Antwort schreiben 
 
Themabewertung:
  • 0 Bewertungen - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Sklaverei im Römischen Reich
07.05.2016, 20:55
Beitrag: #1
Sklaverei im Römischen Reich
Eine Zähmung der Tiere und im Beginn der Sklaverei das wurde im alten Rom gleichgesetzt. Die betuchten Römer bis hin zur Elite sahen die Menschen als eines der nützlichen Tiere. Diese althergebrachte, organische Entwicklung der Sklaverei parallel zu der allgemeinen Nutzung von Tieren gleich zu setzen, bedeutet, dass die Sklaven den menschlichen Bedürfnissen bedingungslos unterworfen wurden. Es wurde somit erklärt, das die Sklaverei unangefochten blieb. Es schien den Römern gewöhnlich und vertretbar. Eine Abschaffung wurde auch nie in Betracht gezogen, egal von welcher Seite. Ob es Leute waren, die sich über die Sklaverei Gedanken gemacht haben, oder gar Sklavenbesitzer sebst.

Zweifellos wurden Sklaven psychische und physische Qualen ausgesetzt, ohne Zweifel.
Es ist zwar nicht mit Quellen belegt; doch wird angenommen, dass die Zahl von nur 15 % der Gesamtbevölkerung betrug (?). Sie waren aber vorwiegend bei den vermögenden Stadtbewohnern zugegen, denn arme Leute waren kaum in der Lage, sich einen Sklaven zu leisten. Sie waren hauptsächlich in größeren Provinzstädten oder Großstädten bei der Oberschicht in Haushalten beschäftigt, aber nicht in Form von Landarbeiten.
Sogar Aristoteles bemerkte treffend: "Denn die Armen müssen ihre Frauen und Kinder in Ermangelung von Sklaven als Diener verwenden".

Wer war ein Sklave? Konnte man sie erkennen? Njein....
Sie waren gekleidet wie gewöhnliche Leute... Aber es gab gewisse Erkennungsmerkmale bei den Sklaven: Hatten sie ein Brandmal, Sklavenhalsband oder eine Tätowierung.

Es gab verschiedene Möglichkeiten in die Sklaverei zu geraten. Mit der Ausbreitung der Römischen Herrschaft gerieten besonders Kriegsgefangene. Sie waren am zahlreichsten! Das hob sich besonders beim Kaiser Augustus hervor.
Im allgemeinen hatten Sklaven eine Menge Probleme, besonders in Hinsicht der Sexualität und Flucht.
Auch die Sprösslinge, die in der Sklaverei aufwuchsen, waren ebenfalls Sklaven. Auch Findelkinder landeten schnell in die Sklaverei..

Die vierte Art (wenn uns auch wenige Quellen vorliegen) waren auch die Versklavung Erwachsener durch Banditen und Piraten - die sogenannten "Sklavenfänger". Es spielten die Entführungen von Reisenden eine Rolle, Personen, die ungeschützt in Kleinstädten oder auf dem Land zu Hause waren.
Eine entführte Person hatte sicher diese Ungerechtigkeiten des ganzen Geschehens in Bezug Sklaverei stärker empfunden, als der Selbst-Versklavte; denn ihm war bewusst, was auf ihm zukam...

Sobald diese Sklavenfänger eine Anzahl entführt hatten, wurden sie auf Sklavenmärkten verkauft. Das galt als Römisches Recht. Doch wiederum hieß es im "Lex Cornelia" ein untersagter Verkauf von Bürgern, aber die Sklavenhändler waren berüchtigt dafür, keine Fragen zu stellen. So war es z. B. bei einer geraubten Frau auch selten vor einem Magistrat um ihre Wiederherstellung der Freiheit zu kämpfen.
Anders war es bei Vätern, seine Kinder in die Sklaverei zu verkaufen, entweder um ihre Schulden zu begleichen oder dem Hungertod der armen Familien zu entgehen.
Es gab auch eine Selbst-Versklavung aus ihrer Armut heraus; auch wurden Verbrecher zur Strafe in die Sklaverei verurteilt.

Sklaverei war die Existenz der Knechtschaft und eine totale Unterwerfung in Reinform. Sie waren immer verfügbar und hatten alle Arbeiten zu verrichten, die sein Herr von ihnen bedingungslos forderte.
Augustinus dürfte es auf dem Punkt gebracht haben, als er meinte: "Jedes Dienen ist voll Bitterkeit. Alle, die ihr Los zum Dienen bestimmt hat, dienen unter Murren!".

Unter den Sklaven gab es auch gebildete Leute z. B. Phlegon von Tralles, der historische und andere Werke zur Zeit des Kaisers Hadrian oder Q.Remmius Palaemon, ein renommierter Grammatiker und literarischer Mentor, aber es existieren keine Quellen über Sachbücher, die von Sklaven FÜR Sklaven verfasst wurden. Es gibt nur ein einziges Werk: "Das Leben Äsops" von einem uns unbekannten Autor. Bekannt ist uns heute aber "Der Goldene Esel" von Petrons Satyrica, Apulaicus, die aber von Angehörigen der Oberschicht verfasst worden sind. Petron gehörte zum kaiserlichen Hof und Apulaius zur Elite der Provinz. Die Papyri aber sind eine nützliche Quelle für neue Erkenntnisse über Sklaven. Sie sind sowohl demographisch als auch vom Text her aufschlussreich und bieten Belege, die unser Verständnis außerordentlich bereichern.

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
08.05.2016, 11:51
Beitrag: #2
RE: Sklaverei im Römischen Reich
(07.05.2016 20:55)Aurora schrieb:  Sie waren immer verfügbar und hatten alle Arbeiten zu verrichten, die sein Herr von ihnen bedingungslos forderte.
Ist da so ein großer Unterschied zur modernen Arbeitswelt, vor allem im Niedriglohnbereich?

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
08.05.2016, 14:15
Beitrag: #3
RE: Sklaverei im Römischen Reich
in dieser Hinsicht gleicht sich das wohl. Aber.... es war doch ein erheblicher Unterschied zwischen deren Leben und unser Leben heutzutage, Triton Smile

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
09.05.2016, 19:08
Beitrag: #4
RE: Sklaverei im Römischen Reich
(08.05.2016 14:15)Aurora schrieb:  in dieser Hinsicht gleicht sich das wohl. Aber.... es war doch ein erheblicher Unterschied zwischen deren Leben und unser Leben heutzutage, Triton Smile

Man kann es wohl beschreiben, auch teilweise darstellen, wie die Menschen früher lebten.
Freilichtmuseen, Museumsdörfer leben vom Interesse an den Lebensumständen "früher".
Seis bei den "Römern", im Mittelalter oder im 19. Jahrhundert.

Und es ist irgendwie wie bei der "Tagesschau", die schlimmen Umstände werden am meisten beachtet.
In der Landwirtschaft noch vor ein paar Jahrzehnten, gab es Zeiten wo nur gearbeitet wurde, die stehen sehr im Focus, diese Zeiten.
Aber es gab Zeiten, im Winter oder auch nach der Heuernte im Sommer, da wurde in der Landwirtschaft im Prinzip gar nichts getan. Wochenlang. Davon redet und schreibt kein Mensch.
Heute haben wir 30 Tage bezahlten Urlaub, die Menschen früher gar keinen, dass die aber über das Jahr verteilt um die 30 Feiertage hatten, ist auch außerhalb jeder Wahrnehmung. Nicht die heutigen Feiertage, weitere, zusätzliche, kaum mehr zu fassen was da alle gefeiert wurde.

Dann ist noch etwas zu beachten, wie die Menschen zur jeweiligen Zeit ihre Lebensumstände empfanden, wissen wir nicht. Entzieht sich völlig unserer Kenntnis.
Ist aber entscheidend.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
10.05.2016, 11:12
Beitrag: #5
RE: Sklaverei im Römischen Reich
Meiner Meinung nach kann man das Leben der Sklaven im Römischen Reich keinesfalls mit dem Leben der heutigen Menschen nicht vergleichen. Da gibt es erhebliche Unterschiede. Natürlich hast du recht, Suebe, wenn du sagst, man weis natürlich nicht wie Sklaven ihr Leben empfanden. Hierzu gibt es keine greifbaren Quellen, denn kein Sklave hatte ein Buch FÜR Sklaven geschrieben, eher von einem Autor der Oberschicht.
S. mein Text, letzter Absatz.

lg Aurora

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
10.05.2016, 18:23
Beitrag: #6
RE: Sklaverei im Römischen Reich
(10.05.2016 11:12)Aurora schrieb:  Meiner Meinung nach kann man das Leben der Sklaven im Römischen Reich keinesfalls mit dem Leben der heutigen Menschen nicht vergleichen.
Natürlich nicht, ihr Los dürfte sowieso vom Wohlwollen der Halter abhängig gewesen sein. Sandalenfilme wie "Spartakus" sind als Quelle völlig unbrauchbar, sie behandeln sowieso nicht das Leben gewöhnlicher Sklaven. Mich wundert die geringe Zahl ehrlich gesagt.

In der Glotze konnte man nur schon sehen, wie Restaurantbetreiber in Nöten berichten, dass sie jahrelang keinen Urlaub hatten und auch arbeiten müssen, wenn sie gesundheitlich nicht auf dem Damm sind. In diesen Punkten sind die Lebensumstände schon vergleichbar.
Völlig freie Tage kann ich mir in der Landwirtschaft unserer Vorfahren kaum vorstellen. Auch Kleinbauern hatten Vieh und die brauchen täglich Zuwendung. Für Kühe musste Heu gemacht werden und das ist Knochenarbeit ohne Maschinen.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
10.05.2016, 19:54
Beitrag: #7
RE: Sklaverei im Römischen Reich
(10.05.2016 18:23)Triton schrieb:  ./,
Völlig freie Tage kann ich mir in der Landwirtschaft unserer Vorfahren kaum vorstellen. Auch Kleinbauern hatten Vieh und die brauchen täglich Zuwendung. Für Kühe musste Heu gemacht werden und das ist Knochenarbeit ohne Maschinen.

Wie lange braucht man um 3 Kühe 5 Hühner und 2 Schweine zu versorgen?

Nach der Heuernte, bis zum Beginn der Getreideernte hat der Bauer kaum zu tun, dito im Winter, wenn gedroschen ist.

In den ersten Industriebetrieben, Krupp etc. hatten die Firmen riesige Fluktuationsprobleme, oft eine Jährliche Fluktuationsrate von 300 und mehr Prozent.
Die Leute waren die regelmäßige tägliche Arbeit nicht gewohnt, und haben dies oft nicht ausgehalten. Und nach kurzer Zeit "den Bettel hingeschmissen"
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts häufen sich Gesetze und Polizeivorschriften die alle nur ein Ziel hatten, die Menschen zur Arbeit zu disziplinieren.

Ach so, Quellen.
Tenfelde-Ritter "Arbeiter im Kaiserreich", Prophyläen Technikgeschichte, Band 5, und Ludwig Thoma der in seinen zahlreichen Bauernromanen und Kurzgeschichten die Praxis der Landwirtschaft in ihren "Arbeitsfreien" Zeiten ausführlich beschreibt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
10.05.2016, 20:26
Beitrag: #8
RE: Sklaverei im Römischen Reich
Die frühindustrielle Arbeitswelt war sicher eine der härtesten in der Menschheitsgeschichte. Damals nahm auch die Körpergröße ab. Kann mir auch vorstellen, dass die Menschen nicht gewohnt waren, dass so etwas wie Zeit eine wichtige Rolle spielt.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
10.05.2016, 21:42
Beitrag: #9
RE: Sklaverei im Römischen Reich
(10.05.2016 11:12)Aurora schrieb:  Meiner Meinung nach kann man das Leben der Sklaven im Römischen Reich keinesfalls mit dem Leben der heutigen Menschen nicht vergleichen. Da gibt es erhebliche Unterschiede. Natürlich hast du recht, Suebe, wenn du sagst, man weis natürlich nicht wie Sklaven ihr Leben empfanden. Hierzu gibt es keine greifbaren Quellen, denn kein Sklave hatte ein Buch FÜR Sklaven geschrieben, eher von einem Autor der Oberschicht.
S. mein Text, letzter Absatz.

lg Aurora

Das Leben der einzelnen Sklaven war von der Nachfrage abhängig. Gebildete, des Schreibens und Rechnen mächtige Sklaven waren rar. Deshalb ging es sicher diesen Sklaven besser als denen die auf dem Feld arbeiten mussten. Nachdem Rom die Makedonen, Griechen, Kathager u.a. Konkurrenten im Mittelmeerraum besiegt hatten, muss nach 146 v. Chr. ein Überangebot an Sklaven bestanden haben, das zur deutlichen Verschlechterung der Lebensbedingungen der Sklaven, aber auch des Proletariats gedührt haben muss. Die Reformbemühungen der Gracchen oder der Spartakus-Aufstand belegen m.E. deutlich die verschlechterte Situation der Sklaven.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.05.2016, 10:42
Beitrag: #10
RE: Sklaverei im Römischen Reich
(10.05.2016 21:42)Sansavoir schrieb:  Das Leben der einzelnen Sklaven war von der Nachfrage abhängig. Gebildete, des Schreibens und Rechnen mächtige Sklaven waren rar. Deshalb ging es sicher diesen Sklaven besser als denen die auf dem Feld arbeiten mussten. Nachdem Rom die Makedonen, Griechen, Kathager u.a. Konkurrenten im Mittelmeerraum besiegt hatten, muss nach 146 v. Chr. ein Überangebot an Sklaven bestanden haben, das zur deutlichen Verschlechterung der Lebensbedingungen der Sklaven, aber auch des Proletariats gedührt haben muss. Die Reformbemühungen der Gracchen oder der Spartakus-Aufstand belegen m.E. deutlich die verschlechterte Situation der Sklaven.

Sklaven wurden in sämtliche Kategorien eingeteilt. Nach Bedarf wurden diese von Sklavenhändler gekauft. Natürlich wurden gebildeten Sklaven als Edelsklaven bezeichnet und wurden in Haushalten für Bildung der Kinder der Elite eingesetzt. Auch Sklaven für niedrige Arbeiten.
Es war auch eine Tatsache, Sklaven (besonders Kriegsgefangene) für Gladiatorenkämpfe auszubilden, um das Volk zu unterhalten, "Brot und Spiele", in denen in den Arenen das Blut reichlich floss.

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.05.2016, 14:28
Beitrag: #11
RE: Sklaverei im Römischen Reich
(08.05.2016 11:51)Triton schrieb:  Ist da so ein großer Unterschied zur modernen Arbeitswelt, vor allem im Niedriglohnbereich?

Noch einmal auf dem Punkt zu kommen, das Sklaverei im römischen Reich keineswegs mit unserer Zeit vergleichbar ist (in Hinsicht Niedriglöhne).
Die Sklaven hatten wahrlich nix zu lachen...
Schon allein die Misshandlungen waren reichlich. Die häufigste und gewalttätigste Form der körperlichen Misshandlung waren Schläge als Strafe oder mit Gewalt Gehorsam zu fordern. Auch aus Ärger des Herrn, Frustration oder gar Sadismus, das unterlag keiner Kontrolle.
Beliebt unter den Sklavenhaltern war besonders das Auspeitschen und zum Arrest wurden Sklaven auch in Ketten gelegt.
Nicht selten wurden Sklaven gebrandmarkt mit einem großen Buchstaben auf der Stirn.
Aber ich muss erwähnen, das christliche Herren oft nicht so drastisch vorgingen - eher aber die heidnische Herren.
Im "Goldenen Esel" erzählt Apuleius von einem Koch, der gefürchtet hatte, mit dem Tode bestraft zu werden weil eine Rehkeule gestohlen wurde.
Martial berichtet von einem weiteren Koch, der ausgepeitscht wurde weil der Hasenbraten nicht nach Ermessen seines Herren zubereitet worden war.

Auch die allgemeinen Lebensbedingungen der Sklaven konnten quälend genug sein; schon aus dem Grunde, das sie keine ihnen angemessene Unterkunft bekamen, sondern nur oft in einem Schuppen im freien untergebracht wurden (Das Leben Äsops).
Sklaven wurden oft noch übler behandelt als Hunde.

Epikrates erwähnt, das Sklaven für jede erniedrigende Arbeit immer bereit sein musste, z. B. Spucknäpfe leeren (was uns heutzutage echt eklig scheint!).
Auch kam noch hinzu, das sie oft nur Essenreste vorgesetzt bekamen, was vom Herrn und Familie übrig blieb.
Ein Sklave hatte bedingungslos zu gehorchen und musste alles(!) tun, was der Herr befahl.
Sobald der Herr gegessen hatte, trocknete er seine Hände gerne an den Haaren seiner Sklaven ab.

Das wollte ich jetzt noch gerne loswerden

lg Aurora Wink

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.05.2016, 20:42
Beitrag: #12
RE: Sklaverei im Römischen Reich
Waren Sklaven nicht "Wertgegenstände", die gekauft werden mussten? Dann machte eine schlechte Behandlung oder gar sinnloses Töten wenig Sinn.
Wenn Sklaven gekauft werden mussten (was ich annehme, sonst gäbe es keine Händler), müssen doch kräftige Männer (zum Beispiel für Feldarbeit) und junge Frauen (für andere Zwecke) hoch gehandelt worden sein.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
11.05.2016, 22:17
Beitrag: #13
RE: Sklaverei im Römischen Reich
Klar wurden diese von Sklavenhändler gekauft. Aber es kam wohl gar nicht darauf an bei der obersten Schicht oder bei der Elite. Sie konnten machen mit ihrem "Sklaven-Eigentum" was sie eben wollten.
Manche "Herren" waren da nicht zimperlich.

Ich möchte dir gerne das Buch: "Römer im Schatten der Geschichte" von Robert Knapp empfehlen. Sehr anschaulich und hochinteressant geschrieben.

http://www.klett-cotta.de/buch/Geschicht...chte/21833

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
12.05.2016, 09:11
Beitrag: #14
RE: Sklaverei im Römischen Reich
Es zogen durch Germanien anscheinend stämdig Sklavenhändler die Kriegsgefangene aufkauften.
Per se war der Sklave ein Vermögenswert, der wird je nach Einstellung mehr oder weniger gut behandelt. Aber so richtig schlecht eigentlich nicht.
Hat ja Geld gekostet.

Ich behaupte mal einfach, dass nicht "eine schlechte Behandlung" das Problem der Sklaverei war, sondern die überhaupt nicht hinzunhmende Tatsache, dass über Menschen bestimmt wurde, wie über Vermögenswerte.
Kaufen, verkaufen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
12.05.2016, 10:58
Beitrag: #15
RE: Sklaverei im Römischen Reich
(12.05.2016 09:11)Suebe schrieb:  Ich behaupte mal einfach, dass nicht "eine schlechte Behandlung" das Problem der Sklaverei war, sondern die überhaupt nicht hinzunhmende Tatsache, dass über Menschen bestimmt wurde, wie über Vermögenswerte.
Kaufen, verkaufen.
Gutes Leben aber handelbarer Wertgegenstand. Dann passt der Vergleich mit Fußballprofis wohl am besten Teeth
(Der Smilie soll Ironie anzeigen).

Die Sklaven werden auch eine Heimat und eine Familie gehabt haben, die sie vermisst haben. Wir Europäer nehmen ja gerne an, die Sklaverei schon viele Jahrhunderte hinter uns gelassen zu haben. Aber im dritten Reich gab es de facto Sklaven/Sklavinnen, die vor allem der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt wurden. Von den GULAGs ganz zu schweigen.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
12.05.2016, 11:38
Beitrag: #16
RE: Sklaverei im Römischen Reich
oh...oh... Confused Sklaven wurden nicht so gesehen wie Fußballprofis.
Höchstens so gesehen, das Edelsklaven ein besseres Leben genoss als ein gewöhnlicher Sklave.
Eher wurden erfolgreiche Gladiatoren wie Fußballstars abgefeiert.

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
12.05.2016, 17:12
Beitrag: #17
RE: Sklaverei im Römischen Reich
Da gibt es doch den Gospel in dem von "arm weiß Pack" die Rede ist.
Die Singer froh sind, dass sie nicht dazu gehören.

Jetzt ist mir der Begriff wieder eingefallen:
"Poor white trash" (einer Hundehalterin sei Dank)

und hier aus Wiki
Zitat:Der Gebrauch des Begriffs lässt sich ab etwa 1830 nachweisen. Ursprünglich wurde er von afroamerikanischen Sklaven in Bezug auf Weiße genutzt, die wie sie auf den Feldern arbeiten mussten, dabei aber von den Lebensumständen her oft schlechter gestellt waren als die Sklaven selbst. Die Verwendung fand sinngemäß auch Eingang in Gesänge der Sklaven, wie etwa „He don’t lak whisky but he jest drinks a can. Honey! I’d ruther be a Nigger dan po’ white man.

https://de.wikipedia.org/wiki/White_Trash

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
12.05.2016, 22:47
Beitrag: #18
RE: Sklaverei im Römischen Reich
Die Sklaverei der Weißen war aber zeitlich nur begrenzt. Der Schwarze blieb meist sein Leben lang Sklave.
Sollte er die Freiheit durch Freilassung oder Flucht erlangt haben, war diese Freiheit stets gefährdet, wenn er in den Südstaaten lebte oder dahin gelockt oder gebracht wurde. Ein anderes Thema ist die Rückführung ehemaliger Sklaven oder deren Nachkommen nach Afrika, z.B. nach Liberia oder Sierra Leone.

Als "poor white trash" wurden aber nicht nur die weißen Vertragssklaven bezeichnet, sondern auch die weiße Unterschicht. Falls ihr das Buch oder die TV-Serie "Roots" von bzw. nach Alex Haley kennt, der Kampfhühnerzüchter Tom Moore ist so ein Vertreter der weißen Unterschicht. Auf Haïti existierte auch eine dem US-amerikanischen "poor white trash" vergleichbare weiße Unterschicht. 1793 stifteten französische Jakobiner diese Schicht zur Revolte an - einige Monate bevor der Aufstand von Touissant L'Ouverture die Herrschaft der Weißen beendete ...

Da wir aber bei Rom sind, würde ich die Situation des "white trash" eher mit den in den Städten lebenden Proletariat als mit den Sklaven vergleichen.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
13.05.2016, 15:00
Beitrag: #19
RE: Sklaverei im Römischen Reich
(12.05.2016 17:12)Suebe schrieb:  Da gibt es doch den Gospel in dem von "arm weiß Pack" die Rede ist.
Die Singer froh sind, dass sie nicht dazu gehören.

Jetzt ist mir der Begriff wieder eingefallen:
"Poor white trash" (einer Hundehalterin sei Dank)

und hier aus Wiki
Zitat:Der Gebrauch des Begriffs lässt sich ab etwa 1830 nachweisen. Ursprünglich wurde er von afroamerikanischen Sklaven in Bezug auf Weiße genutzt, die wie sie auf den Feldern arbeiten mussten, dabei aber von den Lebensumständen her oft schlechter gestellt waren als die Sklaven selbst. Die Verwendung fand sinngemäß auch Eingang in Gesänge der Sklaven, wie etwa „He don’t lak whisky but he jest drinks a can. Honey! I’d ruther be a Nigger dan po’ white man.

https://de.wikipedia.org/wiki/White_Trash

Ich habe in meiner lange zurückliegenden Jugend eine längst vergessene Romanserie zu dem Thema gelesen- die Louisiana Trilogie von Gwen Bristow, in der sie über 200 Jahre die Entwicklung dreier Familien beschreibt. Am eindringlichsten ist der Unterschied im mittleren Band "Die noble Strasse" beschrieben, die in den Sklavensongs ebenso erwähnt wird.
Krass fand ich ihre Schilderung, wie ein Plantagenbesitzer Leute aus dem Poor white trash für die Arbeit in den Sümpfen anheuert, weil das Sterberisiko zu groß ist und für einen Sklaven mehr gezahlt wird als er dem armen Weißen Pack als Lohn zahlen muss.
Kann die Serie nur emfehlen- wenn sie noch irgendwo erhältlich ist...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
13.05.2016, 15:50
Beitrag: #20
RE: Sklaverei im Römischen Reich
(13.05.2016 15:00)Bunbury schrieb:  ./.
Ich habe in meiner lange zurückliegenden Jugend eine längst vergessene Romanserie zu dem Thema gelesen- die Louisiana Trilogie von Gwen Bristow, in der sie über 200 Jahre die Entwicklung dreier Familien beschreibt. Am eindringlichsten ist der Unterschied im mittleren Band "Die noble Strasse" beschrieben, die in den Sklavensongs ebenso erwähnt wird.
Krass fand ich ihre Schilderung, wie ein Plantagenbesitzer Leute aus dem Poor white trash für die Arbeit in den Sümpfen anheuert, weil das Sterberisiko zu groß ist und für einen Sklaven mehr gezahlt wird als er dem armen Weißen Pack als Lohn zahlen muss.
Kann die Serie nur emfehlen- wenn sie noch irgendwo erhältlich ist...

dito.
wobei ich denke, dass die Bände schon noch zu bekommen sind.

Ist wirklich empfehlenswert.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 


Möglicherweise verwandte Themen...
Thema: Verfasser Antworten: Ansichten: Letzter Beitrag
  Wer war der Schrecklichste Tyrann im Römischen Reich? Aurora 28 47.422 17.10.2016 14:47
Letzter Beitrag: Geschichtensturm
  Prostitution in der Römischen Antike Aurora 3 8.995 26.05.2016 17:28
Letzter Beitrag: Aurora
  Das einfache Volk im Römischen Reich Aurora 3 8.592 03.05.2016 16:07
Letzter Beitrag: Aurora
  Kriminalität im Römischen Reich Aurora 1 8.042 18.04.2016 17:44
Letzter Beitrag: Aurora
  Die römischen Klosetts - Presseschau Suebe 5 9.384 17.01.2016 19:54
Letzter Beitrag: Aurora
  Fragen zur römischen geschichte anellena 13 24.442 25.05.2013 17:32
Letzter Beitrag: Maxdorfer
  Interessantes und Unterhaltsames aus der römischen Welt Maxdorfer 6 10.532 01.10.2012 11:44
Letzter Beitrag: Maxdorfer

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt    |     Startseite    |     Nach oben    |     Zum Inhalt    |     SiteMap    |     RSS-Feeds