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Annexionswünsche von Nachbarstaaten 1945ff
15.01.2018, 22:30
Beitrag: #33
RE: Annexionswünsche von Nachbarstaaten 1945ff
(08.01.2018 17:52)913Chris schrieb:  und trotzdem hätte es noch die vielen Deutschen außerhalb des Reichs gegeben, die ein Hitler als Argument hätte nutzen können, sie "heim ins Reich" zu führen...

Hitlers Politik ist nicht repräsentativ für das Thema. Nach dieser Argumentation hätte er auch Amerika von Alaska bis nach Feuerland annektiern müssen, bzw Deutsch-Amerikaner "heim ins Reich" führen müssen.

Tatsache ist, das der Revision der Ostgrenze in der Weimarer Republik Konsens zwischen ALLEN Parteien war. Dafür gab es Gründe, die mit Hitlers Generalplan Ost nicht das Geringste zu tun hatten.



(08.01.2018 17:52)913Chris schrieb:  Gerade die Deutschen - von Anfang an ein Mischvolk - sind ein hervorragendes Beispiel, dass es eine absolut "saubere" Trennung von Völkern nicht geben kann, so verstreut über ganz europa, v.a. Osteuropa bis zur Wolga und darüpber hinaus, wie die leb(t)en...


Der Einwand ist trivial, da jeder weiß, dass es (va. in Grenzgebieten) immer Einwanderer bzw Minderheiten gab und immer geben wird. Es geht natürlich um halbwegs geschlossene Siedlungsgebiete. Wenn diese grob vernachlässigt werden, gibt es halt öfter Bröseln.
Hätte es z.B. in der Tschechoslowakei statt 3,5 Mio nur 3500 Sudetendeutsche gegeben, die übers ganze Land verteilt gelebt hätten, wäre das Sudetenland zu keinem Zeitpunkt ein Thema gewesen.


Der Hinweis auf die Deutschen als "Mischvolk" muss natürlich kommen, wie das Amen im Gebet. Die Deutsche Nation darfs natürlich nicht geben, den die ist pfui, pfui, pfui...Angel
Jedes Volk ist ein Mischvolk. Allein schon wegen der Neanderthaler. Schließlich hat jeder Mensch Gene vom Neanderthaler in sich. Eine Ausnahme sind nur autochthone Afrikaner südlich der Sahara.



(08.01.2018 17:52)913Chris schrieb:  Auch die Kosovo-Albaner sind ein Beispiel dafür, dass rein ethnisch basierte Staaten nicht immer und überall funktionieren werden, berufen sich die Serben doch darauf, dass der Kosovo ihr historisches "Stammland" sei...das Amselfeld liegt immerhin im Kosovo...

Mein Gott, keiner hat behauptet, dass es mit ethnisch halbwegs homogenen Staaten keine Probleme gibt. Das Risiko ist aber geringer. Grenzen, die ethnische Gegebenheiten halbwegs berücksichtigen, sind in der Regel stabiler, als solche die das nicht tun.
Hätte das die Entente z.B. im Fall Südtriols getan, hätte es keine Optanten, keine "Bumser", keinen Streit vor der UNO, etc gegeben. Das alles hätte man sich leicht sparen können, hätte man sich bei der Grenzziehung an den ethnischen Gegebenheiten orientiert.

Die ganze Nahostproblematik sowie die Kriege in Afrika gehen zu einem Gutteil auf das Problem schlechter Grenzziehungen zurück, welche die lokalen ethnischen Gegebenheiten völlig unberücksichtigt ließen.


Das Beispiel Kosovo ist schlecht, da der Kosovo bei seiner Unabhängigkeitserklärung eine große serbische Minderheit direkt an der Grenze zu Serbien (um Mitrovica) vereinnahmt hat.
Würde die Grenze weiter südlich verlaufen, sodass die Serben, die jetzt im Kosovo leben müssen, in Serbien hätten bleiben können, wäre der Konflikt entschäft.

MfG, Titus Feuerfuchs
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RE: Annexionswünsche von Nachbarstaaten 1945ff - Titus Feuerfuchs - 15.01.2018 22:30

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