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Untergang Roms - Untergang der BRD
12.10.2017, 02:01
Beitrag: #15
RE: Untergang Roms - Untergang der BRD
(09.10.2017 10:36)Marek1964 schrieb:  Die Dysidentifikation von grossen, dominanten Teilen der Muslime mit den Werten des Westens ist eigentich offensichtlich. Aber man will es nicht wahrhaben - ein schönes Beispiel ist dieser Artikel von Alexander Demandt, der den Artikel für die Zeitung der Konrad Adenauer Stiftung schrieb - und diese dann ihn nicht veröffentlichen wollte - im Autorenproträt am Fusse des Artikels wird das erwähnt - lesen lohnt sich.

http://www.faz.net/aktuell/politik/staat...ageIndex_2

Aus Demandts Artikel geht klar heraus, dass ohne den Einsatz von Germanen das Weströmische, aber auch das Oströmische Reich nicht mehr funktionsfähig wäre. Diese Germanen in römischen Diensten hatten sich der römischen Kultur angepasst, auch in ihren Äußeren. Meiner Ansicht sollte man die Germanen nicht als Ursache des Untergangs, sondern als Garant des zeitweiligen Fortbestands des Weströmischen Reichs sehen.
Ebenso sollte man sich nicht auf das Jahr 476 fixieren, als der letzte Kaiser abgesetzt wurde. Dieses Amt war de facto seit 395 nur noch ein Schatten selbst, obwohl nach 455 einige Versuche gegeben hat, dies zu ändern. Die Räumung Britannien nach 408 war wesentlich folgenreicher für die Betroffenen als die Absetzung Romulus Augustulus.

Odoaker hat nicht schlechter als die Heermeister des 5. Jahrhunderts geherrscht, egal ob es Germanen wie Stilicho und Ricimer oder Römer wie Aetius waren. Odoakers Nachfolger, der Ostgotenkönig Theoderich der Große, war sogar ein sehr guter König für Ostgoten und ein guter Patricius für die Römer.

Wirklich politisch und vor allem demografisch folgenreich waren erst die Ereignisse ab etwa 530. Dazu zählen für mich der Untergang der Ostgoten zwischen 526/534 und 553, der Untergang des Vandalenreichs 534, die Niederschlagung des Nika-Aufstandes 532, die Ausbreitung der Justinianischen Pest zwischen 540/41 und 544 und die ständigen Auseinandersetzungen mit dem Perserreich unter Chosrau. Die Pest und die Politik von Justinian führten zum drastischen Rückgang der Bevölkerung. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass Südosteuropa von Slawen oder Italien von den Langobarden erobert wurden.

Ob diese Aussage noch für das 7. Jahrhundert zutreffend ist, ist zu überlegen. Es ist deshalb zu überlegen, welche Rolle die Vandalen in Nordafrika zu geordnet bekommen. Einerseits schwächten sie als Arianer sicher die katholische Bevölkerung Nordafrikas, andererseits sorgten sie für Stabilisierung und wirtschaftliche Entwicklung Nordafrikas. Geiserich und vor allem seine Nachfolger waren nie am Untergang des Weströmischen Reichs interessiert. Die Vandalenkönige wollten es beherrschen und kontrollieren. Der Wegfall der vitalen Vandalen erleichterte sicher dann die arabische Expansion.

Abschließend stelle ich fest, dass die Entwicklungen die den Untergang des Weströmischen Reichs herbeiführten zu komplex waren, um mit den heutigen politischen Problemen verglichen zu werden.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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RE: Untergang Roms - Untergang der BRD - Sansavoir - 12.10.2017 02:01

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