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US-Navy und die Bekämpfung von Seezielen
18.12.2014, 23:37
Beitrag: #24
RE: US-Navy und die Bekämpfung von Seezielen
Ich nehme an, Lütjens wollte genauere Angaben zur Radartechnik der Briten machen, die es zukünftig für Überwasserschiffe beinahe unmöglich machte, unentdeckt den freien Atlantik zu erreichen. Das Funkmessbeobachtungsgerät auf Bismarck war niegelnagelneu und Lütjens konnte schlecht in Funksprüchen erwähnen, woher er wusste, dass er ständig geortet wurde.

Nach der Bismarck ging kein deutscher Überwasserraider mehr durch eine der Passagen nördlich GBs in den Atlantik.

Übrigens: Da die Deutschen nur messen konnten, ob bei Ihnen Radarstrahlen ankommen, nahm Lütjens viel zu lange an, geortet zu sein. Radarstrahlen müssen nämlich auch die gleiche Strecke wieder zurück reichen. So narrte ihn das Gerät und er überschätzte die Reichweite des englischen Radars deutlich. Nicht sein Fehler.

Den genauen Grund für die Manövrierunfähigkeit gab er sicher auch an, und regte Umbauten an anderen Schiffen an. Bismarck war ja immer noch voll einsatzfähig, die Maschinen liefen, ein ausfahrbares "Ersatzruder" wäre die Lösung gewesen. Andere Schiffe hatten so etwas.
Wenn ich mich recht an die Bilder des Wracks entsinne, hatte sich eine Schraube in einem Ruderblatt verkeilt. Ein konstruktiver Fehler, Ruder und Schrauben zu nahe beieinander anzuordnen, so dass das Ruder nicht einfach weggesprengt werden konnte. Allein mit den Schrauben steuernd, wäre BM wohl noch entkommen...

Bei schwerer See konnte damals wohl so gut wie kein Schiff mit der Scharnhorst mithalten, auch die britischen Zerstörer nicht. Hood und Prince of Wales mussten bei ihrem Angriff auf die Bismarck die Zerstörereskorte auch abhängen, weil zu langsam. Was nichts daran ändert, dass alle deutschen Zerstörer bei rauher See schlecht im Wasser lagen.
Soviel ich weiß, waren die Zerstörer in einem Suchstreifen weitab der SH aufgestellt, somit sowieso nicht in unmittelbarer Nähe beim Rückmarsch. Merkwürdigerweise fand die Scharnhorst dann selbst den Geleitzug, besser gesagt die Nahsicherung aus schweren Kreuzern.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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RE: US-Navy und die Bekämpfung von Seezielen - Triton - 18.12.2014 23:37

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