Umgang mit der NS-Vergangenheit
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22.06.2014, 23:17
Beitrag: #30
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RE: Umgang mit der NS-Vergangenheit
(22.06.2014 20:23)Titus Feuerfuchs schrieb: Ethnische Säuberungen bleiben immer dasselbe, egal unter welchem Vorzeichen, - ein Kapitalverbrechen. Kann man schon so sehen. Aber hier gilt es die historische Situation zu beachten. Mir gefällt auch der von den Serben im Jugoslawienkrieg eingeführte Terminus "ethnische Säuberung". Die Verbrechen der Serben waren unmotiviert, der Bevölkerungstransfer der Deutschen aus Osteuropa hatte seine Begründung in den Massenmorden und Versklavungen an den slawischen Bevölkerungen im zweiten Weltkrieg, die im Falle eines Endsiegs vollendet worden wären. Man kann auch das Bombardieren deutscher Städte als Verbrechen sehen. (22.06.2014 20:23)Titus Feuerfuchs schrieb: In Summe sind deine Posts sehr rechtfertigend. Man kann eine historische Schuld des eigenen Landes aber auch einfach eingestehen, tut gar nicht so weh, wie man glaubt. Österreich und Deutschland tut es auch jeden Tag in irgend einer Form. Es gibt da halt eben den Unterschied zwischen den zig Millionen und ohne Motivation des Holocausts und der Osteroberungen und den Revancheakten, qualitativ wie quantitav. Es ist eben schon so, dass diese Forderungen and die tschechische Politik nur von (vereinzelten) deutschen und österreichern gestellt werden, aber nicht von der überigen Weltöffentlichkeit. Am ehesten gibt es noch Kritik von einzelnen Tschechen selber (Petr Uhl), aber nicht von der Mehrheit. Ich will nichts rechtfertigen - nur erklären und ins rechte Licht rücken. Und Deine Ausgangsaussage, dass diese dunklen Seiten, zumindest hier in Tschechien, "in der Regel verdrängt oder verleugnet werden", widerlegen. |
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