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Hätte das Heilige Römische Reich überleben können?
08.01.2017, 00:52
Beitrag: #26
RE: Hätte das Heilige Römische Reich überleben können?
(07.01.2017 17:22)Suebe schrieb:  Hierzu hätte ich bitte Nachweise.
Wobei du auf der Suche danach leicht wirst feststellen können, dass es eben nicht so war.
Die meisten Reichsfürstentümer hatten ständische Vertretungen mit denen sich die jeweiligen Fürsten "herumzuschlagen" hatten.

Kennst du die Geschichte von der Windmühle von Sanssouci? Sie hat sich wohl etwas anders abgespielt als erzählt wird, aber der wahre Kern bleibt.
Auch im Preussen des FdG war der Untertan keineswegs rechtlos! Und das dürfte vermutlich der krasseste Fall von Absolutismus im Reich gewesen sein.

Hier etwas zu Braunschweig
Zitat:Die Landstände traten 1682 zur Beratung über die Landesfinanzen zusammen. In der Folgezeit ersetzte das Schatzkollegium sowie der „Engere Ausschuss“ die Landschaft, so dass für mehr als 80 Jahre kein Landtag mehr einberufen wurde. Der folgende Landtag tagte erst wieder 1768, als durch ererbte Landesverschuldung und die verschwenderische Hofhaltung Herzog Karls I. († 1780) ein Staatsbankrott drohte. Dieser machte den Ständen erhebliche Zugeständnisse, woraufhin der „Landtagsabschied“ von 1770 eine kurzzeitige Linderung der Finanzkrise erbrachte. Die gestiegene politische Bedeutung des Landtags fand ihren Ausdruck im Neubau des 1793 bis 1798 durch Christian Gottlob Langwagen an der Martinikirche errichteten Landschaftlichen Hauses. Herzog Karl Wilhelm Ferdinand († 1806) übernahm die Hälfte der Baukosten. Der Herzog erließ am 1. Mai 1794 ein Schuldenedikt, wonach ohne Zustimmung der Landstände keine Anleihen aufgenommen werden durften. Dies wurde von den Zeitgenossen als Beginn einer konstitutionellen Ära gefeiert.[5] Der letzte Landtag vor der napoleonischen Besatzung des Herzogtums tagte im Januar 1801.
aus wiki

zu Württemberg, kennst dich ja aus, schau mal bei Herzog Ulrich und dem Tübinger Vertrag, schon das Grundrecht der Freizügigkeit jedes Leibeigenen ist darin festgeschrieben und erhalten bis 1805, erst zu Zeiten des Rheinbundes gab es eine Unterbrechung auf Ratschlag des Korsen Bat

Hier etwas zu den Landständen bei dir aufm andern Ufer Shade
http://www.landeskunde-baden-wuerttemberg.de/7028.html
"Vorderösterreich" nannte sich dasDevil

Die Landstände haben aber gar nichts mit der Gleichheit aller Bürger zu tun ! Und schon gar nicht mit freien, allgemeinen Wahlen. Und so was gehört nun mal zur Aufklärung - resp. zu den späteren Demokratien. Im 18. Jahrhundert gab es dies nur im revolutionären Frankreich (und dort auch nur vorübergehend) sowie in den USA. (Auch die Demokratie der Landsgemeinde in der Innerschweiz ist etwas anderes). Die moderne Demokratie ist ausschliesslich ein Kind der Aufklärung und hat nichts mit einer germanischen Urfreiheit (die nicht einmal nachgewiesen ist), einer innerschweizer Landsgemeinde-Alpendemokratie und auch nichts mit der athenischen Archontendemokratie zu tun.

Ohne jetzt grossartig rum zu suchen - wenn Du auf Wieland verweist so bringe ich Schiller ins Spiel. Der war jetzt gar nicht der Meinung, dass die deutschen Fürstentümer nicht absolutistisch seien. Und der war ebenfalls Zeitgenosse.

Der Müller von Sansouci ist eine der vielen Anekdoten der Weltgeschichte, die nie existiert hatten (man erkennt diese in der Regel daran, dass sie zu schön sind, um wahr zu sein). Der Müller von Sansouci gehört in jene Kategorie Geschichten wie der Häuptling Tecumseh (seine hist. Existenz ist unbestritten), der behauptet haben soll, Tiere und Pflanzen seien Brüder und Schwestern der Menschen und die Erde die Mutter, und alles was man ihr antue, käme ... etc.
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RE: Hätte das Heilige Römische Reich überleben können? - Aguyar - 08.01.2017 00:52

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