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Unglückliche Ehen im Mittelalter oder vielleicht doch nur eine Fiktion?
24.08.2016, 09:54
Beitrag: #19
RE: Unglückliche Ehen im Mittelalter oder vielleicht doch nur eine Fiktion?
(23.08.2016 20:30)Triton schrieb:  Das verstehe ich nun wieder nicht, bei einer reinen Zweckheirat ist es doch wurscht, was der Partner macht wenn nicht zugegen.

Vorausgesetzt, er ist nicht zugegen. Aber es sind genpügend Beispiele adeliger Ehen überliefert, wo der Herr Gemahl (König oder Fürst) im Beisein seiner Ehefrau einer anderen den Hof gemacht hat. Und dann wird es demütigend.

(23.08.2016 20:30)Triton schrieb:  Und ich behaupte einmal, Männer dürften hier eher pragmatisch vorgegangen sein und reine Mätressenbeziehungen geführt haben, die niemand groß interessieren während Frauen wohl grundsätzlich ernsthafter seitenspringen.

Und ich behaupte mal, das ist ein Gerücht. Ob ein Mann pragmatisch mit seiner Mätressenbeziehung umgegangen ist, dürfte zum einen von der Art der Mätresse abgehangen haben. Wenn die ihre Rolle akzeptiert hat, war es wohl okay. Aber wenn die Madame diesen Weg als einzigen hatte, um selbst zu Macht und Einfluss zu gelangen, sah die Sache anders aus. Madamde De Montespan ist da nur ein berüchtigtes Beispiel. Anna Boleyn ein anderes...
Und es hängt natürlich stark davon, wie nazissitisch die Neigungen des Mannes waren. Und bei einem Fürsten ist eine narzisstische Veranlagung durchaus wahrscheinlich. Auch aus psychologischer Sicht...
Ich gebe aber zu, dass es durchaus auch viele Arrangements gab, die gut funktionierten.

(23.08.2016 20:30)Triton schrieb:  Also eine emotionslose Zweckehe führen und dann auch noch treu, brav und sittsam sein, damit der Partner sich nicht herabgesetzt fühlt, wer soll damit glücklich sein? Und je mehr kontrolliert und verboten wird, desto mehr wendet man sich natürlich vom Zweckpartner ab und empfindet ihn als Tyrann.

Hier hast du meine volle Zustimmung.
Kommt dann noch dazu, dass Frauen in adeligen Ehen auch auf die Funktion einer Gebärmaschine reduziert wurden, deren Wert einzig und allein davon abhing, einen Erben zu gebären, bei dem sie zu der damaligen Zeit immer ein hohes Sterberisiko einging... Dann fällt es schwer zu glauben, dass die Mehrzahl der Damen mit der allgemeinen Situation zufrieden gestellt war. Dagegen aufzubegehren wagten sie allerdings nicht, denn schließlich bekamen sie von frühester Kindheit an eingeimpft, dass das ihre Strafe dafür war, dass Eva Adam den Apfel gab...



(23.08.2016 20:30)Triton schrieb:  Bis vor so 20, 30 Jahren gab es für Politiker ein Privatleben, was diese nach Hörensagen auch weidlich ausgenutzt haben. Merkwürdigerweise galt die damalige Politikerkaste als wesentlich fähiger, schillernder, charismatischer als die braven Ehemänner heute, für die schon Techtelmechtel mit Praktikantinnen das Karriereende bedeuten können.

Ja, wir sind mittlerweile schon richtig viktorianisch spießig und verlogen....

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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RE: Unglückliche Ehen im Mittelalter oder vielleicht doch nur eine Fiktion? - Bunbury - 24.08.2016 09:54

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