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Sind die Osmanen "Erben" von Byzanz?
13.01.2017, 14:31
Beitrag: #7
RE: Sind die Osmanen "Erben" von Byzanz?
(13.01.2017 12:00)Paul schrieb:  Es gab hauptsächlich 2 Wege, mit denen die Osmanen/Türken zur Mehrheit in den eroberten Gebieten wurden. Insbesondere durch die Vielweiberei hatten sie einen viel höheren Geburtenüberschuß. Die griechichen, tscherkessischen...Frauen zogen türkische Kinder auf.
Das Türkische wurde schnell Verkehrssprache im Vielvolkerstaat. Diese wurde oft in gemischten Ehen verwendet.

"Türkisch" wurde in Anatolien bereits ab dem 11. Jahrhundert (natürlich nicht ausschliesslich) gesprochen, rund 300 Jahre vor den Osmanen. Die Osmanen waren lediglich ein Stamm resp. eine Dynastie der Seldschuken, genauer gesagt der Rum-Seldschuken. Die Rum-Seldschuken hiessen so, weil sie das Sultanat Rum beherrschten, was vor der Schlacht von Manzikert (1071) byzantinsiche Provinz gewesen war und weil sie, wenn auch nur vorübergehedend und andeutungsweise, Anspruch auf die Herrschaft über Byzanz (Rum = Rom) erhoben. Neben dem Sultanat der Rum-Seldschuken existierten um 1300 weitere, kleinere Beyliks der Rum-Seldschuken in Anatolien, darunter dasjenige des Osmanen. So schnell ging das also nicht, mit der türkischen Verkehrsprache.

Das mit dem überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstum aufgrund von "Vielweiberei" hattest Du schon einmal bei den Eskmos behauptet - und war dort genau so falsch wie bei den Osmanen und Seldschuken. Die griechische Bevölkerung ging schon zurück, als die Rum-Seldschuken Anatolien eroberten.
Einen Zuwachs erlangte die rum-seldschukische Bevölkerung durch Flüchtlinge, als das Gross-Seldschukische Reich (ist dasselbe Volk) im Irak/Westiran von Schahreich Chowaresmien und kurz darauf von den Mongolen (Ilkhanen-Reich) besiegt wurde.

Mischehen gab es kaum - sowohl Islam als auch Christentum verlangten bei Heirat Konversion (nicht jedes Haremsmitlgied galt als verheiratet)).
Mehrere Frauen konnte sich nur die Oberschicht leisten.
Auch die Knabenlese war vermutlich nicht matschentscheidend. Der Schwerpunkt des Knabenzinses lag nicht in Anatolien sondern auf dem Balkan - dort gab es viel mehr Christen.
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RE: Sind die Osmanen "Erben" von Byzanz? - WDPG - 11.01.2017, 23:01
RE: Sind die Osmanen "Erben" von Byzanz? - Aguyar - 13.01.2017 14:31
RE: Sind die Osmanen "Erben" von Byzanz? - WDPG - 13.01.2017, 22:06
RE: Sind die Osmanen "Erben" von Byzanz? - WDPG - 13.01.2017, 21:58

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