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Richard III und seine Darstellung in der Literatur
18.09.2016, 17:52
Beitrag: #12
Josephine Teys Ermittlungen: Das verhalten der königlichen Familie
Obwohl Historiker (Tey nennt hier insbesondere Olliphant) den Mord an den Prinzen nicht in Zweifel ziehen, wundern sie sich dennoch darüber, dass Richard den Tod seiner Neffen nicht öffentlich gemacht hat. Tödliche Krankheiten waren zu jener Zeit nicht ungewöhnlich- Richard hätte einfach behaupten könne, die beiden seien einem Fieber zum Opfer gefallen, hätte sie öffentlich aufbahren lassen können. Grant befindet, dass jemand, der so viel Weitblick bewiesen habe wie Richard bei seinen militärischen Aktionen, könne unmöglich so dumm gehandelt haben. Laut Morus soll der Mord zwischen dem 7. Und 15. Juli geschehen sein, in einer Zeit, in der nicht ein einziges zeitgenössisches Dokument Unzufriedenheit mit Richard nahelegt.

Im Herbst danach fand die von John Morton geplante Invasion Heinrich VII statt, die mangels Unterstützung in der englischen Bevölkerung scheiterte und Grant fragt sich erneut, warum die Lancaster Anhänger die Morde nicht als Aufhänger benutzt hätten, wenn die Gerüchte doch angeblich schon überall im Land verbreitet waren?

Grant überprüft, was mit Stillington nach seiner Aussage vor dem Parlament passierte. Stillington lebte normal weiter, ohne besondere Beförderung, ohne besondere Belohnung- für Grant ein Anzeichen dafür, dass Stillingtons Aussage der Wahrheit entspricht.
Carradine und Grant ermitteln weiterhin, dass Elizabeth Woodville und ihre Töchter bald nach der Niederschlagung des Aufstandes die Freistatt in Westminster verließen und an Feierlichkeiten im Königlichen Schloss teilnahmen. Elizabeth Woodville schrieb ihrem Sohn Lord Dorset ins französische Exil, er solle heimkommen und seinen Frieden mit Richard machen.
Beides für Grant und Carradine überzeugende Hinweise darauf, dass Edward und Richard zu jenem Zeitpunkt noch lebten.
Carradine ermittelt weiter, dass aller Personen, die Ansprüche auf den Thron hätten erheben können, Richards Regierungszeit nicht nur überlebten, sondern während seiner Zeit sogar hervorragende Stellungen hatten und gut versorgt waren. Richard hatte nach dem Tod seines Sohnes Georges Sohn zum Erben bestimmt.

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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Darstellung bei Shakespeare - Bunbury - 18.09.2016, 17:02
Josephine Teys Ermittlungen: Das verhalten der königlichen Familie - Bunbury - 18.09.2016 17:52
Fazit - Bunbury - 18.09.2016, 18:18

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