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deutsch-französische "Erbfeindschaft"?
09.07.2012, 21:11
Beitrag: #26
RE: deutsch-französische "Erbfeindschaft"?
(09.07.2012 20:03)Suebe schrieb:  Bei dem Thema werde ich warm....Big Grin

In Oberschwaben kann man mit dem Fahrrad an einem Tag diverse Schlachtfelder des 17. + 18. Jahrhunderts besuchen, alle mit franz. Beteiligung.
Tuttlingen, Meßkirch, Ostrach, Stockach fallen mir so auf die Schnelle ein.
Schlachten mit größerer Bedeutung,
Scharmützel gab es zig bei praktisch jedem Ort.

Vandamme war mindestens 5mal als Heerführer in meiner Heimatstadt, er ließ sich jeweils ein größerer Geldgeschenk überreichen, dafür, dass er die Stadt erst mit der Nachhut verließ, damit seine Truppen nicht ganz so ungeniert plünderten.
Man kannte sich dann ja recht gut, und irgendwann fragte ihn einer der Honoratioren, ob er eigentlich keine Gewissensbisse hätte, beim Einstreichen dieser Dotationen.
Ja, meinte Vandamme, er wäre Soldat, er könne morgen schon tot sein, ihm müsse man so ein Verhalten zubilligen.
(die Äußerung ist verbürgt und hat Eingang in diverse militärgeschichtliche Werke gefunden)

Man war vermutlich nicht unglücklich, als man hörte, dass der Zar Vandamme eine Zeit in Sibirien verschwinden ließ.

Ich habe es oben schon einmal angesprochen, das "System Louvois" mit dem sich die französische Armee seit den Zeiten Ludwig XIV versorgte, hat für die Bevölkerung der eroberten Gebiete, und noch mehr, der Kriegsgebiete "verheerende" (sic) Auswirkungen gehabt.

In der Spätzeit des 30jährigen Krieges war der Südwesten Hauptkriegsschauplatz, ebenso in den diversen Erbfolgekriegen, in den Revolutionskriegen wieder bis 1805.
Und immer kam der "Feind" aus dem Westen.

Bei Interesse bin ich gerne bereit das eine oder andere Stimmungsbild einzubringen. Auch Zahlen über die Verheerungen habe ich gegebenenfalls parat.


Nur eine weitere Diskussion über die Kollektivschuld und das deutsche Killer-Gen werde ich nicht mit meiner Anwesenheit beehren.

Du machst eine, für meine Begriffe zu große Simplifizierung, wenn Du schreibst: der Feind kam immer aus dem Westen. (woher denn sonst ?) .

Territoriale Expansion, also Machtvergrößerung gehörte im Mittelalter zur Normalität eines jeden Staates, ein Stärkerer immer auf Kosten eines Schwächeren UND immer unter Bezug auf die Geografie,
Spanien war der Weg nach NO verwehrt, darum wurde es Seemacht, England als Insel, dito Italien
Frankreichs Grenze gegen SW ergab zwangsläufig eine Expansion nach Osten. Eine durch den Krieg 1618-1648 auf die Hälfte verminderte Bevölkerung des Reichsgebietes (HRRdN)
Hieraus aber eine "Erbangst" konstruieren zu wollen, wie Du es versuchst , , daraus dann , mit gestiegener Macht dann einen "Erbfeind", ist Propaganga , eine Begriff den es noch nicht gab, als dieses Unwort
- Erbfeind - von nationalistischen deutschen Kreisen als Kampfbegriff
erfunden wurde.
Erbangst und Erbfeind sind bereits Begriffe der gelöscht Moderator Steppenwolf
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RE: deutsch-französische "Erbfeindschaft"? - krasnaja - 09.07.2012 21:11
Moderatorenhinweis - Steppenwolf - 10.07.2012, 08:50
RE: Moderatorenhinweis - krasnaja - 10.07.2012, 13:37
RE: Moderatorenhinweis - Maxdorfer - 14.07.2012, 08:47
RE: Moderatorenhinweis - Suebe - 14.07.2012, 09:24
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