrigen wurden zur Nazizeit mehrere KZ Kommandanten wegen Mißwirtschaft ins Gefängnis gesteckt bzw. zu Tode verurteilt.

Wenns nicht so traurig wäre, könnte man über den Satz lachen.

Ein KZ in Mißwirtschaft zu führen und dafür bestraft zu werden ist schon starker Tobak oder an Absurdität in der Aussage nicht zu überbieten.

*Polemik an* Woran lags? Zu viel Geld und Verpflegung verbraucht, weil die Häftlinge zu lange überlebten?*Polemik aus*

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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