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Österreich zwischen den Weltkriegen .
27.06.2012, 13:52
Beitrag: #19
Die Mähr des Völkerkerkers .
.
Servus Krasnaja .

Die Mähr des Völkerkerkers kam von einigen wenigen radikalen , nationalen Minderheitenpolitiker auf .
Und wurde dann später genüßlich von den kommunistischen Volksvertretern verbreitet ,
um von den Unzulänglichkeiten ihrer eigenen Volksdemokratien abzulenken .

Wenn es so schrecklich war damals als anderssprachiger Bürger in der KuK-Monarchie
zu leben , warum wird noch heute in Julisch-Venetien und Triest der Geburtstag
Kaiser Franz Josefs am 18.8. groß gefeiert .
Alles nur touristische Folklore ?
Oder schwingt da etwas Wehmut mit an die damalige Rechtsstatlichkeit ,
der Korrektheit der Politiker und der Unbestechlichkeit der Beamten .
Erwähnt wird dort des Öffteren .

Aber jetzt nach Norden , ins ehemalige Königreich Galizien und Lodomerien ,mit der Hauptstadt Krakau .
Die Religionsfreiheit wurde dort noch früher als in den
österreichischen Kronländern eingeführt .

Im Gegensatz zu den Russischen und Preussischen , polnischen Gebieten ,
war in den österreichischen Polnisch die Unterrichtssprache .
Ein eigener Minister wurde für dieses halbautonome Gebiet eingerichtet ,
der von Beginn bis 1918. immer ein Pole war .
1866. wurde polnisch zur Amtssprache erhoben .
Ab 1869. war ihr Gebrauch bei offiziellen Angelegenheiten verpflichtend .
Selbstverständlich waren Alle gleichberechtigte Untertanen des Reichs .
Mit eigenen Abgeordneten und nicht wenigen Ministern in der Regierung .
Sieht so ein Völkerkerker aus ?

Was für die auch dort wohnenden Ruthenen ( Ukrainer ) Tschechen ,
Juden und Deutsche sehr von Nachteil war .

Eigenartigerweise ist da die polnische Verfassung vom 2.4.1997. ein Rückschritt .

Im Artikel27. heißt es :
Artikel 27. In der Republik Polen ist die polnische Sprache die Amtssprache.
Diese Vorschrift verletzt nicht Rechte der nationalen Minderheiten, die sich aus ratifizierten völkerrechtlichen Verträgen ergeben.

( aber es wird obig den Minderheiten nicht das Recht zugestanden bei offiziellen Angelegenheiten oder vor Gericht sich ihrer Muttersprache zu bedienen )

Im Artikel 35. erlaubt man ihnen zwar privat in ihrer Sprache zu Sprechen und
zu Singen , aber von einer gezielten Förderung der Minderheiten lese ich nichts ?

Artikel 35. (1) Die Republik Polen gewährleistet den polnischen Staatsangehörigen,
die nationalen und ethnischen Minderheiten angehören, die Freiheit der Erhaltung
und der Entwicklung der eigenen Sprache, der Erhaltung von Bräuchen und Traditionen sowie der Entwicklung der eigenen Kultur.

(2) Nationale und ethnische Minderheiten haben das Recht auf Bildung eigener Ausbildungs- und Kultureinrichtungen sowie der Einrichtungen, die dem Schutz
der religiösen Identität dienen.
Sie haben auch das Recht an Entscheidungen in solchen Angelegenheiten beteiligt
zu werden, die ihre kulturelle Identität betreffen.

Nur weil es von den Kommunisten , in späteren Jahren , offtmals wiedergekäut wurde , ist die Behauptung vom österreichischen Völkerkerker nicht richtig .

Damals war eine andere Zeit .
Die Monarchien kann man mit heutigen Demokratien und unseren heutigen Rechten schlecht vergleichen .

Aber von den damaligen europäischen Monarchien , war die Zisleitanische
( österreichische ) Reichshälfte , eine der Lebenswertesten .
Für die breite Masse war es da und dort nicht einfach und allerorts
verbesserungswürdig .

G.v.luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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AMI-like - Luki - 22.06.2012, 21:58
RE: AMI-like - Titus Feuerfuchs - 22.06.2012, 23:43
Die Mähr des Völkerkerkers . - Luki - 27.06.2012 13:52
Ausgleich mit den Slawen . - Luki - 01.07.2012, 18:40
Ausgleich mit den Slawen . - Luki - 01.07.2012, 21:00

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