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8. Mai 2015 70 Jahre danach
11.05.2015, 13:49
Beitrag: #6
RE: 8. Mai 2015 70 Jahre danach
(11.05.2015 06:22)Triton schrieb:  Hast Du einen Link zum berühmten Foto? Seine Bilder vom D-Day kenne ich, für mich immer wieder überraschend, dass diese Fotos viel eindringlicher sind als Filmaufnahmen, wahrscheinlich weil man Fotos weniger das Alter ansieht. Nur auf den Fotos denke ich dann: Der da, das arme Schwein mit dem Helm aufm Kopf, könntest auch Du sein. Wackelige s/w Filme sorgen für emotionale Distanz vom Geschehen.

Dieses Bild „Last man to die“ ist gemeint.
https://www.flickr.com/photos/misteriosa...2166814622

Ein weiterer Link zur Info über Robert Capa und das Capa-Haus in Leipzig.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http:...dOwbS4y6bM

Nachfolgend habe ich noch einen Artikel über den gefallenen US-Amerikaner herausgesucht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Raymond_J._Bowman

(11.05.2015 04:43)Sansavoir schrieb:  Meine Oma bedauerte dies sehr, im Gegensatz zu den Russen sollen sie die Bevölkerung ordentlich behandelt haben.
(11.05.2015 06:22)Triton schrieb:  Meine Eltern und Großeltern wurden auch von den "Amis" befreit, soviel Gutes berichteten sie aber nicht drüber. Bei meinem Großvater kamen sie ins Haus und stahlen erst einmal, was ihnen gefiel, dann verlangten sie nach Alkohol. Es gab Streit und es hätte nicht viel gefehlt und mein Großvater wäre einfach niedergeschossen worden.
In einer Nachbargemeinde von mir wurde eine Verwandte, eine völlig harmlose Hausfrau, durch das Küchenfenster erschossen.
Erst mit der Zeit entspannte sich das Verhältnis und mein Vater erzählte gerne von einem schwarzen GI, der ihm, dem mageren Handwerkslehrling, immer wieder Kaffee und andere Köstlichkeiten zukommen ließ. Überhaupt seien die dunkelhäutigen Besatzer wesentlich freundlicher gewesen, die weissen hätten sich vor allem für "Frolleins" interessiert, den Rest betrachteten sie mit viel Misstrauen.

Wie gesagt, meine Oma bedauerte den Abzug der Amerikaner. Vielleicht verklärte sie auch nur, weil sie unter sowjetischer Besatzung ihre bürgerliche Wohnung räumen musste und ein Teil ihrer Möbel konfiziert wurden.

(11.05.2015 06:22)Triton schrieb:  Dass Luckner auf einer Briefmarke gelandet ist, ist schon genug der Ehre, Straßen sollten nicht nach ihm benannt werden.

Da hast Du Recht, aber ich vermute, dass in Halle alle paar Jahre neue, hitzige Debatten zum Thema Luckner geführt werden.

(11.05.2015 06:22)Triton schrieb:  Warum viele junge Rotarmisten nach dem Krieg starben, ist mir auch ein Rätsel. Waren es vielleicht befreite Kriegsgefangene? Oder Mitglieder der Wlassow-Armee?

Nein, Mitglieder der Wlassow-Armee waren diese Soldaten nicht. Der Gräber wurden ja in DDR-Zeiten als Ehrenmal genutzt. Wlassow wurde ja als Kollaborateur der Nazis 1946 in Moskau hingerichtet. Es waren auch keine ehemaligen Kriegsgefangenen. Die blieben nach dem Krieg nicht in Deutschland, sie galten als Feiglinge und Verräter und wurden aus der Sowjetarmee in Unehren ausgeschlossen. Viele ehemalige Kriegsgefangenen wurden nach ihrer Heimkehr erneut interniert.

Zusätzlich zu den Gräbern wurde 1975 ein Denkmal dieses Helden der Sowjetunion auf den Hallenser Südfriedhof aufgestellt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_M..._Matrossow

Der Soldat war nie in Halle gewesen, aber wahrscheinlich war seine Einheit nach dem Krieg in Halle stationiert. Mal sehen, vielleicht bekomme ich mal Informationen über die Schicksale der Soldaten.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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8. Mai 2015 70 Jahre danach - Suebe - 09.05.2015, 17:04
RE: 8. Mai 2015 70 Jahre danach - Sansavoir - 11.05.2015 13:49

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