Der Untergang der Hohenstaufen
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27.01.2018, 10:23
Beitrag: #20
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RE: Der Untergang der Hohenstaufen
Nach der Literatur, die ich zu Kunigunde / Kunhuta gelesen habe (das ist aber auch schon wieder zehn Jahre her und damals gab es zu Kunigunde keine eigene deutschsprachige Literatur, um Informationen zu ihr zu finden, musste ich mich an ihre beiden Ehemänner halten), war sie, auch wenn Ottokar an ihr angeblich großen Gefallen gefunden hatte, sozusagen eine Ersatzbraut ("Ersatz-Arpadin"), da sie über ihre Mutter Anna zumindest eine Enkelin des ungarischen Königs Bela IV. war.
Eigentlich wäre eine Ehe zwischen Margit (Margarete), einer Schwester dieser Anna (und somit ebenfalls eine Tochter von Bela IV. und daher eine Arpadin) geplant gewesen, die ihr Vater schon als Kind für das Kloster bestimmt hatte. Zwar wäre es möglich gewesen, für diese Ehe einen päpstlichen Dispens zu erhalten (oder vielleicht hat ihn der Papst sogar erteilt), aber diese Margit weigerte sich das Kloster wieder zu verlassen beziehungsweise zu heiraten. (Sie wurde übrigens später selig und inzwischen heilig gesprochen.) Also wäre ursprünglich eine Eheschließung zwischen Ottokar und einer Arpadin geplant gewesen, nachdem diese am Widerstand der Braut scheiterte und offensichtlich keine weitere Arpadin zur Verfügung stand, wurde sozusagen für das Eheprojekt mit Kunhuta auf eine entferntere Verwandte zurück gegriffen. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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