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Luxusgüter im Wandel der Geschichte
26.02.2014, 17:21
Beitrag: #1
Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Liebes Forum,

ich bin mir nicht sicher, ob das hier der richtigen Forumsbereich für dieses Thema ist, doch ich fange einfach mal an.
Unser heutiges Leben besteht ja objektiv gesehen aus allerlei Annehmlichkeiten. Viele Sachen, die wir heute als selbstverständlich hinnehmen, waren vor 50 Jahren noch unerreichbare Luxusgüter.

Daher die Frage: Kennt Ihr zu einer jeweiligen Epoche im Laufe der Geschichte ein konkretes Produkt, das zu diesem Zeitpunkt als exklusives Luxusgut zu bezeichnen war? Huh Natürlich gibts da jeweils mehrere Möglichkeiten, da wäre dann Entscheidungsfreudigkeit gefragt.

Eventuell könnte man das ja auch etwas anschaulicher in einer Art Tabelle darstellen. Doch das ließe sich auch noch im Nachhinein hindrehen.

So, Eure Vorschläge sind willkommen,

Viele Grüße
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26.02.2014, 17:29
Beitrag: #2
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Was mir spontan (angesichts eines Faschingskostüms) einfällt, wäre zur römischen Geschichte der Farbstoff Purpur, der so teuer und kostbar war, daß sich nur die Reichsten leisten konnten, ihre Stoff Purpur zu färben. Als es auch weniger vornehmen Leuten möglich war, zu Reichtum zu kommen, wurden Purpur als Farbe für Nicht- Senatoren und nicht-Kaiser verboten. (Ich weiß nicht ob es so stimmt, aber so wurde es auf einer Veranstaltung für römische Kleidung erklärt....)

Heute sind bordeaux- und purpurrote Stoffe natürlich nichts besonderes mehr und stehen vor allem dem mittleren Sommertyp ausgezeichnet...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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26.02.2014, 17:52
Beitrag: #3
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Schönes Thema

Am franz. Kaiserhof des 3. Napoleon soll es folgende Rangfolgen bei dem Material aus dem die Tellern waren gegeben haben:
normal Sterbliche: Porzellan
sehr wichtige Leute: Silber
überaus hochstehende Personen: Gold
noch höherstehende: Platin
das Kaiserpaar: Aluminium!

OT:
Wer seine Suppe schon mal aus dem Alu-Kochgeschirr gelöffelt hat, weiß was der Status als Kaiser und Kaiserin der Franzosen für eine Selbstüberwindung gekostet hat. Devil

TT:
Quelle kann ich euch leider nicht mehr nennen. Aber es kann zumindest so gewesen sein. Zu der Zeit war der Gestehungspreis von Aluminium tatsächlich sehr hoch.
Erst in den 1880er Jahren kamen großtechnische Verfahren auf, die günstige Preise möglich machten.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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26.02.2014, 18:28
Beitrag: #4
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Um Bunburys Gedanken weiterzuführen - vor allem, als die industrielle Revolution ehemals unerschwingliche oder teure Güter für immer breitere Schichten erschwinglich werden liess, konnte schon auch mal da und dort der Versuch gemacht worden sein, gewisse Luxusprodukte nur für den Adel zuzulassen. So etwa kann ich mich erinnern, dass wir in der Schule einen Erlass in Preussen entweder 18. oder früheres 19. Jahrhundert es den "Mägden und gemeinen Weibersleuten" untersagt war, Spitzenkleider oder sowas zu tragen. Aber sowas dürfte nicht lange vorgehalten haben, denn erstens lag der Konsum ja auch im Interesse der Wirtschaft und zweitens war dieselbe dann in der Lage, neuere Luxusprodukte herzustellen, die deren Besitzern den Status zeigen konnte.

Kleider machen Leute - das galt eigentlich immer, wobei heute Luxuskleider sich weit weniger abheben als früher.

Ein anderes Luxusprodukt war fliessend Wasser, das ja in gewisser Weise schon im antiken Rom verfügbar war, später dann, Irrtum vorbehalten, im 19. Jahrhundert in den Oberschichten Einzug hielt.

Mobiltelefone waren die erste Hälfte der neunziger Jahre auch noch ein Statussysmbol, in der zweiten Hälfte desselben Jahrzehnt breitete es sich rasant aus. Das letzte mal, das ich jemanden auf einer Festleitung anrief, weil er kein Handy hatte, war bei mir im Jahre 2003.
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26.02.2014, 21:55
Beitrag: #5
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Gewürze waren Luxusgüter. Bis zum Anfang des 20. Jh. wurde sparsam gewürzt, heute wird oft viel zu viel gewürzt. Ebenso waren Honig, Zucker usw. Luxusgüter, in der DDR galten z.B. Ananas und andere seltener zu kaufende Südfrüchte als Luxus. Ich persönlich habe in den 80er Jahren sehr gute Geschäfte mit Kaffee und Pfeffer in Rumämien gemacht.

Technische Geräte, wie Telefon, Waschmaschine, Grammophon, Schallplattenspieler, Kassettenrekorder, CD-Player, Fernseher, PCs oder Handys waren in ihrer Anfangszeit Luxusgüter, sie wurden erst mit der Zeit Gebrauchsgüter, wobei dies heute nur wenige Jahre dafür bedarf. Für viele Menschen ist ein Auto immer noch ein Luxusgut, für den anderen Teil der Menschheit sind Autos Gebrauchsgüter oder sie unterteilen bestimmte Marken in Luxus- oder Gebrauchswagen ein.

Also (materielle) Luxusgüter sind Güter, die (vorerst) nur von einer bestimmten Käufergruppe erworben werden kann. Das kann am hohen Preis liegen und das kann daran liegen, dass die Nachfrage höher als das Angebot ist, wobei es egal ist, ob das Angebot tatsächlich zu niedrig ist (z.B. wegen Einzelanfertigung) oder bewusst niedrig gehalten wird. Das Luxusgut wird Gebrauchsgut, wenn das Angebot höher oder gleich der Nachfrage ist und de facto von jedermann erworben werden kann.

Neben materiellen Luxusgütern muss man auch die ideellen Luxusgüter betrachten. Dazu zählt auf alle Fälle das Privileg, sich zu bilden bzw. den Zugang zu Bildung und Information zu haben. Damit wäre das heutige "Insiderwisser" nach wie vor ein Luxusgut, da nur eine bestimmte Gruppe von Personen dazu Zugriff hat.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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27.02.2014, 10:40
Beitrag: #6
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Ich glaube, Henry schwebte so eine Art Aufstellung vor, was zu welcher Zeit und unter welchen Umständen ein absolutes Luxusgut war, weil es eben schwer zu beschaffen war.

Mir fällt da jetzt noch der Bernstein- Fund in einem ägyptischen Pharaonengrab ein...

Oder Ötzis Kupferaxt...

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27.02.2014, 11:08
Beitrag: #7
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Oder Glas, das bei Germanen und anderen nicht herstellenden Gruppen begehrter war als Edelsteine. Heute ist es umgekehrt, Glas ist das billige Imitat von Edelsteinen.
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27.02.2014, 11:31
Beitrag: #8
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
(26.02.2014 21:55)Sansavoir schrieb:  Gewürze waren Luxusgüter. Bis zum Anfang des 20. Jh. wurde sparsam gewürzt, heute wird oft viel zu viel gewürzt.

Da muss ich dir widersprechen. Man lese nur mal mittelalterliche Rezepte. Solche Unmengen an Pfeffer und anderen Gewürzen wie man damals verbrauchte! Nicht umsonst holte man unzählige Schiffsladungen jedes Jahr nach Europa, wo man heute mit einer Gewürzdose von dem Zeugs doch jahrelang auskommt.
Es war einfach ein simpler Weg, um halbverdorbene Nahrung einigermaßen geniessbar zu machen, eine Kühlkette gab es damals ja noch nicht.

Außerdem war es Status. Je mehr davon, umso besser - besonders wenn hohe Gäste kamen, schüttete man pfundweise Gewürze ins Essen.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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27.02.2014, 11:37
Beitrag: #9
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Nylonstrümpfe
Ende der 50er Anfangs der 60er konnte man den Erzählungen nach mit einemn Dutzend geschmuggelter Nylonstrümpfe an der jug. Adria eine Woche Urlaub machen.
Die Jugoslawen haben dann 10 Jahre später die selben Stories über Urlaub in Ungarn, finanziert durch geschmuggelte Nylonstrümpfe, erzählt.

Ist der "Mangel" langsam aber sich gewandert.

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27.02.2014, 11:38
Beitrag: #10
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
(27.02.2014 11:37)Suebe schrieb:  Nylonstrümpfe
Ende der 50er Anfangs der 60er konnte man den Erzählungen nach mit einemn Dutzend geschmuggelter Nylonstrümpfe an der jug. Adria eine Woche Urlaub machen.
Die Jugoslawen haben dann 10 Jahre später die selben Stories über Urlaub in Ungarn, finanziert durch geschmuggelte Nylonstrümpfe, erzählt.

Ist der "Mangel" langsam aber sich gewandert.

Waren die nicht mal Schwarzmarkt-Währung? Neben Zigaretten.

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27.02.2014, 14:00
Beitrag: #11
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
(27.02.2014 11:31)Arkona schrieb:  
(26.02.2014 21:55)Sansavoir schrieb:  Gewürze waren Luxusgüter. Bis zum Anfang des 20. Jh. wurde sparsam gewürzt, heute wird oft viel zu viel gewürzt.

Da muss ich dir widersprechen. Man lese nur mal mittelalterliche Rezepte. Solche Unmengen an Pfeffer und anderen Gewürzen wie man damals verbrauchte! Nicht umsonst holte man unzählige Schiffsladungen jedes Jahr nach Europa, wo man heute mit einer Gewürzdose von dem Zeugs doch jahrelang auskommt.
Es war einfach ein simpler Weg, um halbverdorbene Nahrung einigermaßen geniessbar zu machen, eine Kühlkette gab es damals ja noch nicht.

Außerdem war es Status. Je mehr davon, umso besser - besonders wenn hohe Gäste kamen, schüttete man pfundweise Gewürze ins Essen.

Ich glaube, ihr habt beide ein Stück weit recht.
Vielleicht sollte man sich die einzelnen Gewürze und ihren zeitlichen Hintegrund ansehen. Vanille oder Zimt waren immer Luxusgüter- und sind es im Prinzip, wenn sie von wirklich guter Qualität sind, heute noch.

Ich füge im übrigen noch die Korallen aus dem Fürstengrab am Glauberg hinzu...

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27.02.2014, 15:36
Beitrag: #12
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Hey, meine Anfrage hat ja richtig guten Anklang gefunden, das freut mich.
Viele der genannten Sachen sind mir auch schon in den Kopf genommen, wobei mir hier noch eine Kategorie fehlt: Genussmittel! Denke da z.B. an Schokolade, also Kakao. Gewürze hätte ich jetzt auch dazu gezählt, doch das Thema wurde ja schon angesprochen.
Außerdem zählen Alkohol und vor allem Tabakprodukte für mich dazu. Bin teilweise schon sehr erstaunt, wenn man Online-Shops wie Noblego durchstöbert und eine unheimlich große Auswahl an diesen Produkten findet. Seit wann ist also gerade dieser Bereich der "breiten Masse" zugänglich geworden?
@Bunbury: Ob wir das jetzt als Tabelle machen oder einfach als Diskussion weiterlaufen lassen, ist mir voerst gleich. Falls wir wirklich im Laufe der Zeit einige Sachen zusammengetragen haben, kann man das ja noch nachholen.
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27.02.2014, 16:52
Beitrag: #13
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
(27.02.2014 15:36)Henry the Lion schrieb:  @Bunbury: Ob wir das jetzt als Tabelle machen oder einfach als Diskussion weiterlaufen lassen, ist mir voerst gleich. Falls wir wirklich im Laufe der Zeit einige Sachen zusammengetragen haben, kann man das ja noch nachholen.
Och schade, ich hatte auf eine Tabelle gehofft, auch um mal auszuprobieren, wie sowas in einem Forum läuft und ob das technisch klappt.
Gerade bei gut laufenden, längeren Themen verliert man schnell den Überblick und weiß nicht mehr, was anfangs schon alles genannt wurde.
Deshalb verspreche ich mir von Tabellen viel, weiß aber nicht, ob die technischen Möglichkeiten das hergeben.
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27.02.2014, 18:29
Beitrag: #14
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
(27.02.2014 15:36)Henry the Lion schrieb:  Hey, meine Anfrage hat ja richtig guten Anklang gefunden, das freut mich.
Viele der genannten Sachen sind mir auch schon in den Kopf genommen, wobei mir hier noch eine Kategorie fehlt: Genussmittel! Denke da z.B. an Schokolade, also Kakao. Gewürze hätte ich jetzt auch dazu gezählt, doch das Thema wurde ja schon angesprochen.

Wobei man natürlich bedenken muss, daß die "Schokolade", die zu Zeiten des Sonnenkönigs in Frankreich getrunken wurde, mit Pfeffer und anderen scharfen Gewürzen gemischt getrunken wurde...

@Renegat: ich gebe dir recht. Einer (am besten der Themenersteller Wink) sollte einen Sammelbeitrag erstellen, in dem alle Vorschläge übersichtlich geordnet und aktualisiert werden. Diskutieren kann man sie ja immer noch...

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28.02.2014, 10:32
Beitrag: #15
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Wenn ich am kommenden Wochenende Zeit finde, kann ich gern die jeweiligen Vorschläge grafisch aufarbeiten. Denke, dass sich da am besten eine Tabelle eignen würde, die nach der jeweiligen Epoche geordnet sind. Bis dahin können ja noch weitere Vorschläge gesammelt werden.
Vielleicht sollten wir die Beiträge auch besser strukturieren, indem man sich einem bestimmten Zeitfenster widmet. Wie wärs also wenn wir gemäß des zweiten Beitrags bei den Römern beginnen? Alternativ könnte man sicher auch die Ägypter vorweg schieben Smile
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28.02.2014, 11:08
Beitrag: #16
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Ja, gute Idee, strukturierte Diskussionen in einem Forum mit resümierendem/abschließendem Gesamtüberblick wären wirklich was Neues in der Forenwelt, die ich kenne. Thumbs_up

Vor der antiken römischen Epoche sollte die Bronzezeit insgesamt betrachtet werden, nicht nur Ägypten. Die Auffassung ist verbreitet, dass Reichtum und die entsprechenden Statussymbole erst in der Bronzezeit sichtbar werden. Einige Güterbeispiele wurden schon genannt.

Oder muß man schon die besonderen Feuersteinherkünfte der Steinzeit als Luxusgut bezeichnen? Oder die Spondylusmuscheln?
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28.02.2014, 15:54
Beitrag: #17
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
Es lässt sich auf jeden Fall eine Tendez ausmachen, dass aus Luxusgütern über verbesserte Technologien und über Massenproduktion Massengüter werden.

Was mir da einfällt, ist die Mikrowelle.
Als ich 1980 so ein Gerät in die neue Einbauküche haben wollte, hatte der durchaus renommierte Hersteller der Küche zuerst mal keine Ahnung, was das sein sollte. Meine Frau auch nicht, aber sie hatte ja mich. Love
Er hat sie mir dann aber natürlich geliefert und eingebaut, für roundabout 1.000 Märker.
Heute bekommt man ein deutlich leistngsstärkeres und komfortableres Gerät um ca. 70 Euronen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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28.02.2014, 16:23
Beitrag: #18
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
(28.02.2014 15:54)Suebe schrieb:  Es lässt sich auf jeden Fall eine Tendez ausmachen, dass aus Luxusgütern über verbesserte Technologien und über Massenproduktion Massengüter werden.

Das mag auf viele Gebrauchsgüter zutreffen. Doch wenn ich an Uhren von Rolex, Autos von Porsche und edlen Champagner denke, dann stelle ich fest: Auch mit verbesserter Technologie sind diese Sachen nicht zu Massengütern geworden. Sie hebten und heben sich grundsätzlich über ihren hohen Preis ab, der aus vielen Gründen nie sinken wird.

Eine Mikrowelle ist ja eher ein Gebrauchsgegenstand, der halt mal teuer war und bei der Markteinführung als Luxusprodukt gesehen werden könnte, doch heute in fast jedem Haushalt steht. Einen ähnlichen Weg sind ja auch die Handys gegangen, wobei ich vor kurzem gelesen habe, dass es mittlerweile mehr Handys als Menschen auf dem Planeten gibt Wink
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28.02.2014, 16:52
Beitrag: #19
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
(28.02.2014 16:23)Henry the Lion schrieb:  [quote='Suebe' pid='33603' dateline='1393595669']
Es lässt sich auf jeden Fall eine Tendez ausmachen, dass aus Luxusgütern über verbesserte Technologien und über Massenproduktion Massengüter werden.[/quote
Das mag für viele Dinge zutreffen, aber für manche Kleinigkeiten die im Grunde kein Mensch wirklich zum Leben braucht, eben nicht. Ich denke da an Pelze und Schmuck.
Oje, wenn ich noch an das schöne Lapislazuli-Halsband für Madam denke. Dat wier ook düer...

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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28.02.2014, 17:09
Beitrag: #20
RE: Luxusgüter im Wandel der Geschichte
(28.02.2014 16:23)Henry the Lion schrieb:  
(28.02.2014 15:54)Suebe schrieb:  Es lässt sich auf jeden Fall eine Tendez ausmachen, dass aus Luxusgütern über verbesserte Technologien und über Massenproduktion Massengüter werden.

Das mag auf viele Gebrauchsgüter zutreffen. Doch wenn ich an Uhren von Rolex, Autos von Porsche und edlen Champagner denke, dann stelle ich fest: Auch mit verbesserter Technologie sind diese Sachen nicht zu Massengütern geworden. Sie hebten und heben sich grundsätzlich über ihren hohen Preis ab, der aus vielen Gründen nie sinken wird.

Widerspruch
Damit sprichst du etwas anderes an. Das ist der gemeine Wert einer Marke. Das gibt es bei eigentlich allen Verbrauchsgütern. Dieser Wert liegt aber, wenn du so willst, immer gleich hoch über dem "normalen" Preisniveau.
Ein zB Mercedes oder ein Rolls Royce hat 1910 genauso entsprechend mehr gekostet als zB ein Opel wie heute.

Der Preis des Mercedes ist aber über ein Jahrhundert weg genau so gesunken wie der Preis des Opel, mit weiterhin gleicher Differenz.

Aus Wiki:
Zitat:Einfach ausgedrückt besteht der Wert eines Unternehmens nicht nur aus dem Umsatz, den Firmenimmobilien, dem Mitarbeiter-Potenzial und Patenten, sondern auch aus dem nicht-materiellen Wert der Marke (oder Marken). Allein durch die Markierung und die mit dem Markenzeichen verbundenen, positiven Assoziationen beim Konsumenten ist es einem Unternehmen möglich, mehr Geld für das eigene Produkt zu bekommen, als dies etwa Gattungsmarken möglich ist. Daher hat das Markenzeichen einen eigenen, immateriellen Wert. In verschiedenen Ländern (wie zum Beispiel in Großbritannien) ist bereits heute eine Bilanzierung der Marken eines Unternehmens möglich. Dies ist auch mit ein Grund, warum viele Unternehmen höhere Börsenwerte als Vermögen haben.

Deshalb bezahlt einer für eine Coke mehr als für eine No-name-Cola

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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