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Der Untergang der Hohenstaufen
27.01.2018, 13:49
Beitrag: #25
RE: Der Untergang der Hohenstaufen
(27.01.2018 11:25)Suebe schrieb:  Der Wirtemberger Graf soll auch Kandidat gewesen sein, und freiwillig verzichtet haben...

Die Frau König Rudolfs war eine Hohenbergerin, Linie Hohenberg-Haigerloch, ob jetzt Hohenberg eine Seitenlinie von Zollern oder Zollern eine von Hohenberg war, ist bei den Lokal-Mediavisten bis dato strittig.
Ob Hohenzollern, die waren zdZ schon Burggrafen von Nürnberg, den Habsburger bei der Königswahl unterstützt haben, weiß ich jetzt nicht. Aber bestimmt nicht aus familiären Gründen, man war Konkurent zwischen Alb und Schwarzwald und es gab anscheinend auch schon "kriegerische" Auseinandersetzungen. (gewalttätig wird wohl eher passen).

Ich habe erst kürzlich eine Entdeckung gemacht, die aber eine Bestätigung dafür sein könnte, dass die Burggrafen von Nürnberg Rudolf von Habsburg tatsächlich unterstützten oder unterstützt hatten. Die Schlacht auf dem Marchfeld (sie wird heute auch als Schlacht von Dürnkrut und Jedenspeigen bezeichnet), in der Ottokar fiel, fand 1278 statt, und in jenem Jahr belehnte König Rudolf I. den Burggrafen von Nürnberg mit einem Gebiet in der heutigen Republik Österreich, das später als das Brandenburger Lehen bekannt war.
Quelle: http://regiowiki.at/wiki/Brandenburger_Lehen

Die Gemeinde Seefeld-Kadolz befindet sich heute im Weinviertel, Teil des Bundeslandes Niederösterreich (und zu Rudolfs Zeiten Teil des Herzogtums Österreich). Das Weinviertel wiederum grenzt heute an Tschechien und die Slowakei und hier findet sich auch das Marchfeld, zu dem die Gemeinden Dürnkrut und Jedenspeigen gehören.

Die Burggrafen von Nürnberg waren Erben der Grafen von Raabs, deren Zentrum um die Burg Raabs lag, die sich wiederum im Waldviertel an der Grenze zu Tschechien befindet. Das Waldviertel grenzt wiederum an das Weinviertel, dass die Burggrafen zu Rudolfs Zeiten Einfluss auf das damalige Herzogtum Österreich hatten beziehungsweise ihre Politik (nicht nur auf die Reichslandschaft Schwaben, sondern) auch darauf ausgerichtet war, lässt sich zumindest vermuten.

Mit Ottokar waren die Burggrafen von Nürnberg offensichtlich nicht verwandt, da dürften sie als Verbündete für Rudolf in einem Krieg gegen Ottokar, der im damaligen Herzogtum Österreich ausgetragen wurde, naheliegende Verbündete gewesen sein.

Nebenbei stellte Rudolf die Herzogtümer Österreich, Steiermark und Kärnten, die Ottokar unter seine Herrschaft gebracht hatte, nachdem er sie diesem wieder abgenommen hatte, erst einmal unter die unmittelbare Herrschaft des römisch-deutschen König.

Allerdings könnte er schon damals gehofft haben, zumindest das Herzogtum Österreich an seine Familie zu bringen (und ihr damit den Aufstieg in den Reichsfürstenstand zu verschaffen). Jedenfalls ernannte er, ehe er wieder ins Reich aufbrach, damals seinen ältesten Sohn zum Regenten, also zu seinem königlichen Vertreter.

Aber erst Jahre vergab er die drei Herzogtümer wieder, in dem er seine Söhne mit Herzogtümern Österreich und Steiermark und den Grafen Meinhard von Tirol und Görz mit dem Herzogtum Kärnten belehnte, alles übrigens mit Zustimmung der anderen Reichsfürsten (Kurfürsten?).

Das deutet jedenfalls daraufhin, das 1278 noch keineswegs klar war (vielleicht auch nicht einmal für Rudolf) wie es in diesem östlichen Teil des Reiches weitergehen würde.

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Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten.
Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten.

Josephine Tey, Alibi für einen König
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RE: Der Untergang der Hohenstaufen - Teresa C. - 27.01.2018 13:49

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