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Presseschau Jungsteinzeit Skandinaviens
19.02.2013, 21:18
Beitrag: #1
Presseschau Jungsteinzeit Skandinaviens
[Bild: image-461878-breitwandaufmacher-hnkw.jpg]

Zitat:Skandinavien: Steinzeitfrauen starben bei blutigen Fehden

Gewalt war in der skandinavischen Jungsteinzeit weit verbreitet - und machte auch vor Frauen nicht Halt. Eine Forschergruppe hat die blutigen Auseinandersetzungen anhand der Schädelverletzungen analysiert.

Zum Glück haben sich die Zeiten geändert, und Schläge auf den Kopf zählen heutzutage nicht mehr zu den häufigsten Todesursachen. Das sah in Südskandinavien in der Jungsteinzeit noch ganz anders aus, wie eine Forschergruppe um Linda Fibiger von der schottischen University of Edinburgh untersuchte. Für ihre Studie werteten die Archäologen und Anthropologen 378 dänische und schwedische Schädel aus der Zeit zwischen 3900 und 1700 vor Christus, dem skandinavischen Neolithikum, aus.

In der Februarausgabe des American Journal of Physical Anthropology berichten die Forscher, dass 9,4 Prozent der schwedischen und sogar 16,9 Prozent der dänischen Schädel zu Lebzeiten schwere Schläge hatten hinnehmen müssen.

Traditionell ist nun der Kopf das favorisierte Ziel bei einem Kampf. Der nehme - wie die Forscher bemerken - zwar nur zwölf Prozent der gesamten Körperoberfläche ein. Dafür aber lohnen sich die meisten Treffer, denn er ist so empfindlich, dass schon ein leichter Schlag dem Gegner das Bewusstsein rauben kann. Außerdem sei das Gesicht psychologisch entscheidend für die Identität des Gegners - und damit im Fokus der Aggression.

zum weiterlesne
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...84034.html

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.02.2013, 23:06
Beitrag: #2
RE: Presseschau Jungsteinzeit Skandinaviens
Das ist doch nix Neues. Widerstehende Männer kriegten es links auf die Glocke, flüchtende Frauen rechts.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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24.02.2013, 11:04
Beitrag: #3
RE: Presseschau Jungsteinzeit Skandinaviens
Ebenfalls nix Neues, aber durch die Funde als Kenntnis noch gesicherter als ohnehin schon: Die Vorfahren der Wikinger kämpften mit Keulen! Nur so sind die Schlagverletzungen zu erklären, denn die frühesten anderen Waffen der Wikinger - Axt, Speer und Schwert - waren Hieb- oder Stichwaffen.
An sich logisch, ist doch die Keule eine der ältesten Waffen. Die Ägypter eroberten sich ihr Altes Reich ausschließlich mit Keulen zusammen. Erst durch die Hyksos wurden sie gezwungen, "modernere" Waffen wie Schwerter und Bogen zu entwickeln.

Dito die Nordeuropäer: Erst, als die Wikinger mit Eisenkulturen und deren Waffen in Kontakt kamen und die entsprechenden Techniken erlernten, konnten sie überhaupt erst Eisenwaffen entwickeln, und selbst in der Hochzeit der Wikinger waren die einheimischen Waffen relativ weich und vershclissen schnell; in einigen Teilen des Wikingerbebiets gab´s gar kein Wort für "Waffenschmied", sehr wohl aber für "Schwertschleifer"...
Die "welschen" Schwerter - die aus dem außerwikingischen Bereich kamen, also aus England, Frankreich, Sizilien... - waren sehr begehrt, weil die sich im Kampf nicht oder nicht so schnell verbogen und schartig wurden...
Bis also die "nordeuropäische Eisenzeit" anbrach, dürften die Vor-Wikinger hauptsächlich mit Keulen, eventuell auch Speeren gekämpft haben.

VG
Christian
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24.02.2013, 15:56
Beitrag: #4
RE: Presseschau Jungsteinzeit Skandinaviens
Die nordgermanische Sage zeigt aber, daß die Wickinger sehr wohl in der Lage waren, gute Schwerter zu schmieden. Siegurd (Siegfried) erbte von seinem Vater ein Schwert, daß Odin diesem geschenkt und zuletzt zerbrochen hatte.
Siegurd schmiedete daraus ein neues Schwert - Grim -, mit dem er seine Heldentaten vollbrachte. Mit der Technik des zweimal Schmiedens werden Klingen von überragender Qualität hergestellt, siehe Damaszener oder Toledaner.
Sicher kam diese Technik nicht für jeden Krieger in Betracht, sondern nur für Helden. und Heerführer.
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18.03.2013, 17:13
Beitrag: #5
RE: Presseschau Jungsteinzeit Skandinaviens
Die Wikinger hatten mitunter sehr gute Schwerter - meist die, die einen Namen bekommen haben - und schmiedeten die auch selber, aber das Eisen bzw. der Stahl stammte dann im Normalfall nicht von den Wikingern, sondern von erbeuteten Schwertern, die umgeschmiedet wurden.
Zerbrach ein Schwert und wurde es neu geschmiedet, konnte sich dieser Zweimal-Schmieden-Effekt eventuell zufällig ergeben, aber im Allgemeinen - siehe die Sagas - dürfte die Wikingerschwerter eher aus weicherem Eisen gewesen sein.

Auch ist es schwierig, ein Schwert umzuschmieden; die Kenntnisse der wikingische Schmiede könnten dafür nicht ausgereicht haben...(auch wenn ich mich irgendwo erinnern kann, dass die Schmiede zusammen mit den Druiden und Priestern in einen Topf geworfen wurden - irgendeine irische Sage, glaub ich, war das...)

VG
Christian
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18.03.2013, 18:05
Beitrag: #6
RE: Presseschau Jungsteinzeit Skandinaviens
"...im Allgemeinen -siehe die Sagas - dürften die Wickingerschwerter aus weicherem Eisen gewesen sein"
In welchen Sagas, Chris ?
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19.03.2013, 16:29
Beitrag: #7
RE: Presseschau Jungsteinzeit Skandinaviens
(18.03.2013 18:05)Harald1 schrieb:  "...im Allgemeinen -siehe die Sagas - dürften die Wickingerschwerter aus weicherem Eisen gewesen sein"
In welchen Sagas, Chris ?

Die Laxdaela-Saga, die Eyrbiggja-Saga, Berichte über die Schlacht von Svolder (alle nach wikipedia, s. Zitate im Artikel "Waffen (Wikinger)").

VG
Christian
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19.03.2013, 17:00
Beitrag: #8
RE: Presseschau Jungsteinzeit Skandinaviens
danke. Den Artikel Waffen (Wickinger) hatte ich nicht gefunden. Da steht ja alles drin. Schwerter hatten nur die Reicheren. Ein echter Wickinger ging öfter mit dem Schwert zu Bett als mit der Frau. Mit den Schwertern wurde ein regelrechter Kult getrieben. Der Normalverbraucher hatte die Streitaxt (merkste was: Streitaxtleute). Die nordischen Schwerter waren von mäßiger Qualität, deshalb wurden gute Schwerter schon früh aus dem Frankenreich importiert. Die besten Klingen kamen aus dem Rheinland, aus dem eisernen Dreieck zwischen Köln, Solingen (!) und Siegen, wo die leistungsfähigsten Schmiede Europas arbeiteten. Sie kannten auch die Kunst der Damaszierung. Nordische Schmiede versuchten mit mehr oder weniger Erfolg, sie zu kopieren.
Quelle: Rudolf Pörtner, Die Wickingersaga
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20.03.2013, 12:23
Beitrag: #9
RE: Presseschau Jungsteinzeit Skandinaviens
Ein Danaszener Wickingerschwert kann man heute für 489,-- € kaufen.
Ein einfaches scharfes Wickingerschwert kostet 119,-- €.
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