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Richard III und seine Darstellung in der Literatur
18.09.2016, 17:11
Beitrag: #6
Darstellung bei Jean Plaidy II
Nach Edwards Tod gerät Jane unter den Einfluss von Thomas Grey, dem Earl of Dorset. Grey ist der Sohn Elizabeth Woodvilles aus erster Ehe. Grey und seine Mutter widersetzen sich Edwards Anordnung, die Richard zum Vormund für Edwards Sohn machen. Grey hat Hastings Vor-liebe für Jane erkannt und benutzt diese, um Hastings auf die Seite der Woodville Fraktion zu ziehen. Hastings bezahlt dafür mit seinem Leben, Jane wird zum Bußgang und Gefängnis verurteilt.
Durch Janes Haft drückt sich die Autorin um die Frage, warum Richard die Ehe Edwards IV mit Eleanor Butler bekannt gemacht hat. Jane erfährt in der Haft von dem Gesetz, das die Kinder Edwards IV zu Bastarden und Richard zum Thronfolger er-klärt.
Obwohl die Autorin Richard Verfolgungswahn und Neid unterstellt (wenn auch nicht in dem Maße wie Shakespeare es tat) ist für sie ein anderer der wahre Bösewicht.
John Morton, Bischof von Ely, plante den Sturz Richards und zog dafür den Herzog von Buckingham, Henry Stafford, den engsten Vertrauten Richards, auf seine Seite. Stafford stammte selbst von Edward III ab und galt als Thronanwärter (und wird bei Wikipedia als einer der Verdächtigen für den Tod der Prinzen gesehen).
Gemeinsam schmiedeten sie ein Komplott, bei dem der ehrgeizige Bischof Stafford in dem Glauben ließ, es ginge darum, ihm den Thron zu verschaffen. In Wahrheit hatte Morton schon längst Kontakt zu Henry Tudor aufgenommen. Morton überzeugte Stafford davon, dass Richard am Ende als Usurpator dastehen müsse, der den Thron widerrechtlich an sich gerissen habe und der seine beiden erbberechtigten Neffen Edward und Richard hatte er morden lassen, damit er, Stafford den Thron bestei¬gen könne. Morton plant, die beiden Prinzen ermorden zu lassen, wenn Richard tot ist. Um es ihm aber anhängen zu können, streut er mit Staffords Hilfe schon vorher Gerüchte, die Prinzen seien tot.
Stafford stachelt einen Aufstand an, der niedergeschlagen wird und für den er hingerichtet wird, aber Morton verfolgt seine Pläne mit Heinrich Tudor weiter. Nach der Thronbesteigung Henrys VII und seiner Hochzeit mit Elizabeth von York werden die beiden Jungen nachts im Schlaf ermordet und im Tower begraben, Plaidy lässt offen, ob auf Mortons oder Henrys Befehl.

Als Quellen gibt Plaidy neben der Schrift des Thomas Morus das Geschichtswerk von James Gairdner an sowie die Schrift "Historic Doubts of the life of Richard III" von Horace Walpole

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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Darstellung bei Shakespeare - Bunbury - 18.09.2016, 17:02
Darstellung bei Jean Plaidy II - Bunbury - 18.09.2016 17:11
Fazit - Bunbury - 18.09.2016, 18:18

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