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Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
16.08.2012, 20:09
Beitrag: #17
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
(16.08.2012 18:40)Wallenstein schrieb:  Neben der Donau als größtem Wasserbringer, kommen noch der Don, der Dnepr, der südl. Bug und der Kuban als größte Wassereinleiter ins schwarze Meer in Frage. Von anatolischer Seite kommt da eher weniger.

Man geht gemeinhin davon aus, dass das neolithische Paket - repräsentiert durch die Bandkeramiker - so um 5500 +/- 200 J. v.Chr. in Mitteleuropa, aber auch Osteuropa angekommen ist.

Für Proto-Sesklo in Griechenland könnte man 1000 Jahre früher ansetzen. http://en.wikipedia.org/wiki/Sesklo
Die osteuropäischen Schwarzmeer- und Donauanrainer scheinen nicht so viel später mit der Landwirtschaft begonnen zu haben. http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6r%C3%B6s-Kultur

Diese frühen Bauern sind wahrscheinlich überwiegend mitsamt Tieren und Saatgut eingewandert, evtl. sogar auf Booten entlang der Küsten von Mittelmeer und Schwarzmeer und entlang der Flussläufe.
Diese Daten würden zwar immer noch mit dem "Wassersturz am Bosporus" übereinstimmen, ich bin da aber eher skeptisch, weil ich mir eine Massenflucht wegen eines jährlich moderat steigenden Wasserstandes schon mangels Masse nicht so recht vorstellen kann. http://www.sueddeutsche.de/wissen/vor-ja...s-1.633396

(16.08.2012 18:40)Wallenstein schrieb:  Interessant in dem Zusammenhang ist die relativ gute zeitliche Übereinstimmung mit einer möglichen Flutung des Schwarzen Meeres.

Durch diese Flutung, auch wenn es nur geschätzte ein oder drei Meter Meerespiegelanstieg im Jahr waren, wurden die dort siedelnden Menschen veranlasst, sich irgendwo etwas anderes zu suchen.
Sie hatten ihr neol. Bündel vielleicht schon erhalten und lösten mit ihrer Suche nach neuem und fruchtbarem Land, möglicherweise eine Wanderungsbewegung - auch der küstenferneren Menschengruppen - aus, so dass dieses Paket sogar etwas eher in Mittel- u. Osteuropa ankam, als es durch normale Migration der Fall gewesen wäre.
Auffällig an der frühesten Landwirtschaft ist ihre Vorliebe sich in Flusstälern anzusiedeln und davon gibt es nicht so viele, d.h. auch ohne Katastrophe mussten Bevölkerungsüberschüsse weiter flussaufwärts wandern. Diese normale Migration hältst du für übertroffen durch den Anstieg des Schwarzmeerpegels. Ich bin da unsicher, denn plausible Berechnungen wie schnell Bevölkerungsüberschüsse entstanden, sind schwierig. Zu dieser Ausbreitung kam ja noch die nachlassende Bodenfruchtbarkeit. Ich denke auch ohne Katastrophe ist die Ausbreitung der neolithischen Kultur systemimmanent und ist ausgehend von den anderen Entstehungszentren der Landwirtschaft genauso erfolgt.

(16.08.2012 18:40)Wallenstein schrieb:  Das sind aber nur so ein paar Gedanken von mir. Wie es wirklich war, werden wir wahrscheinlich so schnell nicht erfahren.
Meine persönliche Lieblingsthese zur Erklärung der Ausbreitungsgeschwindigkeit vom fruchtbaren Halbmond ist die Leitfrucht unseres neol. Pakets das Getreide. Ist aber auch nur so ein Gedanke.

OT Außerdem ist dieses Thema schon wieder in der Frühzeit gelandet, dabei gehört es ins Neolithikum. Vielleicht ist ein Mod so nett und hängt es um.Smile
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RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut - Renegat - 16.08.2012 20:09

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