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Parallelgesellschaft-Subkultur-Ghetto+Nationale Minderheiten
09.01.2015, 17:58
Beitrag: #21
RE: Parallelgesellschaft-Subkultur-Ghetto+Nationale Minderheiten
(09.01.2015 13:45)Renegat schrieb:  
(08.01.2015 17:02)Bunbury schrieb:  Die Damen und Herren, die kein Deutsch sprechen, und nur die Männer zum Teil englisch, sind mit den deutschen Vorschriften zur Mülltrennung natürlich völlig überfordert und ich bin mal gespannt, wie sich das mit der Biomülltonne weiter entwickelt. In koreanisch hat die Stadt dann die Anweisungen zur Mülltrennung natürlich nicht drucken lassen.... Alles nix wildes zur Zeit und nix, worüber man sich groß aufregen muss.

Das Mülltrennungsverständnis wird sich spätestens dann einstellen, wenn die Kinder das übernehmen. Sowas lernt man doch auch in der Schule.

Nee, eben nicht. Die ziehen ja hierher, damit die Kinder auf eine internationale Schule gehen können, in der sie nicht mit nationalen Besonderheiten belästigt werden. Diese Schulen sind ja für Kinder von Managern konzipiert, die höchtens drei Jahre an einem Standort bleiben und dann in irgendein anderes Land gehen, wo sie dann auch wieder die nationalen Gebräuche nicht lernen brauchen.

Was ich nebenbei gesagt natürlich auch wieder sehr bedenklich finde. Immerhin sind diese Manager Entscheidungsträger, die in einem Land Entscheidungen treffen müssen, von dessen Besonderheiten sie gar nichts wissen wollen. Auch hier dürfte durchaus ein Grund des Unbehagens der leute auf der Straße zu finden sein. Koreanische (und amerikanische und britische und sonstige) Manager, die Entcheidungen ein Land betreffend treffen, von dem sie absolut gar nichts wissen wollen...




(09.01.2015 13:45)Renegat schrieb:  
(08.01.2015 17:02)Bunbury schrieb:  Aber jetzt wird durch die Entscheidungen der Kommune gefördert, daß sich immer mehr spezialisierte Wohnviertel bilden- und das halte ich für bedenklich. Und jede Entscheidung, die im Stadtparlament getroffen wird, scheint den Trend noch voranzutreiben.
So hilflos sind die Kommunen nicht...

Eine von den Kommunen verordnete ethnische Durchmischung ist mir nicht sympathisch, denn das greift doch ziemlich in die Freiheitsrechte der Bürger ein.

Verordenen kann eine Kommune gar nichts- und das ist auch gut so. Aber sie trifft Entscheidungen, die dafür sorgen, daß bestimmte Viertel nur für bestimmte Einwohnergruppen attraktiv bleiben. So wird dann im Banker- Viertel ein Kindergarten gebaut, der nach den neuesten Schicki-Micki Konzepten vom modernsten Archtitekten geplant und gebaut wird, während dann natürlich für den Erweiterungsbau in einem Arbeiterviertel weniger Geld bleibt und das Angebot in der Kita nicht ganz so reichhaltig ausfällt.
Würde die Kita im Arbeiterviertel aufgepeppt, würden sich vielleicht auch ein paar mittlere Einkommen dort hin begeben...

Krass war beispielsweise die Grenzziehung der Einschulungsbezirke. Eine neue Grundschule wurde am Rand der Bankersiedlung gebaut. Auf der anderen Straßenseite Häuser aus dem sozialen Wohnungsbau (inzwischen werden die natürlich auch privatisiert...)
Schulgrenze: Die Straße. Somit war sichergestellt, daß die reichen Sprößlinge nicht mit den sozial benachteiligten Kindern eine Schulbank drücken mußten.... Wäre ja auch eine Zumutung gewesen, die die Attraktivität des Bankerviertels hätte schmälern können...

(09.01.2015 13:45)Renegat schrieb:  Der Staat/die Kommune hat die Aufgabe den Schwächeren zu schützen und schwach bedeutet heute arm. Wer nicht genug Einkommen hat, kann seinen Wohnort am Markt nicht frei wählen, da ist die Kommune gefordert, dass ärmere Bevölkerungsschichten nicht komplett in Problemviertel abgedrängt werden.

Ooch, das Problem wird hier dadurch gelöst, daß Mittelstandsfamilien mit eher geringerem Einkommen hier gar keinen Wohnraum mehr finden. Die Schere hier in der Gemeinde klafft zwischen reich und Sozialhilfe. Das dazwischen zieht langsam weg.
Das Problem bei der Kommunalpolitik ist ganz schlicht und einfach, daß relativ viele Stadtparlamentarier aus dem Bankerviertel stammen (und sich sich witzigerweise auf alle Parteien außer der Linken verteilen), ein paar restliche aus der noch verbleibenden Mittelschicht- und die armen Familien gar nicht vertreten werden. So beginnt eine Intressensschieflage, die sich stetig weiter fortsetzt.

Abgrenzung und Ausgrenzung werden stetig weiter zunehmen. Und die zersplitterung der Gesellschaft in immer kleinere homogene Gruppen ist durchaus gewollt....

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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RE: Parallelgesellschaft-Subkultur-Ghetto+Nationale Minderheiten - Bunbury - 09.01.2015 17:58

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