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Ärzte im Dritten Reich
06.03.2017, 00:28
Beitrag: #1
Ärzte im Dritten Reich
Guten Abend!

Ich muss ein Referat zum Thema "Ärzte im Dritten Reich" halten. Dazu habe ich von der Zeit einen Zeitungsartikel, der den Titel "Labor Auschwitz" trägt. Hierbei geht es hauptsächlich um Dr. Josef Mengele, seine Verbrechen und allgemein um die Optimierung der Rassenhygiene im Dritten Reich. Ich musste hierzu eine These aufstellen und dazu Argumente suchen.

Sie lautet folgendermaßen:

"Vielen Ärzten des Dritten Reiches war es nur durch das Idealbild der Rassenhygiene, der Gesunderhaltung des deutschen Volkskörpers und des Erhaltens der Arbeitskraft möglich, für die Optimierung der Rassenhygiene (Eugenetik) zu kämpfen und dafür hunderttausende Menschen zu töten, weil Sie es mit den Politikern (Nationalsozialisten) des Dritten Reichs teilten."

Nun habe ich den sehr langen Artikel dreimal gelesen, allerdings liefert er leider nicht wirklich viele Argumente für und gegen diese These, da er eher informierender Art ist. Im Internet habe ich natürlich geschaut, aber ich bin mir immer nicht sicher, ob es sich wirklich um Argumente für oder gegen meine These handelt.

Kann mir da wohl jemand weiterhelfen? Wäre echt nett!
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06.03.2017, 08:12
Beitrag: #2
RE: Ärzte im Dritten Reich
(06.03.2017 00:28)Halbgrieche schrieb:  Ich musste hierzu eine These aufstellen und dazu Argumente suchen.

Sie lautet folgendermaßen:

"Vielen Ärzten des Dritten Reiches war es nur durch das Idealbild der Rassenhygiene, der Gesunderhaltung des deutschen Volkskörpers und des Erhaltens der Arbeitskraft möglich, für die Optimierung der Rassenhygiene (Eugenetik) zu kämpfen und dafür hunderttausende Menschen zu töten, weil Sie es mit den Politikern (Nationalsozialisten) des Dritten Reichs teilten."

Von wem kommt dieser Satz?

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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06.03.2017, 08:14
Beitrag: #3
RE: Ärzte im Dritten Reich
(06.03.2017 08:12)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(06.03.2017 00:28)Halbgrieche schrieb:  Ich musste hierzu eine These aufstellen und dazu Argumente suchen.

Sie lautet folgendermaßen:

"Vielen Ärzten des Dritten Reiches war es nur durch das Idealbild der Rassenhygiene, der Gesunderhaltung des deutschen Volkskörpers und des Erhaltens der Arbeitskraft möglich, für die Optimierung der Rassenhygiene (Eugenetik) zu kämpfen und dafür hunderttausende Menschen zu töten, weil Sie es mit den Politikern (Nationalsozialisten) des Dritten Reichs teilten."

Von wem kommt dieser Satz?

Von mir. Wie gesagt: Als Referenztext habe ich einen alten Zeitungsartikel aus den 80ern gekommen und musste die These des Textes bzw. die These des Autors raussuchen (die laut meines Lehrers so auch richtig sein sollte). Da dies eine Klausurersatzleistung darstellt, darf ich mir auch Informationen aus dem Internet suchen. Daher bin ich hier. Big Grin
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06.03.2017, 09:08
Beitrag: #4
RE: Ärzte im Dritten Reich
Evtl. könnte dir dieses Buch weiterhelfen?

https://www.amazon.de/%C3%84rzte-Dritten...tten+Reich

oder das Buch hier?

https://www.amazon.de/Ich-war-Doktor-Men...r.+Mengele

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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06.03.2017, 15:49
Beitrag: #5
RE: Ärzte im Dritten Reich
Mich würden ja 2 Aspekte interessieren:
1.) Waren das niedrige "Chargen" oder gestandene Ärzte mit guter Reputation, die sich für diesen Unfug hergaben oder gar noch aktiv mitmachten.
2.) Gab es überhaupt Fälle von Reue im Nachhinein?
3.) Warum wurden Ärzte nicht in gleichem Maße wie KZ-Aufseher abgeurteilt? Tötung ist Tötung und niedriges Motiv ist niedriges Motiv, egal ob ich jetzt einen Strick oder eine Spritze nehme.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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06.03.2017, 18:17
Beitrag: #6
RE: Ärzte im Dritten Reich
Ich habe mich auch noch nicht so ausführlich mit dieser Thematik auseinander gesetzt. Doch meine Gedanken hierzu sind:

zu 1: Es konnte beides sein. Evtl. hatten diese Menschen keine Gewissensbisse, oder ihnen wurde nahe gelegt, auch umgebracht zu werden?

zu 2: Reue im Nachhinein? Das glaube ich eher weniger. Das diese "Chargen" überhaupt schlafen konnten, ist mir schleierhaft. (vill. wenn diese "Ärzte" alt sind oder gar verfolgt werden, denken sie wohl darüber mal nach, was sie angerichtet haben, diese Bestien!).

zu 3: Das habe ich mir auch schon gefragt. Sie sind genauso schuldig wie die KZ-Aufseher!

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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06.03.2017, 18:25
Beitrag: #7
RE: Ärzte im Dritten Reich
(06.03.2017 15:49)Triton schrieb:  Mich würden ja 2 Aspekte interessieren:
1.) Waren das niedrige "Chargen" oder gestandene Ärzte mit guter Reputation, die sich für diesen Unfug hergaben oder gar noch aktiv mitmachten.
2.) Gab es überhaupt Fälle von Reue im Nachhinein?
3.) Warum wurden Ärzte nicht in gleichem Maße wie KZ-Aufseher abgeurteilt? Tötung ist Tötung und niedriges Motiv ist niedriges Motiv, egal ob ich jetzt einen Strick oder eine Spritze nehme.

Zu 1.) Sowohl als auch, würde ich behaupten. Ich habe gelesen, dass 49% der damals 52.000 Ärzte Mitglieder der NSDAP geworden sind. Ich vermute da mal ein freiwilliges Beitreten, weil die Zahlen sonst höher wären.
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06.03.2017, 18:50
Beitrag: #8
RE: Ärzte im Dritten Reich
Hallo Halbgrieche,

zu 3.) Einer der Nürnberger Prozesse war der 1946/47 stattgefundene "Ärzteprozess"

https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnb...zteprozess

Außerdem würde ich Dir zum Lesen nachfolgenden Artikel empfehlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_T4

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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06.03.2017, 20:47
Beitrag: #9
RE: Ärzte im Dritten Reich
(06.03.2017 08:14)Halbgrieche schrieb:  
(06.03.2017 08:12)Flora_Sommerfeld schrieb:  Von wem kommt dieser Satz?

Von mir. Wie gesagt: Als Referenztext habe ich einen alten Zeitungsartikel aus den 80ern gekommen und musste die These des Textes bzw. die These des Autors raussuchen (die laut meines Lehrers so auch richtig sein sollte). Da dies eine Klausurersatzleistung darstellt, darf ich mir auch Informationen aus dem Internet suchen. Daher bin ich hier. Big Grin

Echt, diesen Satz hast du mit deinem Lehrer durchgesprochen und der hat das sooo abgesegnet?
Von welchen Autor war denn die Vorlage aus den 80igeren? Kannst das mal hier posten, Danke.

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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06.03.2017, 20:49
Beitrag: #10
RE: Ärzte im Dritten Reich
(06.03.2017 18:50)Sansavoir schrieb:  Hallo Halbgrieche,

zu 3.) Einer der Nürnberger Prozesse war der 1946/47 stattgefundene "Ärzteprozess"

https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnb...zteprozess

Außerdem würde ich Dir zum Lesen nachfolgenden Artikel empfehlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_T4


Hier mal einen Link zur "Eugenik"
https://de.search.yahoo.com/search?fr=mc...&p=eugenik
wobei das durchaus keine "Naziwissenschaft" war,
das singuläre Verbrechen war die Art der Durchführung.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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09.09.2018, 12:43
Beitrag: #11
RE: Ärzte im Dritten Reich
Bin Schwabe und will Themen sparen - passt zwar zum Titel, aber nicht zum Inhalt.

Stimmt es eigentlich, dass Heydrich mit Penicillin überlebt hätte? Die Amerikaner hatten es damals schon, die deutschen Ärzte konnten wohl nur mit traditioneller Medizin behandeln. Merkwürdig, oder?
Aufputschnmittel wie Pervitin konnten sie entwickeln, aber beim Leben retten waren sie hintendran. Soviel zur Überlegenheit der Nazi-Forschung.

Ironie der Geschichte: Einen der Mitbegründer der Penicillin-Forschung hatten die Nazis 1933 nach GB geekelt. Selbst schuld.

Interessiert mich, weil einer meiner Onkel als Kind in den 30ern gestorben ist - mit Penicillin hätte er überlebt, meinte mein Opa immer.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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09.09.2018, 15:53
Beitrag: #12
RE: Ärzte im Dritten Reich
Die Nazis hatten kein Penicillin, aber Prontosil.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sulfonamide
Dafür gab es sogar dem Medizin-Nobelpreis 1939.

Hmmm, die wirkten also deutlich schlechter als heutige Antibiotika, aber immerhin so gut, dass man damit erstmals Syphillis besiegen konnte. Vorher behandelte man die Patienten wohl mit Quecksilber/Silberlösungen und sogar mit Arsen. Im 1.Weltkrieg sollen je nach Schlachtfeld mehr Soldaten an der Syphillis als durch Feindeinwirkung gestorben sein. Ich nehme jetzt einfach mal an, Prontosil wirkte langsamer und bei einer akuten Sepsis wie der Heydrichs hat man keine Zeit für langsam wirkende Präparate.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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