Chronik des Attentats von München 1972
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20.08.2012, 17:25
Beitrag: #33
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RE: Chronik des Attentats von München 1972
(20.08.2012 08:42)liberace schrieb: Habe vor ein paar Wochen mit Interesse die Titelgeschichte des SPIEGEL über das Olympia-Attentat von 1972 gelesen. Als Entschuldigung für das Versagen der Behörden kann man eigentlich nur anführen, dass eine solche Dimension exportierten Terrors auf deutschem Boden (trotz RAF) damals für undenkbar gehalten wurde. Als größter Idiot - muss man fast schon sagen - entpuppte sich der damalige Polizeipräsident von München Manfred Schreiber in seiner ganzen Engstirnigkeit. Einen Psychologen, der exakt dieses Szenario in einem Rollenspiel vorspielen wollte, schmiss der mehrfach raus. Unerklärbar auch, weshalb es nicht gelang, Scharfschützengewehre zu organisieren, der BGS hatte solche Geräte. Stattdessen ließ man schlecht ausgebildete Polizisten ran, die aus recht großer Entfernung mit Heckler + Koch - Maschinenpistolen schossen, für derartige Aufträge maximal ungeeignet (kurzer Lauf, große Streuwirkung). Immerhin wurde kurz danach die GSG9 gebildet, die es 5 Jahre später in Mogadischu besser machte.Was wieder ein Beweis für die These ist, dass erst Menschen serteben müssen, bevor sich etwas verändert. Abgesehen davon, war der gesamte Polizeieinsatz ein einziges Desaster. Schon im Olympischen Dorf hat sie die Polizei massive Fehler geleistet. "Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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