Der Untergang von Sprachen
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29.06.2016, 12:52
Beitrag: #67
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RE: Der Untergang von Sprachen
(28.06.2016 13:55)Dietrich schrieb: Von Keltoromanen kann man nicht sprechen. Zusammen mit der Sprache verschwand eine keltische Identität in Süddeutschland schon bald nach Eroberung durch die Römer. Die Archäologen sagen, dass alle Überreste, die auf Kelten hindeuten, schon bald abrissen und durch römische Einflüsse ersetzt wurden. Als die Germanen Süddeutschland in Besitz nahmen, gab es dort nur noch eine römische Provinzialbevölkerung. Die hielt sich in abgelegenen Siedlungskammern am Fuß der Alpen noch bis ins 7. Jh. n. Chr. - was eine erstaunliche Kontinuität bedeutet. In Südwestdeutschland kann man nicht nur, sondern muss man sogar von Keltoromanen sprechen. Die "keltische Identität" verschwand mit der römischen Eroberung keineswegs - nicht zuletzt deshalb, weil Südwestdeutschland vor der römischen Eroberung sogar ein Zentrum keltischer Kultur war. Noch heute spricht man vom keltischen Dreieckland, welches sich über Südbaden, das Elsass und die Nordwestschweiz erstreckt. Mit dem Dreieckland ist das Land zwischen dem Schwarzwälder Belchen, dem Elsässer Belchen (Ballon d' Alsace) und dem Jura-Bölchen gemeint. Der Flurname Belchen (welcher im Elsass gleich dreimal vorkommt) ist eindeutig keltischen Ursprungs. Dass die Kelten das Dreieckland auch als Kalender benutzt haben, ist dabei allerdings nicht nachgewiesen. https://de.wikipedia.org/wiki/Belchen-System |
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