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Untergang Roms - Untergang der BRD
11.10.2017, 14:02
Beitrag: #12
RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(10.10.2017 04:58)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(09.10.2017 10:36)Marek1964 schrieb:  Ich kenne die spätrömische Geschichte zu wenig, um hier eine Paralelle zu finden, aber damit wäre es ja noch schlimmer für die heutige Zeit, wenn es sie nicht gebe.

Heute wird der Kampf nicht am Schlachtfeld ausgeübt, sondern in Schulen, Medien und auf der Straße.

Ein Problem von vielen war die Loyalität der romanisierten Germanen. Viriathus ist sicher das prominenteste Beispiel.

Um das auf heutige Zustände umzulegen: Wo steht die Mehrheit der islamischen Community, wenn's um fundamentale Richtungsentscheidungen geht? Ist die Mehrheit im Zweifel loyal gegenüber Deutschland oder loyal gegenüber ihrer Community?

Der Islamismus erstreitet sich scheibchenweise Zugeständnissse, welche die abendländische Kultur konterkarieren - bis es kein Zurück mehr gibt.



(09.10.2017 10:36)Marek1964 schrieb:  Gerade die Frage der Identifikation ist wichtig, deshalb finde ich auch, dass die identitäre Bewegung der richtige Ansatz ist - und mir schleierhaft, warum sie vom Verfassungsschutz beobachtet werden - im Gegenteil, die IB macht eigentlich das, was Verfassungsschutz, Politik und verwantwortungsbewusste Medien machen sollten.

Ich kenn nur die österreichische IB, die gilt als rechtsextrem. Ich konnte allerdings noch nicht in Erfahrung bringen, warum.
Ihre veröffentlichten Positionen sind es nicht, Gewalt haben sie auch keine ausgeübt.

Unterschiedliche gesch. Epochen lassen sich nicht mit modernen Gegebenheiten vergleichen - schon aus dem einfachen Grund nicht, dass Wertvorstellungen, Moral, Gesellschaft, Ehtik, etc. ganz anders waren als heute. Wenn Du das Römische Imperium als Vergleich heranziehst, kannst Du gerade so gut z.B. das Kaiserreich China und die dessen Eroberung durch die mongolische Horden heranziehen - und beide Vergleiche stimmen nicht und können auch gar nicht stimmen.

Im Übrigen ist es nicht so, dass die Germanen nichts von der römischen Kultur wissen wollten. Ganz im Gegenteil, war römischer Chiq angesagt. Der ostgotische König Theoderich beispielweise hat Viadukte wieder herstellen lassen und Theater nach römischen Muster gebaut. Die Germanen beharrten nicht einmal auf ihrer Religion (und Religion ist auch ein kultureller Wert), sonst hätten sie sich nicht christianisieren (damals war das Christentum bereits eine "römische" und keine jüdische Religion mehr) lassen. Im Gegensatz zu den heutigen Muslimen (zum Mindesten dem fromme Teil von ihnen) waren die Germanen durchaus bereit, sich zu assimilieren (den Meisten von ihnen gefiel die römische Lebensart einfach besser).

Was den Islam angeht, bin ich deiner Meinung. Er ist nicht kompatibel mit der europäischen Kultur - und damit meine ich die europäische Kultur, die mit der Aufklärung und der Französischen Revolution ihren Anfang nahm und auf dieser Basis ein liberales Gesellschaft- und Regierungsmodell entwickelte. Die Ironie an der Sache ist, dass gerade die "Rechten", die sich als entschiedensten Gegner des Islams präsentieren, ebenfalls keine Freunde einer liberalen und freien Gesellschaft sind. Auch Faschismus und Nationalsozialismus sind nicht kompatibel damit (Kommunismus im Übrigen auch nicht). In ihrer totalitären und autoritären Haltung (sie massen sich auch die Deutungshoheit darüber an, was "deutsch" resp. "europäisch" ist) stehen sie den frommen Muslims viel näher, als sie selbst das wahrhaben wollen. Autoritäre und antiliberale Tendenzen sind auch ausserhalb des islamischen Kulturkreises auf dem Vormarsch (Russland, "Trumpismus", etc).

Sowieso ist mein Eindruck, dass (seit dem Ende des Kommunismus und des Kalten Krieges) die gesamte Welt einen globalen Rechtsrutsch gemacht hat und noch immer macht. Und dieser globale Rechtsrutsch hat in den islamischen Ländern (in Form einer religiösen Renaissance) noch etwas früher stattgefunden als im Rest der Welt (am frühesten im Iran mit Chomeni). Hatte die Opposition gegen die Autokratie in den islamischen Ländern früher den Sozialismus zur Verfügung, so nahm, nach dessen Ende, die Religion dessen Stelle ein. Unser Problem ist nun, dass der Sozialismus als modernere Ideologie zur Not mit den mehr oder weniger liberalen Traditionen Europas kompatibel wäre, der Islam aber keinesfalls. Die linken Flüchtlingen von früher liessen sich allerdings - meiner subjektiven Erfahrung nach - einfach besser integrieren als die heutigen "Religiösen". Die linke Opposition in den islamischen Länder ist längst verschwunden. Die letzten Relikte resp. das einzige (etwas anachronistisch anmutende) Überbleibsel jener Epoche ist die kurdische PKK in der Türkei mit ihren Ablegern in Syrien (YPG).
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD - Aguyar - 11.10.2017 14:02

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