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Stahlpakt, Achsenmächte: wieso?
09.08.2012, 20:23
Beitrag: #1
Stahlpakt, Achsenmächte: wieso?
Im zweiten Weltkrieg kämpften die Allierten gegen die sog. Achsenmächte. Achsenmächte bezeichnt eigentlich Deutsches Reich, Italien und Japan.

Wie es zum Pakt zwischen dem Reich und Italien kam leuchtet mir ein. Aber was mich beschäftigt ist: wie kommt Japan eigentlich dazu? Wo ist da etwas festgelegt worden, wer hat verhandelt usw? Wo ließt man denn, dass es zum Stahlpakt oder den Achsenmächte kam?

Wäre interessant das zu erfahren.

Wer die Vergangheit nicht achtet, dem kann es die Zukunft kosten

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09.08.2012, 23:16
Beitrag: #2
RE: Stahlpakt, Achsenmächte: wieso?
Der Begriff "Achse Berlin-Rom" wurde 1936 von Mussolini geprägt. Dieser propagandistischer Begriff "Achse" sollte einerseits das enge außenpolitische Verhältnis hervorheben, andererseits aber auch die ideologische Übereinstimmung zwischen italienischen Faschisten und deutschen Nationalsozialisten versinnbildlichen. Entstanden war die Achse infolge Hitlers Unterstützung für Italien im Konflikt um Abessinien (Äthiopien).

Nach dem Abschluss des Dreimächtepakts am 27. September 1940 wurde der Begriff "Achse" propagandistisch von Berlin-Rom auf Berlin-Rom-Tokio erweitert, obwohl die Beziehungen Deutschlands bzw. Italiens zu Japan nicht so eng waren, wie das deutsch-italienische Verhältnis. Schließlich wurden im Verlauf des 2. WK alle Verbündete Hitlers als Achsenmächte bezeichnet. Nach dem Sturz Mussolinis am 25. Juli 1943 und dem Sonderwaffenstillstand Italiens mit dem Alliierten im September 1943 zerbrach die Achse.

Japan führte seit 1937 Krieg gegen China. Unter dem Eindruck der militärischen Erfolge Deutschlands drängten Teile des japanischen Militärs auf ein Bündnis mit Deutschland. Darüber kam am 16. Juli 1940 das Kabinett Jonai zu Fall, das bessere Beziehungen zu den USA wünschte. Das neue Kabinett wurde von Fumimaro Konoe gebildet, Kriegsminister wurde General Tojo.

Am 23. September 1940 besetzten japanische Truppen mit Zustimmung des Vichy-Regimes den Norden der französischen Kolonie Indochina. Dadurch konnte China vom Süden her nicht mehr mit Waffen usw. beliefert werden. 4 Tage später, am 27. September 1940 wurde der Dreimächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan geschlossen. Japan wollte mit diesem Pakt die USA isolieren, China von seinen Bündnispartnern trennen, die UdSSR als möglichen Gegner neutralisieren und vor allem die europäischen Kolonien in Asien in die so genannte "Großostasiatische Wohlstandssphäre" eingliedern.

Dem Dreimächtepakt folgte 1941 ein Nichtangriffspakt mit der UdSSR, der erst am 8. August 1945 von der UdSSR gekündigt wurde. Im Sommer 1941 besetzten die Japaner auch den südlichen Teil von Indochina. Daraufhin antwortete die USA mit einem Wirtschaftsembargo gegen Japan. Am 18. Oktober 1941 wurde ein neues Kabinett unter Leitung von General Tojo gebildet und am 7. Dezember 1941 folgte der Angriff der japanischen Luftwaffe auf die vor Pearl Harbor ankernde US-amerikanische Pazifik-Flotte.

Sorry, diese Fakten müssen für heute reichen. Muss jetzt noch paar private SMS's schreiben.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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10.08.2012, 08:38
Beitrag: #3
RE: Stahlpakt, Achsenmächte: wieso?
Wenn ich das richtig verstanden habe: Die Feinde meiner Feinde sind meine Freunde.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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10.08.2012, 10:35
Beitrag: #4
RE: Stahlpakt, Achsenmächte: wieso?
Zitat:Nach dem Abschluss des Dreimächtepakts am 27. September 1940 wurde der Begriff "Achse" propagandistisch von Berlin-Rom auf Berlin-Rom-Tokio erweitert, obwohl die Beziehungen Deutschlands bzw. Italiens zu Japan nicht so eng waren, wie das deutsch-italienische Verhältnis.

Danke, ich denke diese Fakten reichen soweit aber eine Frage drängt sich dann doch regelrecht auf: Welche Anhaltspunkte gibt es für diesen Abschluss? Ein Vertrag ein Treffen vielleicht wo? Ich glaube das kann ich gut selbst nachreserchieren.

Genau Maxdorfer, so ist es... Smile

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