Vertreibung in der Geschichte
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18.10.2012, 22:00
Beitrag: #8
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RE: Vertreibung in der Geschichte
(18.10.2012 20:08)Suebe schrieb: Die Cherokee hatten doch sogar eine eigene Universität.Das stimmt, die Cherokee hatten eine eigene Universität. Ich denke auch, dass es einen Zusammenhang zwischen der aus Europa erfolgten Auswanderung und der US-amerikanischen Indianerpolitik besteht. Andrew Jackson, der ein Interessenvertreter der "kleinen Leute" war, betrieb eine rigorose Indianerpolitik. Abraham Lincoln war ebenso kein Indianerfreund, während seiner Regierung fanden z.B. Feldzüge gegen die Navajos und Sioux statt. Es ist schon so, dass im 19. Jahrhundert die Indianer zugunsten der Neusiedler aus Europa oder dem Osten der USA in unwirtliche Resevate abgedrängt wurden. (18.10.2012 20:08)Suebe schrieb: In Russland gab es mit zeitlicher Verzögerung übrigens eine sehr ähnliche Entwicklung. Mit der Bauernbefreiung begann eine massive Wanderung nach Sibirien die 1908 mit rund 750.000 Menschen/p.a. ihren Höhepunkt erreichte. Die "Eingeborenen-Stämme" Sibiriens mussten in unwirtlichere Gegenden ausweichen und gingen überwiegend unter, da es auch nichts ähnliches wie die US-Reservate gab. Andererseits haben sich einige dieser Stämme in ökonomischen Nischen recht gut gehalten, und prosperieren bis heute. Das stimmt. Die Entwicklung in Russland war ähnlich, wobei es interessant ist, dass sich die zaristische und sowjetische Politik gegenüber den sibirischen Völker nicht wesentlich unterschied. Die sibirischen Völker wurden entmündigt, sie mussten in zugewiesenen Orte leben und der Alkoholismus war weit verbreitet. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion versuchen Jakuten, Tschutschen, Nenzen usw. wieder an ihre alte Lebensweise anzuknüpfen und dies zum Teil erfolgreich. Es ist richtig, dass die Auswanderung nach der Bauerbefreiung zuungusten der sibirischen Urbevölkerung verlief, deren Kultur und Lebensgrundlage zerstört wurde. "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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