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Moden im Wohnungsbau, Wohnblocks/Stadtvillen
25.09.2012, 12:57
Beitrag: #30
RE: Moden im Wohnungsbau, Wohnblocks/Stadtvillen
(25.09.2012 09:17)Uta schrieb:  Oh, sorry Renegat. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
Mit "keine separaten Toiletten in den Wohnungen" meinte ich nicht, die Etagen-WC. Ich meinte, dass es üblich war, Toilette und Bad in einem Raum unterzubringen und nicht, wie wir es heute gerne haben, noch ein zusätzliches WC, sozusagen als Gästetoilette einzubauen.

Ja mit der Farbgestaltung ist das so eine Sache. Ich denke noch an die Tapeten der 70 und 80er mit ihren rieseg braungrünen, manchmal auch knallbunten Fraktalmustern. Man hatte immer den Eindruck, zuviel geraucht zu haben, wenn man in so einen Raum kam Big Grin.
Das wirklich Schlimme daran ist aber, dass diese Muster momentan wieder total modern sind.

Ich habe übrigens noch mal über das Stuttgarter Eiernest nachgedacht. Ich habe mal eine Zeit in Stuttgart gelebt, allerdings ohne mich besonders gut auszukennen. In Heslach drüben war ich selten. Ich kann mich aber gut an das Eiernest erinnern. Nicht erinnern kann ich mich an eine Bezeichnung wie Adolf-Hitler-Häuser.

In Schramberg, Kreis Rottweil, kenne ich eine ähnliche Siedlung.
Es handelt sich um kleine, identisch gebaute EFH, mit kleinen Gärtchen, ganz in Anlehnung an die Bergarbeiter-Siedlungen.
Diese Häuser wurden kurz nach 1900 von Junghans (Uhrenhersteller) für seine Mitarbeiter gebaut. (Laut der Firmengeschichte hatte Junghans bereits 1903 ca. 3000 Mitarbeiter). Bei der Schramberger Bevölkerung heißt diese Siedlung "Millionen-Siedlung". Woher dieser Name stammt, ist nicht eindeutig klar. Vielleicht, weil es Millionen gekostet haben muss, rund 200 Häuschen an einen recht steilen Berghang zu bauen?


Das schlimmste an diesen Tapeten war, dass sie nicht nur auf Stoß sondern auch mit dem Muster angepasst werden mussten, dadurch pro Bahn IMMER 50 cm verloren waren (learning by doing)

Wenig bekannt: in den 50 Jahren gab es Gummirollen die in einen Farbeimer getunkt wurden und mit denen dann von oben nach unten ein Farbmuster AUF DEN PUTZ !!! abgerollt wurde.
Diese Rollen waren wie die heutigen Lammfellrollen ca. 25 cam breit.Man kann sich vorstellen, wie dann die Wand aussah, wenn nach ca. 1 m senkrechtem Abrollen die Farbe weniger und weniger wurde und dann irgenwo in der Linie mit neuer Farbe wieder angesetzt werden musste.

Noch in den 50 Jahren wurden für die großen Wohnküchen sog. Waschtische angeboten.
Das war ein normaler, an der Wand stehender Arbeitstisch mit einem Auszug nach vorne, mit 2 Metall-Becken, in denen dann der Abwasche gemacht wurde. Abfluß mittels Schlauch nach unten in einen Eimer.. Sehr Umständlich.

Zu den baulichen Maßnahmen für Entwässerung Toilette und Küche: in den Altbauten der Gründerzeit wurden an den Rückseiten der Häuser Fallrohre angebracht, die für den Abtransport sorgten.
(ich muss hier von Hamburg sprechen: Es glt als erwiesen, dass man in Hamburg nie mehr als 4 m von der nächsten Ratte enrfernt ist, was auch mit dem Hafen zutun hat)
Die Anbringung der Fallrohre an den Häusern hatte auch den Vorteil, dass die Wanderungen einer Ratte in die oberen Stockwerke akustisch kontrolliert werden kann.
Es ist keinesfalls selten, dass Ratten bis in den 4. Srück eines Mietshauses im Bereich Altona und ST. Pauli wandern und morgens den Klo-Besucher fragend ansehen: "Sie wünschen ? "
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RE: Moden im Wohnungsbau, Wohnblocks/Stadtvillen - krasnaja - 25.09.2012 12:57

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