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Gedanken zum 20. Juli
20.07.2012, 12:58
Beitrag: #1
Gedanken zum 20. Juli
Anmerkungen zum heutigen 20, Juli.

(Es wundert mich schon, daß hier so wenig über den 20.Juli steht,

Hallo
Das Attentat wird ja leider auch heute noch kontrovers diskutiert, für die einen ist v. Staufenberg ein Hochverräter, was er nach den damaligen Gesetzen dann wohl auch war und für die anderen ein Held
Ich sehe ihn als Helden, trotz seiner anfänglichen Sympathie für Hitler

Wer etwas anderes meint, das Attentat sei z.B. nur der persönlicher Vorteile willen durchgeführt worden, mach die die Argumentation des Volksgerichtshofpräsidenten Georg Freislers zueigen.

Die Legenden zum Themenkomplex 20 Juli sind doch zusammengefasst folgende:

• Es seien Hochverräter gewesen (was nach dem Gesetz sogar stimmt, heute gilt aber für den 20.Juli die Legitimation dieser Tat durch die Schuld der Zielgruppe),

• Die Offziere seien Karrieristen gewesen,.
Eine Legende ist es ebenfalls, daß man nur Hitler hätte töten müssen, das ganze Kartenhaus dann von selber zusammengebrochen wäre.

• Eine weitere Legende ist, daß das Attentat nur darum durchgeführt wurde , weil sich der Untergang 1944 abzeichnete.

• Auch sei der Anschlag dilletantisch ausgeführt worden, weil es einer Gruppe deutscher Offziere nicht einmal gelungen sei, eine Bombe zum richtigen Zeitpunkt an richtiger Stelle zur Explosion bringen zu können.

• Und dann sei der Kreis der Attentäter und Sympathisanten eine Aufzählung aus dem „Gotha“ , einer in Anbetracht der Verbrechen unverständlichen Moral auf Bedenken zum Brechen des Eides gegenüber Hitler, ein Kreis, mit dem die Alliierten nie einen Pakt geschlossen hätten.

(leider ist es aber keine Legende, daß eine Reihe von Offzieren plötzlich ihr Bindung an den Eid gegenüber Hitler entdeckten, sich von Staufenberg zurecht von allen verlassen fühlte)

Richtig ist, daß v. Staufenberg in jungen Jahren ein glühender Verehrer Stefan Georges war, der von den Nazis als Protagonisten ihrer Bewegung – absolut falsch !!! _ vereinnahmt werden sollte. Staufenberg war sicher auch anfangs ein Hitleranhänger., auch in seiner frühen soldatischen Kariere als Draufgänger und furchtloser Offzier galt.

Staufenberg gehörte aber, auch anfangs nicht , zu jener –man muss hier im Umkehrschluß Freisler zitieren, zu jener „verbrecherischen Offiziersklique „ um z.B. Reichenau, die bedenkenlos alle Befehle umsetzten.

Der Anschlag und seine Vorbereitungen können auch nicht als dillethantisch bezeichnet werden
Der Anschlag selber mußte von einer Person durchgeführt werden, die aufgrund häufigen Erscheinens in der Wolfsschanze vertrauenswürdiger erschien, darum nicht den scharfen Sicherheitskontrollen für den Zugang zu Hitler dauernd unterworfen war. Die lasche Handhabung der Kontrolle Staufenbergs bei Verlassen der Wolfschanze NACH Auslösung Alarm ist Beweis.
Auch der Ort der Vorbereitung des Attentates in der Bendlerstraße, dem Verwaltungssitz des Ersatzheeres war genau der richtige, weil hier die Fäden einer Planung für „Walküre“ – der Niederschlagung eines Aufstandes der zwischenzeitlich 8 Millionen Fremdarbeiter im Reich zusammenliefen.

„Walküre“, der Name des wärend des Krieges offiziell und unter Mitarbeit Staufenbergs ausgearbeitete Reaktonsplans für den Fall innerer Unruhen, bot eine realistische Chance für eine erfolgreiche Durchführung eines Staatsstreiches.
Das Dilemma bestand in der Person Staufenbergs, der sowohl die Pläne und Weisungen kannte, als auch er (zu diesem Zeitpunkt) einen fast ungehinderten Zugang zu Hitler hatte, Staufenberg darum gleichzeitig in Berlin und Rastenburg hätte sein müssen.

Daß aber die Entscheidung richtiger war, Staufenberg die Bombe legen zu lassen, zeigt sich in den „Anfangserfolgen“ in den Morgenstunden des 20. Juli, als schon VOR dem für kurz vor 13.00 geplanten Vortrag Staufenbergs bei Hitler in Berlin der Stadtkommandant von Berlin über das bevorstehende Attentat informiert wurde.

Die Planungen und Vorbereitungen lief Gefahr durch Bespitzelung entdeckt zu werden bei funktionierender interministerieller Verbindungen: Immerhin war Goebbels bereits ¼ STD nach dem Attentat über eine Explosion in Görlitz bei Rastenburg informiert, zu einem Zeitpunkt, als v. Staufenberg und v. Haeften noch nicht einmal den Flugplatz beim Gut Wilhelmsdorf erreicht hatten, sich der Verdacht, anfänglich gegen eine andere Gruppe, sich nun gegen Staufenberg richtete, der Verhaftungsbefehl gegen ihn sofort nach der Landung in Berlin durchzuführen sei.

Man war sich bei den Attentäter darüber klar, daß der Tod Hitlers allenfalls eine Initialzündung sein könnte, daß aber die Gefahr zu einem Bürgerkrieg bestand.
Im nachhinein, stärkte das fehlgeschlagene Attentat die Führergläubigkeit der Deutschen, in ihm einen Auserwählten zu haben, der von der „Vorsehung“ geschützt worden ist.

Überwogen die Nachteile ? War es gar frevelhaft einen möglichen Erfolg, also den Tod Hitlers – und auch unter dem dann warscheinlich stattfindenden Bürgerkrieg, dem sich abzuzeichnenden totalen Untergang Deutschlands und der danach möglichen völligen Neugestaltung, vorzuziehen ?
War nicht dieser völlige Untergang Deutschlands und die Chance eines Neubeginns als besetztes Land (Casablanca und Teheran waren bekannt) einem Attentatserfolg vorzuziehen ?

Das Attentat dennoch zu wagen, nötigt Hochachtung ab

Bekannt sind vergebliche Versuche der Attentäter bei den Westalliierten, deren Meinung und Einschätzung nach einem erfolgreichen Attentat gegen Hitler zu klären.

Es gab viele Versuche schon seit 1940 mit Frankreich und England wie diese zu einem Staatsstreich stehen. England reagierte in unbeschreiblich arroganter Weise , daß „diese Leute nicht besser als die Nazis wären“ .
Auch von den damals noch nicht im Krieg mit Deutschland befindlichen USA , der Kronprinz als Integrationsfigur der konservativen und nationalen Kräfte stand zur Debatte, hieß es, eine Einigung mit einer anderen deutschen Regierung sei nicht im Interesse der USA

Mit diesem Wissen auf Ignoranz des Widerstandes durch die „westlichen Demokratien“ die ihren heren Anspruch bei jeder Gelegenheit in die Welt posaunten

Die Attentäter hatten bereits eine Zusammenarbeit mit UdSSR im Auge, (eingefädelt durch v.d.Schulenburg, als ehemaligen Botschafter des Reiches in Moskau, was dann auch der Grund für dessen Todesurteil war )
Man wollte, (Deutschland sollte) für Russland arbeiten und damit langsam Russland in eine wirtschaftliche Abhängigkeit bringen, aus der sich dann Deutschland wieder befreien hätte können.
In Anbetracht der Kriegsituation in Russland zwar visionär aber keinesfalls unklug

Die Attentäter hatten zwar kein ausgeprägtes POLITISCHES Gespür, es waren aber Soldaten mit dem Fachwissen über prognostizierbare Verlustzahlen auf beiden Seiten, denn da es 1944 bei den Nazis nur noch um Sein oder Nichtsein ging, würden die zu erwartenden Opfer bei ihrem gesäten Fanatismus überdimensional sein, was sich dann auch bewartheitet hat, im letzten Kriegsjahr genauso viel Opfer wie in den 4 Kriegsjahren vorher zu beklagen sind.

Das Attentat MUSSTE gewagt werden, wer es anders sieht „ist ein erbärmlicher Lump“ , wie Freisler einen seiner Angeklagten vor dem Volksgerichtshof bezeichnete

Mich versöhnt der 20 Juli mit Vielem, was in Deutschland passiert ist. Ich bin stolz darauf, daß es diese mutigen Männer und Frauen gegeben hat, weniger Stolz bin auch aber darauf, daß es immer unscheinbare Straßen sind, die nach dem Namen Staufenbergs tragen.

Wenn ich heute im Bendlerhof in Berlin stehe, in diesem von hohen Häusern umreihten, geschützten Karee, kaum ein Laut dringt von der Straße her, dann ist mir so, als wären die Salven des Erschießungspelotons gerade verklungenm und große Traurigkeit überfällt mich immer.
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20.07.2012, 15:18
Beitrag: #2
RE: Gedanken zum 20. Juli
Ich sehe es im Großen und Ganzen auch so.

Es ist zwar müßig, über die Gründe zu spekulieren, warum die zweite Sprengladung nicht ebenfalls in der Tasche deponiert wurde - Dies ist aber offensichtlich der Grund, für die verhältnismäßig leichten Schäden in der Baracke. Auch ohne eingesteckten und scharf gemachten Zünder würde die zweite Ladung explodiert sein und hätte ungleich größere Schäden angerichtet.
Wahrscheinlich wären alle Insassen der Lagebaracke getötet worden, und das Attentat wäre gelungen.

Angesichts der großen Anspannung, in der sich Stauffenberg befunden haben muss, ist dieser "Fehler" menschlich verständlich...
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20.07.2012, 15:36
Beitrag: #3
RE: Gedanken zum 20. Juli
(20.07.2012 15:18)hpd1311 schrieb:  Ich sehe es im Großen und Ganzen auch so.

Es ist zwar müßig, über die Gründe zu spekulieren, warum die zweite Sprengladung nicht ebenfalls in der Tasche deponiert wurde - Dies ist aber offensichtlich der Grund, für die verhältnismäßig leichten Schäden in der Baracke. Auch ohne eingesteckten und scharf gemachten Zünder würde die zweite Ladung explodiert sein und hätte ungleich größere Schäden angerichtet.
Wahrscheinlich wären alle Insassen der Lagebaracke getötet worden, und das Attentat wäre gelungen.

Angesichts der großen Anspannung, in der sich Stauffenberg befunden haben muss, ist dieser "Fehler" menschlich verständlich...


Und ein weiterer Punkt, der Respekt abnötigt:
Staufenberg macht die erste Ladung scharf, kennt nicht die Wirkung und die Zeitkonstante des Säurezünders und geht mit ner scharfen Bombe in der Aktentasche wieder in den Lageraum zurück und bleibt dort noch einige Minuten.
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20.07.2012, 16:53
Beitrag: #4
RE: Gedanken zum 20. Juli
Er hatte offensichtlich gute Nerven...
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20.07.2012, 18:06
Beitrag: #5
RE: Gedanken zum 20. Juli
(20.07.2012 12:57)Suebe schrieb:  Heute vor 68 Jahren versuchte Stauffenberg das Reich vom Tyrannen zu befreien.

Das Attentat mißlang.
Viel schlimmer aber, der Putsch den die Attentäter trotzdem durchzuziehen versuchten, fand keinerlei Rückhalt.
Zu einem Zeitpunkt, als die Niederlage eigentlich unübersehbar geworden war, von den Verbrechen auch die meisten wussten,
feierte der
"Glaube an Adolf Hitler"
nochmals Triumphe.

Die Deutschen in der Summe eine Chance in der Weltgeschichte ungenutzt verstreichen lassen.

(20.07.2012 13:41)krasnaja schrieb:  
(20.07.2012 12:57)Suebe schrieb:  Heute vor 68 Jahren versuchte Stauffenberg das Reich vom Tyrannen zu befreien.

Das Attentat mißlang.
Viel schlimmer aber, der Putsch den die Attentäter trotzdem durchzuziehen versuchten, fand keinerlei Rückhalt.
Zu einem Zeitpunkt, als die Niederlage eigentlich unübersehbar geworden war, von den Verbrechen auch die meisten wussten,
feierte der
"Glaube an Adolf Hitler"
nochmals Triumphe.

Die Deutschen in der Summe eine Chance in der Weltgeschichte ungenutzt verstreichen lassen.

2 Seelen 1 Gedanke, mit einminütigem Unterschied.

Ich habe mir erlaubt die beiden Threads zusammenzuführen
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20.07.2012, 20:04
Beitrag: #6
RE: Gedanken zum 20. Juli
Um hier noch einen Gedanken einzubringen der in der Diskussion noch keinen Eingang gefunden hat.

Die Offiziere des 20. Juli hatten allesamt einen Eid auf Adolf Hitler abgelegt.
Eine für die Entscheidung zum Mord an Hitler durchaus wichtige Tatsache.
Dieser "Eidbruch" hat insbesondere die Kirche noch lange beschäftigt, bis sie eine eindeutige Haltung einnahm.

Am 20. Juli 1957 wurde in Lautlingen, heute Albstadt-Lautlingen, neben der Patronatskirche der Stauffenberg, neben dem ihnen seit Jahrhunderten gehörenden Schloss, eine Gedenkkapelle für die Widerstandskämpfer und natürlich insbesondere für die beiden Stauffenberg eingeweiht. (heute um 18 Uhr war dort die jährliche Gedenkveranstaltung)
Der die Predigt haltende Vikar Kopf hatte Anweisung die Namen der beiden Attentäter nicht zu erwähnen!
Erst beim vatikanischen Konzil ein paar Jahre später legte die katholische Kirche eine eindeutige Haltung zu einem "Tyrannen-Mord" fest.

Quelle:
Zitat:http://www.heimatkundliche-vereinigung.d...201583.pdf
Der Aufsatz des Herrn Dr. Lang findet sich in der Juli-Nr.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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20.07.2012, 20:32
Beitrag: #7
RE: Gedanken zum 20. Juli
(20.07.2012 20:04)Suebe schrieb:  Um hier noch einen Gedanken einzubringen der in der Diskussion noch keinen Eingang gefunden hat.

Die Offiziere des 20. Juli hatten allesamt einen Eid auf Adolf Hitler abgelegt.
Eine für die Entscheidung zum Mord an Hitler durchaus wichtige Tatsache.
Dieser "Eidbruch" hat insbesondere die Kirche noch lange beschäftigt, bis sie eine eindeutige Haltung einnahm.

Am 20. Juli 1957 wurde in Lautlingen, heute Albstadt-Lautlingen, neben der Patronatskirche der Stauffenberg, neben dem ihnen seit Jahrhunderten gehörenden Schloss, eine Gedenkkapelle für die Widerstandskämpfer und natürlich insbesondere für die beiden Stauffenberg eingeweiht. (heute um 18 Uhr war dort die jährliche Gedenkveranstaltung)
Der die Predigt haltende Vikar Kopf hatte Anweisung die Namen der beiden Attentäter nicht zu erwähnen!
Erst beim vatikanischen Konzil ein paar Jahre später legte die katholische Kirche eine eindeutige Haltung zu einem "Tyrannen-Mord" fest.

Quelle:
Zitat:http://www.heimatkundliche-vereinigung.d...201583.pdf
Der Aufsatz des Herrn Dr. Lang findet sich in der Juli-Nr.

Genau diese Einstellung war es, die mein Verhältnis zur christlichen Kirche bis zum Schluss immer belastet hat, zur evangelischen, die sich eher mit Hitler arrangiert hatte und zur katholischen, die mit Ausnahme weniger (Gahlen) am Ende doch hitlerschen Grundsätzen nacheiferte: kaum etwas gegen den Holocaust getan zu haben und das Stichwort Rattenlinie.

Generell ist zu sagen: beide Konfessionen vertraten eine anachronistische Anschauung, dass eine Regierung als eine von Gott gegebene anzusehen sei, Aufruhr gegen sie nicht gottgefällig sei.

Natürlich waren auch viele Offiziere in dem Zwiespalt, eidbrüchig zu werden, heute gäbe es darüber keinen Zweifell
Auch damals hätte es keinen Zweifel geben dürfen, Menschlichkeit über den Eid zu stellen.
Es ist für mich sehr schwer verständlich, dass diejenigen, die damals ihren Eid über die Menschlichkeit stellten, nicht selber gesehen haben, daß Hitler sein Recht auf die Einhaltung des Eides verwirkt hatte, denn alle Offiziere wussten, was im Osten passiert war und noch passierte.
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21.07.2012, 07:16
Beitrag: #8
RE: Gedanken zum 20. Juli
Schöne Anmerkungen - ein Lob für diesen Thread!
Neben Stauffenberg darf man natürlich nicht die anderen heldenmutigen Widerstandskämpfer vergessen: Studenten (weiße Rose), Politiker (Carl Goerdeler), Kommunisten (Rote Kapelle), Jugendliche (nonkonformes Verhalten z. B. bei der Swing-Jugend) etc.
Wobei ich das Stauffenberg-Attentat als dasjenige mit den besten Erfolgsaussichten ansehe.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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21.07.2012, 09:57
Beitrag: #9
RE: Gedanken zum 20. Juli
Ihr Lieben,
ich sehe das alles kritischer. Wären nicht die Sozialdemokraten, die als einzige Partei gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz gestimmt hatten, trotzdem sie immer damit rechnen mußten, wie die Kommunisten im KZ oder Gefängnis zu landen, die sich an der Abstimmung nicht mehr beteiligen konnten, von den sog. bürgerlichen Kreisen unterstützt worden, dann hätte es Hitler nie geschafft.
Ein seniler Reichspräsident machte den Weg frei für Hitler. Der Zentrumsmann von Papen ging bei Hindenburg ein und aus und machte sich für Hitler als Reichskanzler stark. Er wollte Hitler mit Hugenberg zusammen in der Regierung drücken bis er quietscht. Sie sind einem Irrtum aufgessesn, Hitler setzte sich durch.Angry
Der ostelbischen Adelsclique und der Wirtschaft, die auch Hitler finanziell unterstützte kamen die Nazis gerade recht.
Der Reichswehr war es doch auch recht, dass die Wehrpflicht wieder eingeführt wurde und sie nicht mehr heimlich in der SU ihre Panzer testen mußten.
Die ganze sog. bürgerliche Gesellschaft sogar Heuss hatte dem Ermächtigungsgesetz zugesimmt und war froh, dass wieder einer da war der sagte, wo es lang geht. Solange Hitler erfolg hatte, war es nur ein münchener Handwerker, der ihm nach dem Leben trachteten, leider ist dieser Anschlag auch daneben gegangen.Rolleyes
Wie ihr schon geschrieben hattet war Stauffenberg zuerst ein begeisteter Anhänger von Hitler, der ihm ja seine Privilegien sicherte. Erst als die Sache schief lief wurde er zum Gegner.
Das ist dieselbe Denke die Ludendorff und Hindenburg nachdem WKI hatte, sie glaubten auch bestimmen zu können, wann ein Krieg aufzuhören hat.
Bedenke: Den Zeitpunkt zum Anfang eines Krieges kann man bestimmen, dessen Ende und wie er ausgeht nie.Rolleyes

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu
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21.07.2012, 10:16
Beitrag: #10
RE: Gedanken zum 20. Juli
(21.07.2012 09:57)dieter schrieb:  Ihr Lieben,
ich sehe das alles kritischer. Wären nicht die Sozialdemokraten, die als einzige Partei gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz gestimmt hatten, trotzdem sie immer damit rechnen mußten, wie die Kommunisten im KZ oder Gefängnis zu landen, die sich an der Abstimmung nicht mehr beteiligen konnten, von den sog. bürgerlichen Kreisen unterstützt worden, dann hätte es Hitler nie geschafft.
Ein seniler Reichspräsident machte den Weg frei für Hitler. Der Zentrumsmann von Papen ging bei Hindenburg ein und aus und machte sich für Hitler als Reichskanzler stark. Er wollte Hitler mit Hugenberg zusammen in der Regierung drücken bis er quietscht. Sie sind einem Irrtum aufgessesn, Hitler setzte sich durch.Angry
Der ostebischen Adelscique und der Wirtschaft, die auch Hitler finanziell unterstützte kamen die Nazis gerade recht.
Der Reichswehr war es doch auch recht, dass die Wehrpflicht wieder eingeführt wurde und sie nicht mehr heimlich in der SU ihre Panzer testen mußten.
Die ganze sog. bürgerliche Gesellschaft sogar Heuss hatte dem Ermächtigungsgesetz zugesimmt und war froh, dass wieder einer da war der sagte, wo es lang geht. Solange Hitler erfolg hatte, war es nur ein münchener Handwerker, der ihm nach dem Leben trachteten, leider ist dieser Anschlag auch daneben gegangen.Rolleyes
Wie ihr schon geschrieben hatet war Stauffenberg zuerst ein begeisteter Anhänger von Hitler, der ihm ja seine Privilegien sicherte. Erst als die Sache schief lief wurde er zum Gegner.
Das ist dieselbe Denke die Ludendorff und Hindenburg nachdem WKI hatte, sie glaubten auch bestimmen zu können, wann ein Krieg aufzuhören hat.
Bedenke: Den Zeitpunkt zum Anfang eines Krieges kann man bestimmen, dessen Ende und wie er ausgeht nie.Rolleyes


Dieter alles richtig.
Aber:
Die letzte demokratisch legitimierte Regierung der 1. deutschen Republik hat die SPD knallen lassen.
Und war in der Folge auch nicht bereit in eine der Regierungen einzutreten.

Die Haltung der SPD in der Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz verdient allen Respekt.
Aber die Vorgänge zuvor muss man halt auch sehen.
Die Karre steckte tief in der Sch..., und die SPD verweigerte sich lange Zeit sich mit davor zu spannen.

In der gleichen Zeit ist es interessanterweise in Österreich zu einer sehr ähnlichen ebenfalls verhängnisvollen Entwicklung gekommen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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21.07.2012, 10:29
Beitrag: #11
RE: Gedanken zum 20. Juli
(21.07.2012 09:57)dieter schrieb:  Ihr Lieben,
ich sehe das alles kritischer. Wären nicht die Sozialdemokraten, die als einzige Partei gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz gestimmt hatten, trotzdem sie immer damit rechnen mußten, wie die Kommunisten im KZ oder Gefängnis zu landen, die sich an der Abstimmung nicht mehr beteiligen konnten, von den sog. bürgerlichen Kreisen unterstützt worden, dann hätte es Hitler nie geschafft.
Ein seniler Reichspräsident machte den Weg frei für Hitler. Der Zentrumsmann von Papen ging bei Hindenburg ein und aus und machte sich für Hitler als Reichskanzler stark. Er wollte Hitler mit Hugenberg zusammen in der Regierung drücken bis er quietscht. Sie sind einem Irrtum aufgessesn, Hitler setzte sich durch.Angry
Der ostebischen Adelscique und der Wirtschaft, die auch Hitler finanziell unterstützte kamen die Nazis gerade recht.
Der Reichswehr war es doch auch recht, dass die Wehrpflicht wieder eingeführt wurde und sie nicht mehr heimlich in der SU ihre Panzer testen mußten.
Die ganze sog. bürgerliche Gesellschaft sogar Heuss hatte dem Ermächtigungsgesetz zugesimmt und war froh, dass wieder einer da war der sagte, wo es lang geht. Solange Hitler erfolg hatte, war es nur ein münchener Handwerker, der ihm nach dem Leben trachteten, leider ist dieser Anschlag auch daneben gegangen.Rolleyes
Wie ihr schon geschrieben hatet war Stauffenberg zuerst ein begeisteter Anhänger von Hitler, der ihm ja seine Privilegien sicherte. Erst als die Sache schief lief wurde er zum Gegner.
Das ist dieselbe Denke die Ludendorff und Hindenburg nachdem WKI hatte, sie glaubten auch bestimmen zu können, wann ein Krieg aufzuhören hat.
Bedenke: Den Zeitpunkt zum Anfang eines Krieges kann man bestimmen, dessen Ende und wie er ausgeht nie.Rolleyes

Da machst Du aber einen ganz riesigen Rundschlag, über die Machtergreifung bis hin zum 20.7.

Die siehst es nicht kritischer, Du siehst es nur wenig informiert.
Deine Fehler:

1.) Reichspräsident v. Hindenburg war nicht senil, auch das ist eines der Märchen, die immer wieder für die Unschuldssthese bemüht werden. Hindenburg wusste genau was er tat: er wollte die verhasste Demokratie abgeschaft sehen und dafür war ihm Hitler recht. Seine Worte am Tag von Potsdam: er jetzt nicht mehr in die verhassten Wahllokale müsse.


2.) Das bürgerlich,katholische " Zentrum" wollte die SPD bei der Abstimmung gegen das Ermächtigungsgesetz unterstützen, Hitler hatte jedoch auf Ehrenwort für deren Zustimmung PRIVILEGIEN für die Kirche verprochen, schriftlich, die nie kamen.
So stimmte das Zentrum für Hitler, verachtenswerte Krämerseelen. .

3.) falsch ist es auch, das es erst dann zu Attentaten kam, als er keinen Erfolg mehr hatte.
Die Liste der Attentate zeigt etwas anderes.

Schön war es aber, Deine Meinung zu lesen
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21.07.2012, 14:33
Beitrag: #12
RE: Gedanken zum 20. Juli
(21.07.2012 10:16)Suebe schrieb:  Aber:
Die letzte demokratisch legitimierte Regierung der 1. deutschen Republik hat die SPD knallen lassen.
Und war in der Folge auch nicht bereit in eine der Regierungen einzutreten.

Die Haltung der SPD in der Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz verdient allen Respekt.
Aber die Vorgänge zuvor muss man halt auch sehen.
Die Karre steckte tief in der Sch..., und die SPD verweigerte sich lange Zeit sich mit davor zu spannen.

In der gleichen Zeit ist es interessanterweise in Österreich zu einer sehr ähnlichen ebenfalls verhängnisvollen Entwicklung gekommen.
Lieber Schwabe,
laut Großem Ploetz, den ich habe: Am 27. März 1930 Sturz der Regierung Müller über die Frage einer Beitragserhöhung der Arbeitslosenversicherung. SPD und DVP waren angesichts der sich steigernden Krisen nicht mehr in der Koalition zusammenzuhalten.
29.März 1930 Dr. Brüning (Zentrum) bildet mit Koalition vom Zentrum bis zu den Volkskonservativen die neue Regierung. Die Sozialdemokraten waren ausgeschaltet.
Zu demn Bruch der Koalition gehören immer zwei. Meiner unmaßgeblichen Meiniung nach wollte man die Sozialdemokraten nicht mehr in der Regierung haben. Das Kabinett Brünung war, da es eine Minderheitsregierung war, auf Notverordnungen, die vom Reichspräsidenten zu billigen waren angewiesen. Das war auch sicherlich von Anfang beabsichtigt.Rolleyes
Das sich die SPD den Brüningschen Notverordnungen verweigerte ist vielleicht sogar richtig, auch heute bringt Angies Sparpolitik für die europ. Südländer meiner Meinung nach nichts.Rolleyes

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu
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21.07.2012, 15:33
Beitrag: #13
RE: Gedanken zum 20. Juli
(21.07.2012 10:29)krasnaja schrieb:  2.) Das bürgerlich,katholische " Zentrum" wollte die SPD bei der Abstimmung gegen das Ermächtigungsgesetz unterstützen, Hitler hatte jedoch auf Ehrenwort für deren Zustimmung PRIVILEGIEN für die Kirche verprochen, schriftlich, die nie kamen.
So stimmte das Zentrum für Hitler, verachtenswerte Krämerseelen. .

3.) falsch ist es auch, das es erst dann zu Attentaten kam, als er keinen Erfolg mehr hatte.
Die Liste der Attentate zeigt etwas anderes.

Schön war es aber, Deine Meinung zu lesen


zu 2.
Die Geschichte ist etwas länger Smile
und beginnt beim Bismarckschen Kulturkampf, (der mit dem "Reichskonkordat" beendet wurde). Seit Bismarck war dem Zentrum die permanente Oppositionsrolle in Kaiserreich und Republik aufgedrängt. Was wunder, dass man dort hoffte mit dem "süddeutschen Katholiken" Hitler eher zu gang zu kommen, als mit den ganzen "norddeutschen Protestanten" seit einem halben Jahrhundert.

Wobei, im Oktober 1932 hatte Hitler von Hindenburg den Auftrag zur Bildung einer mehrheitsfähigen demokratisch legitimierten Regierung (soviel zu Hindenburgs "undemokratischer" Rolle) mit dem Zentrum und der DNVP. Wer sich zierte war die DNVP, nicht das Zentrum, so dass Hitler den Auftrag zurückgeben musste.

Genau genommen hat Hindenburg den Kanzler Hitler eine ganze Zeit lang noch verhindert.

Die demokratischen Parteien waren sich lediglich in einem einig, sie wollten keineswegs mit den anderen.
In dieser Patt-Situation haben sie genau genommen alle versagt, hier Hindenburg zum alleinigen Buh-Mann zu machen, trifft es mMn nicht.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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21.07.2012, 15:38
Beitrag: #14
RE: Gedanken zum 20. Juli
(21.07.2012 14:33)dieter schrieb:  Das sich die SPD den Brüningschen Notverordnungen verweigerte ist vielleicht sogar richtig, auch heute bringt Angies Sparpolitik für die europ. Südländer meiner Meinung nach nichts.Rolleyes

Wenn eine Wirtschaft stabilisiert werden muss, gibt es stets diesen Antagonismus: Die einen wollen Löhne und Sozialausgaben senken, um der Wirtschaft aufzuhelfen, die anderen wollen diese Last nicht allein den Arbeitnehmern auferlegen.

Brüning trieb eine Deflationspolitik zur Überwindung der Wirtschaftskrise und zur Sanierung des Staatshaushalts. Das hieß konkret Erhöhung von Steuern, Senkung von Löhnen und Staatsausgaben, Leistungsabbau bei den Sozialversicherungen. Diese Politik wollte die SPD nicht mittragen und konnte sich mit Brüning nicht auf einen Kompromiss einigen.

Damit kam es zum Sturz der Regierung Brüning, sodass Hindenburg die Maßnahmen mit Notverordnungen nach Artikel 48 durchsetzte. Als die Abgeordnetenmehrheit dagegen stimmte, löste Hindenburg das Parlament auf.
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21.07.2012, 16:50
Beitrag: #15
RE: Gedanken zum 20. Juli
(21.07.2012 10:29)krasnaja schrieb:  1.) Reichspräsident v. Hindenburg war nicht senil, auch das ist eines der Märchen, die immer wieder für die Unschuldssthese bemüht werden. Hindenburg wusste genau was er tat: er wollte die verhasste Demokratie abgeschaft sehen und dafür war ihm Hitler recht. Seine Worte am Tag von Potsdam: er jetzt nicht mehr in die verhassten Wahllokale müsse.

Dass Hindenburg einen autoritären Staat - keine Dikatatur - befürwortete, steht außer Frage. Er war aber vermutlich in den 30er Jahren geistig nicht mehr ganz auf der Höhe, sodass die ihn umgebende berühmte Kamarilla die Entscheidungen fällte.

(21.07.2012 10:29)krasnaja schrieb:  2.) Das bürgerlich,katholische " Zentrum" wollte die SPD bei der Abstimmung gegen das Ermächtigungsgesetz unterstützen, Hitler hatte jedoch auf Ehrenwort für deren Zustimmung PRIVILEGIEN für die Kirche verprochen, schriftlich, die nie kamen.
So stimmte das Zentrum für Hitler, verachtenswerte Krämerseelen. .

Die Darstellung ist zutreffend. Um eine Zweidrittelmehrheit für das Ermächtigungsgesetz zu erhalten, musste Hitler das Zentrum gewinnen. Das Zentrum ließ sich zur Zustimmung durch Hitlers Versprechen bewegen, das Ermächtigungsgesetz nur restriktiv anzuwenden, die Existenz der Verfassungsorgane, der Länder und der Grundrechte zu gewährleisten. die Rechte der Kirchen zu sichern und einen Reichstagsausschuss für die zu erlassenden Gesetze einzurichten. Schriftlich fixiert wurde das nicht. Dass die Zusagen allesamt gebrochen wurden, ist bekannt.

Die Leute des Zentrums nun als "Krämerseelen" zu beschimpfen, ist nicht angebracht. Allerdings waren sie unglaublich naiv und haben damit schwere Schuld auf sich geladen.
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21.07.2012, 18:07
Beitrag: #16
RE: Gedanken zum 20. Juli
(21.07.2012 16:50)Dietrich schrieb:  
(21.07.2012 10:29)krasnaja schrieb:  1.) Reichspräsident v. Hindenburg war nicht senil, auch das ist eines der Märchen, die immer wieder für die Unschuldssthese bemüht werden. Hindenburg wusste genau was er tat: er wollte die verhasste Demokratie abgeschaft sehen und dafür war ihm Hitler recht. Seine Worte am Tag von Potsdam: er jetzt nicht mehr in die verhassten Wahllokale müsse.

Dass Hindenburg einen autoritären Staat - keine Dikatatur - befürwortete, steht außer Frage. Er war aber vermutlich in den 30er Jahren geistig nicht mehr ganz auf der Höhe, sodass die ihn umgebende berühmte Kamarilla die Entscheidungen fällte.

(21.07.2012 10:29)krasnaja schrieb:  2.) Das bürgerlich,katholische " Zentrum" wollte die SPD bei der Abstimmung gegen das Ermächtigungsgesetz unterstützen, Hitler hatte jedoch auf Ehrenwort für deren Zustimmung PRIVILEGIEN für die Kirche verprochen, schriftlich, die nie kamen.
So stimmte das Zentrum für Hitler, verachtenswerte Krämerseelen. .

Die Darstellung ist zutreffend. Um eine Zweidrittelmehrheit für das Ermächtigungsgesetz zu erhalten, musste Hitler das Zentrum gewinnen. Das Zentrum ließ sich zur Zustimmung durch Hitlers Versprechen bewegen, das Ermächtigungsgesetz nur restriktiv anzuwenden, die Existenz der Verfassungsorgane, der Länder und der Grundrechte zu gewährleisten. die Rechte der Kirchen zu sichern und einen Reichstagsausschuss für die zu erlassenden Gesetze einzurichten. Schriftlich fixiert wurde das nicht. Dass die Zusagen allesamt gebrochen wurden, ist bekannt.

Die Leute des Zentrums nun als "Krämerseelen" zu beschimpfen, ist nicht angebracht. Allerdings waren sie unglaublich naiv und haben damit schwere Schuld auf sich geladen.

Aber klar doch.

1.) nur dem Zentrum war es verborgen geblieben, was die SA von 1931 bis 1933 auf den Straßen angerichtet hat.
Nur dem Zentrum waren die verbalen Ausfälle Hitlers gegendie Juden verborgen geblieben.
Die bereits unter dem Eindruck der Diktatur stattgefundenen Reichtagswahlen vom 5.3.33, unbekannt für das Zentrum.

Krämerseelen ist keine Beschimpfung, Krämerseelen für das Zentrum ist eine sachliche Feststellung.
Mit ihrem Wissen , und damit großen Wahrscheinlickeit, dass der Garant nicht garantieren will, verkaufte das Zentrum - nicht für ein Linsengericht - sondern für Privilegien gegenüber anderen Parteien (auch wenn es NUR in deren Augen Sozialdemokraten oder Kummunisten waren) wissentlich die Republik.

Nein, das Zentrum, das katholische Zentrum war Steigbügelhalter Hitlers.

2.) wer den Tag von Potsdam so lange durchalten konnte wie Hindenburg, der ist nicht nur körperlich auf der Höhe sondern auch geistig, denn dieser Tag war keine Propaganda-Veranstaltung für Hitler, der sich schon nach kurzer Zeit verdünnisiert hatte, sondern eine Jubelveranstaltung "für den greisen und ach so senilen" Reichspräsidenten.
"der ja nur, wie Du schreibst, "keine Diktatur, sondern nur einen authoritären Staat wollte."
(dann hätte er auch die Kommunisten haben können)

Hindenburg wusste genau, wohin die Reise gehen würde, als Militär war er ausgebildet und gewohnt, analytisch zu denken, und er hat diese Reise nach Kräften unterstützt.

Hitler "ergriff" ja nicht die macht, er erschlich sie sich, als Goebbels am 29.1.33 von einem bevorstehenden kommunistischen Putsch in Berlin Hindenburg vorlog.
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21.07.2012, 21:38
Beitrag: #17
RE: Gedanken zum 20. Juli
1.) Reichspräsident v. Hindenburg war nicht senil, auch das ist eines der Märchen....
Darüber könnte man streiten. Er soll sich über die vielen SA-Uniformen bei Fackelzug 1933 gefreut haben mit dem Kommentar "Seht mal wieviele Russen die gefangen haben..,

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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21.07.2012, 21:47
Beitrag: #18
RE: Gedanken zum 20. Juli
(21.07.2012 21:38)Arkona schrieb:  1.) Reichspräsident v. Hindenburg war nicht senil, auch das ist eines der Märchen....
Darüber könnte man streiten. Er soll sich über die vielen SA-Uniformen bei Fackelzug 1933 gefreut haben mit dem Kommentar "Seht mal wieviele Russen die gefangen haben..,

bei der farbe stimmt das wohl.
dass Hindenburg Hitler als bömischen Gefreiten bezeichnet hat, hängt auch megr mit seiner geografischen Unkenntnis zusamme,. weil es auch in Böhmen ein Braunau gibt. Mit Senilität hat das aber nichts zutun.
.
War der Fackelzug nicht am Abend des 30.1 ? im Dustern, und dann diese Scharfsicht, ?
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21.07.2012, 21:56
Beitrag: #19
RE: Gedanken zum 20. Juli
(21.07.2012 21:47)krasnaja schrieb:  
(21.07.2012 21:38)Arkona schrieb:  1.) Reichspräsident v. Hindenburg war nicht senil, auch das ist eines der Märchen....
Darüber könnte man streiten. Er soll sich über die vielen SA-Uniformen bei Fackelzug 1933 gefreut haben mit dem Kommentar "Seht mal wieviele Russen die gefangen haben..,

bei der farbe stimmt das wohl.
dass Hindenburg Hitler als bömischen Gefreiten bezeichnet hat, hängt auch megr mit seiner geografischen Unkenntnis zusamme,. weil es auch in Böhmen ein Braunau gibt. Mit Senilität hat das aber nichts zutun.
.
War der Fackelzug nicht am Abend des 30.1 ? im Dustern, und dann diese Scharfsicht, ?
Der "böhmische Gefreite" ist angeblich von Keitel. "Lakaitel", weil er Hitler gern nach dem Mund redete.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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22.07.2012, 09:23
Beitrag: #20
RE: Gedanken zum 20. Juli
(21.07.2012 15:38)Dietrich schrieb:  
(21.07.2012 14:33)dieter schrieb:  Das sich die SPD den Brüningschen Notverordnungen verweigerte ist vielleicht sogar richtig, auch heute bringt Angies Sparpolitik für die europ. Südländer meiner Meinung nach nichts.Rolleyes
Wenn eine Wirtschaft stabilisiert werden muss, gibt es stets diesen Antagonismus: Die einen wollen Löhne und Sozialausgaben senken, um der Wirtschaft aufzuhelfen, die anderen wollen diese Last nicht allein den Arbeitnehmern auferlegen.
Brüning trieb eine Deflationspolitik zur Überwindung der Wirtschaftskrise und zur Sanierung des Staatshaushalts. Das hieß konkret Erhöhung von Steuern, Senkung von Löhnen und Staatsausgaben, Leistungsabbau bei den Sozialversicherungen. Diese Politik wollte die SPD nicht mittragen und konnte sich mit Brüning nicht auf einen Kompromiss einigen.
Damit kam es zum Sturz der Regierung Brüning, sodass Hindenburg die Maßnahmen mit Notverordnungen nach Artikel 48 durchsetzte. Als die Abgeordnetenmehrheit dagegen stimmte, löste Hindenburg das Parlament auf.
Die Brüningschen Notverordnungen von Hindenburg durchgesetzt haben Hitler erst 1933 gebracht und waren für D schädlich. Genauso ist es mit Angies Sparpolitik gegen über den europ. Südländern.Rolleyes

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu
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